Manne und die Orchideen-Mykorrhiza

[Manne]

Wenn ich eure pilztheorien mit meinen praktischen erfolgen in einklang bringen will,
so geht dies nur wie folgt.
bei den richtigen substraten und böden kommt der pilz automatisch mit in das substrat oder den boden.
es muss sich also um eine ganze reihe von geeigneten pilzen oder pilzgruppen handeln. anders geht das nicht.

für mich bedeutet dies in der praxis, das ich den pilz ignorieren kann. was ich auch tue.
der nobelpreis in biologie-pilzkunde war nie mein ziel.

ich habe mit stand 2021 neuen standorte von a. morio, 3 standorte von a. palustris,
4 standorte von aceras  und dieversen arten neu entwickelt. wohl gemerkt diese standorte dehnen sich durch samenkeimungen stetig aus. mit oder ohne pilz.
alles auf ehemaligen äckern oder in straßenspinnen usw.

      

[Berthold]

wohl gemerkt diese standorte dehnen sich durch samenkeimungen stetig aus. mit oder ohne pilz.

Hast Du es denn immer noch nicht kapiert?
Ohne Pilz keimt kein Samen europäischer Orchideen in der Natur.
Bletilla striata z. B. kann wegen der fetten Embryonen auch ohne Pilz keimen, aber es ist kein europäische Art.

[Manne]

die keimlinge sind für mich ein schönes zubrot aber nicht der kern der kultur.

aber ich habe noch ein paar bilder von otto möller für dich.
die nestwurz und das limodorum hat er drei jahre kultiviert.
in rein mineralischer hydrokultur.

ach ja und kapiert, kapiere du mal, das ich keine pilze sondern orchideen kultiviere.

[Berthold]

kapiere du mal, das ich keine pilze sondern orchideen kultiviere.

Manne, es ist doch völlig unerheblich, was Du kultivierst.
Ich habe gesagt, dass europäische Orchideen in der Natur nur durch Pilze gekeimt werden können.

[Manne]

Danke Walter! Ich bin auch mehr als zufrieden, umso mehr als sich inzwischen auch schon Sämlinge eingestellt haben.

brthold hier hat auch ein nordamerikanisches cypripedium in deutschland gekeimt.
warum soll dies also bei c. acaule nicht möglich sein?

darüber musst du noch mal nachdenken.

[Berthold]

Danke Walter! Ich bin auch mehr als zufrieden, umso mehr als sich inzwischen auch schon Sämlinge eingestellt haben.

brthold hier hat auch ein nordamerikanisches cypripedium in deutschland gekeimt.
warum soll dies also bei c. acaule nicht möglich sein?

darüber musst du noch mal nachdenken.

Manne, warum sollte ich darüber nachdenken?
Es gibt natürlich auch in den USA Mykorrhiza-Pilze auf denen deutsche Orchideen keimen. Warum sollte es umgekehrt nicht möglich sein? Das ist nur extrem selten.
Natürlich gibt es in den USA auch 99.999 % der Landfläche, wo kleine Mykorrhiza-Pilze leben, um die klassischen amerikanischen Orchideen zu keimen. Deshalb kommen dort keine Orchideen vor. Du darfst Orchideen nicht mir Radieschen verwechseln.

Hast Du denn das Prinzip der Orchideenkeimung immer noch nicht verstanden? 

[Manne]

eure theorie ist einfach falsch.

mal ein tip, befasse dich mal mit freien zuckerverbindungen im boden.
da kommst du der sache näher.

ich arbeite seit jahren mit zucker und bei mir keimt es munter,
immer wieder.

[Berthold]

In Zuckerwasser keimen aber keine Orchideensamen, deshalb benötigt man bei der sterilen in vitro Aussaat eine Reihe anderer teils komplexer Substanzen, die in der freien unsterilen Natur nicht vorkommen, weil sie von Mikroorganismen verstoffwechselt werden.
Die Rezepturen sind hier beschrieben. All das leistet in der Natur und in der unsterilen in vitro Aussaat der Keimpilz.

[Claus]

Zucker im Boden, auch komplexe Zucker, locken Pilze an.

[Manne]

Zucker im Boden, auch komplexe Zucker, locken Pilze an.

nach unseren untersuchungen sind microorganismen (von mir aus gern auch Pilze) nötig die samenhülle
zu zersetzen.  die weiteren abläufe sind auch mit beweglichen zuckern zu erklären.

[Berthold]

Aber die Microorganismen fressen doch den Zucker und alles ähnliche. Deshalb steht er nicht mehr für die Ernährung der Embryonen zur Verfügung.
Man sieht doch die Pilzhyphen in und an den Protokormen mit dem Mikroskop. Da muss man nur hinschauen.
Die Testa werden in vitro nicht von Microorganismen zersetzt, sondern von Reagenzien im Substrat durchlässig für den Stofftransport.

Hier ist es dokumnetiert
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=26100.0

[Manne]

Aber die Microorganismen fressen doch den Zucker und alles ähnliche. Deshalb steht er nicht mehr für die Ernährung der Embryonen zur Verfügung.

bei ausreichender zuckerzufuhr negiert sich das.

[Berthold]

Klappt ja leider nicht in der Natur, weil die Bakterien zu verfressen sind.

[Berthold]

Manne, hier siehst Du die Orchideen-Mykorrhiza mit bloßem Auge
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=43254.0

[Viktor]

  die weiteren abläufe sind auch mit beweglichen zuckern zu erklären.

Um das alles eindeutig zu beweisen, müsste man in einen Sterilraum haben und dort in Erdsubstrat kultivieren (einmal sterilisiert und einmal nicht sterilisiert). Das stelle ich mir extrem schwierig vor.

Einfacher Versuch:

Keimt ein leicht zu keimender Orchideensamen, von dem man bisher glaubt, dass es er einen Symbiosepilz benötigt unter sterilen Bedingungen in Manfreds sterilisierter Schwarzerde angereichert mit Zucker?