Epidendrum patens

Begonnen von Berthold, 01.Apr.13 um 15:47 Uhr

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Ralla

Was für Substrat hattest du denn verwendet?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

Das hier:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27088.msg319274#msg319274

Ich frage mich wieder, wieso faulte wieder eine Pflanze bei Dir ab?

Hat sie auch schöne Guadeloupe - Temperaturen bei Dir gehabt?

Berthold

Zitat von: Eerika am 08.Jan.14 um 21:47 Uhr
Ich frage mich wieder, wieso faulte wieder eine Pflanze bei Dir ab?

Hat sie auch schöne Guadeloupe - Temperaturen bei Dir gehabt?

Ja, natürlich wurde sie mit allen Mitteln gepampert. Der Neutrieb ist auch wunderbar gewachsen und war schon 25 cm hoch, dann kippte er plötzlich um.
Die Pflanze stand in Guadeloupe in einem feinen Substrat ganz an der Oberfläche, fast wie aufgebunden, Die Pflanze ist täglich nass geregnet und anschliessend wieder durch intensive Sonnenstrahlung abgetrocknet. Sie hing in einem kleinen Topf am Zaun in der Sonne.

Hier war das feine Substrat immer feucht, weil die Strahlung geringer ist. Wahrscheinlich haben sich deshalb Infektionskeime über die Wurzel hergemacht. Die kleben wohl schon an den Pflanze, kommen aber in ihrer Heimat nicht zu Zuge. Ich hätte die Pflanze hier wohl sorgfältig desinfizieren müssen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ralla am 08.Jan.14 um 21:35 Uhr
Was für Substrat hattest du denn verwendet?

Das etwas lehmige feine Substrat klebte im Zentrum des Wurzelsystem. Das habe ich nicht sorgfältig abgewaschen, was wohl der Fehler war. Das ganze wurde dann in mittlere Rinde mit Akadama gesteckt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Hast du das Substrat ab und an mal abtrocknen lassen?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Ralla am 08.Jan.14 um 22:14 Uhr
Hast du das Substrat ab und an mal abtrocknen lassen?

nein, nie ganz, der feine Anteil ist wohl immer leicht feucht geblieben.
Ich hielt das nicht für nötig, weil am natürlichen Standort in der Farn/Moosschicht immer hohe Feuchtigkeit herrscht, aber dort sind wohl andere schützende Mikroorganismen und Pilze mit im Spiel, die in der Topfkultur nicht existieren können.
Vielleicht hätte ich die Pflanze hier richtig aufbinden müssen, obwohl sie auf der Heimatinsel im Topf kultivierbar ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, ich habe in meinem Leben noch nie Pflanzen oder Schneidewerkzeug desinfiziert, Töpfe auch nicht. Infektionen gibt es hier nicht.

Die Pflanze wäre wohl aufgebunden besser gewachsen.

Berthold

Eerika, es ist entscheiden, wo die Pflanzen herkommen.
Wenn sie direkt aus fernen Ländern kommen ist es wichtig, ob sie dort naturnahe kultiviert werden (z. B. einfach an einen Baum gebunden sind wie in freier Wildbahn) oder in Kulturgefässen stecken. In den Kulturgefässen sind sie meist keimärmer.
Die meisten Pflanze bei deutschen Händlern sind schon gut etabliert und sauber. Die sensiblen Exemplare sind schon vorher auf der Strecke geblieben. Ich will sagen, Du bekommst eine robuste Selektion der Art.

Wenn ich im Garten Orchideen ausgrabe, die sich hier selber ausgesät haben, also eng mit den Mikroorganismen der Natur verbunden sind, habe ich meist grössere Schwierigkeiten, diese Pflanzen im Topf weiter zu kultivieren. Sie faulen schnell ab.
Einige Dactylorhiza-Arten sind da zwar unempfindlich, aber Riemenzungen z. B. sind extrem sensibel. Allerdings hatte sich auch nur einmal eine Riemenzunge ausgesät.

Das Epidendrum patens wäre wohl aufgebunden besser gewesen, aber mir war das nicht klar, weil sie in der Natur im fast permanentem Nebel in nassen Farn steht, also nie richtig abtrocknet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Hermann

Berthold versuche mal den Steckling auf reines Sphagnum zu legen(muß nicht lebendes sein) und halte es feucht, nicht naß. Wenn du über den Topf einen Foliensack ziehst, wird der Steckling Wurzeln bilden und ein Kindel machen.
LG
Hermann

Berthold

#24
gut Hermann, mache ich, aber auf Deine Verantwortung.

Das sieht jetzt so aus und ein Deckel ist drauf
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Hermann

Berthold sieht doch gut aus und durch die fungizide Wirkung des Sphagnums dürfte es auch gut bleiben, nur Geduld :yes
LG
Hermann

Lexa

Hallo Berthold, darf ich fragen ob diese Methode in der Zwischenzeit zum Erfolg geführt hat?

Viele Grüße, Alexandra.

Berthold

Alexandra, ein Trieb ist abgestorben, der andere hat 2 neue kleine Blätter entwickelt aber bisher keine Wurzeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lexa

Und du hast den Trieb tatsächlich noch liegend in der Moosbox? Das nenne ich mal Geduld. Ich bin sehr gespannt ob sich nach so länger Zeit tatsächlich noch Wurzeln entwickeln können.

Berthold

Ich hatte ihn senkrecht in lebendes Sphagnum gesteckt und halte das Sphagnum immer feucht bis nass, indem es in Wasser steht.
Es bereitet so nicht viel Arbeit. Ich schaue nur alle 2 Wochen, ob ich die Pflanze endlich wegwerfen kann. :wacko
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)