Medikamente und Impfstoffe gegen Covid-19-Virus

Begonnen von Ruediger, 26.Feb.20 um 23:28 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Berthold am 06.Okt.20 um 18:17 Uhr
Die Antikörper werden ja aus dem Blut eines Menschen oder Tieres selektiert und dann synthetisch geklont.

Wie viele Dosen kann man synthetisch herstellen, bevor mal wieder auf einem neuen Klon aufsetzen muss.
Wie aufwendig ist das Verfahren und wie lange dauert die Herstellung einer Dosis?
Was kostet die Herstellung von 300 Millionen Dosen?

Gibt es bereits Hinweise auf diese entscheidenden Fragen?

1.500 USD pro Dosis, aber nur mit Mengenrabatt.

D.h. wenn Du für ca. 300-400 Mio USD einkaufst.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 13.Okt.20 um 18:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Okt.20 um 18:17 Uhr
Die Antikörper werden ja aus dem Blut eines Menschen oder Tieres selektiert und dann synthetisch geklont.

Wie viele Dosen kann man synthetisch herstellen, bevor mal wieder auf einem neuen Klon aufsetzen muss.
Wie aufwendig ist das Verfahren und wie lange dauert die Herstellung einer Dosis?
Was kostet die Herstellung von 300 Millionen Dosen?

Gibt es bereits Hinweise auf diese entscheidenden Fragen?

1.500 USD pro Dosis, aber nur mit Mengenrabatt.

D.h. wenn Du für ca. 300-400 Mio USD einkaufst.

Ich denke, das Geld ist aufzutreiben, wenn die Antikörper zuverlässig wirken.
Ich müsste mit meinen Freunden in Russland Kontakt aufnehmen, sofern ihre Auslandsvermögen nicht gerade eingefroren sind :classic

Copaxane, das MS-Medikament, kostet zur Zeit 12000 Euro für eine Jahresdosis.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Bei 300 Mio Amerikanern wird es dann doch etwas teuer, sogar wenn es nochmals Mengenrabatt gibt.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

,, Corona-Impfstoff

Pfizer nennt Timeline für ersten Zulassungsantrag

Wenn nichts gravierend dazwischen kommt, will Pfizer in der 3. Novemberwoche eine Notfallzulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragen.

Veröffentlicht: 16.10.2020, 15:38 Uhr

New York. Pfizer-CEO Albert Bourla hat am Freitag den frühest möglichen Termin genannt, zu dem bei der US-Oberbehörde FDA ein Antrag auf Zulassung des Impfstoffkandidaten ,,BNT162b2" für den Notfallgebrauch eingereicht werden könnte: nämlich in der dritten Novemberwoche. Die experimentelle mRNA-Vakzine gegen SARS-CoV-2 wird in Allianz mit dem Mainzer Biotech-Startup BioNTech entwickelt."

https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Pfizer-nennt-Timeline-fuer-ersten-Zulassungsantrag-413808.html


Schön das sie nah am Zeitplan bleiben. :star
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Sollte mich freuen, hoffentlich ein deutlicher Schritt in Richtung Herdenimmunität.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich hoffe sie machen es möglichst zeitgleich bei der EMA.
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

Ich denke, man kann das Virus überhaupt nicht mehr einfangen, es wird sich letztlich als Seuchenzug um den Erdball ausbreiten. Lediglich inselartig wird es noch Ausnahmen davon geben, wo man noch auf eine Impfung hoffen kann. Wenn nicht spätestens am Jahresende mit Massenimpfungen begonnen werden kann, wird dieser Seuchenzug Realität.

Kann man eine solche Impfung schaffen?

Bei einer Bevölkerung von 83 Millionen in Deutschland und dem Wunsch nach einer Durchimpfung innerhalb von 3 Monaten  wären das bei 102.000 Arztpraxen und 19.000 Apotheken (falls Apotheker impfen dürfen) in 64 Werktagen 1,3 Mio. Impfungen pro Tag und 11 pro Arztpraxis + Apotheke. Impfgegner und ähnliche Diskussionen einmal ausgeblendet. Das könnte man also schaffen, notfalls durch Installation von Impfambulanzen, die nichts anderes tun als zu impfen.

Kann der Impfstoff so kurzfristig hergestellt werden?

Falls es ein mRNA-Impfstoff wäre ist das möglich, weil die jeweiligen Mengen extrem gering sind und Produktionskapazitäten dafür bereits existieren. Und Restprobleme wie die extrem kalte Lagerung lassen sich auch lösen.

Aktuell wollen sowohl Moderna als auch Pfizer für die EU und USA kurzfristig eine Notfallzulassung für ihre mRNA-Impfstoffe beantragen. Bei anderen Impfstoffen, bei denen größere Mengen verimpft werden müssen, würde man das zeitlich nicht schaffen.

Was mich irritiert ist die Tatsache, dass man über Erfolge bei diesen schon zigtausend Test-Impfungen überhaupt nichts hört, nicht einmal gerüchteweise.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

#293
Claus, man meldet ein Präparat nur zu Zulassung an, wenn der Nutzen und die Sicherheit hinreichend belegt ist, ansonsten bricht man die Studien vorzeitig ab.

Denn eine Phase 3 Studie kostet richtig viel Geld, die startet man erst, wenn die vorherigen Studien vielversprechend aussehen.
Ein scheitern in Phase 3 möchte man umbedingt vermeiden.



Die Produktion der Impfstoffe läuft schon länger, das fing schon recht früh in Phase 2 an, zur Not vernichtet man sie, sollten sie keine Zulassung erhalten oder in der Studienphase durchfallen.

In normalen Zeiten verfährt man so nicht, denn es kostet Geld und Ressourcen, ebenso gibt es sonst keine parallele Bearbeitung und eine Notfallzulassung.
Hier ist das gerechtfertigt, nicht nur bei der FDA, sondern auch bei der EMA, das bedeutet nicht, das man bei der Sicherheit Abstriche macht.

Andere Zulassungen müssen nun warten, da die Behörden nun primär mit den Daten und Unterlagen der Notfallzulassungen beschäftigt sind.

Meine Einschätzung war bisher, dass Anfang nächsten Jahres mit der Impfung begonnen wird, bisher läuft alles im Rahmen.
Erst bekommt medizinisches Personal und dann gestaffelt weitere Gruppen den Impfstoff, natürlich auch Patienten mit besonders hohem Risiko für schwere Verläufe.


PS:
Auch sonst hörst Du nichts über die Resultate, denn doe Studienärzte sind zur Geheimhaltung verpflichtet, nur wenn der Sponsor Resultate bekannt gibt, kriegst Du was mit.
Zwischenresultate bei Auswertungen werden nur intern besprochen und den Ärzten gezeigt.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Angeblich gibt es keine Impfstoffe gegen Corona-Viren, von denen Menschheit in der Vergangenheit belästigt wurde.
Woran liegt es? War der Schaden durch diese Varianten zu gering, als dass sich die Entwicklung gelohnt hätte oder wurde einfach keine funktionsfähige Lösung gefunden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

>>>>In Dänemark scheint es nun obendrein zu einer Mutation des Coronavirus in den Tieren gekommen zu sein, wie das RND meldet. "Die Situation hat leider dazu geführt, dass sich das Virus verändert hat", zitiert der RND den Infektiologen Matthias Stoll.<<<<

https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/id_88805642/millionen-tiere-werden-getoetet-koennte-ein-corona-impfstoff-nutzlos-sein-.html

Dann gute Nacht...  :whistle
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Ahriman

Naja das passiert immer aber muss noch lange nicht heißen dass das Virus deswegen gefährlicher wird oder eine Impfung nicht wirkt.

Covid19 ist kein Influenzavirus mit blockartigen Genom welches sich extrem gut aus verschiedenen Stämmen rekombinieren kann und hat zudem nicht das enorme Rservoir in verschiedenen Wild- und Nutztieren wie die Grippe. Die sitzt in Wasservögeln die es weit verbreiten und Nutzgeflügel sowie Schweine infizieren und dann auf den Menschen übetragensowie in die entgegengesetzte Richtung. Unmöglich auszurotten und jedes Jahr in einer neuen Variante.

Nach heutigem Wissen ist SARS2 Covid nur ein einziges Mal von einem Tier auf den Menschen übergesprungen und das war wohl ein unwahrscheinliches Zufallsereignis wie bei SARS1 und MERS. Wenn es gelingt einen relativ großen Teil der Menschheit durchzuimpfen gibt es durchaus Chancen das Virus wieder loszuwerden weil es sich nicht im großen Maßstab in Wildtieren verstecken kann. Die Nerzfarmen kann man relativ leicht unter Kontrolle bringen, sonst hat man bisher kein Reservoir gefunden.

Man darf sich keine Hoffnungen machen dassmit einer Impfung alles dauerhaft vorbei ist, aber es wird auch nicht notwendig sein die gesamte Menschheit jedes Jahr gegen einen neuen Stamm zu Impfen. Die Realität wird irgendwo dazwischen liegen und mittelfristig einer Impfung alle paar Jahre bedürfen.


Ahriman

Zu Coronavirus-Impfstoffen:

Die Erkältungsviren sind zu harmlos und SARS/MERS waren schnell wieder vorbei. Daher gibt es auch keine Impfstoffe.
Gegen manche Coronaviren die für Nutztiere bedeutend sind gibt es mehr oder minder brauchbare Imfpungen, gegen andere nicht.
FIP bei Katzen ist so ein Fall.

Der Erfolgsdruck durch die Coronaepidemie ist aber so hoch dass wir bald einen funktionierenden Impfstoff haben werden, es gibt ja unzählige Kandidaten. Ich habe da wenig Bedenken. Wenn wirklich Feuer am Dach ist kann die Menschheit schon beachtliche Leistiungen vollbringen, siehe Manhattan-Projekt. Und hier arbeitet die ganze Welt zusammen, nicht nur die USA.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 23.Okt.20 um 21:19 Uhr
Man darf sich keine Hoffnungen machen dass mit einer Impfung alles dauerhaft vorbei ist, aber es wird auch nicht notwendig sein die gesamte Menschheit jedes Jahr gegen einen neuen Stamm zu Impfen. Die Realität wird irgendwo dazwischen liegen und mittelfristig einer Impfung alle paar Jahre bedürfen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man irgendwann bei allen 900000 jährlich in Deutschland verstorbenen Menschen ein Corona-Virus nachweisen kann. Wir hätten dann 900000 Corona-Tote pro Jahr im Land.

Vielleicht würde dadurch auch die mittlere Lebenserwartung der Deutschen etwas sinken und wir könnten die monatliche Rentenzahlung wieder leicht erhöhen, da die Rente nicht so lange ausbezahlt werden muss.
Auch die Grünen würden sich freuen, da die Umwelt entlastet würde. :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 23.Okt.20 um 21:33 Uhr
Wenn wirklich Feuer am Dach ist kann die Menschheit schon beachtliche Leistiungen vollbringen, siehe Manhattan-Projekt. Und hier arbeitet die ganze Welt zusammen, nicht nur die USA.

Oder das Apollo-Programm, der New Deal.
Das sind Beispiele, was die USA leisten und erreichen konnte, bevor es albern, kleinteilig und privatwirtschaftlich wurde.

Nur heute soll das alles der Markt regeln, so zumindest die Marktradikalen, und natürlich versagt auch der Markt regelmäßig. Langfristiges Denken und Kooperation sind dort nicht so gefragt, denn nur wenn dabei die pekuniäre Rendite stimmt, wird überhaupt etwas angefasst.

Der weiter gehende Nutzen für eine Gesellschaft oder die Menschheit spielen eine marginale Nebenrolle.
Beste Grüße

Rüdiger