Jan Fleischhauer über die deutsche Angst

Begonnen von Berthold, 11.Jan.20 um 15:19 Uhr

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Berthold

und Angela Merkels Angst.

Ich frage mich, woher kommt die mentale Eigenschaft vieler Deutscher?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Andere Völker sind völlig unbeschwert und verschwenderisch  unterwegs,,zumindest wenn man sich die Amis an sieht, wieder andere schmeißen Plastikmüll in die eigene Landschaft.

Un d die Deutschen sind grüblerisch und eher pessimistisch geprägt, dafür zuverlässig und exakt in der Arbeit, wenn man sie mit anderen Nationen vergleicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Zitat von: Berthold am 11.Jan.20 um 15:19 Uhr
Ich frage mich, woher kommt die mentale Eigenschaft vieler Deutscher?
Leben im Goldenen Käfig, kennt man auch von neurotischen Zootieren.
Der Durchschnittsbürger ist im Alltag praktisch keinerlei Gefahren mehr ausgesetzt und lernt so auch nie zwischen gefährlichen und ungefährlichen Situationen zu unterscheiden. Er kennt diese nur vom Hörensagen aus den Medien aber ein praktisches Feedback von Aktion zu Reaktion findet de facto nicht mehr statt. Wir erleben die Auswirkungen unseres Handelns nur noch selten hautnah. Das Resultat einer solchen Gsellschaft:
Psychische Erkrankungen, Zwangsstörungen, Flucht in Phantasiewelten, Realitätsverlust.

Ist ja auch keine exklusiv deutsche Sache, aber eine besonders deutsche.

Rüdi

Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Ruediger

Das alleine erklärt es nicht, die deutsche Angst gibt es schon länger. :wink

In einer komplexen und unübersichtlichen Welt gibt es auch genügend Gründe, denn täglich wird man mit neuen Hiobsbotschaften aus aller Welt zugeschüttet.
Einfluß hat man darauf wenig.

Bei psychiatrischen Erkrankungen kann man übrigens eine weltweite Zunahme neonachten, das hängt mit der modernen Lebensweise zusammen.
Mit der Informationsflut, dem Wahn der Selbstoptimierung und der laufenden Veränderungen.
Hinzu kommt der soziale Streß, immer mehr Menschen die immer dichter zusammen leben, die Resultate kennt man aus der Tierwelt.

Das Gehirn läuft in den evolutionären Programmen von vor zehntausenden Jahren, obwohl es sehr anpassungsfähig ist gib es dort Grenzen, so etwas wird überhaupt nicht berücksichtig. Und so beschleunigt sich das Leben immer weiter, das Resultat sind zunehmend psychisch kranke Kinder.
Erwachsene somit sowieso, und jedes Land hat seinen eigenen spezifischen Volkscharakter bzw. Neurosen, die Deutschen sind halt schon immer grüblerisch und etwas pessimistisch.

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 13.Jan.20 um 19:30 Uhr
Und so beschleunigt sich das Leben immer weiter, das Resultat sind zunehmend psychisch kranke Kinder.

Das bezweifele ich.
Zu meiner Gymnasium-Zeit haben sich 2 Schüler aus psychischen Gründen umgebracht und das war schon vor fast über 100 Jahren.
Früher wurden die Erkrankungen bzw. eingebildete Erkrankung wesentlich seltener erkannt bzw. als solche behandelt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Was Du persönlich bezweifelst sei Dir unbenommen, systematische Untersuchungen sagen eben etwas anders.
Die Therapiezahlen ebenso. :-D
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Wieviel % der Erkrankungen sind denn früher nicht erkannt worden?
Diese Zahl muss ja bekannt sein, wenn Deine Behauptung stimmen sollte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Eine kleine Aufgabe für Dich, finde heraus welche psychiatrischen Diagnosen und Therapieverordnungen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu früher deutlich zugenommen haben.

Aber bitte strenge Dich mal an, wir wollen uns darauf verlassen können, daß die Fakten auf den Tisch kommen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 13.Jan.20 um 23:18 Uhr
Eine kleine Aufgabe für Dich, finde heraus welche psychiatrischen Diagnosen und Therapieverordnungen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu früher deutlich zugenommen haben.


Ruediger, diese Zahlen sind doch völlig unerheblich.
Entscheidend ist, wie viele Diagnosen früher überhaupt nicht gestellt wurden, weil nicht untersucht wurde.
Es kommt nicht darauf an, ob die Diagnosen zugenommen haben, sondern ob die Erkrankungen zugenommen haben.
Ich bin ganz sicher, Du verstehst, was ich meine.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 13.Jan.20 um 23:58 Uhr
Zitat von: Ruediger am 13.Jan.20 um 23:18 Uhr
Eine kleine Aufgabe für Dich, finde heraus welche psychiatrischen Diagnosen und Therapieverordnungen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu früher deutlich zugenommen haben.


Ruediger, diese Zahlen sind doch völlig unerheblich.
Entscheidend ist, wie viele Diagnosen früher überhaupt nicht gestellt wurden, [...]
Es kommt nicht darauf an, ob die Diagnosen zugenommen haben, sondern ob die Erkrankungen zugenommen haben.


Ich denke das können Ärzte ganz gut beurteilen, daher natürlich auch die Psychiater,, ganz doof sind sie auch nicht, und viele Effekte kann man recht gut rausrechnen.

Denn nur so kann man überhaupt Erkrankungen im zeitlichen Zusammenhang beurteilen, da ist völlig unerheblich ob das psychische oder organische Erkrankungen betrifft, man steht immer vor dieser Frage. :-D

Schöner ist natürlich ein Tumor, den man auf dem Tisch liegen hat, da kann man oft haargenau bestimmen um welchen Type es sich handelt.
Immunhistostologische oder genetische Untersuchungen erlauben Klassifikationen, die früher gar nicht möglich waren und ebenso eine zielgenauere Therapie.

Aber ich lasse Dich nun gerne mit Deiner Meinung alleine, denn das alles wird von kompetenter Seite anders gesehen und beurteilt.
Glauben darf jeder was er will.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 15.Jan.20 um 19:12 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Jan.20 um 23:58 Uhr
Zitat von: Ruediger am 13.Jan.20 um 23:18 Uhr
Eine kleine Aufgabe für Dich, finde heraus welche psychiatrischen Diagnosen und Therapieverordnungen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu früher deutlich zugenommen haben.


Ruediger, diese Zahlen sind doch völlig unerheblich.
Entscheidend ist, wie viele Diagnosen früher überhaupt nicht gestellt wurden, [...]
Es kommt nicht darauf an, ob die Diagnosen zugenommen haben, sondern ob die Erkrankungen zugenommen haben.


Ich denke das können Ärzte ganz gut beurteilen, daher natürlich auch die Psychiater,, ganz doof sind sie auch nicht, und viele Effekte kann man recht gut rausrechnen.

Ruediger, Du hast immer noch nicht verstanden, was ich gesagt habe.
Die Ärzte können natürlich nicht beurteilen, ob eine Krankheit zugenommen hat, wenn sie früher die Menschen garnicht untersucht haben und deshalb nicht wissen, wie viele erkrankt waren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Natürlich kann man nicht genau sagen, wie häufig die Hypertonie im römischen Reich war, dazu gibt es zu wenig Daten.

Immerhin kann man sagen, wie häufig Depression und ADHS  bei Jugendlichen vor 20-30 Jahren war, sogar wenn Du sie nicht untersucht hast.

Und heute kann man feststellen, daß so etwas zugenommen hat, im Vergleich zur dieser Zeit.
Ob es belastbare Zahlen aus dem römischen Reich gibt, das wage ich zu bezweifeln, höchsten Hinweise das es solche Erkrankungen gab.

Und so etwas beurteilen dann die Ärzte und stellen sogar Hypothesen auf, woher so etwas kommen kann, und das sogar ohne Berthold zu fragen, denn sie verstehen eine ganze Menge von Krankheit und Gesundheit, wollen allerdings das noch besser verstehen.
Dazu denken sie sogar nach, treffen sich zum Gedankenaustausch auf Kongressen, machen ggf. Studien oder graben tiefer in den medizinhistorischen Quellen.

Erstaunlich oder?
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 16.Jan.20 um 19:41 Uhr
Natürlich kann man nicht genau sagen, wie häufig die Hypertonie im römischen Reich war, dazu gibt es zu wenig Daten.

Immerhin kann man sagen, wie häufig Depression und ADHS  bei Jugendlichen vor 20-30 Jahren war, sogar wenn Du sie nicht untersucht hast.

Ich rede von dem Zeitpunkt vor 50 oder 60 Jahren. Aus der Zeit gibt es keine ausreichenden Daten, um einen Vergleich mit heute anstellen zu können.
Da nützt auch kein Gedankenaustausch der Ärzte, um die Zahlen zu beschaffen.

Ich unterstelle aber, dass es Menschen gibt, die einfach behaupten, irgendetwas hätte zugenommen, weil sie dadurch mehr Anerkennung und finanzielle Mittel bekommen können, um ihren Beruf auszuüben.
In diese Reihe gehören leider auch einige Klimaforscher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)