Wasseraufbereitung und Gießwasser Gewinnung

Begonnen von Stick †, 26.Apr.09 um 13:09 Uhr

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Stick †

An die Abteilung der Chemiker,

ich brauche sehr viel weiches Wasser, so um die 5-7°. Leider kann ich nicht genügend Regenwasser auffangen, ausserdem ist es oft so verschmutzt, dass es unbrauchbar ist.

Habe jetzt angefangen mein Leitungswasser zu enthärten, dazu nehme ich Oxalsäure.Mein Leitungswasser hat 13°dH. Wenn ich 500ltr Leitungswasser mit 125 gm Oxalsäure behandle, bekomme ich 7°dH. Funktioniert gut, nach 2 Tagen liegt am Boden weisser Schlamm.

Meine Frage: Gibt es irgend welche Rückstände die für Pflanzen problematisch sein könnten.

Stick
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Peter

Zitat von: Stick am 26.Apr.09 um 13:09 Uhr
An die Abteilung der Chemiker,

ich brauche sehr viel weiches Wasser, so um die 5-7°. Leider kann ich nicht genügend Regenwasser auffangen, ausserdem ist es oft so verschmutzt, dass es unbrauchbar ist.

Habe jetzt angefangen mein Leitungswasser zu enthärten, dazu nehme ich Oxalsäure.Mein Leitungswasser hat 13°dH. Wenn ich 500ltr Leitungswasser mit 125 gm Oxalsäure behandle, bekomme ich 7°dH. Funktioniert gut, nach 2 Tagen liegt am Boden weisser Schlamm.

Meine Frage: Gibt es irgend welche Rückstände die für Pflanzen problematisch sein könnten.

Stick

Hallo,

der Schlamm am Boden besteht aus Calciumoxalat. Im Wasser ist ein Teil davon gelöst. Wie verändert sich der pH- Wert durch die Behandlung? Und wie die elektrische Leitfähigkeit? Das sollte man messen.

Wie sich Oxalsäure auf Orchideen auswirkt, weiß ich nicht.

Eine m. E. bessere Enthärtungsmethode ist die Umkehrosmose. Dafür gibt es betriebsfertige, anschlussfertige Anlagen zu kaufen.

Gruß
Peter
Grüße
P.

Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von Jedem! (Karl Valentin)

rudorch

Hallo,

aus der temporären Härte, Calciumhydrogencarbonat, entsteht Ca-oxalat und Kohlensäure. Das CO2 kann entweichen, ok.

Aus der permanenten Härte, Calciumsulfat, entsteht Ca-oxalat und Schwefelsäure.

Du solltest mal den pH von Deinem Wasser messen.  :classic

Peter irrt. Das Löslichkeitsprodukt von Ca-oxalat ist so gering, daß keine relevanten Mengen in Lösung bleiben, wenn man dem Kristallisationsprozess genügend Zeit läßt.

Natriumoxalat zu verwenden, macht die Sache auch nicht besser. Das gibt dann Probleme durch Versalzung.

Umkehrosmose ist besser, da stimme ich Peter zu.

Viele Grüße
Klaus

Stick †

Hallo,

nun dass mit der Umkehrosmose ist natürlich die beste Lösung, wenn ich ein Aquarium oder tropische Orchideen versorgen müsste. Ich brauche das Wasser für Rhodos, Azaleen , saure Pflanzen im Garten.
Der ph Wert fürs Leitungswasser ist 7, der vom entkalkten 6.

Gerhard
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Ahriman

Hallo!

Ich muss mich den Vorrednern anschließen, Umkehrosmose erspart einem die Sorgen von Nebenprodukten der Entsalzung im Wasser. Das Problem ist eher genügend große Mengen/Zeit zu erhalten. Es gibt freilich leistungsfähige Anlagen aber die kosten dann doch orndlich. :wacko

Ich kenne mich mit Rhododendren nicht aus, aber wäre die beste Lösung nicht das Osmosewasser mit Torfextrakt oder ähnlichem anzusäuern?

LG,
Christian

Erwin

Ich habe seit einiger Zeit Qualitätsprobleme mit meinem Gießwasser. In den entsprechenden Fachgeschäften werden Osmoseanlagen schon ab 150,- € Euronen angeboten. Hat jemand von euch mit solchen Anlagen Erfahrungen gemacht?
In meiner Regenspeicheranlage sammelt sich jahreszeitlich bedingt Drainagewasser. Dieses Wasser kann/ist evtl stark kalk- und eisenhaltig, auf jeden Fall habe ich Gießränder an verschiedenen Töpfen. Ich denke mir das das so verschiedenen Moororchideen und Begleitpflanzen nicht so gefällt, daher der Gedanke das Gieswasser aufzuarbeiten.
Hat da jemand von euch einen Rat??  :ka
Erwin

Charlemann

Hast Du schon mal so einen Brita Wasserfilter getestet?
Die Dinger sollen auch einen gewissen Anteil an Härte aus dem Wasser heraus holen können und sind nicht sooo teuer.

Ralla

Wieviel Wasser brauchst du denn pro Monat? Je nach benötigter Menge kann sich eventuell so eine Anlage lohnen.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Charlemann

Auf jeden Fall ist eine Osmoseanlage besser wie diese Wasserfilter.
Ansonsten, hast Du keine Möglichkeit Dir irgendwo eine Plane oder etwas Ähnliches zu spannen um Dir unkomtaminiertes Regenwasser zu sammeln?
Das wäre wahrscheinlich noch die günstigste Methode.

Erwin

Vielen Dank für eure Ratschläge wie ich Regenwasser sammeln könnte. Aber ich wüste doch gerne ob jemand Erfahrung mit preiswerten Osmoseanlagen hat. Ich möchte ja gerne die Binnennachfrage stärken und Geld ausgeben  ;-)
erwin

purpurea †

Hallo Erwin
Ich habe eine Osmoseanlage im Einsatz. Aber nur für Notfälle und meine Aquarien.
Auf's Geld zu schauen ist hier allerdings fehl am Platz.
Es ist zu bedenken das Du bei den billigen Geräten ne Menge Abwasser hast.
Wenn Du also 100 Liter herstellst, hast Du ca. 300-400 Liter Abwasser,wenn nicht noch mehr. Das variiert je nach Modell.
Ich finde das schon ziemlich heftig.
Du kannst allerdings das Abwasser sammeln und damit andere"minderwertigere" BBlumen giesen. Die molle, subtropicum oder irapeanum und ähnliches. :whistle
Gruss Rudol.V
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Erwin

Mensch Rudolf genau einer versteht mich. Meine Moorpflanzen gieße ich mit dem Osmosewasser und der rest des Unkrautes bekommt dann das kalkige Abwasser.
Erwin

purpurea †

Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Belo144

Hallo Erwin,

vielleicht kannst Du es auch verkaufen. Frag dock mal in einer Baufirma nach, die könntendann Dein Osmoseabwasser zum Mörtelanrühren verwenden, sparen dann den Kalk. grins

Gruß,
Lothar
Gruß,
Lothar

AndiL

#14
So da ich mich an neue Gattungen wagen möchte, die leider höhere Ansprüche ans Gießwasser haben, wüsste ich gerne wie ich an effektivsten und kostengünstigsten mein Wasser Aufbereiten kann.

Leitwert:~ 530 µS
Härte :    18,1dh°

Unser Regenwasser müsste ich erst testen, da ich das Vergnügen habe in einer Einflugschneise zu wohnen.

Gibt es irgendwo eine Kosten-Nutzen-Rechnung die Osmoseanlagen und Ionentauscher vergleicht?

andi