Albino Kastanie

Begonnen von Berthold, 17.Jun.17 um 16:27 Uhr

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Berthold

Aesculus neglecta, eine albissima Form ohne Chlorophyll.
Wie soll es nur mit dem Baum weiter gehen ohne Chlorophyll zur Photosynthese? Etwas Reserve steckte in der Frucht aber die ist nun langsam ausgelaucht.
Lebt sie vielleicht in Symbiose mit einem Pilz?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Sieht sehr spektakulär aus!
Ich bin gespannt wie es mit dieser Pflanze weitergeht!

Viele Grüße
Walter

orchis pallens

Am besten veredeln auf eine normale Pflanze, Berthold, sonst geht sie ein, ein Freund von mir hatte mal eine albinöse Eiche, nach einem Jahr war Schluss, die Kräfte aus der Frucht waren aufgebraucht
Blumen sind das Lächeln der Erde

Berthold

Jan, eine interessante Idee, aber ich habe keinerlei Erfahrung mit der Veredelung, wann und wie und auf was.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Berthold ich bin ja nicht der Veredelungskönig, habe aber ein wenig Erfahrung damit.
Eine Ammenveredelung mit einem getopften Rosskastaniensämling besser noch die gleiche Art wäre das einfachste, aber das wird schon gehen und ist leichter zu beschaffen. So wie man es mit Gurken und Kürbis macht.
Gibt sicher gute Filmchen bei Youtube.
Mit ein wenig Übung also ein oder zwei Opferpflänzchen sollte das auch einem blutigen Anfänger gelingen, der nicht gerade Zitterhände und ein stumpfes Messer hat.
Den Topf daneben mit einem langen Metallstab durch das Bodenloch fixieren, damit da nichts wackeln kann während beide Pflänzchen zusammenwachsen.
Später kannst Du eine Chipveredelung in eine größere A. negelcta machen dann hast Du dann Albinozweige drin.
Wenn Du gut bist geht das sicher auch jetzt, aber die Ammenveredelung ist erst mal sicherer.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Gut, muss erst mal ein paar Tage auf Reise.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchis pallens

Das mit dem Veredeln ist nicht schwierig, Berthold, nur ist jetzt kein guter Zeitpunkt dafür, am besten klappt das in der Winterruhe, im Januar/ Februar.

Wie der Partisanengärtner schreibt, jetzt ein paar Rosskastaniensämlinge ausgraben und eintopfen und im Winter veredeln, dann kannst Du diese Rarität weiterkultivieren👍🏻😊
Blumen sind das Lächeln der Erde

partisanengärtner

Ammenveredelung ist sogar im Trieb leichter. Darum werden ja auch Grurken auf Kürbis und anderes krautiges so veredelt. Das ist handwerklich leicht. Dabei natürlich in dem Fall den grünen nicht abschneiden.
Leider habe ich keinen Sämling im Topf aber das sollte doch nicht so schwer sein sowas aufzutreiben. Wer was hat kann sich ja bei Berthold melden. Ganz junge diesjährige wären am einfachsten.


Chipveredeln geht auch schon jetzt, da reife Augen vorhanden sind, es ist sogar eine der besten Zeiten dafür, wenn es nicht gar so heiss ist. Okulieren ginge auch ist aber handwerklich deutlich anspruchsvoller.
Parafilm ist da genial. Wenn er also doch jetzt schlapp macht, kann man die vorhandenen Augen dafür verwenden.
Bevor man ihn wegschmeisst.
Ob das Albino bis zum Winter durchhält? Vielleicht hat er ja ein wenig Blattgrün um wenigstens so lange zu überleben.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Ich habe im Garten 2 kleine Pflanzen von Aesculus hippocastanum ausgegraben und getopft, eine 2-jährige und eine 3-jährige Pflanze.
Eignen sie sich wohl als Unterlage für die Aesculus negelcta.
Ein Bekannter meinte, man sollte im Februar veredeln.
Mir sind alle Techniken unbekannt, aber er ist Fachmann, insbesondere für Hexenbesen von Nagelbäumen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Okulieren macht man jetzt, es ist aber leichter mit einem Chip zu veredeln. Sobald Knospen in den Achseln des Baumes sichtbar sind geht das. Meist wird es im September gemacht.
Wenn es eilig ist geht das auch deutlich früher. Meine Methode ist ein wenig schwieriger für einen Anfänger.
Du solltest aber einen Teil des originalen Blattgrü erzeugenden Baums dranlassen der aber tiefer liegen muß als dein Albino.
https://www.youtube.com/watch?v=6WUameIQS6I
https://www.youtube.com/watch?v=jYAo8NzO6Pg

Für die Ammenveredelung habe ich leider nur was bei Gurken und Kürbis gefunden. Leider bin ich zu weit weg von Dir denn es ist kein Hexenwerk.
Vielleicht kann Dir aber der Film eine Idee geben was gemeint ist.
https://www.youtube.com/watch?v=qIjCzPm_uNM

Da macht man es um Kürbisse größer zu machen. Im Prinzip nicht anderes als bei einer Albino Kastanie nur halt aufrecht. In Deinem Fall würde ich beide entgegengesetzt etwa um die Hälfte schräg einkerben und das dann zusammenbinden. Der Schnitt ist dabei nur etwa einen cm lang. Später kann man dann die Wurzel des Grünlings kappen und die grünen Teile so beschneiden das die Albinoteile immer darüber liegen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 23.Jun.17 um 22:18 Uhr
Okulieren macht man jetzt, es ist aber leichter mit einem Chip zu veredeln. Sobald Knospen in den Achseln des Baumes sichtbar sind geht das. Meist wird es im September gemacht.
Wenn es eilig ist geht das auch deutlich früher. Meine Methode ist ein wenig schwieriger für einen Anfänger.
Du solltest aber einen Teil des originalen Blattgrü erzeugenden Baums dranlassen der aber tiefer liegen muß als dein Albino.
Der gesunde Baum muss doch ordentlich Blattgrün besitzen, um Photosynthese für die Erzeugung von Nährstoffen betreiben zu können. Der Albinoast kann das ja nicht.
Der Albinoast kann dann ja nur eine Seitenast des gesamten Baumes sein, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Wenn Du das grüne als oberstes lässt wird das Albino weniger Wachstumsreize (Hormone, Saftwaage) abgeben können und unter Umständen verschwinden. Die Ernährung läuft auch wenn das grüne tiefer steht und der stärkste Wachstumsreiz vom Albino ausgeht.
Bei dem Limonen filchen wird die Technik am Schluss gezeigt. Da schneidet er den darüber legenden Teil ein und knickt ihn um. Der versorgt aber weiterhin den Baum. Das wäre die Technik bei Dir nur das Du später das Grüne von der Unterlage nicht ganz entfernst.
Wie gesagt, da wäre eine Menge Wissen transferierbar, das ich leider noch nicht so in Büchern zusammen gefunden habe.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 23.Jun.17 um 22:39 Uhr

Bei dem Limonen filchen wird die Technik am Schluss gezeigt. Da schneidet er den darüber legenden Teil ein und knickt ihn um. Der versorgt aber weiterhin den Baum. Das wäre die Technik bei Dir nur das Du später das Grüne von der Unterlage nicht ganz entfernst.

Ja, das habe ich gesehen. Bei den Limonen besteht der grosse Vorteil, dass auch das Edelreis Photosynthese machen kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchis pallens

Ich würde den Albino als Seitenast ziehen. Dann hast Du eine schöne, zweifarbige Pflanze, den stärker wachsenden grünen Teil musst Du dann regelmäßig zurückschneiden
Blumen sind das Lächeln der Erde

partisanengärtner

Die Pflege ist leichter wenn die Albinozweige die hormonelle Dominanz haben (Apikaldominanz). Also die Enden Albino das darunter grün.
Aber das andere geht vermutlich auch. Bei nicht Albinos auf jeden Fall. Da habe ich schon ganz andere Dinge gemacht.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.