Hallo Zusammen,
kann mal jemand über die Gartenkultur von Orchis mascula berichten?
Möglichst Erfahrungen über einen längeren Zeitraum.
Ist nicht sehr langlebig aber
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=15764.msg176925#msg176925
Hallo Berthold,
ich denke, bei der Art ist die Langlebigkeit sehr von den Haltungsbedingungen abhängig.
An Naturstandorten erschien sie mir bisher als etwas stabiler als die oft etwas schwankenden Bestände der Arten aus der purpurea-Gruppe.
Ich denke, pupurea ist langlebig, allerding treiben die Knollen nicht jedes Jahr gleich gut aus, in manchen Jahren auch garnicht. Dadurch erscheint die Population schwankend.
Bei Ophrys apifera schwankt die Population auch, aber da sterben die Knollen wirklich ab.
Orchis mascula sät sich sehr gut aus aber das einzelne Individuum ist nach meiner Beobachtung nicht sehr langlebig.
Wenn die Bedingungen gleichmässig gut sind hat man immer einen gleichmässigen Bestand mehrerer Generationen am Standort, aber die Individuen wechseln relativ schnell.
Es scheint aber auch in Kulturbeständen immer auf die Haltungsbedingungen an zu kommen. So trägt eine optimale Kultur mit hohen Nährstoffgaben oft nicht zur Langlebigkeit bei. Das gilt wohl auch für alle nicht kriechenden Erdorchideen, sie verfaulen irgendwann durch das "Ungleichgewicht" ihrer eigenen Biomasse, die nicht schnell genug verringert wird und dadurch Schadorganismen anzieht.
Wahrscheinlich sieht hier eine "optimale" Kultur, an der Langlebigkeit orientiert, anders aus als sie bei einer primär auf Zuwachs ausgerichteten Kultur aussehen würde.
Bei den Erdorchideen sehe ich immer das Problem, dass eine alte Knolle oder Wurzel im Boden vergeht und inzwischen eine neue gebildet wurde. Es wird ja behauptet, dass dann dort in dem verrottenden Teil der Pilz überlebt. Ich stelle mir aber vor, dass Fäulnis auch auf die neue Knolle übergehen kann.
Jedenfalls ist es bei älteren asymbiotischen Kulturen im Glas so, dass von der alten Knolle ausgehende Wurzeln schon braun und matschig sein können ohne infiziert zu sein. Und wenn ich diese Teile nicht entferne, dann ist das der Beginn einer guten Freundschaft zwischen Schimmel- oder anderen Pilzen und diesen alten Teilen. Und wenn man das Ganze dann noch relativ feucht hält, greift der Schadpilz auf den neuen Teil über.
Zitat von: Claus am 04.Feb.12 um 13:59 Uhr
Bei den Erdorchideen sehe ich immer das Problem, dass eine alte Knolle oder Wurzel im Boden vergeht und inzwischen eine neue gebildet wurde. Es wird ja behauptet, dass dann dort in dem verrottenden Teil der Pilz überlebt. Ich stelle mir aber vor, dass Fäulnis auch auf die neue Knolle übergehen kann.
Jedenfalls ist es bei älteren asymbiotischen Kulturen im Glas so, dass von der alten Knolle ausgehende Wurzeln schon braun und matschig sein können ohne infiziert zu sein. Und wenn ich diese Teile nicht entferne, dann ist das der Beginn einer guten Freundschaft zwischen Schimmel- oder anderen Pilzen und diesen alten Teilen. Und wenn man das Ganze dann noch relativ feucht hält, greift der Schadpilz auf den neuen Teil über.
Das ist auch so wenn beispielsweise bei Anacamptis morio durch vegetative Vermehrung bereits drei oder vier blühfähige Pflanzen entstanden sind. Dabei berühren sich praktisch alle alten und neuen Knollen noch, werden diese nicht getrennt und es wird weiter "fett"-kultiviert, fault dieser Haufen unter Garantie sehr schnell ab.
Ähnlich verhalten sich auch viele Cypripedien, stehen die Sprosse zu dicht und es wird immer fleißig nachgedüngt um die Horste noch zu verstärken, brechen sie irgendwann zusammen oder faulen aus.
Aber eigentlich hat mich das Thema Orchis mascula gerade etwas gepackt. Ich würde sie gerne über Aussaat vermehren und vorher noch etwas über die Kultur erfahren.
Zitat von: Timm Willem am 04.Feb.12 um 12:52 Uhr
Wahrscheinlich sieht hier eine "optimale" Kultur, an der Langlebigkeit orientiert, anders aus als sie bei einer primär auf Zuwachs ausgerichteten Kultur aussehen würde.
Das auf jeden Fall.
Aber meine Beobachtunges stammen auch von einem Naturschutzgebiet am Flugplatz Höxter. Dort haben sich nach der Entbuschung sehr schnell Orchis mascula ausgebreitet und sind dann wieder verschwunden.
Über die Jahre zog sich so eine Frontwelle von Orchis mascula durchs Gelände, die auf ihrer Rückseite nur sehr wenige Einzelexemplare hinterlassen hatte.
Innerhalb der "Frontwelle" fand man bis 100 Sämlinge auf einem m², einer Fläche etwa so gross wie 3 Herdplatten.
ich meine, das die lebenszeit auch sehr vom individuum abhängt. da gibt es auch mal zehn jahre und mehr.
empfindlicher ist die o. siginifera. da habe ich bisher max. 6 jahre beobachtet.
Zitat von: Timm Willem am 04.Feb.12 um 15:24 Uhr
Ich würde sie gerne über Aussaat vermehren und vorher noch etwas über die Kultur erfahren.
Sandiger Lehm, der etwas feuchter als bügelfeucht gehalten wird klappt praktisch immer im Garten. Im Topf geht natürlich Seramis/Neudohum bestens.
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Von einem Naturstandort, den ich über viele Jahre betreut habe, hatte ich den gleichen Eindruck wie Berthold von Höxter beschrieb. Dort ist vor 3 Jahren ein mascual albino aufgetaucht. 2010 dachte ich er sei nach 1-maliger Blüte schon wieder dahin. Er hat nur eine Pause gemacht und war 2011 wieder mit einem schönen Blütenstand da. Ich bin gespannt wie das weiter geht. Möglicherweise leben die Individuen am Standort länger als es auf den ersten BLick aussieht und machen zwischendurch nur mal eine Pause.
Im Garten kann man das einzelne Individuum besser beobachten als an einem Standort. Leider hat ist mir meine mascual nach 2 Jahren eingegangen. Ich würde sie an die ehemalige Stelle nicht noch einmal setzen. Nicht nur der Schneckenschutz war suboptimal.
Zitat von: Manne am 04.Feb.12 um 15:28 Uhr
ich meine, das die lebenszeit auch sehr vom individuum abhängt. da gibt es auch mal zehn jahre und mehr.
empfindlicher ist die o. siginifera. da habe ich bisher max. 6 jahre beobachtet.
denke ich auch, wahrscheinlich leben etwas langsamer wachsende Individuen auch etwas länger
Zitat von: Berthold am 04.Feb.12 um 15:31 Uhr
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Meinst Du damit, die alte Knolle fault ab?
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 04.Feb.12 um 15:31 Uhr
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Meinst Du damit, die alte Knolle fault ab?
Na ja, sie wird ja noch ausgesogen zur Bildung des BT. Im Idealfall trocknet sie im Boden so vor sich hin und wird allmählich zersetzt. Wenn es aber sehr feucht ist kann ich mir vor allem in dichtem Lehmboden vorstellen, dass sie und die anhängenden Wurzeln auch faulen.
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 04.Feb.12 um 15:31 Uhr
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Meinst Du damit, die alte Knolle fault ab?
Nicht abfaulen aber umwandeln in die neue Knolle. Dabei bleibt einiger Müll im Boden zurück, der letztendlich abfault.
Zitat von: Uhu am 04.Feb.12 um 16:48 Uhr
Von einem Naturstandort, den ich über viele Jahre betreut habe, hatte ich den gleichen Eindruck wie Berthold von Höxter beschrieb. Dort ist vor 3 Jahren ein mascual albino aufgetaucht. 2010 dachte ich er sei nach 1-maliger Blüte schon wieder dahin. Er hat nur eine Pause gemacht und war 2011 wieder mit einem schönen Blütenstand da. Ich bin gespannt wie das weiter geht. Möglicherweise leben die Individuen am Standort länger als es auf den ersten BLick aussieht und machen zwischendurch nur mal eine Pause.
Im Garten kann man das einzelne Individuum besser beobachten als an einem Standort. Leider hat ist mir meine mascual nach 2 Jahren eingegangen. Ich würde sie an die ehemalige Stelle nicht noch einmal setzen. Nicht nur der Schneckenschutz war suboptimal.
Genau die gleiche Beobachtung kann man auch nach Pflegemaßnahmen an größeren Standorten von purpurea und militaris machen. Es kommt in den ersten Jahren zu einem beeindruckenden Aufblühen der Population, bevor sie abrupt wieder zusammenfällt.
Bei ungestörten Waldstandorten sind aber sowohl mascula als auch die purpurea-Gruppe nach meinen Beobachtungen wesentlich langlebiger als auf diesen offenen, gepflegten Wiesen.
Mich würde sehr interessieren, ob die Art im etwas feuchteren Gebieten in D langfristig ohne Winterabdeckung kultiviert werden kann oder nicht?
Zitat von: Claus am 05.Feb.12 um 10:40 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 04.Feb.12 um 15:31 Uhr
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Meinst Du damit, die alte Knolle fault ab?
Na ja, sie wird ja noch ausgesogen zur Bildung des BT. Im Idealfall trocknet sie im Boden so vor sich hin und wird allmählich zersetzt. Wenn es aber sehr feucht ist kann ich mir vor allem in dichtem Lehmboden vorstellen, dass sie und die anhängenden Wurzeln auch faulen.
Zitat von: Berthold am 05.Feb.12 um 10:43 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 04.Feb.12 um 15:31 Uhr
Vermutlich sind sie in der Natur deshalb kurzlebig, weil das jährliche Knollenwechseln die Bodenstruktur am Wuchsort zu Ungunsten verändert.
D. h., jährliches Umsetzen im Garten verlängert das Leben.
Meinst Du damit, die alte Knolle fault ab?
Nicht abfaulen aber umwandeln in die neue Knolle. Dabei bleibt einiger Müll im Boden zurück, der letztendlich abfault.
Unter sehr "fetten" Kulturbedingungen waren die alten Knollen bei Anacamptis morio beim Neuaustrieb im August/September noch vorhanden. Sie hatte nur kein eigenes Vegetationszentrum mehr.
Mit dieser alten Knolle musste bei einsetzendem Herbstregen etwas passieren. Hätte ich nicht jedes Jahr neu gesetzt, wären die morios sehr kurzlebig geblieben. Beim Umsetzen waren manche alten Knollen schon faulig wie alte Saatkartoffeln.
Andersherum hatte ich in einem Sempervivum-Beet einige selbst ausgesäte morios die nie geschützt wurden immer Dünger bekamen und viel langlebiger waren als alle in Intensivkultur befindlichen Geschwister.
um fäulnis vor zu beugen, ist ein hoher sandanteil sehr günstig. das kann bei a. morio bis 75 % sein.
die hohe anfangsrate von pflanzen nach einer pflege dürfte überwiegend am nun offen liegenden rohboden begründet sein.
mit round up z. b. kann man das auch auf offenflächen nachahmen.
Zitat von: Manne am 05.Feb.12 um 11:05 Uhr
um fäulnis vor zu beugen, ist ein hoher sandanteil sehr günstig. das kann bei a. morio bis 75 % sein.
die hohe anfangsrate von pflanzen nach einer pflege dürfte überwiegend am nun offen liegenden rohboden begründet sein.
mit round up z. b. kann man das auch auf offenflächen nachahmen.
Hallo Manne,
an den Standorten, die ich meine(beide in Thüringen) wurde nur entbuscht, mit dem Boden ist soweit ich verfolgen konnte, nichts passiert.
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 11:12 Uhr
Zitat von: Manne am 05.Feb.12 um 11:05 Uhr
um fäulnis vor zu beugen, ist ein hoher sandanteil sehr günstig. das kann bei a. morio bis 75 % sein.
die hohe anfangsrate von pflanzen nach einer pflege dürfte überwiegend am nun offen liegenden rohboden begründet sein.
mit round up z. b. kann man das auch auf offenflächen nachahmen.
Hallo Manne,
an den Standorten, die ich meine(beide in Thüringen) wurde nur entbuscht, mit dem Boden ist soweit ich verfolgen konnte, nichts passiert.
du wirst mir aber zustimmen, das auf diesen flächen nach der pflege eine völlig andere situationen bei sonneneinstrahlung und kleinklima eingetreten sind.
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:47 Uhr
Mich würde sehr interessieren, ob die Art im etwas feuchteren Gebieten in D langfristig ohne Winterabdeckung kultiviert werden kann oder nicht?
Warum denn nicht? Orchis mascula wächst doch auch in der Natur auf feuchteren Standorten, nie auf echten Trockenrasen.
Sie bleibt doch normalerweise auch bis zum Frühling im Boden ohne Rosette, die abfrieren könnte. Wo siehst Du denn da ein Problem?
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:58 Uhr
Unter sehr "fetten" Kulturbedingungen waren die alten Knollen bei Anacamptis morio beim Neuaustrieb im August/September noch vorhanden. Sie hatte nur kein eigenes Vegetationszentrum mehr.
Mit dieser alten Knolle musste bei einsetzendem Herbstregen etwas passieren. Hätte ich nicht jedes Jahr neu gesetzt, wären die morios sehr kurzlebig geblieben. Beim Umsetzen waren manche alten Knollen schon faulig wie alte Saatkartoffeln.
Das ist ja voll plausibel so, man kann schon fast sagen zwangsweise.
Zitat
Andersherum hatte ich in einem Sempervivum-Beet einige selbst ausgesäte morios die nie geschützt wurden immer Dünger bekamen und viel langlebiger waren als alle in Intensivkultur befindlichen Geschwister.
Wenn sie weniger Dünger bekommen haben, ist das auch plausibel.
Wie unterscheidet sich denn die Bodenstruktur von der am anderen Standort? Sind an dieser Stelle Schutzpilze oder andere Mikroorganismen in der Bodenstruktur, die das Abfaulen der Knollen behindern?
Zitat von: Berthold am 05.Feb.12 um 11:51 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 05.Feb.12 um 10:47 Uhr
Mich würde sehr interessieren, ob die Art im etwas feuchteren Gebieten in D langfristig ohne Winterabdeckung kultiviert werden kann oder nicht?
Warum denn nicht? Orchis mascula wächst doch auch in der Natur auf feuchteren Standorten, nie auf echten Trockenrasen.
Sie bleibt doch normalerweise auch bis zum Frühling im Boden ohne Rosette, die abfrieren könnte. Wo siehst Du denn da ein Problem?
In meiner Unerfahrenheit.
Zitat von: Manne am 05.Feb.12 um 11:15 Uhr
du wirst mir aber zustimmen, das auf diesen flächen nach der pflege eine völlig andere situationen bei sonneneinstrahlung und kleinklima eingetreten sind.
Natürlich stimme ich Dir zu. Es ist auch klar, dass der Bedeckungsgrad nach einer solchen Pflege zunächst geringer wird, bestimmte Arten werden verdrängt, vertrocknen. Nach einer bestimmten Zeit hat sich das System umgestellt und die Pflanzenschicht wird wieder dichter. Ist also genau was Du geschrieben hat, ist aber nicht zwingend die Ursache für Aufblühen und Niedergang der Population.
Sie halten sich hier (Naturstandort) gerne in den halbschattigen Randbereichen der Wiese. Besonders zwischen kleinen Schlehen, die alle 2-3 Jahre mit der Motorsense gemäht werden, scheint es ihnen besonders zuzusagen. DOrt bedeckt im Wintter immer organisches Material den Wuchsort. Die Population zieht sich etwas in einen Buchenmischwald. Dort bekommen die Pflanzen im Herbst imer eine frische Laubabdeckung. Der Standort liegt unen am Hang feucht - nicht nass.
Berthold, im Halbtrockenrasen habe ich masuculas in den Nordessischen Kalkgebieten durchaus gefunden; beispielsweise bei Diemelstadt
Zitat von: Uhu am 05.Feb.12 um 12:54 Uhr
Berthold, im Halbtrockenrasen habe ich masuculas in den Nordessischen Kalkgebieten durchaus gefunden; beispielsweise bei Diemelstadt
ja, Halbtrockenrasen kenne ich auch Standorte in der Eifel, aber grundsätzlich mögen die Knollen nicht diesese absolute Sommertrockenruhe wie Ophrys.
Je weiter man in Europa nach Süden kommt um so mehr zieht sich Orchis mascula in den Wald zurück, vermutlich wegen der Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Sommertrockenheit.
Da geb ich Dir Recht. In den Mittelgebirgen bevorzugt sie höher gelegene Wuchsorte. Dort gibt es auch im Sommer mehr Feuchtigkeit durch Taubildung. Standorte in niedrigeren Lagen liegen tatsächliche alle im Buchensald. Dort gerne in Senken neben kleinen Bächen oder in der Umgebund feuchter Gräben.
Orchis mascula f. alba
schönes Teil, so etwas suche ich noch nachdem mir einige wieder "abhanden" gekommen sind. :devil
Dieses Teil wurde stehen gelassen.
Finde ich trotzdem schick in der hellen Farbe.
Zitat von: purpurea am 05.Mai.16 um 12:47 Uhr
Finde ich trotzdem schick in der hellen Farbe.
geht schon etwas in Richtung albino
Orchis mascula ssp. speciosa
Hallo, ich wollte nur mal kurz meine Erfahrung mit Orchis mascula einbringen und hab da zu Aussaat ne Frage.
Ich hatte 2011 die ersten O. mascula in meine Obstwiese gepflanzt (eher dichter, schwerer, kalkhaltiger Lehm, wechselfeucht, lichter Schatten alter Obstbäume) und von diesen existiert bis heute noch eine, die auch fleissig seit 2013 jedes Jahr blühte, also 4 Jahre in Folge, am gleichen Standort, also ohne Verpflanzen (was ich mich nicht so wirklich trauen würde).
Allerdings hab ich bis jetzt keinen einzigen Sämling irgendwo finden können, weder im Umkreis der Pflanze noch sonstwo.
Ich hab die Samenstände immer stehen gelassen, die Samenschoten streuten ihren Inhalt in den Wind.
Lasst ihr da auch einfach die Natur machen, oder verteilt ihr gezielt die Samen?
Letztes Jahr hab ich zum ersten Mal etwas gezielter "gesät" - ich hab sich öffnende Schoten abgepflückt, in einer glatten Schale die Samen ausgeschüttelt und mit leicht feuchtem Finger eine Fingerkuppe voll Samen "aufgelesen" und an verschiedenen Stellen direkt auf den Boden "gestrichen".
(bei Himantoglossum hircinum hatte ich auch mit der Finger-Methode nach der ersten Blüte 2013 die Samen so versucht, direkt auf den Boden zu bringen, es sind inzwischen an unterschiedlichen Stellen Sämlinge aufgetaucht, vielleicht hat das ja zu dem guten Ergebnis geführt?)
Orchis mascula keimt mit andere Pilzen als Himantoglossum.
Es scheint also in Deiner Wiese kein geeigneter Keimpilz für Orchis mascula vorhanden zu sein, deshalb keimt nichts.
Du kannst versuchen, die Wiese mit dem passenden Pilz zu impfen, aber da klappt nur, wenn in der Wiese keine anderen Pilze leben, die den mascula Keimpilz verdrängen.
Ich hatte in einem frisch angelegten Feuchtrasen am Teichrand eine Orchis mascula eingesetzt. Dabei hat sich der Keimpilz um die Mutterpflanze ringförmig ausgebreitet und es gab auch Keimung auf der vom Pilz eroberten Fläche. Ich hatte Glück, dass der Boden noch einigermassen pilzfrei war.
Schaue hier:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=297.0
Das hieße, etwas Boden von einem Standort oder Garten, wo es Sämlinge gibt, um die O. mascula zu verteilen und etwas einzuarbeiten?
Ja, genau, aber Glück gehört dennoch dazu, da in vorhandenem Boden immer Pilze vorhanden sind, die versuchen, andere Pilze fernzuhalten.
Deine Bodenstruktur mit feuchtem Lehm, etwas schattig, sollte passen. Wenn Himantoglossum wächst, ist auch genügend Kalk vorhanden.
Und wo krieg ich jetzt solchen Boden her? :weird :-)
Von einem Standort, wo sich Orchis mascula aussät.
Wenn es ein Naturschutzgebiet ist, musst Du sicher die Zustimmung zur Materialentnahme (Bodenprobe) der Behörde besorgen.
:sad:
Ich kenne noch nicht mal einen Naturstandort bei mir in der Umgebung
Es gibt Blüte :star
Bei der mascula mit den gefleckten Blättern sieht es nicht so gut aus.
Das obere Bild zeigt aber Orchis morio, nur die eine Pflanze, die in dem Topf gerade austreibt, könnte eine mascula sein
Die rechte gefleckte mascula wird aber blühen, denke ich 😊
Danke, Jan. Jetzt habe ich aber schon ganz schön viele morio. ;-)
Bei der gefleckten habe ich ein bißl befühlt, ob was drinnen ist, bin aber nicht sicher, fester drücken traute ich mich nicht.
Davon habe ich 5 Stück (was ich an der rötlichen Blattfärbung an der Basis erkenne), kein Schildchen mehr dabei. Und ich bin ahnungslos.
Ich vermute Orchis mascula.
Und dann aufgrund der bräunlich gestreichelt Blatt- und Stängelbasis die Supspezies O. mascula speciosa (Syn. Orchis signifera).
Hm! Bei mir geht nun ziemlich alles durcheinander. Mascula habe ich gekauft, ja.
Die mascula von Albiflora haben gefleckte Blätter. Ist das auch eine eigene Unterart?
nein
Bei O. mascula werden im mitteleuropäischen Raum inklusive Alpenraum meist zwei Unterarten unterschieden, nämlich O. mascula mascula und O. mascula speciosa . Letztere hat normalerweise ungefleckte Blätter und die braunen Strichel an Blatt- und Stängelbasis. Bei der ersten gibt es sowohl gefleckte wie auch ungefleckte Exemplare meist auch lustig durcheinander im gleichen Bestand.
Zur Unterscheidung der beiden Unterarten werden ansonsten auch noch Blütenmerkmale hinzugezogen. Zumindest in Deutschland ist es so, dass die O. mascula mascula mehr im nördlicheren Teil zu finden ist, während im südlichen Teil und im Alpenraum O. mascula speciosa anzutreffen ist. Zwischen beiden gibt es aber natürlich alle möglichen Übergangsformen. Im südlicheren Europa kommen dann noch weitere Unterarten hinzu.
Hier mal ein Link mit dem Vergleich beider Unterarten : http://www.aho-bayern.de/taxa/or_masc_sign.html
Vielen Dank, Tobias! :blume
Die Blüten gehen auf.
Hallo Eveline,
eindeutig Orchis (mascula) signifera/speciosa, auch ovalis! Nicht nur die am Grund fein gepunkteten Blätter, auch die im Gegensatz zur "echten" mascula "barocken" Blüten sind deutliche Erkennungsmerkmale dieser (Unter)art.
Das ist die "mascula" der Alpen. Kommt auch hier bei Wien vor und steigt in den Alpen stellenweise bis auf über 2000m.
Viele Grüße
Walter
Zitat von: Berthold am 31.Mai.17 um 19:08 Uhr
Vielleicht Dactylorhiza maculata semialba.
(//)
welche ist das ?
Uwe, da stimmt die Bildunterschrift.
Der Name stimmt, Orchis mascula var. signifera alba. Wunderschön ist sie mit ihren weißen Blüten mit dem grünlichen Hauch!!!
Die Art wächst ja hier immer wieder, in manchen Gegenden der Alpen und Voralpen ist sie noch in guten Beständen anzutreffen. Aber eine so rein weiße habe ich noch nicht gesehen.
Wo bekommt man denn sowas her?
Viele Grüße
Walter
Walter, ich denke, speciosa ist inzwischen der gebräuchliche Name für die Unterart bzw. Variation, oder?
Die Albino-Pflanze wird als Form bezeichnet, also forma alba.
Bei Delforge ist sie als Orchis ovalis gelistet...
Walter, das habe ich befürchtet :-D
Zitat von: walter b. am 12.Dez.18 um 09:44 Uhr
Der Name stimmt, Orchis mascula var. signifera alba. Wunderschön ist sie mit ihren weißen Blüten mit dem grünlichen Hauch!!!
Die Art wächst ja hier immer wieder, in manchen Gegenden der Alpen und Voralpen ist sie noch in guten Beständen anzutreffen. Aber eine so rein weiße habe ich noch nicht gesehen.
Wo bekommt man denn sowas her?
Viele Grüße
Walter
Bei EBay werden ab und an solche Pflanzen angeboten, man muss halt regelmäßig schauen. Ich habe auch 2 ersteigert
wobei ich unterstelle, dass die meisten (nicht alle) Pflanzen bei ebay Raubbau an der Natur sind - gerade mascula, pallens und ustulata lassen sich kaum per Aussaat vermehren.
gruß Niko
Ja, denke ich auch so, aber zum Glück ist mascula in der Natur noch gut verbreitet und vermehrt sich sogar im Garten schnell, wenn der geeignete Pilz vorhanden ist
Siehe https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=297.0
ZitatBei EBay werden ab und an solche Pflanzen angeboten, man muss halt regelmäßig schauen. Ich habe auch 2 ersteigert
Die Arten ja, aber alba-Formen habe ich noch nie angeboten gesehen.
Ich habe schon 2 mascula Albinos dort gekauft. Allerdings sehe ich fast täglich bei EBay nach, was es gibt
Zitat von: Eveline am 21.Apr.18 um 21:45 Uhr
Hm! Bei mir geht nun ziemlich alles durcheinander. Mascula habe ich gekauft, ja.
Die mascula von Albiflora haben gefleckte Blätter.
Hatte die Orchis mascula von
Albiflora wenigsten rote Blüten?
Ich glaube, die haben nicht geblüht, oder ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht existieren sie gar nicht mehr. In einem Topf sehe ich gefleckte Blätter, die sich nicht öffnen. Allerdings habe ich seit Sonntag (= Düngetag) nicht mehr kontrolliert.
Seit die Amseln oder eventuell Meisen in den Töpfen gewütet und Knollen und Schildchen aus den Töpfen geworfen haben, fehlt mir der Überblick. :sad:
Zitat von: Eveline am 13.Dez.18 um 00:14 Uhr
In einem Topf sehe ich gefleckte Blätter, die sich nicht öffnen.
Aber das ist gut.
ZitatIn einem Topf sehe ich gefleckte Blätter, die sich nicht öffnen.
Das ist dann wohl die echte mascula. Obwohl ich einmal an einer einzelnen Stelle in Niederösterreich signifera/ovalis/speciosa mit gefleckten Blättrern gefunden habe...
Zitat von: walter b. am 13.Dez.18 um 10:03 Uhr
Obwohl ich einmal an einer einzelnen Stelle in Niederösterreich signifera/ovalis/speciosa mit gefleckten Blättern gefunden habe...
Ja, die Befleckung sei bei der Variation speciosa auf die Grundblätter beschränkt, also doch durchaus vorhanden, natürlich nicht bei der Alba-Form.
Nein, die hat normalerweise eben keine Befleckung, sondern eine feine violette Punktierung an der Basis der Blätter.
Deswegen war ich auch so überrascht einige speciosa/signifera/ovalis-Pflanzen mit mascula-Blättern zu finden! Ist mir aber vorher und nachher nie wieder passiert...
Zitat von: walter b. am 13.Dez.18 um 11:11 Uhr
Nein, die hat normalerweise eben keine Befleckung, sondern eine feine violette Punktierung an der Basis der Blätter.
Diese feine Punktierung an der Blattbasis findet man aber auch in Beständen der normalen Orchis mascula, deshalb halte ich das nicht für ein systematisches Kriterium.
Aber keine Flecken bei ovalis.
Zitat von: walter b. am 13.Dez.18 um 17:16 Uhr
Aber keine Flecken bei ovalis.
Orchis mascula ssp. speciosa can also have large spots on the leaves together with small spots on the basis of the leaves, but they concentrate on the middle strip of the leaf as opposed to Orchis mascula ssp. mascula, where the spots are spread all over the leaf. I observed such plants occasionally in larger groups of plants. I do not think it is anything special. I do not know, however, what the spots on the leaves you looked at.
I saw this only once on few plants in a group of speciosas.
The leaves with the large spots looked like leaves of typical masculas. Here in the hills and mountains of eastern Austria we find only Orchis speciosa.
Yes, according to the book "Norbert Griebl: Die Orchideen Österreichs" Orchis mascula ssp. speciosa grows in Austria, only in the westernmost part of Austria grow transient forms to ssp. mascula. Here in eastern Moravia and Slovakia ssp. speciosa grows, and in the west of the Czechia there are also transient forms to ssp. mascula some also with typical large spots of ssp. mascula.
ohne flecken, oder doch???????
https://www.amazon.de/M%C3%A4nnliches-Knabenkraut-Stattliches-Manns-Knabenkraut-Kuckucks-Knabenkraut/dp/B074CFZHRC/ref=pd_ybh_a_25?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=2KB2W6QP2Y0Z750B9PAY
Das so etwas offiziell verkauft werden darf😡
Zumindest erstaunlich!
sollte das bild echt sein sind aber viele dactys mit drinn.
Auf dem Schildchen steht Orchis mascula.
ist auch eine sehr gut kultivierte :thumb
ich habe nur ungefleckte. :ka
Danke, Rudolf. Sie ist so putzig. Hat den Regen genossen.
Ich vermute, die Art ist kurzlebig. Sie hat sich hier in neuem pilzfreiem Garten-Boden schnell ausgesät, ist dann aber auch schnell wieder verschwunden.
Zitat von: Berthold am 05.Apr.19 um 20:32 Uhr
Ich vermute, die Art ist kurzlebig. Sie hat sich hier in neuem pilzfreiem Garten-Boden schnell ausgesät, ist dann aber auch schnell wieder verschwunden.
Und ich dachte, Orchis benötigt in der freien Natur oder auch im Garten Pilze zur Keimung O-)
Zitat von: Tobias TJ am 05.Apr.19 um 21:36 Uhr
Und ich dachte, Orchis benötigt in der freien Natur oder auch im Garten Pilze zur Keimung O-)
Ja, das stimmt. Die Pilze der Mutterpflanze verteilen sich schnell um die Mutterpflanze und dann kann dort etwas keimen.
Aber die Keimpilze scheinen sensibel. Sie verbreiten sich nur in quasi sterilem Gartenboden. Und nach wenigen Jahren sterben sie dort auch wieder ab, weil sich unter freiem Himmel dort andere Pilze ansiedeln und die Keimpilze verdrängen.
Schaut Euch mal diese Schönheit an. Ich habe sie im Topf, nur für das Foto in die Wiese gestellt.
Orchis mascula f. semialba.
So ein Glück hat man, glaube ich, nur einmal im Leben. Ich hoffe schwer, daß ich sie gut ins nächste Jahr bringe.
Ein tolles Stück
Wirklich wunderschön!
eine alpine art, welche in den karpaten so um 1600 m höhe vorkommt. gemeinsam mit t. globosa.
hier kultiviert im kalkniedermoor.
Zitat von: Manne am 21.Mai.19 um 19:43 Uhr
eine alpine art,
Manfred, eine alpine Art ist aber etwas übertrieben, alpin sind Nigritella und Chamorchis.
Ich dachte, die ssp. speciosa muß im unteren Bereich des Stiels und der Blätter gesprenkelt sein. Ist das nicht zutreffend?
Alle Mitglieder des mascula Formenkreises sind nur potenziell gesprenkelt.
Wodurch unterscheidet sich denn die mascula mascula von der mascula speciosa?
Eine Gegenüberstellung der beiden Unterarten mit ihren Unterschieden findest Du hier, Eveline:
http://www.aho-bayern.de/taxa/or_masc_sign.html
Danke!
Mascula ssp. speciosa
Sehr schön!
Ich mag die "barocke" Form dieser Blüten sehr.
Orchis mascula blüht erstmals am Teich
eine sehr schöne kompakte Pflanze mit intensiver Farbe. Bei mir sitzt die Knospe noch im Hüllblatt; blüht hier immer um den 1.Mai.
Zitat von: Uhu am 13.Apr.20 um 15:25 Uhr
eine sehr schöne kompakte Pflanze mit intensiver Farbe. Bei mir sitzt die Knospe noch im Hüllblatt; blüht hier immer um den 1.Mai.
Ich bin auch verwundert, dass sie schon blüht.
Wie kultivierst du sie?
Hier hält sich keine mascula-Pflanze mehrere Jahre im Garten.
Ich halte die Art für kurzlebig, wenn sie nicht von bestimmten Mykorrhiza-Pilzen erheblich geschützt wird.
Ich hab sie an eine halbschattige Stelle mit etwas Sonne nur nachmittags ausgepflanzt. Sie blüht dort sei ein paar Jahren. Samen lass ich keine ansetzen.
Zitat von: Uhu am 13.Apr.20 um 21:34 Uhr
Samen lass ich keine ansetzen.
Das ist ein entscheidender Unterschied zum normalen Lebenszyklus der Pflanze.
Sogar spontan auftauchende Ophrys apifera erscheint im Garten wieder, wenn man den Blütenstiel abschneidet.
Orchis mascula speciosa. Sie hat ein wenig gelitten, es war tagsüber zu heiß im GWH und die Wasserversorgung war etwas mangelhaft.
Schönes Bild, Eveline!
Da kann ich jetzt endlich mal den Unterschied von speciosa zu mascula am Blütenstand erkennen.
Die von Fliegenklatsche gepostete ist dann ja wohl mascula !? (oder könnte es sogar loreziana sein ??? )
Im Garten
bei mir keine Gruppe, sondern nur eine Einzelpflanze. Dafür blüht sie seit Jahren im Garten.
Sie kommt sehr gut zur Geltung, finde ich schön mit den Gesteinsbrocken im Hintergrund und dem kleinen Gehölz. Das gefällt mir viel besser als meine vor den Narzissen und den jungen Allium victorialis. Über meine Platzwahl habe ich mich eh schon geärgert.
Ein Endemit der Kanaren:
Orchis mascula ssp. lapalmensis
Orchis ichnusae
Sown in 2018, origin: Sardinia
These are doing great for me.
17 flower spikes in a single pot ... a wonderful surprise!
(https://live.staticflickr.com/65535/50960311532_2cb3373125_b.jpg)
Marcel :thumb
They are looking great :blume
Really great, Marcel! :thumb
This will become a meadow of these beautyful flowers! Great!!
Orchis signifera
Tolles Bild :thumb
Dankeschön, Wolfgang 😊
Zitat von: orchis pallens am 01.Mai.21 um 15:44 Uhr
Orchis signifera
Nice capture!
(https://live.staticflickr.com/65535/51154135409_2a9f1309f8_b.jpg)
Orchis ichnusae is in full bloom at the moment :classic
Marcel, die Pflanzen sehen sehr gesund aus. Sind es Sämlinge, wie alt sind sie?
Awesome Marcel! A very beautiful ichnusae pot :swoon
Das habe ich heute gefunden (Lkr. Sigmaringen), es hat eine etwas zertrampelte mascula angefangen zu blühen und diese hier:
(https://i.postimg.cc/rpJxx08v/lorenziana.jpg) (https://postimg.cc/3ykkHw0B)
Vielleicht ist es eine xlorenziana? Direkt daneben stehen viele pallens.
Zitat von: Viktor am 02.Mai.21 um 22:25 Uhr
Vielleicht ist es eine x lorenziana? Direkt daneben stehen viele pallens.
Viktor, das Gelb auf der Lippe passt nicht zu einer reinrassigen mascula :classic
Das wird wohl auch der Grund sein, warum sie früher dran war. Das war mein erstes Mal, dass ich eine blühende fast-mascula gesehen habe...
Zitat von: Berthold am 02.Mai.21 um 22:06 Uhr
Marcel, die Pflanzen sehen sehr gesund aus. Sind es Sämlinge, wie alt sind sie?
The plants are a little over 3 years old.
Thanks Viktor!
The plant in the photo does indeed look like a hybrid with O. pallens.
Zitat von: Viktor am 02.Mai.21 um 22:25 Uhr
Vielleicht ist es eine xlorenziana? Direkt daneben stehen viele pallens.
Not "
lorenziana", but "
loreziana". It's certainly
Orchis x loreziana.
Marcel, wunderschön diese Gruppe!
Zitat von: Stanislav am 03.Mai.21 um 07:19 Uhr
Zitat von: Viktor am 02.Mai.21 um 22:25 Uhr
Vielleicht ist es eine xlorenziana? Direkt daneben stehen viele pallens.
Not "lorenziana", but "loreziana". It's certainly Orchis x loreziana.
Hi Stanislav, yes that´s true, thank you.
Zitat von: marcel van den Berg am 02.Mai.21 um 21:58 Uhr
Zitat von: orchis pallens am 01.Mai.21 um 15:44 Uhr
Orchis signifera
Nice capture!
(https://live.staticflickr.com/65535/51154135409_2a9f1309f8_b.jpg)
Orchis ichnusae is in full bloom at the moment :classic
Hi Marcel,
really great :thumb
I still hope there will come a time we can do business again...
Marcel, that ist really a great pot!!!
Sehr schön auch die x loreziana und die speciosa!
:-) :-) :-)
Zitat von: Eveline am 10.Apr.22 um 13:21 Uhr:-) :-) :-)
Gut
zeitgleich mit meinen
Trotz geografischen Unterschieden
Es läuft wieder
sieht gut aus; Anfang Mai kann das was werden.
:star
Noch einmal, weil ich mich über die Blüten so freue.
Denke da freuen sich fast Alle mit
:lupe
Ohne hohes Gras macht das Bewundern noch mehr Spaß
Das wars .... von meiner Seite
Danke, Alwin. Eine edle Orchidee zu einer Beetpflanze zu degradieren, naja ... Aber der Platz scheint zu gefallen. Sie kommen immer wieder.
Zitat von: Eveline am 06.Mai.22 um 18:21 UhrDanke, Alwin. Eine edle Orchidee zu einer Beetpflanze zu degradieren, naja ... Aber der Platz scheint zu gefallen. Sie kommen immer wieder.
Zeiten wo Orchideen die absoluten Stars waren.... sind vorüber
denke ich
War schon immer ein Freund von Mischkultur
mascula im Freiland ist bei mir auch wieder zur Blüte gekommen. Die Tochterknolle ist leider noch nicht so weit. Ist bei mir eine (von 2) der länger ausdauernden Orchis. Samen lasse ich keine ausbilden.
Sehr schön, Eveline und Jürgen!!
Zitat von: Uhu am 09.Mai.22 um 07:33 Uhrmascula im Freiland ist bei mir auch wieder zur Blüte gekommen. Die Tochterknolle ist leider noch nicht so weit. Ist bei mir eine (von 2) der länger ausdauernden Orchis. Samen lasse ich keine ausbilden.
Wenn man Substrat mit den passenden Mykorrhiza-Pilzen von Naturstandort im Garten in sterilen Boden setzt, breitet sich der Pilz gut aus und viele Samen keimen.
Aber leider wird er Mykorrhiza-Pilz in den meisten Gärten sehr schnell von anderen Pilzen verdrängt. Dann verschwindet in 3 bis 4 Jahren der gesamte Bestand.
Zitat von: Uhu am 09.Mai.22 um 07:33 Uhrmascula im Freiland ist bei mir auch wieder zur Blüte gekommen. Die Tochterknolle ist leider noch nicht so weit. Ist bei mir eine (von 2) der länger ausdauernden Orchis. Samen lasse ich keine ausbilden.
Sehr hübsch. O. mascula scheint auch in der Natur in diesem Jahr ein sehr gutes Jahr zu haben. Ich habe Gestern einige Standorte bei mir in der Nähe besucht und alle waren außergewöhnlich individuenstark. Ich schaue sie mir lieber in der Natur an und kultiviere eher Arten, die hier nicht wild vorkommen.
In einem Orchis mascula Bestand sind einige Pflanzen die etwas aus der Reihe tanzen wenn man so sagen will. Ich habe die Vermutung das es sich eventuell um eine Hybride handelt. Da ich aber in der Umgebung kein O. pallens gefunden habe könnt ihr mir mal eure Vermutung mitteilen. Ich beobachte diesen Standort schon mehrere Jahre und die Pflanzen scheinen in ihrem Aussehen sehr stabil zu sein.
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AM-JKLXH40tleQdCLeTViy6tES01gFCsZtxfjRjHRWlcWX6xYtNb5-xaEJMatWonJYVrQrKoW4085kaouYjP7SaKiaclIfLCy8ECLjfYOTLHur4JfStXJmMJgz7g3ZqN_xN5XxJS2CjABjXrQS7Ig0tCxdeTiQ=w584-h917-no?authuser=0)
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AM-JKLUnHGjBnJtxjL80sBC7iQi-0TIqVEd9ivDVTpXBy3uK5uTI1DQNV_KRU7AtSOhjx2uqrAbgnoWnrXJ8yyVK3IUnm_EVtw_yKZkBtGuKwrJ9J8Zu9Q-FfF9eXcWlsJap3wlUDElSeYh_-FP-ZMvLA98Xwg=w591-h917-no?authuser=0)
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AM-JKLW6HtvZvGEre75384f9dgUs8LKEI7A6Co6Y_Ui6Aklv7ByE0imRnfpa3Dr6AyasEJ-z_dUNWVq5igG7Vqnw0veKnExadT_BBo4wWvxDdMHrpkK5fnYXlJPiO0GjI4QcVidMNEi9WowgYTSBWyanvS1P8g=w604-h917-no?authuser=0)
Ich denke, es sind reinrassige Orchis mascula, nur auf halbem Weg hin zum Albino.
An einer anderen Stelle steht ein O. mascula f. albiflora
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AJFCJaXloeCwfk9MwXWTSfLvzGNfkGRtRL-qG0RgorajYT1HNJTVKeURP4JIc1c2HmRtoSLULnC10dhsXF_RPEETyFaoOMrxYhHs-kukpowuQj1mT_6HqgVyf_8IkfypejVOpRZwYCgl-4twOEaUdQV0qCvuVQ=w634-h313-s-no?authuser=0)
Wenn sich reine Albinos mit der Normalform kreuzen, entstehen relativ viele Halbweisse.
Das konnte ich bei Orchis morio nachweisen. Es gilt aber auch für Orchis mascula.
Wenn man 2 echte Albions kreuzt, entstehen auch Normalformen. Wenn man ein Albino selbstet, entstehen vermutlich fast nur reine Albinos.
Zitat von: Lilgish am 11.Mai.22 um 18:14 UhrSehr hübsch. O. mascula scheint auch in der Natur in diesem Jahr ein sehr gutes Jahr zu haben. Ich habe Gestern einige Standorte bei mir in der Nähe besucht und alle waren außergewöhnlich individuenstark. Ich schaue sie mir lieber in der Natur an und kultiviere eher Arten, die hier nicht wild vorkommen.
bisher konnte ich dieses Jahr nur einen mascula-Standort in der Umgebung besuchen. Dort das Gegenteil; wo früher mindestens 15 blühende Exemplare standen hab ich dieses Jahr nur 2 Pflanzen in Blüte gefunden. Auch nicht blühende Rosetten gab es vergleichsweise rar. Im Regenschatten des Sauerlandes ist es hier lokal schon wieder sehr trocken. Aber die auch die derzeitigen Wolken scheinen ohne Niederschläge durchzuziehen.
Ich bin beruflich so eingespannt, dass ich es nicht einmal schaffe die Standorte in nächster Umgebung alle während der Blütezeit zu besuchen. Da ist es schön morgens und nach Feierabend einige wenige in Blüte zu sehen.
Ich bin verwirrt und frag mal die Fachleute - Orchis mascula wird an einigen Stellen im Netz als ,,fast duftlos" beschrieben.
Ich hab jetzt 2 blühende Exemplare, die intensiv.........moschusartig...... riechen :lupe :ka
Im ersten Moment dachte ich, dass da der Artname herkommt :whistle
Ich kenne keine duftende Pflanze, aber es soll welche geben.
:weird
Ok.....und ich hab gleich 2 duftende, ne hellere und ne dunklere von der Blütenfarbe her....und ich hoffe, sie vererben das nicht zu intensiv :bad
Zitat von: Obstwiese am 01.Mai.23 um 23:35 Uhr:weird
Ok.....und ich hab gleich 2 duftende, ne hellere und ne dunklere von der Blütenfarbe her....und ich hoffe, sie vererben das nicht zu intensiv :bad
Zeige mal ein Foto, vielleicht sind es Bastarde.
Besser geht erst morgen bei Tageslicht, das ist ein Ausschnitt aus einem Foto von Samstag:
(https://up.picr.de/45589958gv.jpeg)
Zitat von: Obstwiese am 01.Mai.23 um 23:58 UhrBesser geht erst morgen bei Tageslicht, das ist ein Ausschnitt aus einem Foto von Samstag:
Sieht nicht nach Bastard aus.
Wenn es Pflanzen sind mit passenden Mykorrhiza-Pilzen im Substrat, kannst Du sie in größere Töpfe setzen, vielleicht 5 Liter. Aber das neue zusätzliche Pflanzsubstrat für den größeren Topf musst Du vorher sterilisieren. 100° im Backofen sollte reichen.
Dann kannst Du Samen auf das Substart um die Mutterpflanze ausstreuen.
Jetzt nochmal näher:
(https://up.picr.de/45590921ql.jpeg)
(https://up.picr.de/45590922av.jpeg)
Ich werde sie in meine Blumenwiese pflanzen :whistle
Zitat von: Obstwiese am 02.Mai.23 um 12:06 UhrIch werde sie in meine Blumenwiese pflanzen :whistle
Ein Versuch ist es sicherlich wert.
Aber wenn dort Mykorrhiza-Pilze für Himantoglossum in dem Wiesenboden stecken, wird Orchis mascula sich nicht aussäen können und verschwinden.
Versuch macht kluch.
Mykorrhiza für Himantoglossum hircinum , Anacamptis pyramidalis und Ophrys apifera ist im Boden.
Und unter Haseln für Epipactis helleborine
Zitat von: Obstwiese am 02.Mai.23 um 12:16 UhrVersuch macht kluch.
Mykorrhiza für Himantoglossum hircinum , Anacamptis pyramidalis und Ophrys apifera.
Und unter Haseln für Epipactis helleborine
Für Epipactis helleborine ist die Keimhilfe sehr weit verbreitet, dann folgt Ophrys apifera, für Himantoglossum und Ana. pyramidalis ist sie sehr selten in Deutschland.
Zitat von: Obstwiese am 01.Mai.23 um 22:33 UhrIch bin verwirrt und frag mal die Fachleute - Orchis mascula wird an einigen Stellen im Netz als ,,fast duftlos" beschrieben.
Ich hab jetzt 2 blühende Exemplare, die intensiv.........moschusartig...... riechen :lupe :ka
Im ersten Moment dachte ich, dass da der Artname herkommt :whistle
In der Literatur wird der Geruch mit "Katzenurin" beschrieben. Habe aber selbst noch nicht dran gerochen. Bei uns fangen sie gerade erst an mit dem blühen wie ich gestern an einem Standort in der Nähe gesehen habe. Etwa ein bis zwei Wochen später als sonst.
Die Pflanzen sehen wie typische masculas aus.
Ah! Ja, es erinnert an den Geruch von ,,Katermarkierungen" :bad
Zitat von: Obstwiese am 02.Mai.23 um 12:32 UhrAh! Ja, es erinnert an den Geruch von ,,Katermarkierungen" :bad
Das ist eigentlich Buttersäure als wichtigster Geruchsbestandteil. Die kann auch von Menschen durch mangelnde Hygiene produziert werden.
Deswegen dachte ich, da käme der Artname her grins
Zitat von: Obstwiese am 02.Mai.23 um 12:39 UhrDeswegen dachte ich, da käme der Artname her grins
Warum dann nicht femina? grins
Wahrscheinlich wegen Klischee-Schublade im Kopf :-D
Zitat von: Obstwiese am 02.Mai.23 um 13:51 UhrWahrscheinlich wegen Klischee-Schublade im Kopf :-D
Gut, dass wir drüber gesprochen haben.
Ich habe kürzlich 2 Pflanzen von einem Bekannten bekommen, die sich auf seinem Grundstück ausgesät habe. Der Boden muss also geeignete Mykorrhiza-Pilze enthalten.
Die Pflanzen habe ich in einen Topf gesetzt mit Substrat, dass ich vorher bei 150° eine Stunde im Backofen erhitzt habe. Es handelt sich um hier im Garten gemischten humusarmen kalkhaltigen Lehmboden, wie ich ihn von vielen Standorten dieser Art kenne.
Die Mykorrhiza-Pilze im Restsubstrat der Pflanzen sollen jetzt in das übrige Topf-Substrat hinein wachsen.
Den Samen der Pflanzen werde ich dann auf den Topf aussäen und hoffe, dass ganz viele kleine Sämling entwickeln.
Bisher ist es uns nicht gelungen, einen geeigneten Mykorrhiza-Pilz für Orchis mascula zu isolieren und zu kultivieren.
Auf unserem klassischen Haferflocken-Agar-Boden würde er wahrscheinlich auch nicht leben können. Da müsste man sich etwas anderes ausdenken.
Der Gartenhase beißt gern im Vorübergehen schöne Blüten ab.
Toll und ich dachte damit dir der Pilz nicht abhaut :classic
Orchis mascula speciosa.
Zitat von: Eveline am 06.Mai.23 um 18:38 UhrOrchis mascula speciosa.
:thumb
Du sollst doch keine kleinen Edlen im Unterholz kultivieren
grins
Das schickt sich nicht