Stromspeicher

Begonnen von Berthold, 18.Jan.20 um 10:42 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Elektrische Energie soll in Form von flüssiger Luft gespeichert werden.

Ich fürchte, bei dieser Technik hat man außer Acht gelassen, dass der Wirkungsgrad sehr schlecht ist.

Falls der Bericht wieder gesperrt wird:

Überschüssiger Wind- und Solarstrom wird in Form von flüssiger Luft gelagert. So betreibt ein britisches Unternehmen einen ungewöhnlichen Stromspeicher.

Den wohl ungewöhnlichsten Stromspeicher baut das britische Unternehmen Highview Power. Überschüssiger Wind-und Solarstrom wird in Form von flüssiger Luft gelagert. Elektrisch angetriebene Kühlaggregate senken die Temperatur der Luft auf minus 196 Grad Celsius, so dass sie sich verflüssigt. Sie fließt in wärmeisolierte Tanks, in denen sie bei Umgebungsdruck wochenlang gelagert werden kann, bis eine Situation eintritt, in der Dunkelheit und Windstille herrscht. Dann erzeugt das System Strom.

Bei der Verflüssigung wird Wärme frei, die gespeichert wird. Ist das Stromnetz unterversorgt, wird sie zusätzlich zur Fremdwärme genutzt, um die extrem kalte Luft zu erwärmen. Dabei dehnt sie sich um das 700-Fache aus. Die dadurch frei werdende Kraft treibt eine Turbine an, die mit einem Generator gekoppelt ist. Die erste kommerzielle Anlage wird eine Leistung von 50 Megawatt haben und 250 Megawattstunden speichern. Rein rechnerisch ließe sich damit der Jahresbedarf von 62 500 Durchschnittshaushalten decken. Das Londoner Unternehmen betreibt seit 2018 auf der Deponie Pilsworth im Großraum Manchester eine Demonstrationsanlage, die eine Leistung von fünf Megawatt hat. Wärme bezieht sie aus dem Gas, das sich in der Deponie bildet.

Der erste Stromspeicher auf der Basis von Flüssigluft entsteht in Nordengland auf dem Gelände eines ehemaligen thermischen Kraftwerks. Highview Power plant, eine ganze Reihe derartiger Anlagen, verteilt über das ganze Land, zu bauen, um die mit zunehmender Leistung von Wind- und Solarkraftwerken immer stärker schwankende Einspeisung von Strom zu verstetigen.

Der Speicher kostet rund 50 Millionen Euro. Die nächsten sollen deutlich billiger sein. Das Unternehmen ist überzeugt, dass sein Pufferspeicher, abgesehen von Pumpspeicherkraftwerken, die günstigste Lösung ist. Tatsächlich waren sechs 15-Megawatt-Batterieblöcke, die die Essener Steag an ebenso vielen Standorten errichtet hat, mit rund 100 Millionen Euro ein wenig teurer. Dass der kryogene Speicher auf lange Sicht deutlich besser abschneidet, liegt unter anderem an seiner langen Lebensdauer von mehr als 40 Jahren. Akkus beginnen dagegen nach einigen Jahren zu schwächeln. Weitere Vorteile: Alle eingesetzten Techniken sind seit vielen Jahren erprobt. Zudem begnügt sich der kryogene Stromspeicher mit billigen Werkstoffen wie Stahl und Dämmmaterial, während in Batterien relativ seltene und teilweise giftige Elemente stecken.

Obwohl Deutschland mit hoher Geschwindigkeit Richtung Kernkraft- und Kohleausstieg steuert, gibt es hierzulande kaum Planungen für neue Pufferspeicher. Zu den Ausnahmen gehört der Braunkohleproduzent Leag. Auf dem Gelände des Kraftwerks Schwarze Pumpe im brandenburgischen Spremberg entsteht die BigBattery Lausitz. In 13 Containern werden Lithium-Ionen-Akkus installiert, die eine Gesamtkapazität von 53 Megawattstunden haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Da gibt es deutlich bessere Möglichkeiten zum Beispiel die Flüssig-Metall Batterie die gerade große Energiemengen speichern kann die dazu notwendig sind. Kostengünstig ist es auch noch.
https://www.youtube.com/watch?v=pDxegcZqx_8
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#5
Vielleicht klappt es ja.
Sollten wir unsere konventionellen Kraftwerke sicherheitshalber schon mal abschalten, damit der Druck grösser wird, diese Batterien zum Erfolg zu führen?
Diesen Vorschlag hört man häufiger von Anton Hofreiter von den Grünen.

Ich mag keine Menschen, die so viel blindes Vertrauen zu der Technik haben. :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Anton bitte nicht Aton. ich kenn den Toni von früher. Ein studierter Biologe der auch mal im Regenwald geforscht hat.
Meine Bekanntschaft mit ihm stammt von den Sommerlagern beim JBN.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Claus

Für mich entscheidend an dieser Information ist der Satzteil "könnte eines Tages".

Davon gibt es unzählige Verianten.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 19.Jan.20 um 10:31 Uhr
Für mich entscheidend an dieser Information ist der Satzteil "könnte eines Tages".

Davon gibt es unzählige Verianten.

Ja, natürlich. Es ist doch unverantwortlich auf Basis einer solch unsicheren Wissenslage ganze Industriezweige eines grossen Industriestaates umbauen zu wollen.
Es erinnert mich an Sekten, die sich kollektiv umbringen, weil sie nach dem Tode das Paradies in einer anderen bessern Welt erwarten oder auch an Menschen, die den Sozialismus anstreben..
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 19.Jan.20 um 10:39 Uhr
Es erinnert mich an Sekten, die sich kollektiv umbringen, weil sie nach dem Tode das Paradies in einer anderen bessern Welt erwarten.

Leider erfolgt dann die Wiedergeburt in Lagos/Nigeria.  :-D
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

Zitat von: Claus am 19.Jan.20 um 10:31 Uhr
Für mich entscheidend an dieser Information ist der Satzteil "könnte eines Tages".

Davon gibt es unzählige Verianten.

Du mußt mehr Vertrauen haben, insbesondere in Hofreiter und andere Kapazitäten ihres Gebiets, dann schaltest Du persönlich alle Kraftwerke ab und schaust mal was passiert.

Solche Leute spielen gerne Trial and Error, oft auch nur Error, dafür muß man nur genügend Selbstbewusstsein bzw. Sendungsbewußtsein haben.
Besondere Kenntnisse bzw. Fähigkeiten sind nicht notwendig.

Experten sind dafür überqualifiziert und stellen zu viele Fragen, womöglich erwarten sie auch noch Antworten, das versaut nur die Stimmung.
Das will niemand oder?
Beste Grüße

Rüdiger