Re: Schnecken Report

Begonnen von Claus, 06.Jun.10 um 10:51 Uhr

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Berthold

Zitat von: vanessa am 30.Jun.11 um 00:11 Uhr
Nach dem österreichischen Tierschutzgesetz ist diese Schnecke geschützt und dadurch sind unqualifizierte Versuche mit solchen Tieren streng verboten. In diesem Falle können wir daher weitere Informationen nur per PN austauschen.  :whistle

wäre Dir rechtlich geholfen, wenn ich Dir eine bundesdeutsche Schnecke zuschicke und wir die Fragestellung des Versuches auf ein qualifiziertes Niveau anheben?

Meine Anregung zu dem Versuch war auch eher rhetorisch gemeint, nämlich um die These mit der Überwinterung am Baum kritisch zu hinterfragen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Lieber Berthold, bundesdeutsche Schnecken sind bei uns nach dem NS-Gesetz verboten! Das einzige, was derzeit erlaubt wäre, wäre eine geläuterte Schnecke. Da Du aber weißt, daß Läutern das Lagern des Tieres für eine gewisse Zeit im Wasser bedeutet, denke ich, daß solche Schnecken wohl nicht lebend ankommen.

Ich könnte aber den Import französischer Schnecken zu Speisezwecken erwägen, da diese von der Läuterung ausgenommen sind. Dies habe ich bisher noch nicht in Betracht gezogen, da diese Exemplare exorbitant teuer sind.

Berthold

Zitat von: vanessa am 30.Jun.11 um 00:44 Uhr
Lieber Berthold, bundesdeutsche Schnecken sind bei uns nach dem NS-Gesetz verboten!


Dies habe ich bisher noch nicht in Betracht gezogen, da diese Exemplare exorbitant teuer sind.

gelten bei Euch noch NS-Gesetze?

Bei der Finanzierung könnte ich Dir behilflich sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Natürlich gelten bei uns NS-Gesetze (Naturschutzgesetze), die, wie ich annehme, wohl auch schon europäischen Status erhalten haben. Wie Du Dir vielleicht denken kannst, sind NS-Gesetze sehr wichtig für die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt, denn letztlich dient das auch uns Menschen. Ich verstehe gar nicht, wieso NS-Gesetze so stark kritisiert werden in der Gesellschaft.

Denk bitte an das Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea), das aufgrund eines Volksglaubens beinahe ausgerottet wurde. Die Fundstellen in Österreich gelten als Raritäten und werden nur unter Insidern weitergegeben.

Beim Import von französischen NS-Tieren (= Nacktschnecken) hatte ich bisher null Probleme. Die waren alle schon in einer Dose gelagert, mußte sie nur noch erwärmen und etwas Kräuterbutter dazugeben. Auf diese Weise konnte ich mir über den Gaumen einige gute Erinnerungen aus der NS-Zeit (Nacktschneckenzeit) hervorholen.

Natascha

Wirklich tolle Bilder Eerika!
LG Natascha :to_pick_ones_nose:

Eveline†

NS (Nachsatz):  Hattest Du heute schon Baldrian (Valeriana officinalis)?

Jensli

Bon Apetit!  :-D

(Ich liebe Schnecken in Kräuterbutter, dazu ein knuspriges Baguette und einen Weißwein - herrlich...)

Landschnecken können wegen ihres Schleims und ihres eher zähen Fleisches nicht so einfach zubereitet werden wie Muscheln. Zur Vorbereitung für die Küche müssen die eingesammelten Schnecken zunächst längere Zeit fasten. Dann werden sie in Essigwasser gereinigt, für einige Minuten überbrüht, aus dem Gehäuse gezogen, in kaltem Wasser abgeschreckt, von den Eingeweiden befreit, mit grobem Salz entschleimt und mehrfach gewaschen. Anschließend werden sie mehrere Stunden lang in einer gewürzten Brühe gegart und sind endlich bereit für die eigentliche Zubereitung. Wegen dieses großen und nicht sehr angenehmen Aufwandes werden Schnecken in Europa fast ausschließlich vorgekocht und gefroren oder in Dosen angeboten.

Weinbergschnecken werden schon seit der Antike in Frankreich und Italien gesammelt, von den Römern wurden sie in Schneckengärten gezüchtet. Heute stammen sie vor allem aus Schneckenzuchtbetrieben im französischen Burgund, aus Italien, dem Schweizer Waadtland und aus Süddeutschland. Unterschieden wird zwischen der Großen oder Weißen Weinbergschnecke (Gros bourgogne, Gros blanc, Helix pomatia), der Großen Grauen (Gros gris, Helix aspersa maxima) und der Kleinen Grauen (Petit gris, Helix aspersa). Ihre Vorkommen sind mittlerweile bedroht und das Sammeln ist nur noch eingeschränkt erlaubt. Ebenfalls im Handel angeboten werden die etwas größeren türkischen Gestreiften Weinbergschnecken (Helix lucorum). (Anmerkung: Der korrekte systematische Name von Helix aspersa lautet Cornu aspersum!).[/i]Die klassische Zubereitung von Weinbergschnecken als Vorspeise ist Escargot a la bourguignonne, gratiniert im eigenen Gehäuse mit Schneckenbutter, einer Art Kräuterbutter. Bekannt ist auch die Badische Schneckensuppe. In Deutschland war auch die Zubereitung als Salat bekannt. Die gekochten Schnecken wurden mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer angemacht. ,,Die Italiener pflegen, sie ungeputzt aus den Häusern zu ziehen, in Baumöl zu tauchen, und mit Salz und Pfeffer zu spicken."

Achatschnecken stammen ursprünglich aus Afrika und werden auch Afrikanische Riesenschnecken genannt. Sie haben ein langgestrecktes, spitz zulaufendes Gehäuse, anders als Weinbergschnecken. Einige Achatina-Arten können sehr groß werden (Gehäuse bis zu 20 cm). In Afrika und der Karibik werden sie als eiweißreiche Nahrung gesammelt und gezüchtet. Seit Weinbergschnecken in Europa selten geworden sind, wird im Handel häufig die vom Weichkörper her ähnlich aussehende Große Achatschnecke (Achatina fulica) angeboten, meist küchenfertig vorbereitet und gefroren mit Kräuterbutter in Gehäusen von Weinbergschnecken.

Quelle: Wikipedia


Eveline†

Jensli, danke für die ausführliche Info  :-)

Dadurch, daß Weinbergschnecken mittlerweile auch in Österreich zu einer Spezialität geworden sind, sind diese beinahe ausgestorben, wie Du ja andeutetest.

Dies ist im weitesten Sinne auch mit den Maikäfern geschehen. Letztere wurden allerdings nicht von uns Menschen gefressen, sondern von bäuerlichen Kulturen vertrieben. Wie es aussieht, haben diese (die Bauern) auf die Junikäfer vergessen. Bin schon mal gespannt, wie sie diese vertreiben werden, da natürliche Feinde des Junikäfers erst im August massiv auftreten, wo die Junikäfer sich schon längst verpuppt haben.

Es wurde mir erzählt, daß es in der Nachkriegszeit extreme Programme gegen das Auftreten von Maikäfern (z.B. Groschen per kg getöteter Maikäfer usw) gegeben hat, sodaß heutzutage keine Maikäfer mehr auftreten.

Berthold

Zitat von: Jensli am 30.Jun.11 um 07:30 Uhr
Ebenfalls im Handel angeboten werden die etwas größeren türkischen Gestreiften Weinbergschnecken (Helix lucorum).



Quelle Wikipedia

Dann gibt es noch die türkische Schwarzfuss-Weinbergschnecke. Ich habe sie zwar nicht probiert, aber sie sieht auch lecker aus. Oder ist das gar die getreifte WBS?


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

War hier gestern nicht noch ein anderer Schneckenthread?  :ka

Diesen Winzling seh' ich neuerdings hin und wieder, Gemeine Haarschnecke:
Grüße
Lisa

kete

Zitat von: Lisa. am 07.Sep.11 um 17:22 Uhr
War hier gestern nicht noch ein anderer Schneckenthread?  :ka

Diesen Winzling seh' ich neuerdings hin und wieder, Gemeine Haarschnecke:

Im Ernst?! Sowas hab' ich noch NIE gesehen! Schnecken mit Haaren!  :weird
Hybriden !!!

Lisa.

Nee, Kete, die hab' ich mit Hilfe einer Pinzette dran gepappt.  :whistle

Doch, die ist echt. Scheint ein relativ junges Exemplar zu sein. Bei den älteren können die Haare ab sein, hab' ich gelesen.
Grüße
Lisa

Lisa.

Achso, der ist nur wieder nach hinten gerutscht wegen des Verschiebens der neuen Beiträge.

Nö, danke.  :-) Außer Eerika hat was dagegen, aber es sind hier ja eh schon andere Schnecken drin.
Grüße
Lisa

Ralla

Endlich habe mal ein paar Knusperschleimer locker einsammeln können.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Charlemann

Zitat von: Ralla am 09.Sep.11 um 08:50 Uhr
Endlich habe mal ein paar Knusperschleimer locker einsammeln können.

Die unteren kleinen hatte ich mal in der Vitrine.
Da habe ich ein paar Schneckenlinsen zerbröselt und in der Vitrine verstreut.
Seitdem ist Ruhe.