Der Löschteich

Begonnen von Berthold, 19.Jun.15 um 19:31 Uhr

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Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 18.Dez.22 um 12:43 UhrDu hast halt eine Außenkühlung zugeschaltet, das hat gewollte positive und leider auch mögliche kollateral negative Auswirkungen.


Ja, aber die Aussenkühlung ist nicht so groß, wie es auf dem Foto aussieht.
Das Loch im Eis ist ca. 2 x  0.5 m² gross. Es ist nur etwa 4 Stunden am Tag geöffnet, 3 Stunden während der Sprudelzeit und 1 Stunde danach bis es wieder zugefroren ist.

Von der Kälte erwarte ich keine negativen Effekte. Viele heimische Fische können sogar einfrieren. Ihr Problem dabei ist jedoch nicht die Kälte, sondern der Sauerstoffmangel im Eispanzer. Sie könne ihren Stoffwechsel nicht hinreichend weit runterfahren, um den Sauerstoffverbrauch auf null zu reduzieren.

Unklar für mich ist die Wirkung dieser Tenside, die sich im Wasser gebildet haben.
Allerdings sagte mir ein Fachmann, dass diese Schaumbildung auch manchmal in Bächen auftritt. Schädigungen auf Tiere seien bisher nicht beobachtet worden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#406
Zitat von: partisanengärtner am 18.Dez.22 um 13:05 UhrWenn Dein Belüfter nicht tiefer liegt, sondern nur die oberen Schichten bewegt ist das Auskühlen weniger tragisch da Du ja nicht laufend das 4 Grad Tiefenwasser an die Oberfläche bringst.
Nehme mal an Du bist Dir dessen bewusst. Zudem soll es ja erst mal bald wärmer werden.

Der Belüfter liegt natürlich unten auf dem Boden.
Seine eigentliche Aufgabe ist ja, das Wasser aufzumischen, damit Fäulnisgase, die üblicherweise am Boden im Schlamm gebildet werden, an die Oberfläche gespült werden und abdampfen können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

#407
Wenn Du nicht dauernd sprudelst ist das schon deutlich weniger tragisch.
Das war so nicht ersichtlich, falls ich nicht was überlesen habe.
Es stellt sich ja immer wieder das natürliche Temperaturgefälle ein.

Ein Koi ist aber keine Schleie oder Karausche. Hechte sind womöglich auch nicht so die Einfrierspezialisten.
Gewöhnlich empfiehlt man die Sprudler im Winter nicht ganz unten zu haben wegen des auskühlenden Effektes.
Da wird schon ganz schön viel Wasser bewegt. Da gibt es schon ein Optimum.
Auch ein oberflächlicher Sprudler bewegt auch tiefere Bereiche und verbessert den Gasaustausch nur nicht so heftig.
Ein weiterer negativer Effekt der stärkeren Bewegungen ist die Tatsache das die Fische mehr aktiv schwimmen müssen. Das ist für viele Arten nicht so der Hit.
Wie gesagt Forellen und Äschen macht das mit dem Schwimmen eher nichts aus.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Ralla

In Marl scheint es jetzt aber wärmer zu werden, die Gefahr ist somit abgewendet. (Bei mir zum Glück auch.)
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Berthold am 18.Dez.22 um 11:52 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 18.Dez.22 um 11:25 UhrBisschen gefährlich mit den beiden Sprudellöchern.
Das Du damit die tiefen Wasserschichten auskühlst ist Dir schon bewußt?
Forellen können da schon mehr Kälte ab.
Wie das mit Koi und Hecht ist weiss ich nicht.

Am Grund des Teiches ist es immer 4° und das sollten alle heimischen Fische gut vertragen.
Die entscheidende Gefahr für die Fische unter der Eisdecke geht vom Sauerstoffmangel aus. Der tritt auf, wenn der Fäulnisprozess des organischen Materials (z. B. Blätter oder Wasserpflanzen), der Sauerstoff verbraucht, noch nicht abgeschlossen ist, bevor die Wasseroberfläche zufriert und kein Sauerstoff aus der Luft mehr vom Wasser aufgenommen werden kann. Aber dieses Problem scheint hier in diesem Jahr gelöst.

Ich lüfte hier, um die im Wasser enthaltenen organischen Komponenten an die Oberfläche zu bringen, die die Oberflächenspannung des Wassers reduziert und zur extremen Blasenbildung führt.
Ich weiß immer noch nicht, was es ist. Möglicherweise handelt es sich um einen Stoff, der in diesem Jahr erstmalig gebildet wurde, als 9 von 10 großen Seerosen abgefault sind durch eine für mich völlig unklare Ursache.


Das Problem mit der Schaumbildung scheint gelöst.
Es handelt sich vermutlich um den Pilz Gloeosporium sp.
Er erzeugt bei Seerosen Knollenfäule und produziert dabei Tenside, die zur Schaumbildung bei Belüftung führen.
Der Pilz vernichtet große Bestände. Hier sind es bis jetzt 9 von 10 Seerosen.
Ein Gegenmittel ist nicht bekannt.

https://teichpflanzen-teichbau.com/seerosen-krankheiten
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das ist ja eine richtige Katastrophe. Die Krankheiten werden vermutlich auch noch von Wasservögeln verbreitet?
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Es ist jetzt das dritte Mal, dass fast die gesamte Vegetation im Teich zusammenbricht.
Das erste Mal war es die kanadische Wasserpest. Sie hatte den gesamten Teich über ca. 3 Jahre zugewachsen, brach dann zusammen.
Ähnliches passierte in den großen Ruhrseen auf ca. 10 km².

Das zweite Mal traf es die Krebsscheren, jetzt die Seerosen.

Aber das Leben geht weiter grins
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

#412
KOI Halter / Züchter legen doch nicht umsonst Wert auf klares bewegtes Wasser?
Gruß Alwin
Es geschehen Dinge im Himmel, Forum und auf Erden, die ich nicht verstehen kann.

Berthold

#413
Zitat von: Alwin am 25.Dez.22 um 20:57 UhrKOI Halter / Züchter legen doch nicht umsonst Wert auf klares bewegtes Wasser?


Nein, im Gegensatz zu Forellen leben Karpfen meist in trübem stehendem Wasser, wie in Teichen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Zitat von: Berthold am 25.Dez.22 um 21:35 Uhr
Zitat von: Alwin am 25.Dez.22 um 20:57 UhrKOI Halter / Züchter legen doch nicht umsonst Wert auf klares bewegtes Wasser?


Nein, im Gegensatz zu Forellen leben Karpfen meist in trübem stehendem Wasser, wie in Teichen.

Ja ich habe wohl Nachholbedarf...
Ging davon aus dass im KOI Teich
50% des Wassers umgewälzt
oder durch Ab_ und Zulauf
ausgetauscht werden sollten.
DA Kois ähnlich der Wildschweine alles anfressen und Bodenaufwühlen
Dadurch den für sich lebenswichtigen ph wert
verändern und Schadstoffe freilegen / begünstigen
 :Stirnbatsch
Warum denke ich nur immer so falsch?
Klar  :Erleuchtung: KOI ist doch keine Bachforelle... gut dass ich das jetzt auch weiß

Gruß Alwin
Es geschehen Dinge im Himmel, Forum und auf Erden, die ich nicht verstehen kann.

Berthold

Zitat von: Alwin am 26.Dez.22 um 12:32 UhrWarum denke ich nur immer so falsch?
Du hast nicht an den Unterschied zwischen künstlichem Koiteich und natürlichem Lebensraum für Karpfen gedacht.
Er ist ebenso groß wie die sterile Orchideenkultur im Labor und dem natürlichen Leben der Orchideen im tropischen Regenwald.

Hier wird z. B. nicht gefüttert, deshalb kann man nicht von Überfütterung reden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Ich suche Lederkarpfen für den Besatz.
Kennt vielleicht jemand eine Bezugsquelle?
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wölfchen

Zitat von: Berthold am 10.Apr.23 um 15:01 UhrIch suche Lederkarpfen für den Besatz.
Kennt vielleicht jemand eine Bezugsquelle?

K3 , oder größer?

Berthold

Zitat von: wölfchen am 10.Apr.23 um 20:37 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Apr.23 um 15:01 UhrIch suche Lederkarpfen für den Besatz.
Kennt vielleicht jemand eine Bezugsquelle?

K3 , oder größer?

ca. 40 cm, da könnte K3 schon passen, 4 bis 5 Tiere wäre gut.
Der grosse Hecht ist verletzt gestorben, ein Reiher oder Kormoran hatte ihn verletzt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Eher 30 - 35cm.
Sollen die absolut schuppenfrei sein?