Hilfe für Arbeit über symbiotische Keimung

Begonnen von FredB, 27.Sep.13 um 00:07 Uhr

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FredB

Hallo zusammen

Ich bin schon einige Zeit auf diesem Forum angemeldet, war bis anhin jedoch vollkommen zufrieden damit, nur Beiträge zu lesen und nicht zu schreiben. Ich heisse übrigens Lucien und bin ein Gymnasiast aus der Schweiz. Aber nun zu meinem Anliegen:
Dieses Schuljahr steht bei mir die Maturaarbeit (für nicht-Schweizer: ein frei wählbares Projekt, welches man gegen Ende der Gymnasialzeit durchführt; eine Art Abschlussarbeit) an, welche ich über den Einfluss des Nährbodens/Substrats auf die symbiotische Keimung von Orchideen schreiben möchte. Die Idee kommt unter anderem davon, dass ich mehrmals auf diesem Forum gelesen habe, dass der Pilz bei erhöhtem Nährstoffanteil beginne zu parasitieren.
Konkret vorgestellt habe ich mir, z. Bsp. Hafer-Nährböden mit verschiedenen Konzentrationen herzustellen, schauen wie sich das auf die Keimrate einer oder mehrerer Orchideenarten (evtl. in Kombination mit verschiedenen Pilzarten) auswirkt. Eine zusätzliche Idee die ich hatte, war, dem Nährböden verschiedene Stoffe wie z. Bsp. Phosphor, Stickstoff, etc. zuzusetzen und wiederum die Auswirkung auf die Keimrate zu untersuchen.
Allerdings ist eines meiner Kernprobleme, an einen od. mehrere Keimpilze zu gelangen. Deshalb meine Frage: Wäre vielleicht jemand von euch gewillt, mir einen Keimpilz zukommen zu lassen?
Weiterhin ist es auch schwierig für mich an Orchideensamen zu gelangen, weswegen ich sehr froh wäre wenn jemand einige Samen für mich übrig hätte (ich kann leider noch nicht sagen welche ich suche, da ich wie gesagt (noch) nicht im Besitz eines Keimpilzes bin).
Des weiteren würde ich mich sehr über Feedback, Tipps, Anregungen und Anderes freuen (insbesondere falls eigene Experimente schon in die selbe Richtung unternommen wurden).

Ich hoffe übrigens, dass ich das nicht im falschen Themenbereich gepostet habe, aber da ich auf Anregungen zur symbiotischen Keimung hoffe, scheint es mir zumindest nicht allzu abwegig ;-)

Vielen Dank im Voraus (nur schon fürs Lesen dieses Romans^^)
Lucien

PS: Falls ich auf allfällige Kommentare nicht gerade eingehen kann, liegt das nicht etwa an mangelndem Interesse sondern daran, dass ich in den Ferien ohne Internetanschluss sein werde.


Uhu

Hallo Lucien,

mindestens einen Symbiosepilz wirst Du aus dem Forum kriegen können. Hast Du schonmal mit Nährböden in irgendwelcher Form gearbeitet? Ein wenig Einarbeitung wird nötig sein. Die beste Konzentration für die Aussaat ist ja bereits gefunden. Villeicht wären Versuche zur besten Konzentration der Nährstoffe in Umlegeböden sinnvoll.
Ich nehme da die gleiche Schmelzflockenkonzentration + Hasel- oder Birkenblätter. Im Winter, wenn alles tief verschneit war, habe ich auch schon erfolgreich Neudohum zugesetzt.
Du wirst ja nur begrenzt Zeit haben. Das ist ein wichtiger Faktor. Daher würde ich an Deiner Stelle mit einer leicht keimenden und rasch entwickelnden Art experimentieren.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 27.Sep.13 um 23:17 Uhr
Du wirst ja nur begrenzt Zeit haben. Das ist ein wichtiger Faktor. Daher würde ich an Deiner Stelle mit einer leicht keimenden und rasch entwickelnden Art experimentieren.

ja, unbedingt. Da bietet sich Orchis morio an. Du musst eine grosse Menge Samen absolut gleicher Qualität haben, sonst sind die Ergebnisse nicht vergleichbar. Du solltest Samen verschiedener Pflanzen haben und den gut mischen.

Und die Test sollten etwa alle gleichzeitig starten, damit der Pilz auch in allen Ansätzen den gleichen Zustand, bzw. den gleichen Reinheitsgrad besitzt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FredB

Hallo zusammen

Vielen Dank für die Antworten, und nochmals entschuldigung für die längere Absenz.

Ich habe schon mit Nährböden gearbeitet für die Kultur von Speisepilzen, werde aber im voraus trotzdem etwas trockenübungen machen um mich für die Orchideen vorzubereiten.
Die Hasel oder Birkenblätter sind als eine etwas längerfristige Nahrungsgrundlage für den Pilz gedacht, oder was? (Ich glaube zumindest, auf dem forum mal sowas gelesen zu haben)

Vielen Dank für den Tipp mit O. morio. Gibt es vielleicht noch ein, zwei andere Arten welche auch einigermassen schnell keimen? (vllt. um die einzelnen Arten zu vergleichen)

Ich werde mich vermutlich nochmals am Wochenende melden, nachdem ich Zeit für etwas Recherche hatte, denn ich bin mir noch nicht allzusehr im Klaren was ich genau untersuchen soll.
Falls jemand Literaturvorschläge zum Thema hätte, wäre ich übrigens sehr dankbar dafür.

Herzliche Grüsse
Lucien

Berthold

Zitat von: FredB am 22.Okt.13 um 20:58 Uhr

Die Hasel oder Birkenblätter sind als eine etwas längerfristige Nahrungsgrundlage für den Pilz gedacht, oder was? (Ich glaube zumindest, auf dem forum mal sowas gelesen zu haben)

Ja, die Stärke aus den Haferflocken können schnell verstoffwechselt werden. Wenn die Stärke aufgezehrt ist, sollen sich die Pilze mit den Blättern beschäftigen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Blätter (oder andere Zusätze) füge ich nur beim Umbetten bei, In den Aussaatgläsern sind die meiner erfahrung nach nicht erforderlich.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 22.Okt.13 um 21:22 Uhr
In den Aussaatgläsern sind die meiner Erfahrung nach nicht erforderlich.

ja, aber man kann dann etwas später Umlegen. Manchmal ist das ganz gut (wenn wenig gekeimt hat und die Sämlinge nicht nicht stehen)
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)