Cypripedium acaule Substrate

Begonnen von purpurea †, 18.Mär.09 um 13:33 Uhr

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Berthold

Mein Weisstorf hat den pH-Wert ca 1 Jahr niedrig gehalten. Das wird vermutlich bei Dir ähnlich sein und in einem Jahr kann Sphagnum schon ganz ordentlich wachsen.
Aber das muss man abwarten und regelmässig messen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Heuer kann man noch nicht viel sagen.Die Pflanzen werden wahrscheinlich in dem Substrat blühen.Ich denke erst im nächsten Jahr wird es sich beweissen ob das Substrat oder die Pflanzung etwas taugt.Sollte etwas nicht funktionieren werde ich das schnell feststellen.dann wird es aber wahrscheinlich schon zu spät sein.Aber ich bin guter dinge, habe heute nacht schön geträumt. grins
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 12.Mär.17 um 17:17 Uhr
Heuer kann man noch nicht viel sagen.Die Pflanzen werden wahrscheinlich in dem Substrat blühen.Ich denke erst im nächsten Jahr wird es sich beweissen ob das Substrat oder die Pflanzung etwas taugt.

Ja, das sehe ich auch so.
Aber Du kannst doch im Herbst, im Winter und im nächsten Frühling nachmesse, wie sich die Dinge entwickeln und dann im Bedarfsfall handeln.
Ich sehe da keine Probleme.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Sehe ich auch nicht.Ich wollte damit nur sagen dass die Pflanzen jetzt mitspielen müssen.
Nachmessen ist obligatorisch :thumb
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 12.Mär.17 um 19:33 Uhr
Ich wollte damit nur sagen dass die Pflanzen jetzt mitspielen müssen.

Rudolf, mach Dir keine Sorgen, die Pflanzen sind auf Deiner Seite, sie möchten überleben. :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Wolly47

Der Acaule Beitrag ist schon recht "alt", weshalb ich nicht nochmal anfangen möchte. Frage: Hat sich schon mal jmd. mit dem Einsatz von Kokosnuss Flocken (Coconut husk chips) beschäftigt? (Natürlich weiß ich, dass das Zeug mehrfach gewässert werden muss, weil die in Meerwasser eingeweicht werden, um die Fasern von den Schalen lösen zu können.) Ich meine unter dem Aspekt, dass es sich extrem langsam zersetzt und wenn es tatsächlich mal austrocknet problemlos Wasser aufnimmt, ohne wegzuschwimmen, wie das beim Torf der Fall ist. Vor allen Dingen auch die Torfressourcen schont.
Nur so eine Überlegung, bevor ich meine Jungpflänzchen einsetze. Hat jemand Erfahrung? Danke schon jetzt für Hilfe. Grüße Wolfgang
Danke dscho jetzt! V.G. Wolfgang

manilson

Mit dem Substrat arbeite ich schon länger. Im Zusammenhang mit Acaule bin ich mir nicht so sicher ob das funktioniert. Der springende Punkt ist das Millieu konstant sauer zu halten um eine längerfristige künstliche Kultur zu ermöglichen.

Berthold

Zitat von: Wolly47 am 06.Feb.24 um 10:23 UhrDer Acaule Beitrag ist schon recht "alt", weshalb ich nicht nochmal anfangen möchte. Frage: Hat sich schon mal jmd. mit dem Einsatz von Kokosnuss Flocken (Coconut husk chips) beschäftigt? (Natürlich weiß ich, dass das Zeug mehrfach gewässert werden muss, weil die in Meerwasser eingeweicht werden, um die Fasern von den Schalen lösen zu können.) Ich meine unter dem Aspekt, dass es sich extrem langsam zersetzt und wenn es tatsächlich mal austrocknet problemlos Wasser aufnimmt, ohne wegzuschwimmen, wie das beim Torf der Fall ist. Vor allen Dingen auch die Torfressourcen schont.
Nur so eine Überlegung, bevor ich meine Jungpflänzchen einsetze. Hat jemand Erfahrung? Danke schon jetzt für Hilfe. Grüße Wolfgang
Danke dscho jetzt! V.G. Wolfgang

Wolfgang, diese Art besitzt keinen eigenen Schutz gegen Pilz- und Bakterieninfektionen. Das hilft ihr Mykorrhiza-Pilz ihr auch nur bedingt weiter.
Aber sie hat eine Fähigkeit entwickelt, bei sehr saurem pH-Wert existieren zu können. Deshalb flieht sie in der Natur in Bereiche mit einem pH-Wert zwischen 3 und 4.
In diesem Bereich können nur noch sehr wenige Pilze und Bakterien überleben, sodass die Abfaul-Gefahr für acaule dort sehr gering ist.
Bei der Kultur ist das Substrat relativ unwichtig, Hauptsache der pH-Wert liegt immer zwischen 3 und 4.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Bei Untersuchungen freilebender Bestände fand man zahlreiche verschiedene Pilze die eine Mykorrhizza mit C. acaule eingehen also ihre Knäuel in den Wurzeln gebildet hatten. Gelegentlich fand man verschiedene Arten in der gleichen Pflanze.
So wenige Pilze scheinen es bei dem PH Wert nicht zu sein. Der war in allen Fällen weniger als 4.5.
Die Theorie das dort fast nichts lebt hört sich gut an nur die gefundenen Tatsachen scheinen nicht zu passen.
Mal sehen wie meiner von Stick heuer aussieht. Vor dem Frost war ein neuer Austrieb zu sehen. Diverse Pilze gibt es dort auch.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

"Mycorrhizal associations are required for the germination of orchids in nature. Recent studies reveal that distributions of arbuscular mycorrhizal and ectomycorrhizal fungal species are influenced by soil nutrient availability.
However, it is unclear how soil nutrient availability influences mycorrhizal and root endophytic fungal association in orchids. Here we studied the pink lady's slipper Cypripedium acaule Aiton, an orchid found typically in Pinus L. dominated forests of eastern North America, which associates with a diverse suite of fungi"
An die 70 Arten Pilze fanden sie in gesunden Wurzeln dieser Art.
Titel der Studie ist
Geography and soil chemistry drive the
distribution of fungal associations in lady's
slipper orchid, Cypripedium acaule.
Auf meiner Insel habe ich einen Sphagnumreaktor etabliert und diverse Gehölze die so eine Umgebung mögen. Muß man halt schneiden.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 06.Feb.24 um 21:55 UhrDie Theorie das dort fast nichts lebt hört sich gut an nur die gefundenen Tatsachen scheinen nicht zu passen.
Es ist keine Theorie, sondern eine Tatsache, dass in dem niedrigen pH-Bereich sehr viel weniger Leben jeglicher Art stattfindet als im höheren Bereich.
Das erkennt der aufgeweckte Mensch doch schon daran, dass die Artenvielfalt in sauren Mooren sehr viel geringe ist an im normalen Bereich.
Es gibt sogar Bakterien im extrem sauren menschlichen Magen (pH 1,5), aber das sind sehr wenige im Vergleich zu den 100000den Arten, die in diesem Bereich nicht leben können.
Der optimale Bereich für biologisches Leben liegt generell bei pH 6.
Das lernt man doch in der ersten Vorlesungsstunde der Physiologie. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 06.Feb.24 um 22:07 UhrAn die 70 Arten Pilze fanden sie in gesunden Wurzeln dieser Art.


Wenn Mykorrhiza-Pilze vorhanden sind, kann acaule auch in etwas höherem pH-Bereich leben, weil die Pilze von sich aus Fungizide und Antibiotika bilden, die die acaule mit schützen, wie bereits mehrmals hier beschrieben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Richtig die Artenzahl mag eine andere sein aber Besiedlungslücken gibt es da nicht.
Ich würde die Invitropflänzchen nach dem Abwaschen gleich  in lebendes Sphagnum betten damit sie schon vor den anfliegenden Sporen aus Deinem Garten schon mal geimpft sind.
Wenn Du magst kann ich Dir auch von meiner C.acaule-Insel Moos schicken.
C. acaule hat eine sehr hohe Artenzahl, was auch wohl an dem großen Verbreitungsgebiet liegen mag.

Wählerisch sind die nicht. Aber der PH war überall um 4.2.
Das Leben außenrum war nicht in der Untersuchung.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 06.Feb.24 um 22:20 UhrRichtig die Artenzahl mag eine andere sein aber Besiedlungslücken gibt es da nicht.

Wenn in einem Bereich nicht 1000, sondern nur 10 Pilzarten auftreten, ist das natürlich eine Besiedlungslücke.
Selbstverständlich bilden Schwefelquelle auch Besiedlungslücken, obwohl auch dort einige Lebewesen existieren können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Die Arten die damit nicht zurecht kommen haben eine Verbretungslücke die von Arten besetzt wird die das lieben.
Jedes Feld ist ja auch eine ökologische Wüste wenn es halbwegs ordentlich ist.
Würde dann natürlich kein Bauer als Lücke erkennen,

Schwefelquellen mögen auf den ganzen Meeresgrund gesehen artenarm sein, sind aber von der Individuendichte her außerordentlich dicht besiedelt. Auch wenn laufend Teile gekocht werden.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.