Stark nesselnde Begleitpflanze

Begonnen von Ahriman, 14.Jun.10 um 21:18 Uhr

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Ahriman

Hallo!

Seit einigen Wochen wächst aus dem Körbchen einer Coryanthes eine sonderbare  Pflanze. Da sie langsam recht groß (30cm) wird wollte ich die Blätter gestern etwas beiseiteschieben was unangenehme Folgen hatte. Der Kontakt mit den Trichomen der Blätter führte zu schmerzhaften Stichen, nicht jedoch zu Schwellungen oder Quaddelbildung. Der Schmerz hielt etwa 1h an und war intensiver als jener von Brennesseln.

Im ersten Moment dachte ich es könnte eine Loasaceae sein von der ich mal Samen aus Mittelamerika mitgebracht hatte die jedoch nie keimen wollten, die Pflanze sieht jedoch eher nach Solanum aus.
Was könnte das sein?







LG,
Christian

orchitim

Beim betrachten des Bildes kam mir auch eine Solanaceae in den Sinn. Ich habe dieses Ding schon mal in natura gesehen und ebensolche unangenehmen Erfahrungen gemacht. Dort stand das jedoch auf Korallenkarst und nicht als Epi. Ich werde morgen mal nachschauen, was ich damals identifiziert hatte.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

orchitim

Habe nachgeschaut, meine war doch eine Loasaceae, Gattung Nasa. Die Art konnte ich nicht identifizieren, da sie nicht geblüht hat. Die spiralig angeordneten Blätter hatten mich damals auf den Trichter gebracht, die ja für Loasaceae typisch sind. Meine war ein profanes Unkraut, welches mir noch öfter als Kulturfolger begegnet ist, wobei ich tunlichst weitere nähere Kontakte vermieden habe. grins
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Charlemann

Zitat von: orchitim am 14.Jun.10 um 21:59 Uhr
Beim betrachten des Bildes kam mir auch eine Solanaceae in den Sinn. Ich habe dieses Ding schon mal in natura gesehen und ebensolche unangenehmen Erfahrungen gemacht. Dort stand das jedoch auf Korallenkarst und nicht als Epi. Ich werde morgen mal nachschauen, was ich damals identifiziert hatte.

Du meinst bestimmt die Solanum quitoense, die ist es aber nicht.
Die Stacheln dieser Art bzw. Arten nesseln nicht.

Ahriman

#4
Hallo!

Danke für den Hinweis!

Die Pflanze aus Coata Rica hatte gegenständige Blätter und große orange Blüten und war etwa mannshoch. Sie hatte allerdings kräftige schwarze seeigelartige Stacheln.









Wir konnten leider auch nie rausfinden welche Art es ist.

Ich kann mir aber nicht vorstellen wie die Samen 4 Jahre später in das Körbchen der Coryanthes kommen und dort keimen sollen. Vielleicht waren aber auch andere in dem Sphagnum mit dem ich die Coryanthes von Peruflora bekommen hab drinnen.  :ka

Aufgrund der Struktur der Trichome halte ich meine Pflanze immer noch für eine Solanaceae, da gibt es doch auch nesseldne Arten soweit ich weiß. Möglich wäre auch die Gattung Cnidoscolus, Euphorbiaceae.
Naja, sonst bleibt nur auf eine Blüte zu warten.

LG,
Christian

Postpiet

Hallo,

ein interessantes Teil ...

Hinsichtlich der Solanaceae mit bestachelten Blättern ist anzumerken, dass dort diese eigentlich immer nur relativ regelmäßig auf den stärkeren Blattadern sitzen, vergleicht mal z. B. Solanum viarum, S. pyracanthum, S. quiotense, usw.

Hier ist aber die Hauptnervatur der Blätter unbestachelt ...


Schönen Gruß

Peter
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orchitim

Ich habe so den Eindruck, die Pflanze hat ein bischen von allen. auch etwas von Cucurbitaceae, Richtung Momordica zumindest die Blüten haben damit mehr Ähnlichkeit als mit Solanaceae. Nur das Problem ist, das sie eben gegenständige Blätter hat was wiederum Kürbisgewächse ausschließt. Seeeehr interessant, vor allen da sie mir irgendwie bekannt scheint, hab sie auch schon irgendwo mal rumstehen sehen, insbesondere die Blätter wecken Erinnerungen.
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Ahriman

Hallo Peter!

Bei Cnidoscolus finden sich die Stacheln auch bevorzugt auf den Adern.

So wie ich das sehe hat meine Pflanze überhaupt keine Stacheln, nur Trichome. Diese scheinen nie aus den Adern zu kommen sondern aus Erhebungen der Blattfläche. Das Blatt ist auf der Unterseite an dieser Stelle eingebeult.
Die Pflanze ist noch jung, die nachkommenden Blätter schenen stärker gelappt/gespalten zu sein.

@Orchitim:
Meinst du die Pflanze aus Costa Rica?
Das sollte schon eine Loasaceae sein, zumindest haben unsere Tropenökologen sie als solche bestimmt. Waren aber keine Experten für diese Familie. Es gibt Loasaceae mit gegenständigen Blättern.

LG,
Christian