Mykorrhizasubstrat

Begonnen von purpurea †, 03.Mär.11 um 12:33 Uhr

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Claus

Ja, man kann die Pilzarten auf diesem Sack erkennen., die würden mich aber nicht interessieren. Es gab einen Link, in dem auch die anderen Produkte nach Arten angegeben wurden, den finde ich nicht mehr.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

knorbs

hier claus auf der produktseite im profibereich von inoq. musst nur die entsprechenden pdf-dateien anklicken.

ich lese diesen thread zwar mit, wollte auch was schreiben, hab aber immer keine zeit. nur soviel...die von rudolf verwendeten glomus-arten sind obligat biotrophe pilze, d.h. sie können ihren lebenszyklus nur vollenden, wenn sie mit eine pflanze bzw. deren wurzeln eine mykorrhiza-beziehung eingehen. daraus folgt...wenn nach der beschreibung von rudolf das substrat "wie mit kleinen wurzeln durchsetzt" ist, dann kann es sich dabei nur um die keimschläuche der sporen handeln. wenn diese keimschläuche keine wurzel finden, werden sie resorbiert. der vorgang kann sich einige male wiederholen, aber irgendwann ist schluss + wenn der keimschlauch keine wurzel findet zum einklinken, stirbt die spore(?) ab. letztlich wäre eine mikroskopische untersuchung der orchidwurzeln nötig, um eine mykorrhizainfizierung mit den glomus nachweisen zu können.

noch eine anmerkung...eine mykorrhizabeziehung geht die pflanze dann ein, wenn es ihr einen vorteil bringt. schließlich muss sie bis zu ca. 20% ihrer aus der photosynthese gewonnenen energie (zucker) an den pilzpartner abgeben. dafür erhält sie vom pilz hauptsächlich phosphat, wasser + sicherlich auch einige andere nährstoffe. wenn aber eine pflanze gut mit pflanzenverfügbaren nährstoffen versorgt ist, wird sie keine mykorrhiza eingehen. eine gut ausgebildete mykorrhiza wird es also immer dort geben, wo mangel an phosphat in pflanzenverfügbarer form vorliegt. wenn rudolf aber seine pflanzen mit nährstoffen in pflanzenverfügbarer form versorgt, wird sie dem werben eines mykorrhizapartners sehr wahrscheinlich die kalte schulter zeigen. :-D

Claus

Danke, wahrscheinlich war es http://www.inoq.de/downloads/Forst.pdf , ggf. auch ein anderer Hersteller.
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wolfgang1

Hallo,
ein sehr interessantes Thema.
In absehbarer Zeit werde ich mit 200 Phal.-Jp einen Versuch starten sie mit Mikorrhyza zu infizieren.
Die Jp kommen direkt aus der Flasche und die Wurzeln werden in einer Myzel-Lösung getaucht, die auch Mikroorganismen enthält.
Der Versuch wird einige Zeit dauern und werde dann das Ergebnis hier bekannt geben.

Viele Grüße,
Wolfgang 

Berthold

Wolfgang, welche Pilze willst Du denn verwenden?

Die Pilze, die an den Orchideenwurzeln der Epiphyten leben sind ganz spezielle, kaum isolierbar und nicht bekannt. Vielleicht gibt es die auch garnicht und die Epiphyten brauchen spezielle Pilze nur zum Keimen.

Aber es gibt sicherlich mehrere unterschiedliche Pilzarten, die im Substrat der Orchideen am Naturstandort leben. Sie werden das organische Substrat in den Humusnestern zerlegen und somit Nährstoffe für die Orchideen verfügbar machen, an die die Orchideen alleine nicht dran kommen. Insbesondere, weil sie als Epiphyten nur mit Regenwasser beträufelt werden, das nicht sehr nährstoffreich ist.

Du könntest vermutlich nur einen Effekt sehen, wenn Du die Phals überhaupt nicht düngst. Dann hätten nämlich die Phals mit den Pilzen im Substrat einen kleinen Vorteil, weil sie zusätzliche Nährstoffe zur Verfügung gestellt bekommen.


Norbert, dass die Planzen selber entscheiden können, ob sie sich von Pilzhyphen bewachsen lassen in Abhängigkeit ihrer sonstigen Nährstoffversorgung, kommt mir sehr sonderbar vor.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wolfgang1

Hallo Berthold,
der Hersteller gibt den zur verfügung gegebenen Pilz nicht bekannt. Habe aber mit dem Hersteller ein interessantes Vorhaben.
Alles weitere als PN.

Viele Grüße,
Wolfgang 

Claus

Zitat von: wolfgang1 am 10.Mär.11 um 21:54 Uhr
Hallo Berthold,
der Hersteller gibt den zur verfügung gegebenen Pilz nicht bekannt. Habe aber mit dem Hersteller ein interessantes Vorhaben.
Alles weitere als PN.

Viele Grüße,
Wolfgang 

Willst du es patentieren?
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wolfgang1

Hallo Claus,
nein ich möchte dies nicht patentieren lassen, dafür fehlen mir die Wege und Mittel. Kann mich aber hier öffentlich leider dazu nicht vollständig äußern (was ich aber gerne machen würde).
Der Hersteller versucht nun den/die Pilze am Naturstandort in Südost-Asien zu identifizieren und zu isolieren, und das daraus resultierende Ergebnis als Produkt auf den Markt bringen.

Viele Grüße,
Wolfgang 

Uhu

Hallo Wolfgang,

letztes Jahr bekam ich einen indischen Pilz. Leider hatte ich nicht viel Zeit für Experimente. Ich wurde jedoch angehalten diesen nicht in die Freiheit zu entlassen, da die Folgen nicht absehbar seien.

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

wolfgang1

Hallo Jürgen,
deshalb lasse ich es auch von dem Hersteller selbst machen, da sie schon mehrere Erfolge bei der Isolierung von Pilzen hatten und vor allen Dingen Erfahrung und Fachwissen mitbringen.
Werde mich aber dennoch beim Pflanzenschutzdienst informieren.

Grüße,
Wolfgang