Lilium ausser philadelphicum und catesbaei

Begonnen von Berthold, 23.Apr.09 um 13:32 Uhr

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partisanengärtner

Ja
Ich lass sie sogar in der Schreibtischschublade in einem Plastikbeutel mit Sphagnum keimen. Nahezu 100 %.

Die Zwiebelchen pflanze ich meist im Topf und setze sie der Kälte aus.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

wölfchen

Dank dir!
Sind schon im Heizungsraum   :yes :yes

Stick †

Berthold, ich sehe auch an Deinen Lilienblättern jede Menge diverser Fraßstellen. Was sind das für Schädlinge?
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Zitat von: Stick am 27.Sep.19 um 16:20 Uhr
Berthold, ich sehe auch an Deinen Lilienblättern jede Menge diverser Fraßstellen. Was sind das für Schädlinge?

Das sind meist Lilienkäfer gewesen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Frage an Euch: wann ziehen die Lilien gewöhnlich ein. Ist das unterschiedlich? die Stängel meiner speciosum sind schon lange braun und abgefallen. Die der wenshanense aber knackig grün und standhaft. Ich meine, dass sie letztes Jahr um die Zeit auch schon braun geworden waren. 
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Das unterscheidet sich hier auch stark nach der Witterung über den Jahresverlauf.
Henryi und rosthornia sind hier noch voll grün.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Ich habe mir mal Gedanken gemacht wie man besondere Lilien  wie zum Beispiel L.gloriosoides in einem normalen Garten trotzdem pflegen könnte.
Das gleiche gilt auch für andere Bodenspezialisten die orgnische Substrate nicht vertragen oder ganz besondere Mischungen brauchen die vom umliegenden Boden nicht zusehr kontaminiert werden sollten.
Dafür habe ich ein speziellen Ton entwickelt den ich bisher nur für Carnivoren verwendet habe. Dabei ist mir aufgefallen das er auch dauerhaft frostfest zu sein scheint.
https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=65015.new#new
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.

Das ist ja interessant, Axel! Das sollte sich dann vielleicht auch für Orchideen in Freilandkultur eignen können, die brauchen ja auch oft spezielle Substrate bzw. lassen sich Infektionen in anorganischam Material besser vermeiden.

Viele Grüße
Walter

Berthold

Zitat von: walter b. am 27.Dez.19 um 11:32 Uhr
Das sollte sich dann vielleicht auch für Orchideen in Freilandkultur eignen können, die brauchen ja auch oft spezielle Substrate bzw. lassen sich Infektionen in anorganischem Material besser vermeiden.

Viele Grüße
Walter
In der Natur leben die europäischen Erdorchideen mit Mykorrhiza-Pilzen zusammen.
Die Pilze helfen den Orchideen oft bei der Ernährung aber wichtiger ist ihre Unterstützung der Orchideen bei dem Schutz vor Infektionen. Diese Pilze benötigen immer einen gewissen organischen Anteil im Boden.
In rein anorganischem Boden können sich langfristig keine Orchideen halten.
Der organische Anteil im Boden ist meist ziemlich gering. Bei hohen Anteil besteht die Gefahr, dass sich andere Pilze ansiedeln, die die Mykorrhiza-Pilze verdrängen und selber den Orchideen schaden.
Orchis pallens ist eine seltene Ausnahme. Sie wächst oft mit einem Partnerpilz zusammen, der in fast reinem organischen Material alle andere Pilze verdrängen kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Ich kann mir schon vorstellen das es für Orchideen Vorteile hat. Wenn das Substrat für den Mykorrhizapilz passend gewählt ist hat er innerhalb von dem abgegrenzten Raum einen Vorteil und kann trotzdem durch die kapillaren Strukturen des Gefäßes nach außen wachsen ohne das nennenswerte organische Partikel eindringen können.
So kann er sein Biotop besser behaupten.
Da muss man nur die optimale Größe für die jeweilige Art finden.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 27.Dez.19 um 21:48 Uhr
Ich kann mir schon vorstellen das es für Orchideen Vorteile hat. Wenn das Substrat für den Mykorrhizapilz passend gewählt ist hat er innerhalb von dem abgegrenzten Raum einen Vorteil ...

Axel, das Hauptproblem bei den Pilzen ist, dass sie sich gegenseitig verdrängen.
Die Mykorrhiza-Pilze sind meist sensibel und verschwinden sehr schnell, wenn man nicht steril kultiviert, was praktisch unmöglich ist, ausser im Glas.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das was Du sagst gilt im freien Gartenboden, wo sich die Substrate frei mischen. Ob das auch mit meinem abgegrenzten Biotop so sein wird müsste man eben mal ausprobieren. Im optimalen Lebensraum draußen haben solche Pilze es ja auch geschafft sich gegen die falschen zu wehren.

Es kommt wohl dann drauf an wie groß die Tasche ist und welches Substrat da zunehmen wäre. Ohne passende Nahrung hat es auch ein Schadpilz nicht leicht zu überleben.
Ich würde es halt nicht gerade im Komposthaufen versuchen. Steril draußen ist sowieso unmöglich, da muss man schon intelligenter arbeiten um dem Nutzpilzmycel einen Vorteil zu verschaffen.

Zumindest ist der neue Ansatz ein vielversprechender Weg.
Ich mach auf jeden Fall für Walter mal ein Muster mit dem er experimentieren kann. Vielleicht schon mal mit etwas Substrat vom Naturstandort impfen. Es wäre dann wie eine natürliche Substrattasche wie sie eben auch in der Natur vorkommt. Da gibts ja auch mal kleine Inseln in denen sich Spezialisten einnisten können obwohl die Umgebung sonst nicht so vorteilhaft aussieht.
Orchideen sind ja mit ihren Winzsamen ideal angepasst solche Inseln zu besiedeln.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.

Hallo Axel,

vielen Dank, das klingt sehr interessant!

Ein frohes Neues und viele Grüße
Walter

Gartenkieker

Hallo Matthias,

mich interessieren Ihre slowenischen Bulbiferum var. Bulbiferum insbesondere als Testkreuzungseltern. Haben Sie vielleicht ein Bild, das die Blattachseln im Blütenstand und am Stängel zeigt? Wann werden Stängelbulben angesetzt, schon vor der Blüte und an noch nicht blühfähigen Stängeln? Haben Sie schon einmal Samenkapseln gehabt? Gibt es davon vielleicht auch ein Bild? Wann ungefähr blühen Ihre slowenischen Bulbiferum?

Seit 2016 untersuche ich systematisch die Feuerlilien-Taxa in der norddeutschen Tiefebene bzw. in Niedersachsen. Sehr gute differenzierende Merkmale sind Pollen(in)kompatibilität, weibliche Fertilität und damit verbunden die Form der Samenkapsel. Bei den echten Safranlilien kommt noch der ausgesprochen stoloniforme Wuchs der Jungzwiebeln dazu.

Die Tiefland-Feuerlilien im Osten Niedersachsens setzen bei Bestäubung untereinander keine Samenkapseln an. Bestäubung durch Gartenfeuerlilien ohne Stängelbulben, durch Hybriden aus Div. 1a, durch L. dauricum oder durch L. bulbiferum var. bulbiferum (Bergland-Feuerlilie) aus den Mittelgebirgen erbringt dagegen fast immer sehr große Samenkapseln. Schaut man genau hin, sind zur Zeit der Blüte meist Ansätze von Achselbulben sichtbar. Achselbulben werden nur im Blütenstand angesetzt, allenfalls in der Lüneburger Heide habe ich gelegentlich Pflanzen mit etwas tiefer angesetzten Achselbulben gesehen. Sie sind aber auch nicht pollenkompatibel zu den anderen Tiefland-Feuerlilien.

Ich suche Gartenbestände von Feuerlilien, die möglichst von Wildstandorten stammen. Bei echten Bergland-Feuerlilien möchte ich gerne ausprobieren (lassen), welche Pollenherkünfte voll- oder teilkompatibel sind. Ich vermute, dass verschiedene Herkünfte der Bergland-Feuerlilien untereinander eher inkompatibel sind. Ihre slowenischen Bulbiferum würde ich gerne einbeziehen. Dazu würde ich Ihnen gerne Pollen verschiedener Herkunft zuschicken und von Ihnen Pollen Ihrer slowenischen Bulbiferum bekommen.

Mich interessiert eigentlich nur der Kreuzungserfolg. Wie sieht die Kapsel aus, von oben und von der Seite, wieviele Samen werden gebildet und wie ist das Samengewicht? Die Kreuzungssamen selbst finden praktisch immer ihre Ruhestätte in meinem Gefrierschrank.

Bester Gruß


Zitat von: Matthias am 20.Aug.18 um 09:31 Uhr
... Dennoch gehört jetzt ein Hasenstallgitter hineingelegt und die slowenischen Bulbiferum var. bulbiferum und Carniolicum-Zwiebeln werden dazugesetzt.
...

Matthias

Zitat von: Gartenkieker am 05.Jan.20 um 16:07 Uhr
Hallo Matthias,
mich interessieren Ihre slowenischen Bulbiferum var. Bulbiferum insbesondere als Testkreuzungseltern. Haben Sie vielleicht ein Bild, das die Blattachseln im Blütenstand und am Stängel zeigt?
Leider nein. Mittlerweile habe ich einige Bulb. var. bulb. von verschiedenen Standorten Europas. Auch vom Habitat aus der burgenländischen Tiefebene.

Zitat von: Gartenkieker am 05.Jan.20 um 16:07 Uhr
Wann werden Stängelbulben angesetzt, schon vor der Blüte und an noch nicht blühfähigen Stängeln? Haben Sie schon einmal Samenkapseln gehabt? Gibt es davon vielleicht auch ein Bild? Wann ungefähr blühen Ihre slowenischen Bulbiferum?
Das ist sehr unterschiedlich. Die slowenischen kommen als noch nicht blf. Triebe bereits mit Achselbulbillen, das machen die Bulb. var. bulb, die ich aus dem Tessin habe, nicht. Auch nicht jene Bulb. var. bulb., die hier in den Ostalpen in höheren Regionen vorkommen. Samenkapseln habe ich laufend. Und die Blüte ist hier Juni, Juli. Aber ich konzentriere mich eher nur auf die Laborarbeit, also nicht sicher, dass bulb. var bulb hier im Freiland wiederkommt. 

Zitat von: Gartenkieker am 05.Jan.20 um 16:07 Uhr
Seit 2016 untersuche ich systematisch die Feuerlilien-Taxa in der norddeutschen Tiefebene bzw. in Niedersachsen. Sehr gute differenzierende Merkmale sind Pollen(in)kompatibilität, weibliche Fertilität und damit verbunden die Form der Samenkapsel. Bei den echten Safranlilien kommt noch der ausgesprochen stoloniforme Wuchs der Jungzwiebeln dazu.
Das klingt sehr interessant. Mein Kümmern war bisher eher, verschiedene Klone diverser Habitate zusammenzubekommen. Var. chaixii kam im Oktober dazu, allerdings nur als Samen bzw. Bulbillen. Die Variation croceum scheint leider (aus gärtnerischen Betrieben stammend) hoffnungslos genetisch kontaminiert zu sein mit var. bulb.. Und der Unsinn, diese beiden Variationen zu kreuzen, dürfte munter weitergehen, was schade ist.

Zitat von: Gartenkieker am 05.Jan.20 um 16:07 Uhr
Ich suche Gartenbestände von Feuerlilien, die möglichst von Wildstandorten stammen. Bei echten Bergland-Feuerlilien möchte ich gerne ausprobieren (lassen), welche Pollenherkünfte voll- oder teilkompatibel sind. Ich vermute, dass verschiedene Herkünfte der Bergland-Feuerlilien untereinander eher inkompatibel sind. Ihre slowenischen Bulbiferum würde ich gerne einbeziehen. Dazu würde ich Ihnen gerne Pollen verschiedener Herkunft zuschicken und von Ihnen Pollen Ihrer slowenischen Bulbiferum bekommen.
3 meiner Bulb. var bulb. von einem Habitat in Polen sandte ich im Herbst nach Deutschland. Von den slowenischen (Triglav) werde ich versuchen, dass Sie zu Pollen kommen. Selber bestäube ich Bulb. var bulb. nicht mehr. Ich habe von den verschiedenen Habitaten die Bulbillen in-vitro und halte diese auch streng getrennt. Sie gehen aber nicht ihre Bestimmung in die eigentliche Gewebevermehrung, das würde keinen Sinn haben. Gewebekultur ist doch recht aufwendig, so schön bulb. var. bulb auch ist, sie hat nur mäßig Interesse und die Becher würden mir hier nur den Platz verstellen. Ich kann Ihnen aber gerne die ein oder andere Jungpflanze von verschiedenen Habitaten zukommen lassen, wenn sie die entsprechende Größe erreicht hat. Von Gartenfeuerlilien nehme ich eher Abstand, sie sind meiner Erfahrung nach kaum mehr reinrassig, so überhaupt noch etwas von bulbiferum genetisch darin enthalten ist.   
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.