Cypripedium calceolus in Kultur

Begonnen von Ralla, 21.Aug.18 um 19:30 Uhr

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Timm Willem

Zitat von: Uhu am 18.Mai.23 um 07:27 UhrDie Pflanzen sehen frisch und gesund aus - schöner Erfolg. :thumb
Der Regen dieses Frühjahr hat wirklich gut getan.
Musstest du in den Trockenzeiten, besonders des letzten Sommers, gießen oder haben die das mit den natürlichen Niederschlägen und evt. Taubildung überstanden?
Hallo Jürgen,
die stehen in einem sehr dichten Geflecht aus Gehölzwurzeln, ein Mammutbaum steht direkt daneben, dazu noch Kiefern und Fichten.....Das soll auch so sein, das Wurzelgeflecht der Gehölze versorgt die Ektomykorrhiza. Das Problem ist nur, dass die Gehölzwurzeln meinem Heidesand sehr viel Wasser entziehen.
Da Cypripedium einmal eingewachsen zusammen mit Ektomykorrhiza und Gehölzwurzeln problemlos mit viel Wasser zurechtkommen, nutze ich das auch und gieße im Sommer zwei bis drei Mal wöchentlich.(im letzten Jahr hatten wir etwas unter 500mm Niederschlag)

Timm Willem

Klassische Kultur von calceolus mit Abdeckung im durchlässigen Substrat. Warum auch immer, dabei habe ich wesentlich mehr Probleme mit Schnecken, Schadpilzen und Wühlmäusen als in direkter Nachbarschaft von Gehölzen.

FlorianO

Dieses Jahr starte ich einen neuen Anlauf. An der Nordseite haben wir eine Treppe gebaut. Hier ist es immer recht kühl und hoffentlich luftfeucht genug, aber es muss auch gegossen werden da kaum Wasser aus dem Erdreich kommen kann wenn es mal länger nicht regnet. Es sind viele calceolus Jungpflanzen und die beiden übrig gebliebenen getopften Cypripedium gesetzt.

Timm Willem

Panorama, calceolus ein und zwei Jahre in der Erde am Waldrand

Dr. No


FlorianO


Berthold

Zitat von: Timm Willem am 21.Mai.23 um 08:53 UhrPanorama, calceolus ein und zwei Jahre in der Erde am Waldrand
:thumb Da müssen doch Mykorrhiza-Pilze eine wesentliche Rolle spielen, denke ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Dr. No

Man müsste wissen, ob sich eine Mykorrhiza bereits nach einem oder zwei Jahren etablieren kann.

Berthold

Zitat von: Dr. No am 21.Mai.23 um 10:42 UhrMan müsste wissen, ob sich eine Mykorrhiza bereits nach einem oder zwei Jahren etablieren kann.

Ich vermute, der Pilz war bereits im Boden vorhanden und lebt an den Baumwurzeln. Damit haben die Cypripedien gar nichts zu tun. Sie nutzen jetzt nur das Vorhandensein des Pilzes an ihrer Pflanzstelle.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Ja, es sind Mykorrhiza, die an den Gehölzwurzeln sitzen. In diesem Fall ist es eine bunte Mischung, die überwiegend sehr kleine Fruchtkörper bilden.
An einer anderen Stelle war es eine einzelne Großpilzart, die ich bestimmt habe, mehrfach bestimmen ließ und in Sterilkultur aufgenommen habe, es war Paxillus. An anderen Stellen Filzröhrlinge, Maronen-Röhrling....
Der wichtige Punkt ist aber, dass die Pilze wohl relativ unwichtig sind, entscheidend sind die Gehölze und deren Kultur.


Berthold

Zitat von: Timm Willem am 21.Mai.23 um 19:47 UhrDer wichtige Punkt ist aber, dass die Pilze wohl relativ unwichtig sind, entscheidend sind die Gehölze und deren Kultur.

Simon, meist Du, dass die Cypripedien in direkten Stoffaustausch mit den Baumwurzeln stehen?
Ich denke, das hängt immer ein Pilz dazwischen, in welcher Form auch immer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 21.Mai.23 um 19:54 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 21.Mai.23 um 19:47 UhrDer wichtige Punkt ist aber, dass die Pilze wohl relativ unwichtig sind, entscheidend sind die Gehölze und deren Kultur.

Simon, meist Du, dass die Cypripedien in direkten Stoffaustausch mit den Baumwurzeln stehen?
Ich denke, das hängt immer ein Pilz dazwischen, in welcher Form auch immer.
Der Pilz ist nur der Transporter, die Quelle ist die Gehölzwurzel. Je mehr an den Pilz abgeben wird, umso mehr kann auch das Cypripedium dort abzweigen. Sind die Gehölze schlecht versorgt, geben diese auch nicht viel an die Mykorrhiza ab.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Wie schon im letzten Jahr hier noch ein neues Bild einer Gruppe calceolus, die seit 2021 an dieser Stelle stehen. Auf den drei Fotos sieht man die selbe Gruppe im Verlauf von drei Vegetationsperioden. Die Pflanzen sind eigentlich von der Größe her problemlos blühfähig, werden aber erst im nächsten Jahr blühen. Viele Sprosse haben drei-vier ziemlich große Blätter, die vegetative Vermehrung ist aber noch überschaubar. Trotzdem muss ich überlegen, wie es weitergeht, spätestens im Herbst des nächsten Jahres müssen die da raus.

Eigentlich dachte ich, es seien sechs Jungpflanzen, mittlerweile denke ich, es sind tatsächlich sieben gewesen, direkt am Baum sind plötzlich Sprosse, die dort in den ersten beiden Jahren nicht waren. Was wiederum ein eigenes Phänomen zu sein scheint.

Hier das erste Foto von 2021.

Zitat von: Timm Willem am 20.Mai.22 um 20:58 UhrHallo Zusammen,
eigentlich wächst calceolus nicht wirklich langsam, oft habe die Pflanzen aber eine etwas längere jugendliche Phase und es dauert ein Extrajahr bis zur ersten Blüte.
Unten sind zwei Fotos von der selben calceolus Gruppe 2021 und 2022, aktuelle ist die Streckung jedoch noch nicht abgeschlossen.
Das einzige Problem sind Schnecken, Schnecken, Schnecken, so viele Schnecken.......


Timm Willem

Hier die beiden nächsten Fotos von 2022 und 2023.