Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Claus

Die Diskussion ist immer noch chaotisch. Es wäre Aufgabe für eine Technische Hochschule, die Dinge ein für allemal zu klären: https://www.welt.de/wirtschaft/article191319329/E-Fuels-oder-Elektroautos-Die-Verkehrswende-wird-zur-Glaubensfrage.html

Dafür geistern immer wieder tolle Konzepte durch das Dorf, die echte Euphorie entfalten: https://www.welt.de/wirtschaft/article191316757/Innolith-Neue-E-Auto-Superbatterie-aus-Deutschland-weckt-Hoffnungen.html

Wenn ich aber den Namen des Investors Dmitri Rybolowlew lese, warum kommt mir dann das perpetuum mobile in den Sinn?  :ka :ka :ka
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Ja, schlimm sind auch die Medienvertreter. Sie lassen sich leicht an der Nase herum führen und bauschen jede Kleinigkeit zum Fast-Durchbruch auf, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Öko-Bilanz von Elektroautos.

Entscheidend ist die Art der Stromerzeugung. Da hat Deutschland einen schlechten Stand, insbesondere, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden.
In Polen (Kohlestrom) machen Elektroautos praktisch keinen Sinn, in Norwegen (Wasserkraftstrom) und Frankreich (Atomstrom) schon deutlich mehr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ist das Elektroauto vielleicht nur eine totale Sackgasse, zumindest als Batterieversion?
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 24.Apr.19 um 14:25 Uhr
Ist das Elektroauto vielleicht nur eine totale Sackgasse, zumindest als Batterieversion?

Es ist in der jetzigen Form mit der bisher absehbaren Batterietechnologie ein Nischenprodukt für vielleich 10% der Einsatzfälle, bei denen man heute ein Diesel oder Benzinmotor einsetzt.
Für viele wohlhabende Deutsche ist es als Zweitwagen gut einsetzbar  alles unter der Vorraussetzung, dass man Solar-, Wasser- oder Windstrom einsetzen kann, auch nachts oder in der Dunkelflaute.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Eine Idee ist ja den gesamtem E-Fahrzeugpool als Stromspeicher zu verwenden. Das funktioniert aber nur wenn die Fahrzeuge tagsüber geladen werden damit sie nachts wieder Energie ins Netz zurückspeisen können anstatt umgekehrt. Soll heißen du musst jeden Abend angeben wie viel Batterieleistung du am nächsten Morgen noch brauchst um gerade noch in die Arbeit zu kommen. Dort kann das Fahrzeug dann während der Arbeitszeit laden, dann musst du es möglichst voll wieder heimbringen.
Solches Verhalten muss natürlich entsprechend belohnt und unerwünschtes sanktioniert werden. 'Nudging' nennt man das auf Neudeutsch, also den Bürger freundlich aber bestimmt auf den richtigen Weg zu 'stupsen'. Wenns sein muss eben auch mal etwas fester.

Aber ob sich das E-Auto durchsetzt ist in erster Linie eine politische Entscheidung.
Wenn man die Abgaben auf Autos mit Verbrennungsmotor und die Treibstoffe stark erhöht oder sie gleich ganz verbietet wird den Leuten längerfristig nichts anderes übrig bleiben als das (selbstfahrende und datensammelnde) Elektroauto. Nudging eben. China macht das ja eindrucksvoll vor. Für unbelehrbare gibts immer noch das Arbeitslager.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 24.Apr.19 um 15:42 Uhr
Nudging eben. China macht das ja eindrucksvoll vor. Für unbelehrbare gibts immer noch das Arbeitslager.

Ja, China stupst die Menschen aber nicht mehr nach ideologischen Gesichtspunkten, sondern nach wirtschaftspolitischen Zielen, die sich die Partei ausgedacht hat.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

VW muß schwere Akkus verbauen und dafür laaaaange tanken.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 29.Apr.19 um 21:44 Uhr
VW muß schwere Akkus verbauen und dafür laaaaange tanken.

Ja, natürlich, das ist das grundsätzliche Problem bei der heutigen reinen Batterietechnik. Dadurch ist der Gebrauchswert erheblich eingeschränkt und deshalb wollen die Menschen meist E-Autos nicht kaufen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Machu Picchu

Zitat von: Berthold am 29.Apr.19 um 22:03 Uhr
Zitat von: Ruediger am 29.Apr.19 um 21:44 Uhr
VW muß schwere Akkus verbauen und dafür laaaaange tanken.

Ja, natürlich, das ist das grundsätzliche Problem bei der heutigen reinen Batterietechnik. Dadurch ist der Gebrauchswert erheblich eingeschränkt und deshalb wollen die Menschen meist E-Autos nicht kaufen.

So wie es aussieht taugt die reine E-Mobilität nicht mal als Brückentechnologie.
Man sollte sich das Geld für die Ladesäulen sparen und lieber in H2-Tankstellen für Brennstoffzellen-Mobilität investieren.
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Liebe Grüße
Hans

Ruediger

#626
Momentan wäre das nur mit Wechselakkus zu umgehen, dafür braucht man dann allerdings kompatible Systeme und ein entsprechendes schnelles Austauschsystem.

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 30.Apr.19 um 21:06 Uhr
Momentan wäre das nur mit Wechselakkus zu umgehen, dafür braucht man dann allerdings kompatible Systeme und einen entsprechendes schnellen Austauschsystem.

Die Leistung der Akkus reduziert sich im Laufe der Gebrauchszeit. Da müsste man irgendwie die Qualität des Akkus bewerten, wenn man ihn gegen einen voll geladenen tauscht.

Auch weiss ich nicht, wie komplex der Austausch ist. Das Teil muss gut gekühlt und gesichert werden, damit es nicht überhitzt oder sogar explodiert.
Porsche z. B. hat ein 800 Volt-System. Das sollte wirklich nicht jeder anfassen.   
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

Warum die Deutschen keine E-Autos mögen.

Man kann auch zusammenfassend sagen, die Alltagstauglichkeit ist nicht gegeben. Das weiss doch jedes Kind, nur Angela Merkel und viele Grüne wollen es nicht kapieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)