Hofbäume Hausbäume

Begonnen von Berthold, 29.Aug.23 um 10:05 Uhr

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Rüdi

Genau, das kann man dann mit den Bäumen machen, die Du als in Mitteleuropa wachsend beschreibst. Die Gestaltung bleibt aber gleich, wenn es keine südlichen Nadelbäume wie Pinien und andere betrifft.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Als Hofbäume wurden nur sommergrüne Bäume verwendet, im Wesentlichen also Eichen und Linden. Hier im Garten steht noch eine alte Eiche, als Hausbaum.
 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

#17
JA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.
Also weiter zu unseren Hausbäumen!!!
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Rüdi

In Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.

Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das  mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:48 UhrIn Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Ja, aber das Laub von Walnussbäumen "vergiftet" den Boden, damit möglichst keine anderen Pflanzen in seiner Nähe wachsen. Deshalb war er nicht so beliebt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 21:56 Uhr
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.

Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das  mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Oh Mann, wesentlich war, dass Du Frankreich im Mittelalter als Vorbild für unsere Gartengestaltung erwähnst. Meinst Du vielleicht doch die Renaissance oder die frühe Neuzeit?
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Rüdi

Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 22:05 Uhr
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:48 UhrIn Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Ja, aber das Laub von Walnussbäumen "vergiftet" den Boden, damit möglichst keine anderen Pflanzen in seiner Nähe wachsen. Deshalb war er nicht so beliebt
Die Walnüsse stehen eigentlich immer noch dort. Vor der Haustüre des hiesigen Bauernhofes - das Lothringer oder Südwestdeutsche Bauernhauses, gibt es einen gepflasterten Hof ohne Bewuchs. Eine Bank unter dem Nussbaum und keine Stechmücke oder Rossbremse wird dich behelligen. 
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

#23
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 22:58 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 21:56 Uhr
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.

Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das  mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Oh Mann, wesentlich war, dass Du Frankreich im Mittelalter als Vorbild für unsere Gartengestaltung erwähnst. Meinst Du vielleicht doch die  oder die frühe Neuzeit?

Ich meine die Zeit, in der man im Gebiet des jetzigen  Deutschlands begonnen hat, über die Landschaftsgestaltung mit Bäumen nachzudenken, etwa ab 1500, also die Renaissance in Frankreich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Wenn ich die Karte lesen kann gibt es in den Gebirgen Italiens Linden natürlicherweise bis ganz unten. Auch Spanien hat im Westen Linden.
In der kleinen Eiszeit war Italien wohl auch im Tiefland günstiger als jetzt
für die Linden.

Da der Baum schon tausende von Jahren den Menschen heilig war, gehe ich davon aus das auch damals Menschen Linden an Orte gebracht haben die nicht zu ihrem  natürlichen Verbreitungsgebiet gehören.
Damit wohl eher als Hausbäume oder an wichtigen Hainen. Wachsen tun sie auch in der Jetztzeit dort in Italien wo sie nicht natürlich vorkommen. Wohl wegen dem herrlichen Duft und dem kühlen Schatten den sie verbreiten.


Genauso wie Weizen und Gerste und alle Begleitpflanzen.
Das war deutlich vor dem Christentum.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#25
Zitat von: partisanengärtner am 30.Aug.23 um 06:39 UhrWenn ich die Karte lesen kann gibt es in den Gebirgen Italiens Linden natürlicherweise bis ganz unten.

Ja, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind. Ich kenne keine Linden- oder Eichenalleen in Italien, auch keine, die in der kleinen Eiszeit dort angelegt wurden.
Deshalb ging der Haupteinfluss auf Deutschland von Frankreich, später von England aus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Oder aus dem slawischen Raum oder aus der vorchristlichen Vergangenheit.
Ich glaube Du überschätzt die Franzosen ein wenig.


Lindenheiligtümer Hof und Dorfbäume gab es gesichert schon vor der Christianisierung hier in Mitteleuropa überall.
Das viele der Christiansisierung zum Opfer fielen ist wahrscheinlich.

Vielleicht gab es das bei Euch aber schon nicht mehr und mußte bei Euch vom Westen her wieder importiert werden.

Formale Gärten sollten allerdings aus Frankreich sein. Der letzte Schrei dieser Gartentraditionen sind ja Steinwüsten mit ein paar wenigen schwerst deformierten Gewächsen. Wem wir das zu verdanken haben weiss ich aber nicht.

Vermutlich ein Kulturhybrid verschiedener Traditionen.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Rüdi

ZitatJa, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind.
Aha, jetzt geht es nur noch um die Höfe und Alleen auf dem flachen Land.  :classic
In den Hügel- und Bergregionen gab es wohl keine Höfe mit Hausbäumen und auch keine Alleen.
Die toskanischen Alleen auf den Hügelkämmen ausgenommen. Komisch: fast alle Sommerresidenzen des italienischen Adels, Klerus und Großbürgertums liegen in den Bergregionen. Auch in Südtirol gibt es wunderbare Beispiele herrlicher Gartengestaltung.

über formale Gärten und ihrem Ursprung:

ZitatEin formaler Garten ist ein klar gegliederter Garten, der geometrische Formen aufweist und meist symmetrisch angelegt ist. Er hat seinen Ursprung in von Mauern geschützten Gärten der Wüstengebiete Vorderasiens[1] und spiegelt sich in den Persischen Gärten des Iran sowie den Klostergärten des späten Mittelalters wider. Er findet seine Fortsetzung in den renaissancezeitlichen italienischen Gärten und gipfelt in den französischen Gärten des Barocks. Durch seine Gestaltung vermittelt der Garten dem Betrachter den Eindruck von konzipierter Ordnung und Übersichtlichkeit.[2] In der Gartenkunst gilt er als Gegensatz zu dem der Natur nachempfundenen Landschaftsgarten, der im 18. Jahrhundert in Mode kam.
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Berthold

#28
Zitat von: partisanengärtner am 30.Aug.23 um 10:58 UhrOder aus dem slawischen Raum oder aus der vorchristlichen Vergangenheit.
Ich glaube Du überschätzt die Franzosen ein wenig.


Nein. Die Erkenntnis stammt vom ehemaligen Leiter des botanischen Gartens in Dortmund (Rombergpark), Herrn Heribert Reif. Er hatte sich wissenschaftlich mit der Geschichte der Garten- und Landschaftsgestaltung in Deutschland beschäftigt. Das gehörte schließlich auch zu seinem Beruf und er hatte genügend Muße dazu. :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#29
Zitat von: Rüdi am 30.Aug.23 um 11:16 Uhr
ZitatJa, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind.
Aha, jetzt geht es nur noch um die Höfe und Alleen auf dem flachen Land.  :classic
In den Hügel- und Bergregionen gab es wohl keine Höfe mit Hausbäumen und auch keine Alleen.

Ja, natürlich, Landschaftsgestaltungen wie z. B. mit Baumalleen in deutschen Bergregionen sind extrem selten. Deshalb brauchten sie keine Vorbilder.

Es geht hier nicht um allgemeinen Gartengestaltung. Das ist ein völlig anderes Kapitel, das aber auch sehr diskussionswürdig ist.
Ansätze dafür gibt es schon hier im Forum.
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