Dokumentation über das Alpenvorland

Begonnen von walter b., 28.Sep.22 um 20:41 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Rüdi

Schade, dass ich hier keinen ORF empfangen kann. Die einzige Chance besteht über 3 Sat und Arte, wenn Beiträge Eurer Sender dort wiederholt werden.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

walter b.

Zitat von: Rüdi am 30.Sep.22 um 19:34 UhrSuper-Bild! hier gibt es ja immer die Zählung der Wintervögel und Gartenvögel durch den NABU.
Die Sichtung an den Futterplätzen kommentiert der NABU so:
ZitatAlle anderen Meisenarten wurden nämlich ebenfalls deutlich weniger als 2020 gesichtet. Wie bereits im sehr milden Winter 2017 machten sich viele typische Futterplatzbesucher rar, neben Meisen und Schwanzmeisen auch Kleiber, Gimpel und Kernbeißer. Das sind alles Arten, deren Winterbestände auf den Zuzug von Artgenossen aus dem Norden angewiesen sind. Dieser ist im bis kurz vor der Zählung europaweit sehr milden Winter wohl teilweise ausgeblieben.

Wenigstens Schwanzmeisen kommen hier immer wieder in einem kleinen Schwarm zur Futterstelle, letzten Winter hat sich auch erstmals immer wieder eine Gruppe Kernbeißer eingefunden. Doch Kleiber: leider Fehlanzeige, bis jetzt zumindest...

Muralis

#17
Aber vll. geht die TV-Thek im Ausland? Dienstag ist Universum-Tag und es sind einige Premieren angesagt. Gut, die erste mit dem Alpenvorland war eine Niete, aber es gibt auch sehr gute Filmer, die qualitätvolle Arbeit abliefern.

Kürzlich wurde wieder mal die Doppelfolge von den Kanaren gezeigt, weiß nicht mehr, wer die verantwortlichen Macher waren. Aber die haben wirklich die Besonderheiten der Kanaren ins Bild gesetzt und dabei war ihnen nichts zu blöd. Irgendwelche vorsintflutlichen Eidechsen, die es nur mehr auf einem schmalen Felsturm vor der umtosten Meeresküste gibt. Diese können nach einem guten halben Jahr Hunger nur überleben, weil es dort eine Möwenkolonie gibt. Und beim Füttern der Jungen fällt für die Echsen genug ab, dass sie bis zum nächsten Jahr überleben und nicht aussterben. Da musst du mal rauf, um das zu filmen!
Und auf La Gomera haben sie auch so Spezialitäten wie z.B. Bolle´s Lorbeertaube gefilmt, die es weltweit nur selten in dem begrenzten Nebelwald dieser Insel gibt. Man merkte da die Liebe zum Detail und hohe Filmkunst.

edit: Michael Schlamberger war´s  ;-)  Hier Infos zum Film

Rüdi

Ich werde mal schauen. Solltest Du den Film "Slowenien" in Eurer Mediathek entdecken, wäre ich für den Link dankbar.
PS
die Kleiber hört man auch sehr gut im Wald, wenn man sie schon nicht sieht.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Muralis

Ja, der Film wird sicher in der TV-Thek des ORF eine Woche verfügbar sein. Es gibt auch hier bereits eine Vorschau darauf: Slowenien am Puls der Wildnis

Tatsächlich sind es doch "nur" 1000 Bären in Slowenien, da hab ich mich verhört. Aber der Inhalt des Films klingt vielversprechend. Universum über Slowenien - für mich ein Muss, bin ich doch Viertelslowene. Meine Großmutter war Kärntner Slowenin, lernte erst in der Volksschule Deutsch.
Die Filmemacher sind Debütanten, was ein bissl Skepsis hervorruft. Aber ich habe das Gefühl, sie haben es besser gemacht als ihre Kollegen vom Alpenvorland, haben sich wirkliche Highlights gesucht.

Leider kenne ich Slowenien auch fast nur vom Durchfahren in den Kroatienurlaub. Aber einmal haben wir eine unserer legendären naturkundlichen Pfingstfahrten dorthin gemacht und ich habe den Krainer Schneeberg (Sneznik) bestiegen, das Zentrum der slowenischen Bären. Bären habe ich nicht gesehen, aber die Warntafeln.

Berthold

Zitat von: Muralis am 01.Okt.22 um 09:42 UhrLeider kenne ich Slowenien auch fast nur vom Durchfahren in den Kroatienurlaub.

Ich habe festgestellt, dass die Slowenen nach dem EU-Beitritt ihre Urlaubsziele fleißiger ausgebaut haben als die Österreicher und in Qualität und Preis einen merklichen Vorteil hatten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Slowenien muss sehr schön sein. Mein Enkel hatte einen Kurzurlaub dort verbracht und mit seiner Drohne wunderbare Landschaftsaufnahmen machen können. Cyclamen wollte er mir mitbringen, die er gesehen hatte. Aber das Schild "Ausgraben verboten" in Slowenisch, Deutsch und Englisch hat ihn abgehalten.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Muralis

Zitat von: Berthold am 01.Okt.22 um 11:25 Uhr
Zitat von: Muralis am 01.Okt.22 um 09:42 UhrLeider kenne ich Slowenien auch fast nur vom Durchfahren in den Kroatienurlaub.

Ich habe festgestellt, dass die Slowenen nach dem EU-Beitritt ihre Urlaubsziele fleißiger ausgebaut haben als die Österreicher und in Qualität und Preis einen merklichen Vorteil hatten.

In Österreich gibt´s eigentlich nix mehr zum Ausbauen, da hat man die Landschaft eh schon mit Haut und Haar an den Tourismus verkauft, mit allen Qualitätsstufen.

Man kann nur hoffen, dass es die Slowenen den Österreichern nicht gleich machen und alles ruinieren. Dort, wo der Massentourismus hinfährt, mach ich üblicherweise eh einen großen Bogen drum, denn dort sieht man nix mehr.

Was mir nach dem EU-Beitritt aufgefallen ist, wäre, dass die bunten Blumenwiesen mit den landestypischen Heustellagen im Nordwesten aber sowas von schnell verschwunden sind - typische EU-Landwirtschaft mit Silageballen eben  :nee

Aber mir ist eingefallen, dass ich in Slowenien auch schon am Triglav-Gipfel war, damals noch der höchste Berg Jugoslawiens, weiters die Adelsberger Grotte mit ihren Grottenolmen und phantastischen Tropfsteinbildungen besichtigt habe, das Soca-Tal und den Vrsic-Pass habe ich auch befahren und auch schon den Julischen Alpengarten besichtigt. Und auf den Karstwiesen im Süden habe ich schon botanisiert und Schmetterlinge beobachtet. Also, hab doch schon einiges gesehen in Slowenien  ;-)

Muralis

So, der Slowenien-Film ist online, 7 Tage in der ORF-TV-Thek zu sehen:

Slowenien - am Puls der Wildnis

Mein Kommentar: Es war offenbar das Erstlingswerk der Filmer. Dazu kann man ihnen herzlich gratulieren. Der Film bot herrliche Landschaftsaufnahmen, eine Reise durch die vielen Speziallebensräume des kleinen EU-Lands Sloweniens, die es so sonst kaum wo geben dürfte, das Ganze garniert mit Portraits einer ganzen Reihe von faunistischen Highlights.

Man könnte kritisieren, dass nur amerikanische Regenbogenforellen die vielen Eintagsfliegen gefressen haben. Die Filmemacher hätten statt dem kommunen Buntspecht in den Buchenurwäldern den elitären Weißrückenspecht suchen und filmen können.
Aber das wäre jetzt Jammern auf sehr hohem Niveau. In Summe war es ein ausgezeichneter Universum-Film über ein Land, das bezüglich Natur bisher weitgehend übersehen wurde, aber wahnsinnig tolle Sachen zu bieten hat. Wobei wir längst noch nicht alles dort gesehen haben...

Rüdi

#24
Ich danke herzlich!
Will aber nicht laufen.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::