Phalaenopsis Aussaat, bitte um Hilfe

Begonnen von Ira, 22.Feb.09 um 20:09 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Ira am 02.Mai.09 um 12:09 Uhr
Huhu Berthold,

der kluge Mann hat noch keine Phals ausgesät  ;-)? Ich hab das so gemacht. Die dummen Samen sind so hauchfein, die gehen durch die Kanüle der Spritze einfach mit in die Spritze rein!

Ira, ich habe auch noch keine Phals ausgesät aber viel kleinere Samen, die auch dispergieren.

Hast Du vielleicht die Injektionsspritze Dir von dem Tierarzt , zu dem Du Dein Pferd bringst mitgeben lassen? Lass Dir von Deinem Zahnarzt eine Beteubungsspritze setzen und nimm die Spritze mit, dann passt auch die Nadel.

Dass Du aufgibst, kann ich mir ncht vorstellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ira

@ Berthold: Ich hab kein Pferd  :rofl!
Du willst mir also sagen, ich soll eine andere Spritze mit einer engeren Kanüle besorgen, ist es das? Gibts die vielleicht einfach in der Apotheke unter einem bestimmten Namen?

Ich hab jetzt 2 Arbeitsweisen im Hinterkopf, die ich noch ausprobieren kann. Eine von Frodo, eine von Claus. Deine wäre die dritte. Ich brauche Saaaaaaaaaameeeeeeeeeeen  :-D!
Gruß Ira

Solanum

Zitat von: Ira am 03.Mai.09 um 12:52 Uhr
Du willst mir also sagen, ich soll eine andere Spritze mit einer engeren Kanüle besorgen, ist es das? Gibts die vielleicht einfach in der Apotheke unter einem bestimmten Namen?

Keine Ahnung, was es in der Apotheke alles gibt, aber die Weite von Kanülen wird mit "Gauge" bezeichnet, zB 20G oder 27G. Je höher die Zahl, desto enger die Kanüle.

Berthold

Zitat von: Solanum am 03.Mai.09 um 13:54 Uhr
die Weite von Kanülen wird mit "Gauge" bezeichnet, zB 20G oder 27G. Je höher die Zahl, desto enger die Kanüle.
ganz genau:

Die Einheit ist dabei der amerikanischen Einheit für Drähte entlehnt. Hierbei entspricht die Zahl des Gauge-Wertes der Anzahl der Arbeitsgänge, d. h. je häufiger ein Draht durch die Drahtziehmaschine läuft, desto dünner wird er (und desto größer der Gauge-Wert). Die Umrechnung in Millimeter Außendurchmesser und die Farbkodierung ist in ISO 6009, DIN 13095 und ISO/DIN 9626 festgehalten
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ira am 12.Mai.09 um 16:04 Uhr
- auch scheinbar leere Samenhülsen können keimfähige Samen enthalten

Hei, sieht doch gut aus, dann kannst Du Dich ja bald auch an Erdorchideen wagen.

Aber mit den "leeren" Testa (Samenhüllen) das kommt mir spanisch vor. Wenn der Samen nur 5% Embryonen hat, dann muss man im Mikroskop ganz schön suchen, um sie zu finden. Aber wenn man sie einfach aussäät, können sich aus 200 Samen 20 Protokorme entwickeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ira

Okay, das war blöd ausgedrückt. Auch wenn man scheinbar keine keimfähigen Samen sieht, können ein paar keimfähige dabei sein. So war´s gemeint.

Dadurch dass das keine ordentlich ausgereiften Samen waren, musste ich dieses feste weiße Zeug von der Kapsel abkratzen. Das ließ sich dann nur sehr schlecht mikroskopieren, weil man es schlichtweg nicht auseinander bekommt.
Gruß Ira

Ira

Frooooooodooooooooooo! Wo bist Du? Ich will Dir die Füße küssen !

Ich hab eben ausgesät. Phal. Helene Burkhardt (venosa x lindenii). Diese Kreuzung ist mir bisher die wichtigste überhaupt. Die Samen - genial! Riesen Kapsel, viele Samen, überall Embryo drin!

Vielen Dank für Deinen Tipp, wie ich die Samen vom Filter runterkriege, mit dem sterilisierten Wasser hinterherkippen. Ich hab sie dann sogar mittels des Wassers direkt in die Gläser reingespült, wie Du gemeint hattest. Was natürlich in die liegenden Gläser nicht so einfach ist, aber ich denke, es ging. Hab sie etwas aufrechter auf das Gitter überm Kochtopf gestellt.
Hoffe, dass das steril bleibt, ist halt etwas schwieriger, als in stehende Gläser. Wobei ich die dann zur Aussaat auch noch testen werden, wenn das so gut klappen sollte.

Die ersten beiden Gläser hab ich normal gemacht, die Samen waren dieses Mal brav und sind oben geschwommen. Kein Problem.
In die nächsten beiden Gläser hab ich die Samen dann reingeschwemmt.

Inzwischen sind weitere Kreuzungen gekeimt. Mann, ist das spannend, man kann nimmer aufhören !

Was mach ich jetzt mit der Flasche Baileys? Ich muss heute gar nicht frustsaufen! Naja, vielleicht brauch ich die ja in 4-7 Tagen.

Ach, P.S: Jaaa, Frodo, ich werd hier sogar an 2 erfahrene Hobbits noch Samen schicken, sicher ist sicher.
Gruß Ira

Frodo

Hi Ira,
freut mich das das gut gelaufen ist!!! :thumb
Ich gebe dir vollkommen Recht, das ganze ist eine Sucht, vor allem wenn man etwas sicherer wird, und die Erfolge sich überschlagen!!!, was zwangsläufig kommen wird,...wenn man den ersten Frust überwunden kriegt.
Das mit dem Samen verteilen...mache ich heute noch so bei wertvollen Dingen, ist einfach ein Sicherheitsnetz um 100% Pflanzen zu bekommen. Jeder von uns (auch die alten Hasen) können was versaubeuteln, da wäre es schlicht dumm Dinge die einem wichtig sind...nicht von anderen mitbearbeiten zu lassen.

Was Du als nächstes versuchen solltest sind stehende Gläser!!! Honig, Gurke, Marmelade...was geht! Du wirst sehen: das ist eine ganz andere Dimension, was das arbeiten betrifft, und es wird dir das Leben um 700% erleichtern. Achte nur auf deine Arbeitsweise, dann wirst Du das von Dir angesprochene Verkeimungs-Problem nie zu Gesicht kriegen, auch wenn die Oberfläche grösser ist.

Gruß, und: well done! :thumb
Bei weiteren Fragen schrei einfach laut!!!

The Hobbit
My Flickr Stream:

http://www.flickr.com/photos/10293393@N02/?saved=1

Die Halb-Wahrheit des Tages:
"Hybridizing is like doing wood sculpture with a shotgun" Ross Hella, 2008

(Gott, mein Deutsch ist schlimmer als mein English)! :ka

Berthold

Zitat von: Ira am 23.Jun.09 um 11:06 Uhr
Also ist heute umlegen angesagt. Wobei ich mich bei dieser Aktion immer mehr frage, ob das überhaupt nutzt, wenn es evtl. an der Lebensfähigkeit der Protokorme an sich liegt ???. Oder nicht?

Ich kenne mich mit der genetischen Stabilität Deiner Bastarde nicht aus, Ira. Aber ich habe manchmal Samen (meist von geselbsteten Pflanzen), der ist genetisch so instabil, dass nur ca. 1 % der Samen überhaupt Embryonen enthält, die sich dann auch noch extrem unterschiedlich entwickeln. Da schafft es dann 1 % der 1% bis zur Pikiergrösse. Ich persönlich verzweifele deshalb aber nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ira

Danke Berthold!

Ich habe inzwischen Info vom 2. Aussäer, dem ich diese Samen gegeben hatte. Ein Orchideenlabor, die damit wirklich viel Erfahrung haben. Dort wurden die Samen auf versch. konzentrierten Böden ausgesät und bei versch. Temperaturen gehalten. Das Ergebnis ist dasselbe wie bei mir. Der Großteil nibbelt ab und der Rest wird nun ebenfalls umgelegt, ob es was bringt, ist fraglich.

Ein 3. Aussäer betätigt sich auch noch daran, dort hatte ich bisher aber nur die Info, dass sie noch gar nicht gekeimt hatten, Aussaat war aber eine Woche nach mir.

Auf jeden Fall hab ich nun die Bestätigung, dass es

a) nicht an mir liegt und
b) dass es absolut zickige Phalsamen gibt. Da guggst Du, Frodo. Willst sie  :-D? Probierst Du, dann glaubst Du!

Auf jeden Fall ist es gut, das zu wissen, bevor ich anfange, meine Böden selbst zu mixen und PH-Papier zu kaufen etc. Denn daran liegt es wohl nicht. Sonst hätte es in irgendeinem der Gläser dort geklappt.
Gruß Ira

Phalifan

Hallo Ira,

das liest sich doch mehr als interessant und passt ja genau zum Thema "blasse Protokorme bei Epiphyten"  hier. Schreibe drüben weiter.
Grüße Mike