Lilium ausser philadelphicum und catesbaei

Begonnen von Berthold, 23.Apr.09 um 13:32 Uhr

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Berthold

Vorsicht, die Lilienkäfer sind wieder aktiv. :devil
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Ich war erstaunt, als ich heute in diesem Aussaattöpfchen 3 Lilienblätter entdeckte. Viel zu wenig Substrat im Topf, letzten Sommer sicher Durst gelitten, im Winter ohne Schutz tiefe Temperaturen hinnehmen müssen. Die Krainer Lilie ist offensichtlich hart im Nehmen.

Berthold

Also vor 2 Jahren ausgesät, ist doch alles in Ordnung, sieht hier auch so aus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Berthold, treiben Deine Panther-Lilien schon?
Ich wollte letztes Jahr ein paar an eine andere Stelle pflanzen, das habe ich leider nicht mehr geschafft. Und nun haben wir den Salat! Dort, wo sie treiben sollten, fand ich ein Mausloch  :swoon
Allerdings sehe ich jetzt kleine Austriebe, das werden wohl die Zwiebelchen an den Ausläufern sein. So besteht wohl noch Hoffnung, daß die adulten Zwiebeln morgen erscheinen. Also, ich meine nicht die Zwiebeln, sondern deren Triebe.

Und überhaupt! Es geschehen merkwürdige Dinge im Garten: Kein Austrieb oder nur kleine, verhungerte von Lilium martagon (nur die Hybriden sind da), kein carniolicum, kein bulbiferum.   :huffy2:

Berthold

Zitat von: Eveline am 16.Apr.19 um 13:55 Uhr
Berthold, treiben Deine Panther-Lilien schon?

Und überhaupt! Es geschehen merkwürdige Dinge im Garten: Kein Austrieb oder nur kleine, verhungerte von Lilium martagon (nur die Hybriden sind da), kein carniolicum, kein bulbiferum.   :huffy2:
Parderlinum ist hier sehr kurzlebig, nur die grosse Verwandte harrisianum (parderlinum giganteum) geht hier sehr gut.

Ich habe leider festgestellt, dass sehr viele Lilienarten hier sehr kurzlebig sind, wahrscheinlich viele davon auch auch in der Natur.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Ich bin dazu übergegangen, meine Lilien-Spezies mehrheitlich in Töpfen zu halten und die ausgepflanzten im Herbst wieder auszugraben und im Kühlschrank zu überwintern. Das hat sich als positiv herausgestellt. In meinem GWH sind nun einige Regale aufgebaut, in welchen die Töpfe und Schalen der post-in-vitro-Kultur stehen. Aber auch große Töpfe sind dort untergebracht. Die ersten mart. var. catt sollten heuer blühen, Knospen haben sie schon. Aber ob es sich wirklich um var. catt. handelt, das bleibt mal abzuwarten. Dunkel ist nicht gleich dunkel ;). Auf jeden Fall nützt im Freiland die beste Drainagierung wenig, wenn es tagelang schüttet und die Nächte noch frostig sind.
Die GWH-Haltung hat sich bis jetzt als praktikabel herausgestellt, gerade eben für die Jungpflanzen. Momentan sprühe ich alle 8-10 Tage.
Weil du es erwähnt hast, Eveline, beim carniolicum sind fast alle wiedergekommen. Generell erkenne ich, dass adulte, blf Zwiebeln sich hier schwer anpassen. Viel leichter/eher gelingt es mit Sämlingen und Jpfl.. Momentan warte ich auf den österlichen Auferstehungsprozess von akkusianum und ledebourii. Es sind zwar schon einige davon wieder da und haben die Substratoberfläche durchbrochen, aber manche fehlen noch.
Schade, die pyrenaicum var. rubrum habe ich als adulte Zwiebeln verloren. Sie waren ... nur teuer. Wäre schön, davon Samen zu erhalten.

Das Labor darf/muss wieder rückübersiedelt werden. Und ich finde das ja so prickelnd, eine Cleanbench einen Feldweg entlangzukarren. Filter-lüften!
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Matthias


sieht halt nicht besonders aus, aber ich bekomme mehr unter.


rechts sind die cattaniae und die hinteren Töpf´ canadense var. rubrum. Carniolicum treibt auch schon. Ansonsten stehen dort ledebourii, martagon var. sanguineum, pumilum, jinfushanense, poilanei und der schreiende Claude.



carniolicum, die sollten blühen oder sie sind fakultativ blühstark



eine meiner letzten Errungenschaften, Lilium armenum. Gehört in die Gruppe von szovitsianum, monadelphum, kesselringianum. Kews hält armenum für eine eigene Art.



chalcedonicum, die sind schon aus eigener in-vitro Nachzucht. Schuppenbrut ;) und aus Samen. Da kommt noch einiges nach in den Bechern. Lijiangense daneben ist noch nicht erwacht, das passt aber von der Zeit her. Ich bekam gestern Jungpfl. von lijiangense aus Holland, diese sind schon weiter.



akkusianum, momentan sind es nur 10, 12 Pflanzen, da hoffe ich, dass alle 30, 40 vom letzten Jahr sich auch noch zeigen



noch ein mart. var. catt. - so´s stimmt, ich werde es bald wissen



carniolicum-Nachzucht, inklusive bosniacum. Ponticum zeigt sich noch nicht, was etwas besorgt. Davon hatte ich nur wenige. Generell, dort wo die Etikette vom Betrachter aus rechts steckt, sind die Triebe schon heraußen.



die Hybrid-Front inkl Lilien-Spezies, bei denen ich die Etikette verloren habe



Lilium callosum



ledebourii´s inkl. einer Prümel


endlich sauber getrennt: bulb. var. bulb und bulb. var. croc. und diese werden auch nicht gekreuzt



nochmals carniolicum.

Ich stehe aktuell bei 121 verschiedenen Spezies dieser Lilien.
Kurzlebigkeit? Ich weiß es nicht, mal sehen, ob sich an diesem Gerücht etwas ändert, wenn sie unter Glas stehen und das Gießen damit kontrolliert wird.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Matthias am 17.Apr.19 um 08:56 Uhr
Kurzlebigkeit? Ich weiß es nicht, mal sehen, ob sich an diesem Gerücht etwas ändert, wenn sie unter Glas stehen und das Gießen damit kontrolliert wird.

Matthias, ich denke, es gibt Lilien, die wirklich kurzlebig sind in Richtung monocarp (z. B. philadelphicum) und andere Arten, die sehr sensibel gegenüber den Umweltbedingungen sind.
Letztere wirst Du sicherlich unter Glas leichter am Leben halten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

 :lupe  :thumb
Matthias, ich bin in ca. 4 Stunden bei Dir. Erwähnen möchte ich, daß mein Wägelchen einen großen Kofferraum hat.  grins
/scherz

Vielleicht war ich etwas voreilig, guckt:
(ich halte das für eine Lilie)

Berthold

Ich kann die Lilien im hiesigen Garten nach meiner Erfahrungen in 3 Gruppen einteilen.

Gruppe 1, Arten, die nach einmaligem Blühen nicht oder nur kaum wieder erschienen sind

columbianum
philadephicum
pyrenaicum
superbum
tenuifolium

Gruppe 2, Arten, die viele Jahre in gleicher Grösse wieder erscheinen

bulbiferum
ciliatum
harrisianum
henryi
martagon
rosthornii

Gruppe 3 alle anderen Arten, die im Verhalten dazwischen liegen und worüber keine Aussagen gemacht werden können, wegen Unsicherheit in der Kultur, z. B.

canadense
carniolicum
catesbei
chalcedonicum
jankae


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Kaffee ist fertig, Eveline. Bis gleich.

@Berthold,

Gruppe 1-3:
waren es Jungpflanzen, die du damals gesetzt hast oder adulte? Ich habe die Theorie und mehr u mehr die Erfahrung, dass Lilienspezies als Jpf gesetzt, sich im Regelfall gut anpassen. Manche hier in Europa, die im Freiland pflanzen, legen vom November bis Jänner eine Styrodur-Platte auf die Beete. Mit ein paar cm Abstand zum Erdreich.
Auch ich habe einiges, was nicht mal eingetopft im GWH geht, diese kalten Hochalpinen aus Nepal, Tibet, China. In-vitro passt es und so werden sie auch versendet.
Catesbaei ist auch so ein Ding, was vielleicht hier im Moorbeet ginge, aber dazu gibt es in meinem Moorbeet zu viel Erdbewegungen. Also bleibt auch catesbaei in-vitro und notfalls kommt es in ein 2 Liter Gurkenglas steril.
Jankae habe ich nur als sehr junge Sämlinge. SAmen verträgt komischerweise das Desinfizieren nicht.
Pyrenaicum soll an manchen Stellen in Schottland, Wales und Irland (eingebürgert) wie Unkraut wachsen. Griechische Kollegen berichten, dass sie mit chalcedonicum keinerlei Schwierigkeiten haben - über Jahre hin nicht.
Hast Du pomponium aus Südfrankreich? Davon wird berichtet, 1x Blüte und ex. Keimt aber zügig und wächst nett. Ich habe eine alte Zwiebel, im Topf, getraue mich hier aber nicht nachzubuddeln.
Carniolicum ... das ist mein Unkraut hier. Eveline erwartet ein kräftiges Rot, denke, dass sie heuer sich etwas aussuchen kann.
Martagons mögen kein Umsetzen als erwachsene Zwiebeln.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Matthias am 17.Apr.19 um 15:08 Uhr
Kaffee ist fertig, Eveline. Bis gleich.

@Berthold,

Gruppe 1-3:
waren es Jungpflanzen, die du damals gesetzt hast oder adulte? Ich habe die Theorie und mehr u mehr die Erfahrung, dass Lilienspezies als Jpf gesetzt, sich im Regelfall gut anpassen. Manche hier in Europa, die im Freiland pflanzen, legen vom November bis Jänner eine Styrodur-Platte auf die Beete. Mit ein paar cm Abstand zum Erdreich.
Auch ich habe einiges, was nicht mal eingetopft im GWH geht, diese kalten Hochalpinen aus Nepal, Tibet, China. In-vitro passt es und so werden sie auch versendet.
Catesbaei ist auch so ein Ding, was vielleicht hier im Moorbeet ginge, aber dazu gibt es in meinem Moorbeet zu viel Erdbewegungen. Also bleibt auch catesbaei in-vitro und notfalls kommt es in ein 2 Liter Gurkenglas steril.
Jankae habe ich nur als sehr junge Sämlinge. SAmen verträgt komischerweise das Desinfizieren nicht.
Pyrenaicum soll an manchen Stellen in Schottland, Wales und Irland (eingebürgert) wie Unkraut wachsen. Griechische Kollegen berichten, dass sie mit chalcedonicum keinerlei Schwierigkeiten haben - über Jahre hin nicht.
Hast Du pomponium aus Südfrankreich? Davon wird berichtet, 1x Blüte und ex. Keimt aber zügig und wächst nett. Ich habe eine alte Zwiebel, im Topf, getraue mich hier aber nicht nachzubuddeln.
Carniolicum ... das ist mein Unkraut hier. Eveline erwartet ein kräftiges Rot, denke, dass sie heuer sich etwas aussuchen kann.
Martagons mögen kein Umsetzen als erwachsene Zwiebeln.

Matthias, es handelt sich um Jungpflanzen, die ich aus Samen gezogen habe. Sie sind mehrere Jahre ordentlich gewachsen und haben bis zur Blühgrösse zugelegt, dann haben sie geblüht und sind verschwunden.
Wenn die Kultur merklich falsch gewesen wären, wären sie nicht bis zur Blühgrösse heran gewachsen.

Die Kurzlebigkeit bedeutet in keiner  Weise, dass sich die Pflanzen nicht wie Unkraut zeigen und vermehren. Es ist die Frage, ob ein einzelnes Individuum eine lange Lebensdauer erreicht.
Kurzlebigkeit wird durch gute Samenkeimung und schnelles Wachstum mehr als ausgeglichen. Es gibt viel ein- oder zweijähriges "Unkraut".
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Warum muß man sein Herz an solche Biester hängen? seufz!

Von Lilium souliei und mackliniae sehe ich bisher auch nichts. Ich habe (oder hatte, aber noch besteht Hoffnung) sie in einem Moortrog, der mit Glasplatte (in ca. 15 cm Höhe) abgedeckt war.

partisanengärtner

Martagons sind nach meinen langjährigen Versuchen zur Blühzeit problemlos zu verpflanzen. Zicken aber sehr bei Ruheverpflanzung.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.