Hallo zusammen,
hatte jemand diese Pflanze schon mal in Kultur? Kann jemand Tips dazu geben?
Viele Grüße
Michael, vielleicht findest Du dort etwas
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=13642.0
nur mal eine Warnung:
es werden auf ebay immer wieder Samen angeboten, aber wenn man in den Shops zu den anderen Angeboten verzweigt, und dann dort bunte Rosen in Regenbogenfarben sieht, sollte man die Seriosität des Anbieters überdenken.
Falls du aber eine seriöse Quelle für Samen oder Pflanez hast, dann gerne her mit der Info
Moin,
dat Dingelchen ist aus dem südlichen Patagonien. Einiges zur Pflege steht schon in Bertholds Link. Schwieriger ist sicher, die Luft-Temperatur im Sommer nicht über 25° C ansteigen zu lassen. Der Boden darf gerne noch kälter sein. Hierzulande werden diese Pflanzen deshalb im Sommer eher gekocht, als daß sie unsere Schmuddelwinter nicht überstehen. Das könnte man ja mit der richtigen Substratwahl (sehr steinig-humos) noch geradebiegen. Am Standort ist es im Winter auch gerne mal naßkalt. Aber die Hitze......... in Kew haben sie einen extra Frühbeet-Kasten für solche Pflanzen. Unter den Töpfen sind dort Rohre eingegraben, durch die im Sommer auf 5° C runtergekühltes Wasser fliesst.
Gut wachsen solche Pflanzen in schottischen oder südnorwegischen Gärten.
Hallo,
vielen Dank für die Tips. Den Beitrag kannte ich schon. Ich habe gehofft, dass jemand die Pflanze in Kultur hat und mir sagen kann wie er die Temperatur problematik lösen konnte.
Ich werde versuchen Samen von der Scottish Rock Garden Society zu bekommen, ich denke die Quelle ist einigermaßen vertrauenswürdig. Bei Ebay gebe ich euch recht, die Anbieter haben echt tolle "Verarsche-" Samen im Angebot.
Ich möchte mich demnächst mehr mit den Chilenen befassen, hab bei Chileflora einige Samen bestellt, mal gucken obs klappt. Vor einigen Jahren hatte ich mal Rhodophiala und Alströmeria Samen von winterharten Arten bestellt, da möchte ich auch erste Auspflanzversuche wagen.
Den Steingarten möchte ich mit Granitgestein anlegen , mit guter Drainage und im Winter auf jeden Fall überdachen, wenn nicht komplett verschließen. Es befindet sich auf der Westseite.
Meint Ihr dass ich im Sommer etwas mit einem Schattiertuch erreichen kann?
Bei Gelegenheit stell ich mal Bilder ein...
Viele Grüße
Zitat von: michael z am 01.Sep.15 um 08:46 Uhr
Meint Ihr dass ich im Sommer etwas mit einem Schattiertuch erreichen kann?
In diesem Sommer herrschte hier für 1 bis 2 Wochen durch die Sonneneinstrahlung und die Hitze echtes Wüstenklima. Das können nur sukkulente oder extrem stark behaarte Pflanzen vertragen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass subalpine Andenpflanzen diese Bedingungen überleben.
Moin,
so schnell sollte man die Flinte nicht ins Korn werfen.
Von einem Bekannten des Fördervereins habe ich Samen einer Riesen-Lobelie vom Mt. Kenya erhalten. Laut Höhenlage (3300 m üNN) will sie eigentlich jeden Tag eine Durchschnitts-Temperatur von 10° C haben. Sie hat also echtes Tageszeitenklima bzw. jede Nacht Winter und jeden Tag Sommer. Deshalb hätte ich auf die Sämlinge keine Wetten angenommen. Ich habe sie mehr als Versuch gesehen, wie lange wir sie kultivieren können (der Rest der Samen wurde an andere botanische Gärten versendet und der BG Bayreuth, der ja extra ein Haus für solche Kostbarkeiten hat, hat auch einen Teil der Samen bekommen) und, siehe da, von den 10 gekeimten Pflanzen habe ich immer noch 6 und die toten sind nicht gekocht worden, sondern wurden von den Schnecken gefunden.
Das ist natürlich noch lange keine Garantie, das ich sie in Blüte erleben werde, aber wenn sie einige Wochen Nachttemperaturen von über 20° C, also 10° ÜBER ihrem Tagesschnitt überlebt hat, könnte es mit der Calceolaria an einer schattierten Stelle auch klappen. Wenn man sie dann noch mit kaltem Brunnenwasser übersprühen kann, vielleicht klappt es ja. Versuch macht kluch.
Die Temperatur kann man trotz Hitze schon in den Griff bekommen. Meine Eritrichium nanum vertragen auch keine Temperaturen über 30 Grad, ich stelle dann immer gefrorene Kühlakkus neben die Pflanzen und befeuchte den Boden mit Wasser aus dem Kühlschrank, da geht die Temperatur fast nie über 25 Grad. Extrem aufwändig - aber trotzdem möglich
Hallo,
ich muss hier noch mal nachhaken.
Ich habe inzwischen so ein kleines Schätzchen ergattern können. Orchis pallens, hast du deinen Himmelsherold im Gewächshaus oder kühlst du ihn im Freien runter?
Nun stellt sich noch die Frage nach dem Substrat. Ich denke ich werds mal mit Bims, Sand, etwas Lehm, ggf. noch Seramis versuchen. Ich werde das Substrat gute 20cm hoch aufschütten, drunter habe ich eine 50cm Drainageschicht aus grobem Schotter.
Was meint Ihr?
Gruß,
Michael
Ich kühle sie im Freiland herunter, da haben sie mehr Luft und Licht.
Nachdem ich sie schon verloren wähnte, hat meine C. uniflora im Frühjahr doch wieder ausgetrieben und schiebt zwei Blüten. Weiß jemand ob ich die selbsten kann? Die Blüten sind schon offen - ich stelle demnächst Bilder ein.
Gruß
du wirst nicht viele Möglichkeiten haben an Pollen von anderen Pflanzen zu kommen.....
Hallo Werner,
ja, da hast du recht - allerdings könnte ich mir dann die Arbeit sparen und mich für das kommende Jahr mit einer zweiten Pflanze wappnen :-)