Myanmar

Begonnen von Ahriman, 26.Dez.15 um 21:29 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Ahriman

Eine der wichtigsten Bauten in Bagan ist der Ananda Tempel, erbaut 1105. Durch zahlreiche Erdbeben beschädigt wurde der Tempel in den 70ern und 90ern etwas brutal restauriert und wirkt sehr neu. Man darf aber nicht vergessen dass es sich hier um Funktionsgebäude handelt die tatsächlich benutzt werden. Für originalgetreue auf alt getrimmte Instndsetzung hat man in dem Land wenig Verständnis. Es muss glänzen, leuchten und spiegeln, am besten mit blinkender LED Beleuchtung. Wohlgenährte friedliche Hunde liegen wie überall im Land herum.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 02.Feb.21 um 18:24 Uhr
Wohlgenährte friedliche Hunde liegen wie überall im Land herum.
Es ist noch ca. 500 km von der chinesischen Grenze entfernt, oder?

Ja, man müsste Hund im Buddhismus sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja das Verhältnis ist leben und leben lassen. Du Hunde werden nicht verhätschelt, sie sind einfach da. Dafür sind sie auch nicht aufdringlich und betteln nicht.

Knapp nach meiner Reise, im August 2016, gab es ein starkes Beben der Magnitude 6.8 das viele Gebäude erneut zerstörte.

Die Shwesandaw Pagode, erbaut 1057, die höchte Pagode in Bagan.

Der Shwegugyi Tempel erbaut 1331. Der Spitz fehlt heute.

Der Dhammayangyi Tempel erbaut 1167, der größte Tempelkomplex in Bagan

Ahriman

Die Lawkananda Pagode, erbaut 1044, wird jährlich frisch vergoldet.

Die meisten Pagoden stehen frei, andere wie die Dhammayazika Pagode, erbaut 1196 sind von Gärten umgeben. Es gibt gratis Trinkwasser für Besucher was in der Mittagshitze sehr hilft.

Eine der tausenden namenlosen Pagoden. Auch diese werden immer wieder renoviert wie man an den Ziegelsockeln sieht.

Das Radfahren auf den unbefestigten Sandpisten ist mühsam. Immerhin ist es knochentrocken savannenartig. Nachts fallen die Temperaturen auf 10°C, ich war andauernd verkühlt. Wie man sieht ist abseits einer handvoll Hauptattraktionen nichts los. Man kann in den entlegeneren Zonen von Bagan sehr lange herumradeln ohne einem Menschen zu begegnen.

Botanisch ist die Gegend völlig uninteressantes Ackerland mit Unkraut und Gartenflüchtlingen überwuchert. Hier eine Euphorbie. Keine nennenswerten Tiere.

Ahriman

Eine der wenigen in der Trockenzeit blühenden Pflanzen, eine gelbrote Malve. Leider sind die Samen nie gekeimt.

Ameisen bauen sich Schutzgänge aus Erde. Ich dachte erst es wären Termitennester.

Typische Läden an der Straße mit Fastfood und Souvenirs.

Nationalheld General Aung San winkt von einem Kreisverkehr. Der Vater von Aung San Suu Kyi und erster Premierminister Burmas nach dem 2. WK wurde 1947 bei einem nie ganz aufgeklärten Attentat durch das Militär getötet. Zu Beginn Kommunist hatte er im Krieg mit den Japanern gegen die Briten und dann mit den Briten gegen die Japaner gekämpft und stand nie klar aufseiten eines der großen Machtblöcke. Dementsprechend gab es unter allen Großmächten Skepsis gegenüber dem Mann dem aber zugutegehalten wird unblutig die Unabhängigkeit Burmas von den Briten verhandelt und die Aufteilung des Landes auf die Nachbarstaaten verhindert zu haben. Er ist bis heute im Volk enorm beliebt, noch mehr als seine Tochter.

Ahriman

Am nächsten Morgen war es zeit Bagan aus der Luft zu erkunden. Um 5:30 gings bei bitterer Kälte mit einem alten Bus zum nahegelegenen Ballonstartplatz. Ballonfahren ist in Bagan eine Massenveranstaltung bei der zu Sonnenaufgang dutzende Ballons mit jeweils 16 Passagieren starten.

Ahriman

Ballonfahren hat schon was, vor allem die absolute Stille und Ruhe mit der man durch die Luft gleitet. Leider war es zu Sonnenaufgang sehr dunstig, noch verstärkt durch den Rauch des allgegenwärtigen Kochens mit Holz.

Ahriman

Die Ballons durften schon damals den großen Monumenten nicht mehr zu nahe kommen und so stiegen wir auf ca. 1000m. Temperaturen um 0°C.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 03.Feb.21 um 17:45 Uhr
Ballonfahren hat schon was,

Gab es auch eine Taufe für die erste Fahrt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja, aber es war bereits meine dritte. :yes

Die Ballons kommunizieren miteinander per Funk und teilen ihre GPS-Position mit, der britische Ballonfahrer sieht am Tablet auf einer drehbaren 3D Karte die Ballons in seiner Umgebung die einander beim Start von allen Seiten beängstigend nahe kommen. Die Ballons waren allerdings erstaunlich manövrierfähig. Mangels Wind verlief alles von Start bis Landung sehr gemütlich, fast schon langweilig.

Ohnehin schon verkühlt hat mir die Stunde in der Kälte aber doch ziemlich zugesetzt und ich habe den Rest des Tages im Hotel im Bett verbracht.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 03.Feb.21 um 18:05 Uhr
Ja, aber es war bereits meine dritte. :yes

Die Ballons kommunizieren miteinander per Funk und teilen ihre GPS-Position mit, der britische Ballonfahrer sieht am Tablet auf einer drehbaren 3D Karte die Ballons in seiner Umgebung die einander beim Start von allen Seiten beängstigend nahe kommen.

Ja, aber sie können oben nicht zusammenstossen, da sie sich im Wind parallel bewegen. Das kann nur passieren, wenn sie die Höhe wechseln, also beim Starten oder Landen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Ist man mit Fallschirm ausgerüstet?

Berthold

Zitat von: Eveline am 03.Feb.21 um 18:14 Uhr
Ist man mit Fallschirm ausgerüstet?

Nur wenn Du in 30 km Höhe steigen möchtest :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Mit dem Sammeltaxi geht es weiter zum ca. 50km südöstlich gelegenen Mt. Popa.
Der 1.500m hohe inaktive Stratovulkan ist das einzige bisschen Natur in der kultivierten trockenen Landschaft. Auf halber Höhe befindet sich eine Luxus-Lodge die vom Militär betrieben wird. Übernachtungspreis runde 100$ ohne Verpflegung.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 06.Feb.21 um 17:03 Uhr
Auf halber Höhe befindet sich eine Luxus-Lodge die vom Militär betrieben wird. Übernachtungspreis runde 100$ ohne Verpflegung.

Aber da kann man sich doch wirklich sicher fühlen :thumb :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)