Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Claus

Verbrannt wäre nicht richtig. Bei der Erhitzung des Methanols wird es gespalten in Wasserstoff und CO2, das ist kein Verbrennungsvorgang (Dampfreformierung). Der Wasserstoff wird dann normal in der Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff in elektrischen Strom und Wasser umgewandelt. Das ist eine Oxidation, aber unter Ausnutzung der enthaltenden Energie als Strom. https://de.wikipedia.org/wiki/Methanol-Reformer

Der Nachteil der CO2-Bildung wäre kompensiert, wenn das Methanol tatsächlich aus "erneuerbaren" Energien erzeugt würde. Daran zweifle ich etwas für die nähere Zukunft. Außerdem ist das Verfahren sicher noch nicht für einen Auto-Massenmarkt ausreichend entwickelt.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

walter b.

ZitatDer Wasserstoff wird dann normal in der Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff in elektrischen Strom und Wasser umgewandelt. Das ist eine Oxidation, aber unter Ausnutzung der enthaltenden Energie als Strom.
Wie wird der Wasserstoff denn oxydiert, dass die Energie frei wird, wenn nicht mittels Verbrennung?

Berthold

Zitat von: Claus am 06.Mär.20 um 13:04 Uhr
Jetzt kommt wieder die Brennstoffzelle ins Spiel, diesmal mit "grünem" Methanol.
https://www.spiegel.de/auto/sportwagenpapst-roland-gumpert-im-interview-die-aera-des-verbrennungsmotors-ist-vorbei-a-9b8a1aa1-a13c-4a2c-87c0-7886f789e97c

Ich verstehe den Sinn der Technologie nicht.
Man kann das Methanol doch auch gleich in einem Verbrennungsmotor verfeuern.
Es ist doch egal, ob das CO2 bei dem Motorbetrieb aus dem Auspuff kommt oder bei der Spaltung des Methanols entsteht und dann abgeblasen wird.
Ausserdem muss man zur Spaltung noch zusätzlich Wärme erzeugen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: walter b. am 06.Mär.20 um 15:24 Uhr
ZitatDer Wasserstoff wird dann normal in der Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff in elektrischen Strom und Wasser umgewandelt. Das ist eine Oxidation, aber unter Ausnutzung der enthaltenden Energie als Strom.
Wie wird der Wasserstoff denn oxydiert, dass die Energie frei wird, wenn nicht mittels Verbrennung?
Walter, das ist Elektro-Chemie. Dafür hat Albert Einstein seinen Nobelpreis bekommen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ein SUV-Panzer braucht niemand mehr, außer für die eigene Eitelkeit.

Groß, schwer und mit miserabler Aeodynamik sind das Ungeheuer aus der Vergangenheit.
Das mit einem modernen Wasserstoffantrieb zu kombinieren grenzt schon an Debilität.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ich denke, die bessere Alternative zu einem Elektroauto ist ein modernes Dieselfahrzeug, z. B. ein Audi A3.

Nach 700 km Fahrstrecke kann man für 35 Euro in 3 Minuten nachtanken ist und weiter geht es.
Da müssen die Elektrofahrzeuge noch viel an sich und der Ladestruktur arbeiten, um damit konkurrenzfähig zu werden.
Als Stadtwagen zum Bier und Klopapier einkaufen ist ein E-Auto sicherlich brauchbar, sofern man an der Hauswand eine Steckdose und einen Parkplatz hat.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das Bier kann man noch schnell vor dem Losfahren trinken, dann muß man nur noch das Klopapier in die Wohnung bringen.
Zumindest wenn man es nach dem Konsum noch schafft.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Muß man halt genug Briketts im Kofferaum haben, damit es ordentlich qualmt, halt woanders wo man es nicht mehr sieht.

Dafür darfst Du mit Inbrunst auf den Diesel neben Dir auf dem Parkplatz schimpfen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Wenn ich in der Grosstadt auf dem staubigen Parkplatz stehe, atme ich gern Abgase aus dem Dieselauspuff ein, denn sie enthalten weniger Staub als die Aussenluft. Nur der CO2-Gehalt ist deutlich höher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Machu Picchu

Die E-Mobilität mit Autos ist genauso eine unsinnige Brückentechnologie wie es vor einigen Jahrren die Energiesparlampe (ESL) war.
In diesem Zusammenhang wäre es wirklich sinnvoller das Geld für die E-Zapfsäulen lieber in Wasserstoff-Zapfsäulen zu stecken und die H2-Mobiilität zu forcieren.
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Liebe Grüße
Hans

Claus

Zitat von: Machu Picchu am 30.Jun.20 um 23:13 Uhr
Die E-Mobilität mit Autos ist genauso eine unsinnige Brückentechnologie wie es vor einigen Jahrren die Energiesparlampe (ESL) war.
In diesem Zusammenhang wäre es wirklich sinnvoller das Geld für die E-Zapfsäulen lieber in Wasserstoff-Zapfsäulen zu stecken und die H2-Mobiilität zu forcieren.

Das macht aber nur Sinn, wenn mittelfristig Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mit überschüssigem "grünem" Strom produziert würde. Bisher wird er ja aus i.w. russischem Erdgas hergestellt, das wäre klimaschädlich.

Woher soll dieser überschüssige Strom kommen?  Sonne und Wind reichen nicht. Aus Kernenergie? Aus Nordafrika? Aha!
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

#779
Zitat von: Claus am 01.Jul.20 um 10:06 Uhr

Das macht aber nur Sinn, wenn mittelfristig Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mit überschüssigem "grünem" Strom produziert würde. Bisher wird er ja aus i.w. russischem Erdgas hergestellt, das wäre klimaschädlich.

Woher soll dieser überschüssige Strom kommen?  Sonne und Wind reichen nicht. Aus Kernenergie? Aus Nordafrika? Aha!

Ja, da sind sich sogar die Grünen drüber im Klaren, dass Deutschland nicht im entferntesten in der Lage ist, selber genügend Wasserstoff mit alternativen Stromquellen herzustellen und deshalb immer vom Strom- oder Wasserstoffimport abhängig sein wird.

Das sei aber nicht so schlimm, denn jetzt müsste Deutschland ja auch Kohle, Öl und Gas importieren.
Aber bisher importieren wie Kohle, Öl und Gas vom Weltmarkt mit vielen Anbietern.
Aber Solar-Wasserstoff könnten wir nur von afrikanischen Staaten, wie Marokko, Algerien, Libyen usw importiere. Ich bezweifele, ob das strategisch vertretbar ist.

Zur Zeit werden lediglich 4% der in Deutschland verbrauchten Energie "umweltschonend" hergestellt. Es sind etwa die 40% Solar- und Windstrom in der Stromerzeugung. Dieser Anteil lässt sich auch nicht mehr deutlich steigern.

Ich denke, um die Nutzung der Kernenergie wird Deutschland nicht drum herum kommen, wenn mir mehr auf Elektroautos oder Wasserstoffautos setzen.

Mir ist nicht bekannt, dass es Brennstoffzellen gibt mit hinreichender Standfestigkeit. Aber das Problem lässt sich vielleicht lösen. Vielleicht gibt es auch mal einem Impfstoff gegen Vovid-19.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)