Der Rauchertest für die Covid-19-Virusausbreitung

Begonnen von Berthold, 27.Mai.20 um 16:25 Uhr

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Berthold

Der Rauchertest

Wenn die Viren um Rachenraum und den oberen Luftwegen sitzen, ist es doch praktisch schon eine Binsenweisheit, dass andere Menschen durch den Atmen eines Infizierten angesteckt werden.

Da braucht man sich doch nur einen Raucher anzuschauen, wie sich sein ausgeatmeter Zigaretten-Rauch vor ihm als Aerosol in der Luft verteilt. Damit sind doch alle Geheimnisse der Ausbreitung eines Aerosols geklärt und auch wie man sich davor schützen kann. Man kann auch damit hervorragend seine Maske testen. Man muss nur einen Raucher finden. :classic

Wenn man den Zigaretten-Rauch riecht, hat man auch Viren eingeatmet. Wenn es richtig stinkt, hat man so viele Viren eingeatmet, dass man wahrscheinlich infiziert ist.
Da sind doch fast alle weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen zwecklos.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Endlich ein Grund mit dem Rauchen anzufangen.

Und Berthold?
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Oder sich in die Werkbank unter den hebafilter setzen.

doc snyder

Wenn mir, oder wem anders, ein Flatus entweicht und man ihn riechen kann, handelt es sich dann auch um Aerosole?

Das ließe mich am Sinn der Masken zweifeln, denn so ein Flatus muss sich, meistens, durch zwei lagen Stoff kämpfen,

und das gelingt im erstaunlich gut.
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Berthold

Zitat von: doc snyder am 28.Mai.20 um 21:14 Uhr
Wenn mir, oder wem anders, ein Flatus entweicht und man ihn riechen kann, handelt es sich dann auch um Aerosole?

Wie ich Dich einschätze handelt es sich dabei um ein Gasgemisch. Das verhält sich anders als ein Aerosol, da die Gasmoleküle erheblich kleiner sind als die Aerosolpartikel. Da helfen aber Aktivkohlefilter in der Maske.

Die Partikel im Tabakrauch kann zum Teil auch mit dem Auge erkennen, wenn man sie beleuchtet. Das gelinkt bei Gasen nicht, auch wenn Gase nicht immer farblos sind.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: doc snyder am 28.Mai.20 um 21:14 Uhr
Wenn mir, oder wem anders, ein Flatus entweicht und man ihn riechen kann, handelt es sich dann auch um Aerosole?

Das ließe mich am Sinn der Masken zweifeln, denn so ein Flatus muss sich, meistens, durch zwei lagen Stoff kämpfen,

und das gelingt im erstaunlich gut.

Bei zwischenmenschlichen Kontakten ist zu berücksichtigen, dass der Mensch auch einen Teil seiner Darmgase über die Lunge mit der Atemluft ausstösst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ist strömungsdynamisch trotzdem nur bedingt vergleichbar. Rauch besteht überwiegend aus hochporösen Rußpartikeln die ein wesentlich geringeres spezifisches Gewicht haben als solide Wassertröpfchen in denen die Viren ausgeatmet werden. Quasi Flaumfeder vs. Regentropfen. Rauch hält sich ewig in der Luft, Tröpfchen sinken prinzipiell wesentlich schneller zu Boden, akkumulieren und wachsen bei Kollision untereinander und bleiben bei Oberflächenkontakt durch Adhäsion kleben. Trotzdem hat man deren Ausbreitung sicher lange unterschätzt, besonders die feinen beim Sprechen ausgeatmeten haben eine wesentlich höhere Reichweite als der kolporierte Mindestabstand. Infektionen über 5-8m sind belegt.

Berthold

#8
Zitat von: Ahriman am 29.Mai.20 um 12:45 Uhr
Ist strömungsdynamisch trotzdem nur bedingt vergleichbar. Rauch besteht überwiegend aus hochporösen Rußpartikeln die ein wesentlich geringeres spezifisches Gewicht haben als solide Wassertröpfchen in denen die Viren ausgeatmet werden. Quasi Flaumfeder vs. Regentropfen.

Das kann ich nicht bestätigen.
Die Atemluft enthält Wassertröpfchen in jeder Grösse und zunächst beginnt die "Tröpfchengrösse" bei der Molekülgrösse des Wasser, da die Atemluft zunächst ein Gasgemisch ist aus Wasserdampf, N, O, CO2 usw. Erst im Laufe des Ausatmens kondensiert der Wasserdampf zu Wassertröpfchen dadurch dass durch die Temperaturabsenkung von 37° auf Aussentemperatur der Taupunkt unterschritten wird (Nebelbildung in den Abendstunden).
Selbstverständlich verhält sich die Atemluft mit Tabakrauch etwas anders, aber ich sehe wirklich keinen sehr grossen Unterschiede, sodass der Tabakrauch einen plausiblen Vergleich ermöglicht. 

Ich gehe davon aus, dass die Atemluft in der Lunge Wasser aufnimmt bis zur Sättigung bei ca. 37°.
Wenn man in 40°-Aussenluft ausatmet, wird der Atem überhaupt keine Wassertropfen mehr enthalten, denn alles Wasser verdampft sofort. Das gilt auch für mitgerissene echte Wassertröpfchen aus dem Mund-Rachenraum.
Auch die Viren werden oberflächlich abtrocknen und dann vermutlich absterben, selbst wenn man berücksichtigt, dass die Virenoberfläche auf das Wasser Dampfdruck erniedrigend wirkt, denn Viren sind sicherlich netzende Feststoffe, sonst hätten sie grosse Schwierigkeiten im menschlichen Körper.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: doc snyder am 28.Mai.20 um 21:14 Uhr
Wenn mir, oder wem anders, ein Flatus entweicht und man ihn riechen kann, handelt es sich dann auch um Aerosole?

Das ließe mich am Sinn der Masken zweifeln, denn so ein Flatus muss sich, meistens, durch zwei lagen Stoff kämpfen,

und das gelingt im erstaunlich gut.
Hallo Doc, hast Du es mal mit einem Aktivkohlefilter in der Unterhose versucht?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das brauchen nur Profis, die ansonsten ganze Gebäude unbewohnbar machen.
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Die physikalische Virusausbreitung in der Luft wäre sicher ein Thema für viele Doktorarbeiten...
Habe einen interessanten Artikel dazu gefunden:
https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-wie-ansteckend-ist-sprechen/

Hier wir nicht von Atemluft sondern von Mikrotröpfchen die beim Sprechen entstehen ausgegangen. Diese sind etwa 20 µm groß.
Wie du gesagt hast verlieren diese kugelförmigen Tröpfchen zwar extrem rasch durch Verdunstung etwa 1/3 an Volumen, die so geschrumpfte Oberfläche an der immer weniger Wasser verdunsten kann sowie deren steigende Oberflächenspannung wirkt aber weiterer Verdunstung immer stärker entgegen. In etwa wie ein Weißer Zwerg der kaum auskühlt weil er von seiner vergleichsweise winzigen Oberfläche nur wenig Energie abstrahlen kann.

So sollen beim Sprechen erzeugte virenhaltige Tröpchen bei einer Größe von etwa 5 µm stagnieren und gut 10 min in der Luft bleiben können, auch ohne Verwirbelungen. Das ist doch beachtlich, finde ich.

Untersuchungen zur Infektiosität von Viren in solchen Mikrotröpfchen laufen noch aber die Dinger sind zäher als man denkt. Man hat je getestet dass das Coronavirus eine Woche auf trockenen Oberflächen überdauern kann.
https://healthcare-in-europe.com/en/news/how-long-can-coronaviruses-persist-on-surfaces.html

Die zum Andocken notwendigen Oberflächenproteine binden ihre Hydrathülle relativ fest und denaturieren auch ohne Wasserfilm nicht sofort permanent, das Virus selbst hat ja keinen Stoffwechsel und kann fast vollständig de- und rehydriert werden ohne seine Infektiosität zu verlieren. Solange Oberflächenproteine, Doppelmembran und RNA halbwegs intakt sind legt das Ding los sobald es an einen Zielrezeptor gerät.

Berthold

#12
Zitat von: Ahriman am 29.Mai.20 um 22:56 Uhr

Hier wir nicht von Atemluft sondern von Mikrotröpfchen die beim Sprechen entstehen ausgegangen.


Ja, der Bericht scheint mir plausibel, sehr interessant.

Ich sehe das auch so. Die Atemluft reisst Wasser mit Viren von den Wänden der Luftröhre und des Rachenraumes. Die Viren können sich in der Luftröhre ja nicht im Gasraum aufhalten. Sie müssen ja an der Wand kleben.
Beim Sprechen gerät die Luftsäule in Resonanz und löst dadurch mehr Wasser von der Wand als eine laminare Luftströmung bei dem normalen Ausatmen. Beim lauten Sprechen, Singen oder Schreien werden sicherlich deutliche mehr Viren ausgestoßen als bei normalem Sprechen. Daher auch die Redewendung "Schrei mich nicht so an". :yes
Dass die Viren Wasser an sich binden, auch wenn sie sich im Gasraum befinden, ist ebenso plausibel. Um diesen Effekt zu vermeiden, hat man zum Trocken das Gefriertrocknen erfunden.

Wie lange die Viren oder deren Komponenten ausserhalb des Körpers wirklich infektiös sind, scheint noch ziemlich unklar, obwohl einge Zeiträume genannt werden.
Man kann auch davon ausgehen, dass die Anzahl "lebendiger" Viren sinkt, wenn die Viren längere Zeit ausserhalb des Körpers sind.
Dadurch sinkt das Infektionsrisiko.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die beim Sprechen oder Ausatmen ausgestossenen Wassertröpfchen mit Viren gehen je nach Temperatur und Feuchtigkeit der Aussentemperatur blitzartig in Aerosole über.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#14
Bei den jetzigen feuchten Wetteralgen kann man in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe bestens seine eigene Virusausbreitung mit der Atemluft erkennen.
Die Atemluft kondensiert sofort nach dem Ausatmen, da die kalte Aussenluft eh schon sehr nahe am Taupunkt liegt.
Man sieht also im Strahl der Taschenlampe oder des Autoscheinwerfers sehr schon, wie sich die Atemluft in der Umgebung verbreitet.
Man sieht auch den Unterschied zwischen normalem Atmen, Sprechen, Schreien, Singen und Flöten.

Die Viren in der Atemluft (Aerosol) verhalten sich sehr ähnlich wie die kleinen Kondenswassertröpfchen in der Atemluft, die nach dem Ausatmen entstehen.
Man kann auch eine Maske aufsetzen und sehen wie sich dann die ausgeatmete Luft vor dem Gesicht verteilt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)