Otoglossum

Begonnen von walter b., 17.Apr.09 um 19:25 Uhr

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walter b.

Hallo zusammen,

Ich pflege zwei Otoglossums, eine seit eineinhalb Jahren (sie lebt noch, ist allerdings durch eine Ungeziefer-Attacke etwas lädiert) und eine andere seit gut zwei Monaten (sieht noch super gut aus und bildet derzeit einen wunderschönen Neutrieb und sogar einen Blütentrieb...). Nun frage ich mich nur, wie ich die Pflanzen erfolgreich weiter halten kann. Vor allem der etwas auufernde Wuchs und die äußerst wenigen aber leider auch ziemlich differierenden Berichte über das Wuchsverhalten der Pflanzen in der Natur motivieren mich zu folgender Frage:
Wer pflegt seit längerer Zeit Arten der Gattung Otoglossum erfolgreich und bringt die Pflanzen zum Blühen? Wenn möglich, wären Fotos ganz ganz super!!!

Danke schon mal für die Antworten und liebe Grüße
Walter


Uhu

Hallo Walter,

derzeit kultiviere ich nur 2 Odontoglossumarten. Odt.grande (inzwischen Rosiolgossum grande) und Odt.pulchellum unter kühlen Bedingungen. Leider habe ich keine Bilder. Sie kommen nach den eisheiligen in den Garten und fühlen sich im Apfelbaum am wohlsten. In trockenen Zeiten werden sie morgens mal getaucht. Wichtig ist anscheinend der Nacht- und Morgentau. Im Winter stehen sie kühl im Treppenhaus und bekommen dort sie morgens bis mittags Sonne. Sie mögen bei mir auf jeden Fall nicht soviel Sonne wie Laelien, Cattleya und Encyclia.

Odt.bictoniensis hat früher auch ganz gut funktioniert. Habe ich wegen Korkenzieherwuchs des Blütentriebes leider Abschaffen müssen.

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

Phalifan

Hallo Walter,

eben auf Grund der kräftigen Erscheinungsform dieser tollen Pflanzen, hab ich bisher die Finger von gelassen. Obwohl es zur Ausstellung in Dresden ordentlich in den Fingern gejuckt hat. Peruflora und Equagenera hatten einige schöne Pflanzen mit. Aber momentan sammel ich da noch weitere Erfahrungen mit botanischen Odontoglossen.

Durch den Erfolg mit meiner ersten Odm. crispum, ist schon länger rispig und blüht gerade auf, habe ich noch weitere Odm. Pflanzen jetzt im Bestand. Die Hybriden hatte ich immer in feinem Rindensubstrat. Blühen regelmässig. Die Naturformen wie crispum und gloriosum hatte ich im Sphagnum belassen, aber halbschattig einige Wochen im Freien kultiviert. Bekamen Früh und Morgens immer eine Dusche, aber dennoch stellte sich Knitterwuchs ein. Grund ist die trockene Luft in unseren Breiten. Somit kann ich von einem Freilandaufenthalt eher abraten. Seit sie im GWH schattig stehen und über den Tag immer wieder eingenebelt werden gehts steil bergauf. Ich denke auch das die permanente Feuchte um den Wurzeln und das lockere Sphagnum als Substrat der Schlüssel sind.
In einem Gespräch mit Herrn Ludwig, kommte er mir diese Pflegemethode auch bestätigen. So vertragen die sonst eher salzempfindlichen Odm. auch kräftigere Düngergaben, was sich zusätzlich positiv auswirkt. Ebenso werden höhere Temperaturen im Sommer leichter vertragen.
Nach diesen Erfahrungen und Empfehlungen habe ich eine größere Stückzahl Odm. preastans in Gittertöpfe in reines Sphagnum auspickiert. Nicht eine Pflanze mickert, und die größten treiben bereits neue Wurzeln. (nach 14 Tagen auspickierens)

Liebe Grüße Mike
Grüße Mike

Hermann

Hallo Walter,
hatte mal ein Otoglossum, habe es leider umgebracht. Mir wurde erzählt, dasses in voller Sonne und in Sümpfen wächst und in der Kultur sehr schwierig ist. Es benötigt viel Licht und Feuchtigkeit. Wer hat schon einen Sumpf im GWH? Ausserdem wird es ja einige Meter lang.
Den beiden Vorschreibern möchte ich sagen:"Ihr verwechselt das wohl mit Odontoglossum, es heisst aber OTOGLOSSUM" und blüht wie ein Oncidium"
MfG.
Hermann
LG
Hermann

werner

bis auf Hermann hat wohl niemand den PISA Test bestanden..... :heul

Otoglossum sind ja eher hartlaubig, fast sperrig im Wuchs (zwar nicht sukkulent aber weichlaubig sind sie auch nicht wirklich). Ich hätte sie daher spontan trockeneren Gebieten zgeordnet.
Dass sie in Sümpfen wachsen überrascht mich.
Warum haben die so stark kletternden Wuchs ?
Haben die "Angst" überwuchert zu werden von nachwachsendem Unkraut?
Grüße, Werner

Uhu

da habe ich aber Glück gehabt, dass ich hier bei Versagen im Orchi-PISA nicht aus dem Forum fliege O-)

hatte es tatasächlich für einen Schreibfehler gehalten
Grüße Jürgen

Phalifan

Sorry, wenn ich mit meinem Beitrag für etwas Verwirrung gesorgt habe. War aber bisher immer der Auffassung das Otoglossum und Odontoglossum (also kein Schreibfehler) ähnliche Pflegeansprüche stellen. Auch das besher gelesene über die Gattung Otoglossum sollte dies bestätigen. Auch die wurzellosen Bulben und vor allem sehr engstehenden Bulben am Verkaufsstand von Peruflora in Dresden sollten dies bestätigen. Aber das ist dann schon alles was ich zur Gattung Otoglossum weis. Evtl. können wir ja hier in diesem Beitrag einiges Wissen (auch von anderen Webseiten) zusammentragen, damit solche Missverständnisse nicht wieder passieren.

Grüße Mike
Grüße Mike

walter b.

Hallo zusammen,

danke für die bisherigen Antworten!

Jetzt sollte einmal geklärt sein, worüber ich mich in diesem Thread austauschen will. Obwohl, was Mike bei Peruflora gesehen hat, sicher kein Otoglossum war. Von wegen dicht stehende Bulben und so...
Also, so wie ich meine zwei Pflanzen kenne und was ich zu lesen bekam, trifft auf alle Otoglossen genau das Gegenteil zu: Die Bulben stehen in relativ großen Abständen - so 5 bis 10 Zentimeter - am aufsteigenden Rhizom aufgereiht. Ich glaube dass sie in ihrer Verwandtschaft in puncto Unhandlichkeit nur von manchen Cyrtochilum-Arten übertroffen werden (Ich würde gerne ein Foto von meinen Pflanzen einstellen, habe das mit der Technik aber nicht so wirklich erfunden und mir wird schon beim Durchlesen der 'Gebrauchsanweisung' zum Bilder-Einstellen schwindlig).
Die Wuchsorte von Otoglossum-Pflanzen dürften recht unterschiedlich sein: Ich hörte und las sowohl von Sümpfen, von Gebüsch und von Felsen, wo die Pflanzen der unterschiedlichen Arten scheinbar mit oder auch ohne Hilfe/Stütze relativ aufrecht wachsen. Die Höhenangaben der Wuchsorte differieren ebenfalls sehr, so zirka von über 1000 bis 2500 oder auch 3000 m. Inwiefern da 'Spezialisierungen' vorliegen oder ob mehrere Arten über ein größeres Höhenspektrum vorkommen, kann ich auch nicht sagen. Nur Otoglossum brevifolium scheint mit einiger Sicherheit in unterschiedlichen Höhenlagen aufzutreten.
Ob da eine einheitliche Kultur möglich ist, wäre wohl auch noch herauszufinden. Grundsätzlich sind die Pflanzen eher temperiert bis kühl zu halten, es wird zu einer Kultur wie Odontoglossen geraten. Aber auch dort gibt es ja Unterschiede und so muss man wohl einfach etwas herumprobieren und die Pflanzen beobachten, wenn man nicht vom Verkäufer genauere Infos über die Herkunft der Pflanzen bekommen kann.

Bin schon gespannt ob sich vielleicht doch noch jemand findet, der Erfahrung mit dieser Gattung hat!

Liebe Grüße
Walter

werner

wenn du Kaffee machst und Kuchen bäckst zeig ich dir dann mal wie man Fotos einstellt.
das dauert Stuuuuuuunden ist ist voooolllllll schwer...... :pill


Grüße, Werner

walter b.

Abgemacht!
Aber Details machen wir uns telefonisch aus...

Liebe Grüße
Walter

walter b.

Wieder mal hochschubs'!

Pflegt denn wirklich niemand Pflanzen der Gattung Otoglossum???? Sind doch alleine heuer von einigen Verkäufern welche über den großen Teich gebracht worden...

Bitte um Antworten!

Liebe Grüße
Walter

Belo144

Hallo,

ich habe einen Orchideenfreund, der einige Jahre ein Otoglossum brevifolium kultiviert hat und auch einmal zum Blühen brachte. Er hat ein Kalthaus, welches über den Luxus einer Klimaanlage verfügt (3Kw), und auch im Sommer erträgliche Temperaturen schafft. Dort hing die Pflanze in der Mitte des Hauses, wurde an heißen Tagen auch schon mal Morgens und Abends gesprüht und hat einmal im Frühsommer einen Blütentrieb gebildet, nach dem bei einem Mißgeschick der Neutrieb abgebrochen ist. Danach hat es noch zwei Jahre gelebt, bis es in den Himmel gegangen ist.

Gruß,
Lothar
Gruß,
Lothar