Ein Ausflug nach Tirol

Begonnen von Berthold, 05.Sep.09 um 17:20 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Die Tiroler sind fröhliche Menschen und singen gern lustige Lieder:
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=_rljMkvjg7I

Sie sind auch sehr gefühlsorientiert. Hier erwarten die Kitzbühler Bürger den Trauerzug von Toni Sailer, Olympiasieger im Skilaufen, Präsident des Golfclubs und Vorsitzender der Kinderskischule "Rote Teufel".

Sie waren sehr stolz auf ihren Toni und haben ihn sehr verehrt aber zum Bürgermeister haben sie ihn nicht gewählt. Diese Verantwortung wollten sie sich dann doch nicht aus der Hand nehmen lassen.


Der Tiroler drückt seine Gefühle mit einfachen Mitteln aus. Er benötigt keinen Ein-Karäter, er nimmt Gneis:


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#1
Gegenüber Fremden sind die Tiroler sehr tolerant. Ein behinderter Wiener darf bei ihnen mit seinem Hummer im absoluten Halteverbot parken:

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der Tiroler verwöhnt den Fremden gern mit edlen Speisen (gegen Bezahlung). Hier der 2. Gang eines 7 Gänge Menüs:





Der dritte Gang: Schweinebauch
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Manchmal hat man als Fremder aber auch schlechte Karten. Da wird man mit einem Pfeil in den Rücken geschossen, wie hier passiert in 3100 Höhe:



Wenn man Glück hat wird man 5300 Jahre später gefunden und kommt in einen Kühlraum:



Reinhold Messner, Hans Dampf in allen Gassen, hat natürlich wieder seine Finger mit im Spiel:



Natürlich trug man früher auch schon Tätowierungen:



Direkt über dem Arschgeweih der Bronzezeit hat man die steinerne Pfeilspitze gefunden:



Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der Tiroler verdient seinen Lebensunterhalt nicht mit Mikroelektronik sondern mit Heu. Da hilft die ganze Familie mit:
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 05.Sep.09 um 20:45 Uhr
Der Tiroler verdient seinen Lebensunterhalt nicht mit Mikroelektronik sondern mit Heu.

... wenn nicht eine Grundlawine die ganze durch EU-Mittel im Vorjahr eingeebnete Wiese ruiniert, wie bei Hansi im Paznauntal.  :heul :heul :heul
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Die Tiroler haben eine ausgefeilte Technik entwickelt, ihre Gärten mit Accessoires gemütlich zu gestalten. Endlich weiss ich auch, wo Hakone einkauft:



Auch ich habe mich entschlossen, den Garten geschmackvoller einzurichten. Ans Eingangstor kommt der Löwe:



Am Teich wird die Dame stehen und der Steinbock bewacht das Alpinum:


Alles echte Bronze
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Aber richtige Natur gibt es natürlich auch in Tirol. Dieser Eisenhut (Aconitum napellus) wächst überall. Es soll die giftigste Pflanze Europas sein:


Seine Wirkstoffe werden vom Menschen sogar durch die Haut aufgenommen. So ist von den Römerinnen überliefert, dass sie aus der Pflanze einen Sud brauten und die Unterwäsche ihrer nicht mehr so sehr geliebten Männer hinein tauchten.



Wahrscheinlich wird aus dieser Raupe ein ziemlich hässlicher Schmetterling:
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 05.Sep.09 um 20:14 Uhr
Der dritte Gang: Schweinebauch
Ich hätte gerne den 2. weg gelassen um etwas mehr von dem Dritten zu bekommen :-D

Die Raupe finde ich richtig süss, egal, was da raus kommt.

Sehr schöne Bilder und bitte mehr!

Mr. Kaizer

Zitat von: Berthold am 05.Sep.09 um 20:39 Uhr
Direkt über dem Arschgeweih der Bronzezeit...

Sehr schön beobachtet. Auch hätte ich die Tiroler nicht für so fortschrittlich gehalten, daß sie damals schon Strichcodes für ihr Beef Jerky benutzt haben.

Berthold

#10
Auf dem kalkfreien Gestein haben sich etwa ab 2000m dies alpinen Heiden gebildet. Die mächtigen Zirbelkiefern werden nur noch 20 cm hoch (wie funktioniert eigentlich die Baumgrenze?):



Häufig findet man dieses Azaleengewächs, Loiseleuria procumbens:


es ist die frostfestete Pflanze, die ich kenne. Sie steckt -40° Barfröste locker weg aber sie ist im Flachland nicht sehr winterhart.

etwas tiefer wächst dieser flache Bärlapp, Diphasium complanatum:


Er scheint von den ca. 5 mitteleuropäischen Bärlappen in der Kultur der schwierigste zu sein (Tannen-Bärlapp ist der einfachste). Bei mir hat er noch nie überlebt. Wahrscheinlich ist er Pilzabhängig.


Über 2500m findet man oft alpine saure Moore. Sie sind artenarm, meist nur Wollgras und 2 bis 3 Seggenarten:



Wenn man die Länge der Wanderstrecke unterschätz biete sich manchmal auch solche Bilder:
 
Solange kein Unwetter im Anzug ist, geht es noch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#11
Während deutsche Heranwachsende den Schalldämpfer ihres Opel Manta ausbauen versuchen Tiroler die Tirolerin mit anderem Blödsinn zu beeindrucken:


Dieser hängt hier schon über eine halbe Stunde. Ich weiss gar nicht ob er noch lebte oder er überlegte, welche Bewegung er als nächste machen muss.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der Ausflug nach Tirol war sehr erholsam


und die Geschichte von Angelica und dem Bären erzähle ich auch noch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

In diesem Jahr gibt es in Tirol einen sehr starken Befall der Fichten durch den Fichtennadelblasenrost (Chrysomyxa rhododendri). Dieser Pilz wechselt den Wirt zwischen Fichte und Alpenrose (beide Arten Rhododendron ferrugineum und
Rhododendron hirsutum).

Bei dem massenhaften Befall in diesem Jahr kann ich mir nicht vorstellen, dass es nicht zu Dauerschäden kommen wird, was insbesondere die Schutzwälder oberhalb der Dörfer betreffen würde. Teilweise sind die Wälder völlig gelb.

Näheres hier:  http://www.wsl.ch/publikationen/reihen/merkblatt/pdf/32_d.pdf und http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/pilze_nematoden/wsl_rostpilze_an_fichten_DE
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Wittgenstein

Zitat von: Berthold am 06.Sep.09 um 00:05 Uhr
und die Geschichte von Angelica und dem Bären erzähle ich auch noch.

... hat mir den jemand aufgebunden, ohne dass ich etwas davon weiß?  :ka
Gruß
Ange