Pilz an Phalaenopsiswuzeln?

Begonnen von doc snyder, 25.Feb.24 um 19:41 Uhr

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doc snyder

Sind diese Pilze, sie befinden sich auf den Wurzeln und auch auf dem Substrat, bedenklich? Bis jetzt habe ich noch keine direkte Schädigung ausmachen können...aber Vorsicht isz die Mutter der erfolgreichen Kultur!
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Berthold

#1
Zitat von: doc snyder am 25.Feb.24 um 19:41 UhrSind diese Pilze, sie befinden sich auf den Wurzeln und auch auf dem Substrat, bedenklich? Bis jetzt habe ich noch keine direkte Schädigung ausmachen können...aber Vorsicht ist die Mutter der erfolgreichen Kultur!

Thorben, es ist völlig unklar, ob der Pilz an den Wurzeln die Pflanze schädigt oder ihr nützt.
 
Es gibt extrem viele Pilzarten, die sich unterschiedlich gegenüber ihrer Umwelt, auch abhängig vom speziellen Substrat verhalten. Deshalb hilft nur ein Test im individuellen Fall.
Pilze stoßen Antibiotika und Fungizide aus, um sich vor Bakterien und anderen Pilzen zu schützen. Das kann im Einzelfall positiv oder auch negativ auf Pflanzen wirken.

Viele heimische Orchideen lassen sich durch Pilze in ihrem Wurzelbereich vor Fäulnisbakterien (anaerobe Bakterien) schützen. Das hat nichts mit Pilzen zu tun, die die Keimung der winzigen Orchideensamen bewirken. Es könne unterschiedliche, aber auch dieselben Pilze sein.
An praktisch jeder Orchidee im Garten oder auch im Naturschutzgebiet (natürliche Aussaat) kann man mehrere Pilze identifizieren. Die meisten wirken überhaupt nicht direkt auf die Orchideen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

doc snyder

Danke für die Antwort...Da sich keine unmittelbaren Schäden zeigen, warte ich mal ab.
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

FlorianO

du könntest mit einem Lötkolben ein paar Löcher in den Topf schmelzen. Könnte sein das sich der Pilz durch die zusätzliche Durchlüftung zurückzieht.
Anonsten sieht das Substrat ja noch gut aus.

cklaudia

Ich behaupte nein, der Pilz schadet nicht. Ich kenne den auch als Substratpilz. Ich habe 2 alte Phal. hybriden (ca. 13 Jahre), bei denen er auch nach Umtopfen und gründlichen Abwaschen aller Wurzeln immer wieder auch im neuen Substrat gewachsen ist.
Die Pflanzen sind gesund und blühen regelmäßig.
Beim Wässern riecht es etwas nach Pilz (was ich nicht mag), aber das ist auch alles.  :ka

Ich kann mal ein Foto machen, wenn du vergleichen möchtest...

Lg Claudia

Berthold

Ja, ich möchte einen Vergleich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

cklaudia

Hier ein paar Bilder, Berthold.
Leider sind die 14er-Töpfe, in denen diese Phals stehen, trüb, und man kann nicht so viel erkennen. Aber ich versuche es....

1) Eine der Phals im 14er-Topf. Die hellgelben Stellen im Topf sind vom Pilz.
2) Topf von Nahem, Substrat ist Rinde, Kohle, etwas Sphagnum und Schaumstoffstückchen
3) Der Pilz wächst NICHT an der Substratoberfläche. Am Topfrand habe ich Rindenstücke entfernt und versucht, nach unten zu fotografieren. Unter dem Schaumstoff erkennt man den Pilz ein bisschen.
4) Ein ausgegrabenes Substratstück, an dem der Pilz sitzt.
5) Ein kleines Stück Sphagnum von anderer Stelle im Substrat.

Lg Claudia

doc snyder

Vielen Dank Claudia...
dann kann ich meinen Panik-Level runterfahren. Ich hatte schon eine Extrastunde bei meinem Therapeuten gebucht...
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

cklaudia

Gern geschehen.  :classic

Ich werde natürlich auch beim nächsten Umtopfen versuchen, alles abzuwaschen. Wie immer. Haben muss ich ihn eigentlich nicht.  :stop
Aber akzeptiert habe ich ihn schon lange.

Ich hoffe natürlich, es ist bei dir nicht was anderes.  :ka

Lg Claudia

Berthold

Zitat von: cklaudia am 27.Feb.24 um 09:31 UhrWie immer. Haben muss ich ihn eigentlich nicht.  :stop
Aber akzeptiert habe ich ihn schon lange.

Lg Claudia
Der Pilz schützt aber vor Fäulnisbakterien und anderen Pilzen, die vielleicht für die Wurzeln gefährlich sind.
Er darf nur nicht die Orchideenwurzeln so stark bewachsen, dass sie keine Nährstoffe und Wasser mehr aufnehmen können. Aber davon scheint er weit entfernt zu sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)