Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Ruediger

"Toyota 2015 Weltmeister
VW war bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres an den Japanern vorbeigezogen, gab die Spitzenposition infolge des Diesel-Skandals aber wieder ab. Die Japaner waren 2015 mit 10,15 Millionen verkauften Fahrzeugen zum vierten Mal in Folge der weltweit größte Autohersteller."

http://www.heise.de/newsticker/meldung/VW-wieder-vor-Toyota-Volkswagen-ist-weltgroesster-Autohersteller-3186257.html


Mal abwarten wie es 2016 aussieht.

Wobei ich Größe nicht als Wert ansehe, große Stückzahl mit geringer Umsatzrendite oder pro Stück Ertrag bringt einem auch nichts.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#241
Zitat von: Ruediger am 25.Nov.16 um 00:56 Uhr

Mal abwarten wie es 2016 aussieht.

Wobei ich Größe nicht als Wert ansehe, große Stückzahl mit geringer Umsatzrendite oder pro Stück Ertrag bringt einem auch nichts.

Nach neuen Zahlen hat VW in 2016 Toyota wieder überholt.

Aber es ist natürlich richtig, dass die Stückzahl ohne Bedeutung ist. Die "Gewinnmaximierung" pro Fahrzeug ist entscheidend. Das hat Sahra Wagenknecht auf der Hochschule auch gelernt und Du folgst ihr, wie ich sehe  :yes
In diesem Punkt liegt VW sehr schlecht im Vergleich zu Toyota und genau das ist der eigentliche Hauptgrund für den jetzt geplanten Personalabbau und die Umstrukturierung des Unternehmens. Verursacher ist Piech, der zu viel zu gute und zu teure Technik in die Fahrzeuge einbauen liess.
Die Umstellung auf E-Autos wird in der Öffentlichkeit nur als Ausrede genutzt.

Der Personalabbau im Zusammenhang mit der Umstellung auf E-Autos ist überhaupt nicht absehbar. Aber das wird noch dauern, weil nicht bekannt ist, welche Batterietechnologie wettbewerbsfähig ist und man deshalb nicht weiss, welchen Typ man selber bauen soll.
Ich hatte früher in der Firma ein ähnliches Problem, als noch nicht feststand, in welche Richtung sich die PC-Technik in Bezug auf Adapteranschluss-Technik entwickeln würde.

Porsche ist Weltmeister bei dem Gewinn pro Auto. Das ist schon fast unanständig. Aber es trifft keine Armen.
Audi ist auch sehr gut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Abwarten, 2016 ist noch nicht um...
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ein Vergleich der Kosten für die Antriebstechnik bei Verbrennungsmotor und Elektroantrieb aus der FAZ.

Man sieht, dass bei dem Elektroantrieb die mit Abstand teuerste Komponente die Batterie ist. Und ausgerechnet diese Komponenten kann in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich hergestellt werden.
Mit der Wertschöpfung aus restlichen Komponenten des Fahrzeuges kann der Umsatz der deutschen Automobil-Industrie nicht gehalten werden.
Das bedeutet ein erhebliche Abbau von Arbeitsplätzen.

Aber ich mache mir bisher nicht so grosse Sorgen, denn mit der heute bekannten Batterietechnologie ist das E-Auto nur auf wenigen Gebieten konkurrenzfähig.
Eine entscheidend verbesserte Batterietechnologie kann ich zur Zeit nicht erkennen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Also die Grafik und die Grundlage ist aber ärmlich, da hätte ich von der FAZ mehr erwartet.

Diese absoluten Zahlen interessieren erstmal gar nicht, sondern der prozentuale Anteil am Verkaufspreis , d.h. das gesamte Auto muß betrachtet werden.

Natürlich muß man dabei die Kaufpreisverteilung der deutschen Autobauer berücksichtigen, da diese eher bei den teureren Wagen liegen fällt die Batterie nicht so stark ins Gewicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 01.Dez.16 um 21:55 Uhr

Natürlich muß man dabei die Kaufpreisverteilung der deutschen Autobauer berücksichtigen, da diese eher bei den teureren Wagen liegen fällt die Batterie nicht so stark ins Gewicht.

Es ist ein Vergleich der Antriebssystem etwa eines Golfes. Den Verkaufspreis kennst du selber.
Bei teureren Fahrzeugen werden wesentlich teurere Verbrennunsmotoren eingebaut. Da sinkt die Wertschöpfung in Deutschland noch dramatischer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 01.Dez.16 um 22:20 Uhr
Zitat von: Ruediger am 01.Dez.16 um 21:55 Uhr

Natürlich muß man dabei die Kaufpreisverteilung der deutschen Autobauer berücksichtigen, da diese eher bei den teureren Wagen liegen fällt die Batterie nicht so stark ins Gewicht.


Bei teureren Fahrzeugen werden wesentlich teurere Verbrennunsmotoren eingebaut. Da sinkt die Wertschöpfung in Deutschland noch dramatischer.

Eben, der E-Motor kostet nicht viel mehr, d.h. was die Batterie mehr kostet spart man am Motor.
Ich wunder mich nur, warum Du der festen Meinung bist das die Batterie umbedingt im Ausland zugekauft werden muß.
Und außerdem höre ich hauptsächlich tausend wenn und aber von Dir, somit hält man nicht die Spitze am Weltmarkt, da muß man schon tätig werden und nicht nur nörgelnd in der Ecke sitzen.
Die Industrie wacht langsam auf, vielleicht hat es den Weckruf mit der Dieselaffäre gebraucht, Verbrenner haben ihren Zenit erreicht, nur damit sichert man keine Zukunft.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#247
Zitat von: Ruediger am 01.Dez.16 um 23:45 Uhr
Die Industrie wacht langsam auf, vielleicht hat es den Weckruf mit der Dieselaffäre gebraucht, Verbrenner haben ihren Zenit erreicht, nur damit sichert man keine Zukunft.
Nein, die Industrie weiss das natürlich schon lange. Nur die naiven Gutmenschen, die die Welt retten wollen, wissen es nicht und laufen einem goldenen Kalb hinterher. Dem folgen die Hersteller aus reinen Marketinggründen, um ihr Image auch in diesen Kreisen aufrecht zu erhalten.
Es ist ähnlich wie bei der Solar- und Windenergie, wo Anton Hofreiter und viele andere die Industrie auf alternativen Strom umstellen wollen und dabei völlig ignorieren, dass man damit den Verbraucher und die Industrie nicht versorgen kann, weil man Strom nicht ausreichend speichern kann.

Man kann die Batterien in Deutschland nicht herstellen, weil die Kosten dafür 30% höher sind als in China.
Aber das weisst Du doch selber, denn dieses Problem gilt für viele Produkte, wie z. B. Smartphones oder Unterhosen oder Rohstahl.
So verdient ein chinesischer Pilot die Hälfte eines Lufthansapiloten und bestreikt nicht seine Firma, wenn er keine 24% Lohnerhöhung bekommt. Sonst würde er nämlich sofort entlassen und im Gefängnis landen wegen Schädigung des Volkseigentums.
Rüdiger, Du lebst wirklich in einer Traumwelt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Hier ist ein Artikel drüber in der Welt: https://www.welt.de/motor/article159860416/Elektroautos-kommen-Arbeitsplaetze-gehen.html

Ehrlich, ich habe NULL BOCK auf ein E-Auto!  :devil

Was macht man mit so einem Gerät eigentlich bei Minus 15 Grad?
Da bricht doch jede Batterie weg...?

Die Batterie in meinem Jimny hat jetzt über 5 Jahre gehalten, obwohl ich ganz viel Kurzstrecke gurke. Grund: da hängt halt kaum Elektronik dran, kein Navi, kein irgendwasAssistenzsystem undsoweiter. Habe sie jetzt austauschen lassen, weil wir gerne mal harte Winter haben.
Winterhärtezone tF

Berthold

Ein guter Artikel, Iris.
Der einzige, der noch nicht verstanden hat, worum es geht, scheint Rüdiger zu sein. Ich bin etwas ratlos.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Ein guter Artikel - ja, wunderschöne Polemik und Ironie, wirklich gut gemacht. Nur - der Schreiber verschliesst wie Berthold und Jill die Augen davor, dass nicht die Grünen, die Gutmenschen oder Rüdiger das Problem sind. Global gesehen sind das alles kleine Lichter (sorry Rüdiger  grins).
Wenn China festlegt, dass ein Konzern, der dort PKWs verkaufen will einen Mindestverkauf von soundsoviel Elektroautos nachweisen muss - dann kann man hier rumjammern - oder schauen, dass man sich in diesem Geschäftsfeld eben nicht auch noch abhängen lässt.

Gruß Niko

Berthold

China legt primär fest, dass eine Mindestanzahl der in China verkauften Autos in China gebaut werden müssen, wenn ein Konzern dort Autos verkaufen will.
Das ist ein anderes Kapitel und hat keinen negativen Einfluss auf die jetzt vorhandenen Arbeitsplätze in Deutschland.
Der Artikel bezieht sich im Wesentlichen um die Vernichtung von Arbeitsplätzen in Deutschland durch den Wechsel von konventionellen Auto zu E-Autos, egal, wo die E-Autos auf der Welt verkauft werden.

Man muss leider zur Kenntnis nehmen, dass kaum ein im Ausland gebautes E-Auto auf dem chinesischen Markt fahren wird. Es werden alles Fahrzeuge aus chinesischer Produktion sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Die Kanzlerin könnte einen ihrer Kardinalfehler wieder gut machen, wenn sie 1 Mrd. Euro in die Hand nähme und geeignete Universitäten, Max-Planck-Institute und Unternehmen sponsorn würde mit der Aufgabe, im Wettbewerb Verfahren zu entwickeln, bei denen elektrisch "geladene" Flüssigkeiten als Energiequelle dienen. Im Prinzip sind solche Verfahren bekannt, aber in der Praxis noch nicht brauchbar.

Das könnte man ja ändern. Mit entsprechenden Patenten ausgestattet könnte die Autoindustrie dann doch zuversichtlicher in die Zukunft schauen.

Alternativ käme die Brennstoffzelle infrage.

Die Batterie halte ich für einen Holzweg.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Jill

Zitat von: Niko am 02.Dez.16 um 17:20 Uhr
Ein guter Artikel - ja, wunderschöne Polemik und Ironie, wirklich gut gemacht. Nur - der Schreiber verschliesst wie Berthold und Jill die Augen davor, dass nicht die Grünen, die Gutmenschen oder Rüdiger das Problem sind. Global gesehen sind das alles kleine Lichter (sorry Rüdiger  grins).
Wenn China festlegt, dass ein Konzern, der dort PKWs verkaufen will einen Mindestverkauf von soundsoviel Elektroautos nachweisen muss - dann kann man hier rumjammern - oder schauen, dass man sich in diesem Geschäftsfeld eben nicht auch noch abhängen lässt.

Gruß Niko

Nee, da liegst Du falsch, Niko. Für mich ist Rüdiger kein :classic Problem und auch CDU, AfD usw. könnten versuchen, mir ein E-Auto schmackhaft zu machen, das wäre genauso sinnlos. Ich bin und bleibe ein Kind des mechanischen Zeitalters, mein Opa war Spezialist für Schiffsdiesel und mein Lieblingsauto ist ein Tatra. Ich stamme aus Mannheim, Carl und Berta Benz liegen uns im Blut, mein Bruder fährt nen Chevrolet Monster Truck, nimm uns die Verbrennungsmotoren weg und wir fallen tot um  :-D

Danach dürft ihr dann von mir aus die Welt revolutionieren, aber wartet bitte noch knapp 20 Jahre, ich will diesen seelenlosen E-Mist nicht mehr erleben oder gar fahren müssen. Was in China rumfährt, ist mir wurst!
Winterhärtezone tF

Berthold

Zitat von: Jill am 02.Dez.16 um 20:03 Uhr
Ich stamme aus Mannheim, Carl und Berta Benz liegen uns im Blut, mein Bruder fährt nen Chevrolet Monster Truck, nimm uns die Verbrennungsmotoren weg und wir fallen tot um  :-D

Iris, aber wenn es E-Autos geben würde, sie so gut sind, dass Du sie nehmen könntest, wirst Du doch sicher nicht tot umfallen, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)