Disa

Begonnen von gaby, 11.Sep.08 um 21:38 Uhr

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Berthold

Disa multifida, ein sehr ungewöhnliches Teil:



So Dieter, jetzt Du wieder
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Mr. Kaizer

Jaaa, sehr schön, Berthold! Das ist doch mal eine richtige Orchidee!

Dieter

Zitat von: Berthold am 06.Jun.09 um 14:05 Uhr

So Dieter, jetzt Du wieder

naja, ich hab nur die gewöhnlichen,

SO WAS FEINES ist nicht in meiner sammlung  :heul

Berthold

Zitat von: Mr. Kaizer am 06.Jun.09 um 16:09 Uhr
Das ist doch mal eine richtige Orchidee!

verstehe, Robert. Es ist mir auch etwas peinlich. Welcher Selektionsdruck schafft eine solche Blüte, einfach verrückt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

erdorchideen

Zitat von: dieter am 02.Jun.09 um 08:37 Uhr
eine seltenere Disa selektion,
Disa San Francisco FCC/AOS


Dieter,
eine schöne uniflora. Nur, ich habe im letzten Jahr bei den Erstblühern aus einer Aussaat große Auswahl gehabt:


und könnte auch seltene Selektionen beginnen. Was ist denn das Besondere an einer Disa San Francisco FCC/AOS ? :ka
Liebe Grüße,
Frank

werner

ich glaub da musst du die AOS fragen,
ansonsten ist wohl der Preis das besondere.



@Berthold
kannst du die Disa multifida nochmal mit anderem Licht/Hintergrund fotographieren. ES MUY SEXY, wie der Franzose sagt .
Grüße, Werner

Berthold

Zitat von: werner am 12.Jun.09 um 14:03 Uhr
@Berthold
kannst du die Disa multifida nochmal mit anderem Licht/Hintergrund fotographieren. ES MUY SEXY, wie der Franzose sagt .

Werner reicht Dir dieses denn nicht?


vor meiner neuen Hose:
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erdorchideen

Zitat von: dieter am 12.Jun.09 um 19:30 Uhr

da brauchste wohl keine brille,
haste wohl kein "glückliches händchen" gehabt :-D



Hmmm, ist natürlich 'ne Frage des Bewertungsmaßstabes. Dieter, man könnte Sie vor dem Foto noch bügeln  O-).
Liebe Grüße,
Frank

Berthold

Bisher hatte ich alle "Immerfeucht-Disas" in der üblichen Mischung aus Sphagnum und Torf.
Nach anfänglich gutem Wachsen haben sich alle Pflanzen aller Arten eine Pilzinfektion eingefangen, die die Pflanze zum grossen Teil vernichtet.
Ähnliche Infektionen habe ich in Schwerte gesehen, dort waren auch ca. 90% der Pflanzen infiziert.

Im botanischen Garten Bochum hat eine solche Infektion den gesamten Disa-Bestand vernichtet, der sich über 7 Jahre gut entwickelt hatte.

Ich habe inzwischen alle Pflanzenreste in Neudohum/Seramis-Mischung (1:1) gesetzt. Dieses Substrat scheint wesentlich sicherer zu funktionieren. Aber der Langzeittest steht noch aus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

massonia

Hallo,
ich kultiviere seit etwa 10 Jahren einige Disa Wildformen und diverse Hybriden.
Als Substrat verwende ich sehr groben Torf, Sphagnum und Perlit (hab in den letzten Jahren viel experimentiert!). Gießwasser ausschließlich Regenwasser und nur von unten. Substrat immer nur ganz leicht feucht! Dünger wird absolut vertragen und die Pflanzen reagieren sehr gut darauf.
Standort im Winterhalbjahr vollsonnig (soweits im Winter halt geht...)im Sommer so kühl wie möglich, also schattiert und ständig unter dem Ventilator.
Wintertemperaturen minimum 5-3° in der Nacht, tagsüber wesentlich wärmer.
Ich topfe jährlich um.
Die Pflanzen wachsen sehr gut im Herbst, Winter und Frühling, jedoch habe ich jedes Jahr ziemliche Verluste im Sommer, wenn es heiß und schwül ist. Ich kämpfe dann ständig mit Infektionen der Blätter bzw. Stengel - es fault einfach ab.
Bislang habe ich noch nicht rausgefunden was es ist, da jedoch Fungizide nichts nutzen, tippe ich auf was Bakterielles.... welke oder abgestorbene Blätter werden täglich entfernt, auch sonst achte ich auf Hygiene.
Vielleicht hat jemand ähnliche Probleme und weiß Rat? Mit Antibiotika hab ich übrigends noch nicht experimentiert...vielleicht hat da wer Erfahrung?
lg,
massonia

PS: auch Neudohum hab ich schon ausprobiert - verheerendes Ergebnis!! :nee

Berthold

Zitat von: massonia am 06.Sep.09 um 19:22 Uhr
Die Pflanzen wachsen sehr gut im Herbst, Winter und Frühling, jedoch habe ich jedes Jahr ziemliche Verluste im Sommer, wenn es heiß und schwül ist. Ich kämpfe dann ständig mit Infektionen der Blätter bzw. Stengel - es fault einfach ab.
Bislang habe ich noch nicht rausgefunden was es ist, da jedoch Fungizide nichts nutzen, tippe ich auf was Bakterielles.... welke oder abgestorbene Blätter werden täglich entfernt, auch sonst achte ich auf Hygiene.
Vielleicht hat jemand ähnliche Probleme und weiß Rat?

Es sind genau die Probleme, die mich auch plagen. Die Infektionen treten schon im Frühjahr auf, wenn es noch kühler ist aber man merkt sie erst richtig, wenn es Sommer und wärmer ist.

Bei der Kultur in reinem Neudohum wachsen die Pflanzen stärker wegen des hohen Nährstoffgehaltes. Dann scheinen sie noch etwas anfälliger gegenüber diesen Infektionen zu sein.

Ich habe den leichten Eindruck, dass die Infektion zu stoppen ist, wenn man die Pflanzen sehr trocken stellt. Bei Stenoglottis fimbriata, die die gleiche Infektion bekommen war der Effekt deutlich merkbar.
Allerdings kann es auch daran gelegen haben, dass die Infektion eh nach einer gewissen Zeit nachlässt wie z.B. auch die Blattpilzeinfektionen bei meinen Freiland Dactylorhizas.

Fungizide haben bei meinen Pflanzen auch nicht gewirkt, dennoch halte ich es für eine Pilzinfektion.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

massonia

Trockener halten wirkt definitiv  :thumb - das ist der Grund, warum ich nur von unten gieße, den ventilator dauernd an hab und sie so trocken wie möglich halte.
Der Ventilator hilft ebenfalls, heuer hab ich auch mit Chinosol gegossen, bzw betroffene Teile besprüht, hat ein wenig geholfen, habe heuer weniger Pflanzen verloren als sonst und hatte so zB bei der sehr empfindlichen D. cardinalis heuer gar keine Verlusste!
Hab schon einiges an Fungiziden versucht, aber keines hat geholfen, bin daher der Meinung es könnten auch andere "Vieher" sein!?
Interessant ist, das meist der "Mittelteil" der Pflanze betrofen ist: oberirdische Teile völlig ok, Wurzeln und auch meist Knolle wunderschön, aber mittendrin völlig abgefault!! Meist merkt man es nicht gleich, dann greift es auch die Knolle an, und die ganze Pflanze ist hin!
Definitiv sind auch andere Erdorchideen betroffen! Aber bei Disa ist es am Schlimmsten! :heul
Gibts noch andere Leidensgenossen?
lg,
massonia

Berthold

#27
Zitat von: massonia am 07.Sep.09 um 07:35 Uhr
Interessant ist, das meist der "Mittelteil" der Pflanze betrofen ist: oberirdische Teile völlig ok, Wurzeln und auch meist Knolle wunderschön, aber mittendrin völlig abgefault!! Meist merkt man es nicht gleich, dann greift es auch die Knolle an, und die ganze Pflanze ist hin!
lg,
massonia

Du meinst doch wohl nicht die berüchtigte "Stengelfäule", die oft bei der Topfkultur von europäischen Erdorchideen (z.B. Ophrys) in Spätwinter auftritt? Für diese Infektion trifft Deine Beschreibung nämlich genau zu.

Bei meinen Disas färben sich die Blätter langsam braun bis die gesamte Pflanze hin ist. Das ist sicherlich eine andere Infektion. Die hatten wir auch schon diskutiert:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1059.0

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Frodo

Hi Leute!
es gibt da ein Produkt im Zierpflanzenbau,...Enveripel, oder Enviripel :pill... ich kann mich nicht erinnern, welches auf Knoblauch basiert, und somit völlig ungefährlich ist, abgesehen davon das es halt stinkt wie die Hölle!!! Ich habe dies schonmal mit Freunden in Kiwilandien besprochen, und diese haben es via "Laubdüngung" an Disas ausprobiert, ich weiß jedoch keine Ergebnisse. Ich würde meinen das eine wöchentliche dünne Sprühschicht zumindest keine negativen Effekte haben dürfte, und ein Versuch daher nicht viel kostet...
Ich weiß das Lothar Braas mit Telipogons gleiche Probleme im Sommer hatte, und der hat ebenfalls mit Knoblauch gearbeitet.

Dies nur als Idee!

Gruß,
The Hobbit
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Die Halb-Wahrheit des Tages:
"Hybridizing is like doing wood sculpture with a shotgun" Ross Hella, 2008

(Gott, mein Deutsch ist schlimmer als mein English)! :ka