Calopogon tuberosus

Begonnen von Claus, 29.Mär.09 um 23:00 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Claus

Da die Sämlinge bereits sehr stark ausgetrieben hatten und in einem Glas sich irgendwelche gelben Bakterien breit zu machen schienen, habe ich sie auspikiert. Die Blätter sind wie Grashalme, die Knollen sehr klein und grün, ähnlich Pleionen. Im zweiten Foto sieht man eine etwas größere Knolle, von der die dunklere die alte und die hellere die neue ist.

Ich habe aber noch weitere Gläser.

Auspikiert zum einen in NH Pflanzerde + Seramis 1:1 mit und ohne Kohle, zum andern in ein Gemisch aus Bims, Sphagnum, Rinde und Floraton 3.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Claus, für diese Dinger würde ich reinen Sand nehmen mit einer Moos- oder Sphagnumschicht oben drauf und das ganze in den Regen stellen, damit es immer feucht ist (d.h. jetzt noch wärmer stellen). Das Knöllchen sollte 2 mm im Sand stecken und der Grashalm durch das Moos schauen und Licht bekommen.

Das habe ich mit "Pseudocalypso" (neben reinem Neudohum) so gemacht und es scheint sehr gut zu funktionieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Hallo Claus,
die Sandkultur würde ich dir auch empfehlen. Calopogon, Arethusa, Calypso und die feucht wachsenden, nordamerikanischen Spiranthes wachsen alle gut darin. Düngen aber nur mit einem Zehntel der Herstellerempfehlung. Wenn Du von dem roten Sand nichts mehr hast, tut es Heidesand genauso.
BG
Manne

Claus

Danke für die Hinweise. Ist für die nächsten Gläser vorgemerkt.

Viele Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Manne am 30.Mär.09 um 09:23 Uhr
Hallo Claus,
die Sandkultur würde ich dir auch empfehlen. Calopogon, Arethusa, Calypso und die feucht wachsenden, nordamerikanischen Spiranthes wachsen alle gut darin.
BG
Manne

Manfred, hast Du das mit Calypso mal getestet oder hast Du Hinweise auf andere, die das getestet haben?

Der natürliche Standort der Calypso ist ja vollständig anders, nämlich auf rein organischem Substrat.
Die Sandkultur hätte natürlich den Reiz, dass die Ansiedlung von "bösen" Pilzen oder anderen Mikroorganismen unwahrscheinlicher ist als auf organischem Substrat, allerdings ebenso die Ansiedlung von "guten" Pilzen.

Claus, Calypso hast Du doch noch in der Flasche!! Du köntest doch mal welche in den Sand setzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Berthold,
ich wollte keine Calypso "in den Sand setzen":-D grins :-D

Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

Hallo Berthold
Die Calypso habe ich über zehn Jahre in Sand kultiviert. Zuerst neben dem C. acaule in Granitsand.
Dort hat sie aber nicht geblüht, war wohl zu sauer. Dann habe ich sie in einen Sand mit etwa PH 5 gesetzt. Da sind sie recht gut gewachsen. Haben geblüht und sich sogar vegetativ vermehrt. Leider haben sie dann unter dem Winterschutz die Mäuse gefressen.
Es ist eigenartiger Weise so, das viele Humussiedler und Hochmoorarten in Sand gut wachsen. Das mit D. sphagnicola hatte ich ja schon erwähnt. Auch Goodyera repens, welche ja im Rohhumus von Kiefernwäldern wächst, geht in Sand hervorragend.
Warum dies so ist, kann ich bisher auch nicht beantworten.
BG
Manne

Claus

#7
Heute habe ich wieder einiges auspikiert, u.a. Calopogon.

Die alten Knollen sind braun, alte Triebe sind vertrocknet, die alten Wurzeln kann man an ihrer Färbung im Vergleich mit den neuen weißen gut erkennen. Alles vom Vorjahr wurde demontiert, was auch weitgehend gut ging.

Die grüne Knolle wird dann im nächsten Zyklus verfrühstückt und eine neue gebildet.

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

winwen

Neudhum mag wohl ein -in bestimmter Hinsicht- tolles Substrat sein, aber was Calopogon betrifft gibt es konkrete gute Erfahrungen mit Sphagnum bzw. Mischungen aus Sphagnum und mineralischen Bestandteilen (Kauth). Dazu knkrete Statistiken über die Entwicklung von Sämlingen in diesen Substraten (Zuwachs an Biomasse, Wurzel- und Blattbildung)
Ich selbst verwende totes Sphagnum in Mischung mit Perlite.

BTW zur Kultur in Sand:
Sollte es nicht möglich sein, diese Kulturen ebenso auf reinem Perlite zu betreiben (zumindest wenn man mit entsprechenden Nährlösungen den pH-Wert adäquat angepasst hat)? Zumindest mit Calyps bulbosa scheint es ja zu funktionieren (wie das NANOJ zu berichten weiß).

Claus

Zitat von: winwen am 11.Feb.11 um 08:21 Uhr
BTW zur Kultur in Sand:
Sollte es nicht möglich sein, diese Kulturen ebenso auf reinem Perlite zu betreiben (zumindest wenn man mit entsprechenden Nährlösungen den pH-Wert adäquat angepasst hat)? Zumindest mit Calyps bulbosa scheint es ja zu funktionieren (wie das NANOJ zu berichten weiß).

Ich denke das auch, ggf. noch im Gemisch mit Seramis, weil Perlite allein doch sehr nass werden kann.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Manne am 30.Mär.09 um 18:30 Uhr
Hallo Berthold
Die Calypso habe ich über zehn Jahre in Sand kultiviert. Zuerst neben dem C. acaule in Granitsand.
Dort hat sie aber nicht geblüht, war wohl zu sauer. Dann habe ich sie in einen Sand mit etwa PH 5 gesetzt. Da sind sie recht gut gewachsen. Haben geblüht und sich sogar vegetativ vermehrt. Leider haben sie dann unter dem Winterschutz die Mäuse gefressen.
Manne, schade, dass Du in den DDR-Zeiten keine Fotos von den Calypso machen konntest. Du warst doch sicherlich der erste in Europa, dem es gelungen ist, die Art im Garten zum Blühen und zur Vermehrung zu bringen, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Die Calypso mussten aber eine erstaunliche Grösse gehabt haben wenn sie die Mäuse gefressen haben. :whistle
Das kenne ich nur von den Carnivoren.
Oder habe ich da etwas verwechselt?Oder waren es junge Mäuse die gefressen wurden. :lupe :ka grins
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.