Dactylorhiza Saison beginnt

Begonnen von Berthold, 12.Mai.09 um 13:42 Uhr

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Manne

Hallo,
anbei ein paar Dactys. Die Gruppe ist D. umbrosa x osmanica. Diese Pflanzen haben einen extremen Hang zur vegetativen Vermehrung.
BG
Manne

Alwin

schön Manne ...
wenn meine auch nur den Hang hätten :-D :thumb

ich nenne sie - D. fuchsii?
Es grüsste Alwin

erdorchideen

Zitat von: Uhu am 24.Mai.09 um 14:46 Uhr
sie braucht nur 12-15cm um blühfähig zu werden und ist absolut winterhart. Blüht erst auf wenn D.majalis die Hochblüte überschritten hat und etwas früher als D.incarnata

Jürgen,
bei diesen Dactys kriegst Du ja heute alle möglichen Hybriden mit vielen Wunschzuordnungen (lässt sich dann besser an den Mann/die Frau bringen).
Ich schätze, das Pflänzchen hat viel Dact. purpurella in sich.
Liebe Grüße,
Frank

Uhu

Danke Frank,

dann weiß ich in welche Richtung das geht. Ist wirklich ein hübsches kleines Pflänzchen im Gegensatz zu den manchmal sehr großen Dactys.
Ich versuche diese ein bischen von einander getrennt zu kultivieren um weitere bunte Durchmischungen zu vermeiden.

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

Berthold

Dact. elata aus Spanien:



sie hat grosse Blüten mit einem extrem dicken Sporn. Der Habitus:


schlanke hohe Pflanze mit aufrecht stehenden Blättern (bis 150 cm), meist ungefleckt. Stängel fast markig.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 09.Jun.09 um 15:48 Uhr
schlanke hohe Pflanze mit aufrecht stehenden Blättern (bis 150 cm), meist ungefleckt. Stängel fast markig.

Nanana!

Übertreibst Du da nicht ein winziges bisschen?

Uhu

Hallo Berthold,

wie kultivierst Du die im Winter. An meinem Dachbodenfenster war es eindeutig zu warm. Sie ist trotz der Kälte draußen schon ab ende februar abgeschossen. Die Blätter sind wesentlich schlaffer geworden. Habe sie (erstmals blühende Jungpflanze) ganz frostfrei bei mindestesn 5°C nachts gehalten. Weisst du ob und wieweit sie Frost verträgt? falls sie was ab kann würde ich sie nächsten winter kälter halten.

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 09.Jun.09 um 19:41 Uhr
Weisst du ob und wieweit sie Frost verträgt?
Gruß Jürgen

Jürgen, sie wachsen auch bei mir im Garten ohne jeglichen Schaden, auch bei -22°C. Da stecken sie aber im Boden und treiben erst im April aus. Ich habe jetzt nur welche im Topf gehalten, damit ich die Bestäubung kontrollieren kann. Die Töpfe mit den eingezogenen Pflanzen stehen bei mir im Winter draussen regengeschützt. Bei unter -5° stelle ich sie ins Gewächshaus.

Michael, ich übertreibe nie, es ist die reine Wahrheit. Es war eine Pflanze in lichtem Wald in einem Busch in Spanien. Die meisten Pflanzen sind aber unter 80 cm hoch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 09.Jun.09 um 21:17 Uhr
Michael, ich übertreibe nie, es ist die reine Wahrheit. Es war eine Pflanze in lichtem Wald in einem Busch in Spanien. Die meisten Pflanzen sind aber unter 80 cm hoch.

Das hört sich schon besser an! :tsts

Berthold

Dact. cordigera (Naturstandort):



man beachte den dichten Blütenstand, fällt sofort auf als roter Fleck in der Landschaft
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Dact. saccifera:


typisch die langen Tragblätter unter den Blüten. Blütenstand sieht wie ein Igel aus.
Vor 2 Jahren hat sich ein Blattpilz der Pflanze angenommen und ich hatte sie schon abgeschrieben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jürgen a.d.E.

#26


Dieses Foto habe ich an Frau Schuster geschickt von der ich diese Pflanze als Dact.maculata gekauft hatte. Durch verschiedene Hinweise aus dem Internet wonach Dact.maculata einen markigen Stängel hat habe ich sie um ihre Meinung gebeten. Hier nun ihre Antwort:
                                                                              Guten Abend Herr Kretschmann,
ich denke schon, dass es sich bei der Pflanze auf dem Bild um eine maculata
handelt.

Vor einiger Zeit habe ich für eine Doktorandin von der Uni Ulm ausgesät.
Dabei sollte geprüft werden, ob 2 bestimmte Ophrys-Arten Hybriden bilden
oder nicht.

Bei einem Besuch an der Uni erklärten mir Professor Ayasse und seine
Doktorandin, reine Arten seien eigentlich nur durch Genanalyse eindeutig
bestimmbar. Äußere Merkmale können oft täuschen. Werden Orchideen an
Naturstandorten bestimmt, kommen häufig Fehleinschätzungen vor. Von
Orchideen, die laut Schema so und so auszusehen haben, gibt es oft
Hybridschwärme, die auf die Beschreibung sehr viel besser passen.

Meine Dactylorhiza maculata im Garten bestäube ich von Hand und hoffe, dass
kein Insekt schneller war. Trotzdem kann ich nicht ausschließen, dass
Pflanzen die ich als reine Arten verkaufe möglicher Weise Hybriden sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Schuster

Also,auf zur Diskusion  Jürgen a.d.E.

Berthold

Zitat von: Jürgen a.d.E. am 29.Nov.09 um 19:14 Uhr
[img width=640 height=480]

Bei einem Besuch an der Uni erklärten mir Professor Ayasse und seine
Doktorandin, reine Arten seien eigentlich nur durch Genanalyse eindeutig
bestimmbar. Äußere Merkmale können oft täuschen. Werden Orchideen an
Naturstandorten bestimmt, kommen häufig Fehleinschätzungen vor. Von
Orchideen, die laut Schema so und so auszusehen haben, gibt es oft
Hybridschwärme, die auf die Beschreibung sehr viel besser passen.

Ich fürchte, auch durch Genanalyse lassen sich reine Arten nicht eindeutig bestimmen, denn es gibt oft gar keine reinen Arten in der Natur, sondern alle möglichen unterschiedliche Formen, an jedem Standort eine leichte Variation.
Gerade davon leben viele Freunde des "heimischen Orchideen Forums". Ihr Hauptberuf ist, darüber zu streiten ob die Pflanze am Standort A eine andere Art, Unterart, Variation oder Form ist als die Pflanze an einem Standort B. Sie schreiben viele Berichte und sogar Bücher darüber.




Zitat

Meine Dactylorhiza maculata im Garten bestäube ich von Hand und hoffe, dass
kein Insekt schneller war. Trotzdem kann ich nicht ausschließen, dass
Pflanzen die ich als reine Arten verkaufe möglicher Weise Hybriden sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Schuster

Also,auf zur Diskusion  Jürgen a.d.E.

Wenn man genetisch sehr ähnliche Nachkommen von einer Pflanze haben will, muss man sie im Topf kultivieren, um eine Insektenbestäubung auszuschliessen und mit ihrem eigenen Pollen bestäuben. Da viele Arten "selbststeril" sind, bekommt man nur wenige Samen mit keimfähigen Embryonen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Ja, die Jungs vom AHO sind fleissig und geltungsbedürftig. Irgendwie schon so etwas wie eine Subkultur.
Einen gewissen Unterhaltungswert kann man ihnen aber nicht absprechen. Ich amysiere mich immer köstlich.

Es gibt keine reinen Arten. Es gibt nur eine Entwicklung von A nach B und wer da alle Zwischenstufen beschreiben will. Warum nicht.

Timm Willem

Hallo Jürgen,
wenn Du abstimmen willst, also ich bin überzeugt, dass es eine Hybride ist.