Ich hatte heute einen Vogel

[wölfchen]

Wolfgang, wie immer beeindruckende Bilder, egal ob das Licht jetzt optimal war oder nicht.

[partisanengärtner]

Der Fisch war vielleicht abgehauen?

[Muralis]

Nein, der Fisch war nicht abgehauen 
Der "Fisch" war eine Forellenkarkasse, die die Möwen ins tiefere Wasser verschleppt hatten. Die Karkasse hat er da schon in den Krallen und ist kurz darauf damit weggeflogen.

Natürlich hat er vorher schon die ganze Zeit von den Schlafbäumen der Kormorane aus geschaut, ob es hier was zu erben gibt. Und dabei sieht er natürlich auch ganz genau, wie tief das Wasser an dieser Stelle ist.

[Muralis]

Vor ein paar Tagen war ideales Wetter zum Fotografieren. Ich saß diesmal im Kormoranzelt. Wir haben im Sommer hier am Ufer einen toten Baum so versenkt, dass ein paar starke Äste in sicherer Entfernung vom Ufer aus dem Wasser ragten.

Eine perfekte Einladung an Kormorane und Zwergscharben, sich vor unsere Linsen zu setzen. Ich unternahm den ersten Versuch. Kormorane sind definitiv fotogene Tiere. Richtig spannend wird es dann ab März, wenn sie im Prachtkleid sind!

[Muralis]

Zwergscharben, die Miniausgabe der Kormorane, sind auch nett.

[Muralis]

Als Draufgabe erschienen noch ein vorbeischwimmender Spießenten-Erpel und 1 tauchende Reiherente. Supersache, dieses Kormoranzelt 

[Ralla]

Das seitliche Licht macht sich prima bei der Reiherente.

[Muralis]

Ja, ich konnte hier genau im richtigen Moment abdrücken. Die relativ große Entfernung ist bei der R5 auch nicht so tragisch, da die vielen Megapixel den Qualitätsverlust deutlich reduzieren.

Nicht ganz so kooperativ war die Spießente, aber auf dem großen Gewässer muss man die seltene Schwimmente mal so erwischen. Von beiden Entenarten war es hier bisher jeweils die beste Aufnahme.

Der Lichteinfall ist an dem Platz das größte Problem, das wird sich aber mit Fortschreiten des Jahres bessern. Bis die alten Kormorane im März im Prachtkleid sind, wird es passen, dass gutes Licht von hinten kommt 

Für ein ganz kurzes Zeitfenster hat es aber auch jetzt schon ganz gut gepasst. Auf denBrutflößen gegenüber saßen 2 beringte Kormorane, vielleicht kommen die ja auch mal herüber? Unsere Kormorane kommen aus einem Sektor zwischen Schweden, den baltischen Staaten, Finnland und St. Petersburg.

[Berthold]

Graureiher im Morgengrau.

Er sitzt da oben meist mit krummem Rücken wie ein alter Mann.

[Alwin]

Damit möchte er deine Kois Zander und Genossen in Sicherheit wiegen
 

[Rüdi]

Die Kraniche ziehen zurück in den Norden     Heute über mir so etwa ein 100er Keil! der Winter ist bald geschafft.

[Muralis]

Super Frühlingszeichen, Rüdi. Bei uns leider nicht zu sehen. Im Herbst fliegen die Kraniche zwar neuerdings in großen Massen quer über Österreich nach Westen, im Frühling fliegen sie aber in einem Schleifenzug weiter im Westen nach Norden.
Das große gut gehütete Geheimnis ist dabei, dass seit ein paar Jahren auch einige handverlesene Kraniche nach Österreich fliegen - um zu brüten! Nach über 100 Jahren.

Ich kann eine weibliche Steppenmöwe aus Belarus bieten. Die gelben Ringe mit HC am Anfang sponsert ein deutscher Möwenfreak. Wie man an dem zusammengeschrumpften weißrussischen Metallring sehr schlechter Qualität sieht, können sich die Belarussen solche Projekte eigentlich nicht leisten. Aber auch der deutsche Plastik-Ring ist nach geschätzten 10 Jahren schon am Zerbröseln. Auf die Daten warte ich noch.

Bei einem Präsidenten Lukaschenko würde ich auch nach Österreich fliegen. Da ist die gewisse Linksideologie eines Präsidenten Van der Bellen eindeutig das kleinere Übel.

[Ruediger]

Graureiher im Morgengrau.

Er sitzt da oben meist mit krummem Rücken wie ein alter Mann.

Grauenhafte Stimmung.......

[Muralis]

Heute bekam ich die vielleicht letzte Gelegenheit, auf Wanderfalken anzusitzen.

Mein Kompagnon und Chef-Hide-Bauer hat an einer anderen Stelle ein neues Hide errichtet. Die Falken sind dort kooperativer und berechenbarer als am früheren Platz, wo sie mehr gestört werden. Mein Freund hatte zwar schon Weltklassebilder am alten Platz geschafft, ich hingegen in ca. 70 Stunden gar nichts. Der neue Platz hat aber den Vorteil, dass nur etwa 100 Höhenmeter zu absolvieren sind, wenn auch sehr kniefeindliche. Weiters können auch nicht schwindelfreie Personen das Hide erreichen. Unbefugte Personen  sollten das Hide im Normalfall nicht finden.

Während bei bisher 10 Ansitzen verschiedener Personen (noch bessere Freunde meines Kompagnons als ich es bin) bis zu 3 Kopulationen innerhalb von eineinhalb Stunden fotografiert werden konnten, lief es bei mir wieder mal anders. Erst nach 3einhalb Stunden landete der Terzel mit einem zerfleischten Singvogel auf der Lieblingswarte, um zügig wieder abzuzischen, weil das Weibchen nicht zugegen war.
Geschlagene 5 Stunden (und die werden ganz schön lang, wenn ständig dieser zugige Westwind auf der Schattseite hereinbläst) dauerte es, bis schließlich beide Falken nacheinander ankamen und schließlich zur Paarung schritten. Natürlich genau hinter einem dürren Ast, der mir alle diese Bilder vermurkste und auch die zahlreichen Posen, die das Weibchen nach der Kopula noch an dieser Stelle zeigte. Ja typisch halt, mein Verhältnis zu Wanderfalken ist eben schon lange gestört.

Wirklich scharf können die Bilder auch nicht werden, weil die Location ganzätgig im Schatten liegt und man außerdem wegen der etwas zu großen Entfernung einen Konverter benötigt. Also ISO rauf und beten, dass doch das eine oder andere Bild gelingt.

Hier jetzt einige der relativ besten. Mit diesen Lichtverhältnissen (Objekte im Schatten und die Donau als Hintergrund im gleißenden Licht, da kann nichts wirklich Gutes herauskommen). Ein Privileg für orchideenkultur.net, denn es ist nicht meine Location, daher gehen die Bilder sonst nicht online.

[Reinhold]

Interessant, wie die Pilger (peregrinus) jetzt das Frühjahr beginnen. Muß sofort mal ins Turmnest (per Webcam) schauen, ob da schon eingezogen wird. Obwohl, sie tun ja nicht viel am Nest. Das ist erstaunlich schlicht.
Wie lange wird es nun dauern, bis die Eier gelegt werden?
Was dann kommt, kenne ich schon seit einigen Jahren.
Ich bewundere immer wieder, und das ist nun wirklich nicht auf Wanderfalken beschränkt, was Genetik-gesteuert an Entwicklungs- und Lebensprozessen stattfinden kann. DNA ist einfach etwas Geniales. Sollte es einen Schöpfer geben, dann hat er Zellteilunmg und DNA erfunden.