Canon EOS R5

Begonnen von Muralis, 15.Dez.22 um 15:35 Uhr

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Muralis

Zitat von: Ralla am 15.Dez.22 um 11:09 UhrZwei Wochen später. Wie sieht es aus?

Gut. Hier mein 2. Testbild mit der gestern erworbenen, nagelneuen Canon Eos R5. Es geht allerdings mit dem wenigen Licht und den niedrigen Temperaturen bei der momentanen Kältewelle sehr langsam voran und ich hoffe, dass es sich vielleicht bis Weihnachten mit den Blüten noch ausgeht.

Die Knospen scheinen perfekt zu sein. Und ich bin ein wenig stolz, dass ich beim 2. Bild das richtige Programm für den Blitzbetrieb bereits einstellen konnte. Soviel sehe ich schon, dass die Kamera ein Mördergerät ist. Die 45 MP und die damit verbundene Auflösung erkennt man bereits. Das Bild selbst ist natürlich Kacke mit dem Hintergrund etc., aber es ist ja nur ein soeben aufgenommenes Testbild.

Da die R5 ja eine komplett neu aufgestellte spiegellose System-Kamera im Vergleich zu den bisherigen DSLR´s ist, werde ich sicher Wochen brauchen, um das Ding irgendwie zu behirnen...   
Gut gegen Alzheimer  ;-)

Ralla

Es geht voran.

Zitat von: Muralis am 15.Dez.22 um 15:35 UhrGut. Hier mein 2. Testbild mit der gestern erworbenen, nagelneuen Canon Eos R5.
Da hast du also aufgerüstet.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Muralis

#2
Ja, es hat mich dann doch gereizt. Meine Canonisten-Freunde hatten alle schon längst auf die R5 umgerüstet und ich sehe jetzt, dass die 5dIV im Vergleich tatsächlich ein Steinzeitmodell ist.
Natürlich ist der Preis auch ganz beachtlich; da einem die Inflation ohnehin das Geld wegfrisst und es außerdem eine Cashback-Aktion gab, ist die Entscheidung nun gefallen.

Muralis

#3
Eigentlich wollte ich ja keine Rezension zu der Kamera schreiben, da es die hier überwiegende Zahl an Nikon-Usern wenig interessieren dürfte.
Da aber die Forumsverwaltung meinen Beitrag aus dem furfuracea-thread herausgelöst und damit einen neuen thread kreiert hat, sehe ich mich nun fast ein wenig gezwungen dazu.

Inzwischen lichten sich die Nebel ja etwas. Ein paar basics habe ich schon kapiert.
Die Kamera ist ganz gewiss ein Quantensprung gegenüber den bisherigen DSLR´s. Vergleichbare Kameras von Nikon werden wohl wieder mal klar geschlagen. Allerdings hat Sony inzwischen eine neue Kamera mit angeblich noch besserem AF herausgebracht, was mich aber wenig kratzt. Für mich ist schon dieser AF ein Wahnsinn und dazu kommt die Hässlichkeit der Sony-Kameras, da brauche ich als Amateur natürlich nicht umrüsten, so wie ein professioneller Freund das jetzt überlegt.

Die wichtigsten Vorteile der Kamera (unter mehreren anderen) sind die höhere Auflösung mit 45 MP und der geniale AF mit Gesichtserkennung und der Tier- bzw. Vogelaugenfokussierung. Ich konnte z.B. Lachmöwenaugen aus 25m Entfernung problemlos fokussieren, macht die Kamera alles von selbst, ich brauche nur mehr auslösen. Problematisch ist nur, wenn man am Möwenfutterplatz sehr viele Möwen hat, dann weiß die Kamera nicht, auf welches Auge sie scharfstellen soll. Da ist es besser, man nimmt eine herkömmliche AF-Einstellung, auch um Ringe fotografisch abzulesen. Aber wenn man selektiv auf einzelne Vögel schießen möchte, funktioniert es bei entsprechenden Lichtverhältnissen ganz hervorragend.

So z.B. beim Seeadlerfotografieren, zu dem ich gestern nach längerer Pause wieder mal die Gelegenheit erhielt. Sobald man das Ding einmal im Sucher hat, macht es die Kamera selbständig, indem sie sehr schnell auf das Auge des Adlers scharfstellt. Das Problem ist nur: Man muss einmal den Adler mit dem Sucher einfangen. Dazu kam gestern das grottenschlechte Licht, das mich zwang, bis auf 4000 ISO zu gehen, und trotzdem erreicht man dann nicht die erforderlichen kurzen Verschlusszeiten, sodass Bewegungsunschärfe eintritt, was auch die R5 mit ihrem integrierten hervorragenden Stabilisator nicht verhindern kann. Aber immerhin erreichte ich bei sehr schlechtem Licht mehr und bessere Bilder als zuletzt mit der 5DmarkIV und konnte diesmal sogar den grünen Metallring LX458 ablesen, nicht nur den schwarzen Ring.
Das ganze noch einmal mit besserem Licht und ich kann diese Adler ordentlich versenken  :yes

Bei Sonne wie 2 Tage zuvor konnte ich knackscharfe Bilder mit herkömmlichem AF machen, wie von dieser farbberingten litauischen Großmöwe, die sich bei näherer Analyse als ein Hybrid zwischen Steppen- und Silbermöwe herausstellte. Fein, dass sie sich etwa 1000km zu mir herbequemte. Auf die Beringungsdaten der Litauer warte ich noch.

Auch aus nördlicheren Gefilden kam gestern als seltener Gast diese junge Silbermöwe zu mir, da musste ich wieder 3200 ISO einsetzen. Obwohl die R5 wieder verbessertes Rauschverhalten zeigt, merkt man die hohen ISO natürlich, besonders im aufgelösten Hintergrund.

Und dann noch diese adulte Mittelmeermöwe auf hölzerner Warte, auch bei hohen ISO und schlechtem Licht.

Insgesamt bin ich mit der Kamera aber sehr zufrieden bisher, mehr als mit meinem Bewegungsapparat...

Ralla

Sieht aus, als würde es wirklich gut gehen mit deiner neuen Kamera.

Irgendwann rüste ich auch mal auf....
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

FlorianO

Hast du die Kamera mit EF Tele Objekiven ausprobiert?

Muralis

Zitat von: Ralla am 21.Dez.22 um 11:33 UhrIrgendwann rüste ich auch mal auf....

Unbedingt! Es hat sich zuletzt was getan bei der Kameraentwicklung. Und die anderen wollen und müssen da natürlich mitziehen bzw. haben das schon getan.

Für mich der große Nachteil ist natürlich, dass man für die neue Kamera auch neue Objektive braucht, da ein neuer Anschluss notwendig wurde. Die alten EF-Objektive kann man nur mit einem Adapter verwenden, was lästig ist. Dazu kommt, dass die neuen RF-Objektive besser als die alten sind und optimal mit der neuen Kamera zusammenarbeiten. Sie kosten allerdings deutlich mehr als die alten....

@ Florian: Ja natürlich. Das Foto von den furfuracea Knospen ist mit dem EF 100 Makro.
Und die Vogelbilder sind mit dem Sigma 150-600 Sports, das auch klaglos funktioniert - mit Adapter halt.

Ralla

Zitat von: Muralis am 21.Dez.22 um 12:17 Uhr
Zitat von: Ralla am 21.Dez.22 um 11:33 UhrIrgendwann rüste ich auch mal auf....

Unbedingt! Es hat sich zuletzt was getan bei der Kameraentwicklung. Und die anderen wollen und müssen da natürlich mitziehen bzw. haben das schon getan.

Für mich der große Nachteil ist natürlich, dass man für die neue Kamera auch neue Objektive braucht, da ein neuer Anschluss notwendig wurde. Die alten EF-Objektive kann man nur mit einem Adapter verwenden, was lästig ist. Dazu kommt, dass die neuen RF-Objektive besser als die alten sind und optimal mit der neuen Kamera zusammenarbeiten. Sie kosten allerdings deutlich mehr als die alten....

@ Florian: Ja natürlich. Das Foto von den furfuracea Knospen ist mit dem EF 100 Makro.
Und die Vogelbilder sind mit dem Sigma 150-600 Sports, das auch klaglos funktioniert - mit Adapter halt.

Also wäre auf alle Fälle ein Adapter notwendig, aber das klingt machbar. Einen neuen Allrounder könnte ich allerdings sowieso gebrauchen.

Eine Investition ist das allerdings schon.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

Gratulierezur neuen Kamera! :thumb

Ich habe es aufgegeben mit der Spiegelreflex, das ganze ist mir viel zu schwer geworden und die kleinen Kameras haben sich in den letzten Jahren super entwickelt. Wenn ich nur denke, dass ich wieder mit 7 kg im Rucksack los müsste, wird mir schlecht grins

Vergleichen kann man uns nicht, weil deine Objekte wesentlich grösser sind und viel weiter weg, da braucht man schon richtige Kanone grins

Meine Objekte liegen meist vor der Nase und sind meist viel kleiner als eine Möwe, noch kleiner als Möwenshit grins

Die Vogelbilder sind hervorragend :thumb

Sollte ich noch in eine Vogelgegend kommen,wo ich an die Vögel nah ran komme, nehme ich meine alte Lumix, die macht noch ganz passable Bilder. Die hat 10 Mio Pixel
Kolibri

Berthold

Hat eine Spiegelreflexkamera überhaupt noch Vorteile gegenüber einer DSLM-Kamera, wie z. B. den Sony-Systemen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Als erstes fallen mir Objektive mit guten Brennweiten ein, solche, wie Wolfgang sie braucht.

Ab 150mm Brennweite aufwärts.

Muralis

Ich glaube, Spiegelreflexkameras werden nicht mehr weiterentwickelt. Die Marktleader bringen nur noch DSLM heraus.

Im übrigen ist die R5 kleiner und leichter als die aequivalenten DSLR-Vorgängermodelle. Der Gewichtsvorteil wird allerdings bei Einsatz eines Adapters wieder aufgefressen.
Ich schleppe die Geräte allerdings nicht mehr im Rucksack im Gelände herum. Ich fahre mit dem Auto bei den Hides vor, trage sie ein kurzes Stück zum Hide und montiere sie dort aufs massive Stativ, das bereits im Hide auf seinen Einsatz wartet. Dieses hat einen Manfrotto-Neiger, um halbwegs optimal mit den Vögeln mitschwenken zu können  ;-)

Mehr würde mein Hangelenk nicht mehr mitmachen.

Muralis

Die Hersteller entwickeln natürlich auch große Objektive für die neuen Kameras. Das neue RF 600 von Canon kostet z.B. 14000€. Es gibt jetzt aber sogar ein RF 800 und ein RF 1200, die ungefähr soviel wie ein Auto kosten, letzteres deutlich über 20000€...

Berthold

Zitat von: Eerika am 23.Dez.22 um 10:16 UhrAls erstes fallen mir Objektive mit guten Brennweiten ein, solche, wie Wolfgang sie braucht.

Ab 150mm Brennweite aufwärts.

Ja, aber die kann man genauso gut für DSLM-Kameras entwickeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Canon EOS R-Serie ist ja gar keine Spiegelreflexkamera mehr, wie ich gerade erfahren habe.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)