Dazugelernt. Oder: So schwer ist es gar nicht.

Begonnen von Lisa., 30.Mai.18 um 22:18 Uhr

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Lisa.

Lese gerade einige ältere Beiträge von mir.  :Stirnbatsch

Auwei, da ging es so viel darum, Ruhezeiten einzuhalten (Licht, Dünger, Wasser, Wärme). Wahrscheinlich meinem Erstkontakt mit dem Orchideenforum geschuldet.
Natürlich hat mir dieses Forum hier viel gebracht. Vielleicht aber gar nicht so sehr Orchideen betreffend, sondern eher Kamera und dann Schmetterlinge und Natur im Allgemeinen. Danke dafür.  :blume

Und jetzt so: "Lass wachsen. Wenn's gut wächst, blüht es auch irgendwann."

Will sagen: Heute würde ich Neulingen nicht mehr zu Leitwertmessgerät, Nachtabsenkung und Ruhezeit raten. Ruhezeit? Im Winter giesst man doch eh weniger.

Klar gibt es bei mir einige Opfer zu beklagen. Aber die, die mit meiner Kultur klarkommen, wachsen und gedeihen. Manche haben länger gebraucht.


Wie geht es Euch, wenn Ihr Eure Orchideenanfänge betrachtet?
Grüße
Lisa

Ralla

Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

walter b.


Eerika

Diese Geräte habe ich noch nie gehabt.
Ruhezeiten habe ich schon eingehalten, denn ich hatte ja viele Dendrobien und wenn man bei einigen die Ruhezeit nicht einhält, wird es nie mit der Blüte.

Was die grosse Nachtabsenkung brauch, da gibt es auch einige, aber bei meisten reicht die normale Kultur.

Mit Dünger habe ich es auch nie so genau genommen. Eher mehr drauf geachtet, dass die Orchideen, die nass stehen müssen, z.B. Draculas, viel Wasser bekommen. Gedüngt wurden sie leicht vielleicht 1 - 2x im Jahr.

Matthias

ich bin froh, von Orchideen befreit zu sein. Sie nahmen zu viel Einfluss auf mein Leben. Das ist jetzt bei den Lilien leichter. Ich gehöre einer Generation an, in der ich einige Orchideenfreunde begleiten konnte, für die Orchideen einmal eine große Freude waren. Der Ausstieg gelang nur über einen radikalen Schnitt. Ursache waren entweder Probleme in der Familie, welche dieses Hobby nicht teilte, ein massiver Verlust {Infektion, Feuerschaden, Gwh-Bruch, ...) oder die Erkenntnis, dass ein Gesundhalten der Kultur nur über extreme Aufwendungen gelingt und diese dann immer noch nicht ausreichten.
Pflanzen werden mir immer viel bedeuten, aber ich lass mich nimmer von ihnen dominieren. Ich kenne Menschen, die psychologische, therapeutische Hilfe benötigen, weil sie so tief in dem Radl drinnensteckten, dass sie nimmer erkannten, dass sich alles, ihr ganzer Lebensinhalt nur mehr um Orchideen dreht. Insofern ist der Suchtbegriff schon passend. Dass Menschen dann in eine tiefe Sinnkrise geraten, wenn sie das verloren haben, was ihnen Inhalt ist, und nichts mehr ist, weil neben dem Suchtinhalt nichts mehr Platz hatte, liegt auf der Hand. Daher ist es gut, von Zeit zu Zeit gegenzuprüfen ... ist es noch ein Hobby, eine Leidenschaft oder wirklich schon etwas, das Leiden schafft
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Impera

Meine erste Orchidee bekam ich 1998 zum 18.Geburtstag. da tat sich erstmal nichts weil ich ausbildungsmäßig viel unterwegs war. In der Zeit überlebte diese Phal in der Obhut meiner Eltern. Als ich dann eine eigene Wohnung hatte blühte diese Phal dann und da ich nicht viel dafür getan hatte dachte ich - optimale Pflanze für mich. Bis 2002 waren es dann ein paar mehr und ich fing an, sie in Glasvasen zu setzen. Und seit ca 2004 machte ich dann genau das mit allen Orchideen .

Leitwertmessgerät habe ich mir später zugelegt, als ich wissen wollte welchen Zustand das Wasser aus meinen Glasvasen hat. Daraus zog ich Rückschlüsse, ob die Pflanzen genug Nahrung bekommen. Je zersetzter desto mehr grins aber dennoch manchmal nicht genug, heute nutze ich es nur noch hin und wieder, besonders wenn ich neue Dünger teste.

Mit den Jahren kommt einfach die Erfahrung dazu.. während ich früher einfach alles mitgenommen habe was in Baumarkt usw herumstand, kann ich durch die damit gemachten Trial and Error Versuche besser einschätzen, welche Orchideen sich bei mir wohlfühlen.

Und durch das geballte Wissen und die Hilfe in solch einem Forum kann man Schwierigkeiten schnell klären.
Wenn eine Orchidee eine Ruhezeit braucht, dann kann man das hier erfahren, sofern man nicht auch noch ein paar themenbezogene Bücher besitzt.

Ich nutze die Suchfunktion viel und bin immer froh wenn andere ihre Erfahrungen teilen.

Opfer gibt es nur noch selten.

Aber dennoch muss man den Standort beachten. Wenn man nur schleichende Temperaturunterschiede hat, wartet man eben doch vergeblich auf so manche Blüte. Aber genauso kann es sein, wenn man die Kulturbedingungen an sich für die Art hat, dass eine Pflanze 1-2Jahre braucht um sich "einzuleben". Aber das gilt ja nicht nur für Orchideen.

Vor ca. 3 Jahren bekam ich meinen Wintergarten und es sind erstmal alle Orchideen dort einzogen (mit teilweise Kulturumstellung auf mit Pinienrinde und Moos gefüllte Kokoskörbe). Die Idee war nicht für alle Orchideen geeignet... O-) die Wärme darin auch nicht, aber so manche, die sich erst nicht wohlfühlte, hat sich innerhalb 2 Jahren "eingewöhnt"...
Daher ja, man beobachtet ob und wie es wächst, und vieles blüht dann auch - oder trotzdem :rofl
Ab ins Glas
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