Re: Pleionen ganzjährig draußen?

Begonnen von Charlemann, 02.Mär.09 um 11:41 Uhr

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Charlemann

Hallo!

Ganzjährig draussen geht glaube ich nur mit Pleione limprichtii. Alle anderen sind unserem Klima nicht gewachsen. Selbst limprichtii braucht es im Winter trockener und am besten noch einen Frostschutz (Tannenreisig).
Alle anderen Pleionen wirst Du besser im Kühlschrank überwintern.

werner

#1
zur Anregung hier ein Foto vom Botanischen Garten Brünn,
Pleione limprichtii wird hier ganzjährig in Torfziegeln kultiviert

Grüße, Werner

Primel †

Das Bild ist aber nicht berauschend, wo sind da die Pleionen geblieben?! :rot Torf ist grundsätzlich als Substrat eher ungeeignet, denn es verzeiht keine Kulturfehler, da muss schon eine besonders intensive Pflege her.


Hans

werner

hab jetzt noch ein paar eingeringelt, damit man es besser sieht,
es war auch erst Anfang Mai, da treiben die gerade aus
Grüße, Werner

Charlemann

Zitat von: Primel am 02.Mär.09 um 11:15 Uhr
Gisela,

Pleionen wollen es feucht!
Begleitpflanzen sind bei Pleionen nicht gefragt. Es schaut auch viel besser aus, wenn etliche Pleionen nebeneinader stehen und blühen!

LG
Hans

Und ausserdem freuen sich dei Amseln über dei Murmeln!

Jeanne

Gisela, ich werde ja auch erst diese Woche Pleionenanfängerin, aber wenn sich Pleionen im Schatten von Rhododendren wohl fühlen so sollte dies logischerweise auch für Kamelien gelten.
Hier ist der weitere Rat von Experten gefragt.
Jeanne :wink

Berthold

Ein Grab mit Camelien und darunter Alpenfeilchen und Pleionen könnte ich mir schon vorstellen. Die Camelien müssten allerdings alle paar Jahre etwas zurück geschnitten werden.
Cyclamen coum blüht ab Januar, dann könnte Pleionen und Camelien anfangen. Im Herbst geht es dann mit Cyclamen hederifolium weiter.

Die Black Lace ist übrigens mit dem geringsten Schaden aller Camelien hier durch diesen Winter gekommen (abgesehen von einigen C. japonica Wildformen).
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

so sieht ein Cyclamen coum caucasicum im Februar und März aus:



die ersten Blüten auf dem Friedhof, hier allerdings im Vorgarten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Primel †

Ich habe heuer auch Pleione forrestii, hookeriana, pleionoides, yunnanensis (?), grandiflora und formosana alba über den Winter im Freien gelassen. Sie wurden mit einer dünnenen Schicht Laub, einer Noppenfolie und wieder mit etwas Laub zugedeckt. Die Tiefstemperatur lag bei -25°C, unter der Folie ging die Temperatur auf -10°C zurück. Die gestrige Kontrolle hat KEINE Ausfälle ergeben, die Pleionen zeigen schon Knospen.
Trotzdem ist der Versuch nichts für schwache Nerven! Aber die Erfahrungen meines Freundes vom Naturstandort ließen mich daran glauben.

LG
Hans

Charlemann

Hallo !

Zitat von: Primel am 05.Mär.09 um 18:57 Uhr
Sie wurden mit einer dünnenen Schicht Laub, einer Noppenfolie und wieder mit etwas Laub zugedeckt.
Zitat von: Primel am 05.Mär.09 um 18:57 Uhr
Trotzdem ist der Versuch nichts für schwache Nerven!

Mache das mal an Allerheiligen oder zu Weihnachten auf einem Grab,
für das Getratsche im Ort brauchst Du dann wirklich starke Nerven.
Nerven wie Stahlseile!

Charlemann

Naja, die Noppenfolie sehe ich jetzt nicht als Problem.
Eher den Laubberg um die Noppenfolie zu verbergen.
Wenn man da so manch altes Mütterchen sieht das pingeligst jedes Blättchen von Grab herunter klaubt und peinlichst gebau darauf achtet das wirklich nichts auf dem Grab liegt was da nicht hingehört.
Und dann kommt unsere Gisela, die noch Laub ankarrt um ihre Pleionen für den Winter zu schützen und Massen an Blättern auf das Grab kippt, damit man die Noppenfolie nicht sieht.
Da muss es eine andere Lösung geben.
Vielleicht eine Styropurhalbkugel die man als Trockengesteck tarnt?
Wäre das keine Alternative?

Primel †

#11
Ein Bild für Gisela (Pleione limprichtii im Garten)!
Hans

Manne

Hallo Gisela
Zu den Pleionen kann ich, da ich nur zwei Arten kultiviere, nicht viel sagen. Zum Problem der Amseln schon. Mit diesen hatte ich auch viel Ärger. Da es mit Netzen und so nicht gerade schön aussieht, habe ich es dann so gelöst. Ich bringe  oben auf den Boden noch eine 1cm bis 1,5 cm dicke Schicht von Ziersplit auf. Das sieht gut aus und die  Amseln wühlen nicht darin.
VG
Manne.

Berthold

Zitat von: Primel am 05.Mär.09 um 18:57 Uhr
Ich habe heuer auch Pleione forrestii, hookeriana, pleionoides, yunnanensis (?), grandiflora und formosana alba über den Winter im Freien gelassen. Sie wurden mit einer dünnenen Schicht Laub, einer Noppenfolie und wieder mit etwas Laub zugedeckt. Die Tiefstemperatur lag bei -25°C, unter der Folie ging die Temperatur auf -10°C zurück. Die gestrige Kontrolle hat KEINE Ausfälle ergeben,
LG
Hans

Hans, wenn die Bulben unter der Laubschicht im Minusbereich liegen sind sie ja vereist und trocken. Wie ist es aber wenn sie längere Zeit feucht bei über 0° unter der Laubschicht liegen? Ist da z.B. forrestii nicht ziemlich empfindlich gegenüber Abfaulen? Meine erste forrestii hatte schon beim Kauf eine angefaulte Blüte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Primel †

Berthold,

bisher gabs keine Probleme. Auch am Naturstandort gibt es häufig strengen Frost, Schnee und Tauwetter während der Austreibphase. Verfault ist noch keine,
sie vertragen aber keine extreme Hitze (über 30°C) und schwüles Wetter, da werden sie von Milben rasch verspeist. Wenn es wärmer wird, muss man natürlich den Schutz entfernen und eine Abdeckung bereit halten.

LG
Hans