Orchis coriophora und sancta

Begonnen von crissi, 18.Mai.12 um 16:06 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Uhu am 03.Jan.15 um 20:02 Uhr
Wie sieht es bei Euch bei der Art und morio mit Keimungen im Freiland aus?

Ich hatte noch nie eine Keimung von morio im Freiland, obwohl regelmässig Pflanzen im Garten geblüht haben. Von O. coriophora hatte ich nie blühenden Pflanzen im Garten, die Samen verstreut haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Bei mir hat sich bisher morio nicht im Freiland gehalten. Werde zur nächsten Saison einen neuen Auspflanzversuch machen.

Coriophora blüht regelmäßig - mit gelegentlichen Pausenjahren. Da ware mir die Samen zum verstreuen immer zu wertvoll. Werde ich vielleicht mal ausprobieren.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 04.Jan.15 um 18:48 Uhr
Bei mir hat sich bisher morio nicht im Freiland gehalten. Werde zur nächsten Saison einen neuen Auspflanzversuch machen.

Coriophora blüht regelmäßig - mit gelegentlichen Pausenjahren. Da ware mir die Samen zum verstreuen immer zu wertvoll. Werde ich vielleicht mal ausprobieren.

Ich vermute, dass morio nicht sehr langlebig ist. Hier blühen Pflanzen so 3 bis 4 Jahre im Garten. Dann verschwinden sie. Das kann durchaus in der Natur auch so sein, nur entstehen dort durch Aussamung neue Pflanze, wenn passende Pilze im Boden vorhanden sind.
Ich fürchte, unser B1 überlebt in den Natur nicht lange.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Pilze habe ich in meinem Sumpfbeet schon. Dort keimen viele Dactylorhizen. Wenigsten Dactylorhiza Pilze gibt es hier auch ansonsten durchaus häufig. 1 Jahr noch Übernahme Gartens hatte ich Keimungen mit der von Otto Möller beschriebenen Schnittlauchmethode.
Grüße Jürgen

Berthold

Jürgen, ich halte die von Möller beschriebene Schnittlauch-"Methode" eher für eine Zufallsbeobachtung von ihm in seinem Garten.
Hier haben sich auch an vielen Stellen Dactylorhiza ausgesät. Die Keimpilze sind in annähernd passenden Böden weit verbreitet. Nur in der Nähe und am Schnittlauf gab es nie Keimung von Orchideen. Auch diese Beobachtung ist sicherlich ein Zufall.

Wie lange die Pflanzen der Selbstaussaat nach der Keimung noch an ihrem Standort überleben, ist eine andere Frage.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Berthold, so wie ich es noch in Erinnerung habe wurden aber von verschiedenen Leuten diesbezüglich Versuche gemacht die dieses Schnittlauchmethode bestädigten.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Hier klappt die Methode aber nicht, deshalb kann der Schnittlauch nicht Ursache sein für das Keimen.

Irgend jemand hat auch behauptet, dass bei ihm Dactylorhiza zwischen Schwertlilien keimen würden. Das kann ja durchaus sein, aber auch das ist sicher Zufall. Hier keimen auch Dactylorhiza zwischen Schwertlilien, aber eben nicht mehr als an anderen Standorten.

Vielleicht setzen Leute den Schnittlauch oft in ein Substrat, in dem auch zufällig die Keimpilze gut klar kommen. Dann wäre das Substrat entscheidend aber nicht der Schnittlauch.

Möller scheint da häufiger spezielle Beobachtungen gemacht und dann falsche Schlussfolgerungen daraus gezogen zu haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Bei mir hat zwischen Schnittlauch auch nichts gekeimt.  O-)
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Uhu

Es kann durchaus sein, dass in "normalen" Gärten die Kräuterbeete weniger intensiv im Wurzelbereich bearbeitet werden. Die Keimungen um Iris waren mir aufgefallen.

Aber Spontankeimungen im Freiland bei Anacamptis scheinen doch eine andere Nummer zu sein als die eher häufigeren Dactylorhizakeimungen.
Grüße Jürgen

Uhu

#24
nach mehreren frustranen Anläufen habe ich erstmals sanctas zur Blüte bringen können.
Grüße Jürgen

walter b.

Sehr schön, es ist wirklich eine äußerst attraktive Art!
Da würde sich ja eine Vermehrung nahezu aufdrängen...

Viele Grüße
Walter

Berthold

Zitat von: walter b. am 21.Mai.15 um 18:18 Uhr
Sehr schön, es ist wirklich eine äußerst attraktive Art!
Da würde sich ja eine Vermehrung nahezu aufdrängen...

Viele Grüße
Walter

ist hier leider nicht winterhart und die Topfkultur ist so mühsam. Die Art keimt sicher sehr gut auf B1 oder A36.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchidsworld

Zitat von: Berthold am 21.Mai.15 um 18:30 Uhr

Die Art keimt sicher sehr gut auf B1 oder A36.

Wenn jemand noch Samen hat, würde ich gern versuchen...  :whistle

Uhu

die Kultur der Art (und der nah verwandten) ist wirklich nicht leicht; insbesondere die Pflanzen längere Zeit am Leben zu halten und mehrfach zur Blüte zu bringen. Ich werwarte auch keine größeren Probleme bei Keimung auf Pilz.

Ich muss erstmal abwarten ob sie Kapslen ansetzt. Ein paar Interessenten haben sich auch schon gemeldet.
Grüße Jürgen

orchis pallens

Bei mir die letzte blühende Orchis Art, coriophora ssp. fragrans, das Wohlriechende Wanzenknabenkraut. Die Knollen nur flach im Topf einsetzen, sonst faulen sie leicht im Winter ab. Vegetative Vermehrung ist enorm, bis zu 4 Knollen pro Pflanze, wobei die meisten sehr klein sind. Ich hatte die Pflanzen früher auch mal im Freiland, haben den Winter hier überstanden aber nie geblüht.

Im Topf klappt die Kultur gut.
Blumen sind das Lächeln der Erde