Entwicklung nach dem Pikieren

Begonnen von winwen, 06.Jun.10 um 02:11 Uhr

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winwen

Sagt mal, ist Euch das auch schon passiert, dass augenscheinlich in der Flasche sich gut entwickelt habende, kräftige Pflanzen (symbiotisch) unmittelbar oder kurz nach dem Pikieren jegliche weitere Entwicklung (Wachstum) vermissen lassen? Sie sehen nach Wochen immer noch genau so als wären sie gerade aus der Flasche gekommen, also intakt aber ebenso klein. Die Pflanzen sind durchaus kräftig geraten (Blatt bis 5cm+2 Wurzeln-2 und 3cm, Protokormkörper 12mm) aber es geht nicht weiter. Das Blatt entfaltet sich nicht völlig (ist aber fest und frisch) und kommt auch nicht voran, die Wurzeln sind nicht länger geworden, der Protokormkörper nicht größer (ist aber nach wie vor fleischig fest und hell).
Was kann man da machen?

Ralla

Was für Pflanzen hast du denn auspikiert?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Charlemann

Mach doch mal ein Bild davon.
Wie hälst Du sie jetzt.

winwen

Dactylorhiza maculata, ich halte sie in einem 5 Liter-Kübel aus klarem PP.
Das Seltsame ist, es scheint irgendwie eine Eigenheit dieser Tranche zu sein, was bedeutet dass zuvor etwas schief gelaufen sein muss (zu kurze Ruhepause?) oder etwas mit der Veranlagung zu tun hat (alles aus Samen von Selbstungen der gleichn Pflanze innerhalb dieser Tranche).
Bei den anderen Dact. mac. hat es tadellos funktioniert.

Uhu

immer weiter so :thumb

maculata kann noch einige Wochen grün bleiben. Nicht zu warm aufstellen, eher halbschattig; beispielsweise zu den Pleionen und feucht halten. Die dürften sich noch machen. Die Energie aus der Photosynthese können sie nur in Knöllchen stecken - wird schon werden
Grüße Jürgen

winwen

kurzes Update:
beginnend vor etwa einer Woche muss sich etwas getan haben, denn mehrere Sämlinge haben angefangen ordentlich weiterzuwachsen/auszutreiben und sind nun ein ordentliches Stück größer.
Warum das so ist, fällt mir schwer zu sagen. Das einzige, was seit etwa einer Woche anders ist, ist das Wetter: es ist ziemlich kühl geworden (statt 30°C und mehr nur mehr 15-20°C). Vielleicht aber haben sich die Kleinen nur in der Ernährung auf weniger heterotrophe umgestellt.....

Jedenfalls: jetzt passt's!

Uhu

Wenn´s wieder warm wird nicht zuviel Sonne. Bei meinen Sämlingen geht es den kühl und halbschattig aufgestellten ebenfalls wesentlich besser als den zum Verleich voll sonnig stehenden

Weiter viel Erfolg
Grüße Jürgen

Claus

Oberhalb von ca. 25 Grad ist der Stress für Erdorchideen massiv, und sie stellen das Wachstum ein.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

winwen

Das erklärt aber noch nicht warum sie VOR der Wärmeperiode nicht auch gewachsen sind. Da hatten sie nämlich auch keinen Temperaturstress. Ich vermute stark, es hat entweder etwas mit der zu kurzen Winterruhe zu tun oder mit der Ernährungsumstellung.

Berthold

Zitat von: winwen am 24.Jun.10 um 11:04 Uhr
Ich vermute stark, es hat entweder etwas mit der zu kurzen Winterruhe zu tun oder mit der Ernährungsumstellung.


Mit der Ernährungsumstellung hat es sicher auch nicht zu tun, denn den Effekt habe ich auch bei Sämlingen, die in der Flasche geblieben sind. Dieser Wachstumsstillstand muss mit der eingebauten Winterwachstumsverzögerung zu tun haben, die durch eine Kühlphase nur bedingt beeinflussbar ist. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)