Auf zum Mars, Leben dort möglich?

Begonnen von Ahriman, 08.Aug.12 um 00:25 Uhr

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Ahriman


Berthold

Der Roboter gefällt mir sehr gut trotz seines schlechten CW-Wertes. Hätte ich gern mit Fernsteuerung als Junge zum Spielen gehabt. Aber der arbeitet ja erstaunlich selbständig. Muss er auch, denn die Signallaufzeit von der Erde und zurück betrag ca. 26 Minuten.
Es ist schon beeindruckend, man knipst das Licht an und sieht erst in einer halben Stunde ob es angegangen ist.

Der Roboter hat einen kleinen Kernreaktor zur Stromversorgung an Bord, der 14 Jahre Strom liefern soll.
Mich wundert, dass noch keine Umweltschützer gegen das Projekt protestiert haben
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 08.Aug.12 um 00:37 Uhr
... denn die Signallaufzeit von der Erde und zurück betrag ca. 26 Minuten.
Es ist schon beeindruckend, man knipst das Licht an und sieht erst in einer halben Stunde ob es angegangen ist.

Wenn dein Wohnzimmer groß genug wäre hättest Du denselben Effekt. Da gibt es nur eine Lösung, mehr Lampen verteilen.Ich würde die Lampen im mittleren Mondabstand voneinander anbringen (ca. 384000km) damit die Ausleuchtung in relativer Echtzeit geschieht. Wenn das Licht erst Sekunden später angeht ist das schon irritierend.
Einen ähnlichen Effekt kannst Du aber mit einem normalgroßen Wohnzimmer und echt schlechten Energiesparlampen erzielen.

Zitat von: Berthold am 08.Aug.12 um 00:37 UhrDer Roboter hat einen kleinen Kernreaktor zur Stromversorgung an Bord, der 14 Jahre Strom liefern soll.
Mich wundert, dass noch keine Umweltschützer gegen das Projekt protestiert haben

Die hat man bewusst im Dunkeln tappen lassen, bzw. im Glauben gelassen das der Roboter auch mit Solarpanels funktioniert. Das ging aber nicht, weil dieser Roboter sehr großer Stromabnehmer hat (Laser zum Verdampfen von Gestein), da hätte man für jede einzelne Messung Tage warten müssen, damit sich Batterien entsprechend aufgeladen hätten.

Ricarda

http://www.zeit.de/wissen/2012-12/mars-curiosity-kohlenstoff-verbindungen

Daraus:
ZitatIn Bodenproben vom Mars hat der Rover Curiosity erstmals seit seiner Landung im August organische Moleküle entdeckt. Die Kohlenstoffverbindungen sind wichtige Hinweise darauf, ob Leben auf dem Roten Planeten prinzipiell möglich wäre, etwa in Form von Mikroben und Kleinstorganismen. Kohlenstoff ist auf der Erde der wichtigste Baustein aller Lebewesen. Doch noch ist nicht einmal ganz klar, woher die Moleküle stammen, die das Gefährt mit Sand vom Marsboden aufgeschaufelt und in seinem Bauch getestet hat.

Also hmpf.  :nee Wenn die da hinfliegen, um u.a. Marsboden-Proben zu untersuchen, aber nicht ausschließen können, dass untersuchte Proben nicht durch mitgebrachtes Material verunreinigt sind, würde ich mir entweder wünschen, dass sie dann gar nicht solche Untersuchungen machen, weil nicht aussagekräftig/wertlos, oder wenigstens nicht so ein Aufsehen drum machen (auf NDR Info wurde gestern Morgen ein historischer Befund auf dem Mars angekündigt). So ist das doch total unbefriedigend.

Claus

Es wäre ja auch nicht schlecht, wenn man mal die Verbindungen mit einem Namen versehen würde. CO2 ist z.B. ja auch eine Kohlenstoffverbindung, die anorganischen oder auch organischen Ursprungs sein kann.

Hier die nächsten News:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/curiosity-nasa-rover-entdeckt-kohlenstoff-auf-dem-mars-a-870755.html
Zu dem dümmsten Schluss kommt die FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wissen/weltraum/marsrover-curiosity-findet-organische-teilchen-11981473-l1.html

Dann müsste es auf dem Saturnmond Titan ein ungeheures Leben gegeben haben; denn dort gibt es sogar Meere aus Benzin.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Ricarda am 04.Dez.12 um 11:14 Uhr
Also hmpf.  :nee Wenn die da hinfliegen, um u.a. Marsboden-Proben zu untersuchen, aber nicht ausschließen können, dass untersuchte Proben nicht durch mitgebrachtes Material verunreinigt sind, würde ich mir entweder wünschen, dass sie dann gar nicht solche Untersuchungen machen, weil nicht aussagekräftig/wertlos, oder wenigstens nicht so ein Aufsehen drum machen (auf NDR Info wurde gestern Morgen ein historischer Befund auf dem Mars angekündigt). So ist das doch total unbefriedigend.

Ja, es besteht immer ein Restrisiko, und es scheint nicht völlig ausschliessbar zu sein. Aber dieses Problem der Irrung existiert grundsätzlich bei jeder Forschungstätigkeit, insbesondere auch in der Analytik. Aber deshalb sollte man nicht die gesamte Forschung einstellen.

Nach Fukushima hat man in der Nähe der Reaktoren Radioaktivität gefunden. Jedem Menschen war klar, dass diese aus dem Reaktorunfall stammte. Nach genauerer Analyse stellte sich jedoch heraus, dass sie von den Kernwaffenversuchen der Amerikaner aus den 50ger Jahren in den USA stammten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Was haben sie denn erwartet?
Das ein grüner Hund an ein Roboterrad pinkelt?
Wenn ich schon solche Untersuchungen starte muss ich davon ausgehen können das Fremdverkeimungen von der Erde ausgeschlossen werden. So hat diese Untersuchung keinerlei Aussagekraft und Wert. Hat ja nur wieder ein paar Milliarden gekostet. :-D

Berthold

Zitat von: Charlemann am 04.Dez.12 um 12:44 Uhr
Wenn ich schon solche Untersuchungen starte muss ich davon ausgehen können das Fremdverkeimungen von der Erde ausgeschlossen werden. So hat diese Untersuchung keinerlei Aussagekraft und Wert. Hat ja nur wieder ein paar Milliarden gekostet. :-D

Michael, Forschung im Weltall ist viel komplizierter als Du Dir das offensichtlich vorstellst. Du solltest Die Wissenschaftler und Ingenieure, die sich die Experimente ausgedacht haben, nicht für etwas beschränkt halten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ricarda

Zitat von: Berthold am 04.Dez.12 um 11:38 Uhr
Zitat von: Ricarda am 04.Dez.12 um 11:14 Uhr
Also hmpf.  :nee Wenn die da hinfliegen, um u.a. Marsboden-Proben zu untersuchen, aber nicht ausschließen können, dass untersuchte Proben nicht durch mitgebrachtes Material verunreinigt sind, würde ich mir entweder wünschen, dass sie dann gar nicht solche Untersuchungen machen, weil nicht aussagekräftig/wertlos, oder wenigstens nicht so ein Aufsehen drum machen (auf NDR Info wurde gestern Morgen ein historischer Befund auf dem Mars angekündigt). So ist das doch total unbefriedigend.

Ja, es besteht immer ein Restrisiko, und es scheint nicht völlig ausschliessbar zu sein. Aber dieses Problem der Irrung existiert grundsätzlich bei jeder Forschungstätigkeit, insbesondere auch in der Analytik. Aber deshalb sollte man nicht die gesamte Forschung einstellen.


Nein, natürlich nicht, aber man sollte gerade weil es so schwierig und teuer ist, diejenige Forschung mit den sichersten Methoden verwenden. Oder eben nicht so eine ungeschickte Darstellung oder Platzierung machen, wie ich schrieb, das hat mich mehr geärgert als die Tatsache, dass sie bei der ersten Bodenprobe (noch?) nicht sicher sind, ob der Kohlenstoff mitgebracht ist. Wie groß schätzen sie selbst die Wahrscheinlichkeit ein? Das würde mich interssieren. Schreiben sie was auf der NASA Seite drüber? Hab gerad wenig Zeit.

Charlemann

Zitat von: Berthold am 04.Dez.12 um 13:35 Uhr
Michael, Forschung im Weltall ist viel komplizierter als Du Dir das offensichtlich vorstellst. Du solltest Die Wissenschaftler und Ingenieure, die sich die Experimente ausgedacht haben, nicht für etwas beschränkt halten.

Ich weiß das Wissenschaft im Weltraum sogar sehr viel komplizierter ist als irgendwo anders, jedoch sollte man sicher stellen das der Roboter der unseren Planeten verlässt keimfrei ist. Ich wollte Dir und auch den betroffenen Forschern nicht zu nahe treten. Hiermit möchte ich mich für meinen arroganten und unangebrachten Beitrag in aller Form entschuldigen.
Wer weiß, vielleicht sind wir ja auch durch so ein verunglücktes Experiment auf unserer Erde entstanden.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 04.Dez.12 um 15:57 Uhr
Hiermit möchte ich mich für meinen arroganten und unangebrachten Beitrag in aller Form entschuldigen.
Wer weiß, vielleicht sind wir ja auch durch so ein verunglücktes Experiment auf unserer Erde entstanden.

Michael, die Leute, bei denen Du Dich ev. entschuldigen könntest, lesen hier vermutlich leider nicht mit.

Erinnere Dich bitte, welch mordsmäßiger Hygiene-Aufwand getrieben wurde, als das erste Mondgestein hier auf der Erde eintraf. Aber ich weiss nicht ob die Alians, die uns vor vielen Millionen Jahren hier auf der Erde besucht haben, auch so sauber wie die amerikanische Mondmission gearbeitet haben.

Aber auch bei uns lässt der Hygiene-Standard deutlich nach, zumindest in mehreren Krankenhäusern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 04.Dez.12 um 17:28 Uhr
Aber auch bei uns lässt der Hygiene-Standard deutlich nach, zumindest in mehreren Krankenhäusern.

Kurioserweise ein Problem das es in der dritten Welt nicht gibt.
Ich denke da ist unser hausgemachter Antibioticawahn nicht ganz unschuldig.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 04.Dez.12 um 17:36 Uhr
Ich denke da ist unser hausgemachter Antibioticawahn nicht ganz unschuldig.

Ich denke, weniger der grob fahrlässige Einsatz von Antibiotika (Antibiotikawahn) sonder eher der umfangreiche, ausgeklügelte und notwendige Einsatz von Antibiotika, um Leben zu retten oder schwere Schädigungen zu vermeiden.
Es ist meiner Meinung nach eine zum grossen Teil unvermeidbare Nebenwirkung der modernen Medizin.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Du denkst da aber seeeehr positiv, Berthold.
Fast alle Ärzte verschreiben bei Erkältungskrankheiten (grippaler Infekt) Antibiotika.
Das ist nachgewiesenermaßen eher schlecht als das es etwas nutzen würde.
Das ist unlogisch und mit der modernen Medizin nicht vereinbar, wird aber immer weiter praktiziert.
Warum?
Antwort, damit die Pharmaindustrie etwas daran verdient.
Durch solche sinnlosen Einsätze von Antibiotika sind inzwischen ca. 80% (!) der Staphylococcus aureus Stämme restistent gegen die gängigsten Antibiotika.
Ein Hurra! auf die Forschung und ein Hurra! auf die Medizin.
Aber nicht nur die Medizin ist daran Schuld, auch die Landwirtschaft, Fischzüchter etc. setzen Antibiotika immer häufiger und immer mehr ein um evtl. Verluste zu minimieren. Ein unverantwortliches Verhalten.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 04.Dez.12 um 18:06 Uhr
Fast alle Ärzte verschreiben bei Erkältungskrankheiten (grippaler Infekt) Antibiotika.
Das ist nachgewiesenermaßen eher schlecht als das es etwas nutzen würde.
Das ist unlogisch und mit der modernen Medizin nicht vereinbar, wird aber immer weiter praktiziert.
Warum?
Antwort, damit die Pharmaindustrie etwas daran verdient.

Das ist sicher falsch, Michael, denn die Ärzte haben nur Nachteile, wenn die Pharmaindustrie viel verdient. Das Geld steht nämlich dann im Geldtopf des Gesundheitssystems nicht mehr den Ärzten zur Verfügung.

Wenn die Ärzte Antibiotika bei grippalen Infekten verschreiben, dann gegen bakterielle Sekundär-Infektionen und da ist der Einsatz absolut gerechtfertigt. Die Ärzte können nun im Einzelfall nicht abschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Folgeinfektion auftritt, deshalb machen einige die Verschreibung prophylaktisch.

Ich persönlich würde in einem solchen Fall ein Antibiotikum in die Tasche stecken und erst dann schlucken, wenn ich selber den Eindruck habe, es kommt etwas nach.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)