Eltroplectris roseoalba, die kleinen von Gaby

Begonnen von Berthold, 14.Sep.08 um 14:16 Uhr

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Claus

Da mir in einem Glas der Schimmel eingefallen ist, musste ich auspikieren. Es sind leider auch sehr kleine Exemplare dabei, die ich gern noch weiter im Glas behalten hätte. Ob die überleben wird sich zeigen.

Auspikiert in NH Pflanzerde + Seramis 1:1

Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Volzotan

Die ersten von der Aussaat 18.11.07 blühen jetzt, nicht bei mir aber bei einem guten Bekannten.
Er kultiviert sie recht feucht in reinem Neudohum, im Sommer warm im Winter bei minimal 15°C.

Gruß Roman

Berthold

Sauber, bei mir sind sie in Neudohum bisher nicht wieder ausgetrieben, obwohl die Knollen gesund ausschauen. Da muss eine Infektion mit im Spiel sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

erdorchideen

Bei mir hier im Norden ist ja immer alles etwas später dran, aber nun kann ich endlich auch Erfolg melden:

Für die etwas unsicheren Mitleser, die Pflanzen werden natürlich nicht draußen kultiviert, ist nur für's Foto so gestellt :-D.
Das sind zwei der Pflanzen aus Romans Aussaat. Erfreulich ist, dass die Blütezeit noch so überlappt, dass ich eine Kreuzbestäubung vornehmen kann. Ich hätte dann also in einigen Wochen wieder frische Samen zur Verfügung.
Liebe Grüße,
Frank

Volzotan

Meine Pflanzen in der Uni sollten demnächst auch blühen, meine Eltern haben sie jetzt so weit gebracht (Bild).

Wachsen im richtigen Substrat wie Unkraut die Dinger.

Gruß Volzotan

Eerika

Sehr hübsch!
Das habt ihr fein hingekriegt :thumb

Volzotan


plantsman

Moin,

am 15.09.2008 habe ich von Roman ebenfalls eine Flasche erhalten. Darin waren 15 Sämlinge. Leider hatte ich vorher noch nie Orchideen entwöhnt, so das nur einer die Prozedur überstanden hat. Diese Pflanze steht seit dem Ausflaschen in einem 8er Plastiktopf in meinem damaligen Erdorchideen-Substrat (nicht klumpende Bio-Katzenstreu:TKS 1:Kompost:abgelagerte Holzhäcksel 2:2:2:1) auf einer West-Fensterbank im wärmeren Wohnzimmer. Im März werde ich die Pflanze umtopfen in mein jetzt übliches Substrat (sandiger Kompost: Torf: Rindenhumus: Granitgrus 1:1:1:2). Darin wachsen meine anderen Spiranthinae wunderbar (Cyclopogon congestus, C. elatus, Stenorrhynchos speciosum, Sarcoglottis aff. acaulis, Pelexia olivacea, Sacoila lanceolata).

Anhand des natürlichen Verbreitungsgebietes habe ich mir einen "Giess-Kalender" erstellt. Seit ich meine Erd-Orchideen danach pflege, habe ich mit ihnen sehr guten Erfolge.
Für die Eltroplectris bedeutet das (ml Wasser/Woche für einen 8cm Topf, D = Dünger, 1%o 7:5:6 + Spurennährstoffe):
Jan 45 ml, Feb 30 ml, März 25 ml, Apr 51 ml, Mai 153 ml+D, Juni 184 ml+D, Juli 167 ml+D, Aug 180 ml+D, Sep 206 ml+D, Okt 231 ml+D, Nov 124 ml, Dez 87 ml. Sie hat also eine trockenere Zeit von Dezember bis April. Aber auch in dieser Zeit zieht sie bei mir ihre Blätter erst nach dem Neuaustrieb ein, sie ist also halbimmergrün.

Zugegeben, auf die erste Blüte warte ich noch, aber das Wachstum ist absolut zufriedenstellend, die Wurzeln verbeulen den Topf schon ordentlich.
Tschüssing
Stefan

erdorchideen

Hallo Stefan,
ein neues Profil? Ich habe Dich trotzdem erkannt, die Gießplantechnik kenne ich nur von Dir...
Cyclopogon elata hast Du auch in Kultur? Gibt es da Nachwuchs?

Liebe Grüße,
Frank

plantsman

Moin Frank,

ja, ich fand den anderen Namen auf Dauer nicht mehr passend. Plantsman passt doch viel besser :-D.
Das Cyclopogon elatus nenne ich so, weil das bisher am besten auf meine Pflanze passt. Bei Popow steht die Pflanze als Spiranthes purpurea und stammt aus dem Berggarten Hannover, ein Name, der laut IPNI aber nicht existiert. Dann habe ich ein wenig recherchiert und deshalb benutze ich jetzt diesen Namen. Leider hat die Pflanze auch die "falsche" Katzenstreu bekommen und hat kein gutes Wachstum hingelegt, ist also leider noch nicht teilungsfähig. Wird aber bald umgetopft und dann......
Tschüssing
Stefan

erdorchideen

Hmm,
kennst Du die Heimat denn? Die Verbreitung von Cyclopogon ist groß, Cyclopogon elatus kenne ich aus Argentinien, da hat ein Freund etliche in Kultur. Die hier in Kultur befindlichen Pflanzen stammen aber meist aus dem nördlicheren Südamerika oder Mittelamerika. Brauchst Du mal ein gutes Foto von den Argentiniern zum Vergleich?
Liebe Grüße,
Frank

plantsman

Moin,

leider kenne ich die Herkunft meiner Pflanze nicht. Da die Unterscheidungsmerkmale der Gattung Cyclopogon so subtil sind (Lippenform, Lippenanhängsel), denke ich auch, das mir ein Habitusbild einer argentinischen C. elatus nicht wirklich weiterhilft. Da der Berggarten viele Pflanzen von Clarence Horich aus Costa Rica bekommen hat, könnte er die Quelle sein, das ist aber auch nur spekulativ. Schön wäre halt eine Monographie der Gattung :yes.

Auf der Seite der Swiss Orchid Foundation habe ich diese habituell ähnlichen Arten gefunden:
C. bicolor, kommt meiner Pflanze noch am nächsten (http://orchid.unibas.ch/phpMyHerbarium/300140/1/Cyclopogon/bicolor/Ker_Gawler_John_Bellenden_also_J._Gawl/Schlechter_Fridrich_Richard_Rudolf/img/300140m.jpg)
C. hennisianus (http://orchid.unibas.ch/phpMyHerbarium/16474/1/Cyclopogon/hennisianus/Sandt_Walter/Szlachetko_Dariusz_L./img/16474m.jpg)

Dort hat C. elatus mit meiner Pflanze keine Ähnlichkeit..... aber was bedeutet das schon.
Tschüssing
Stefan

Claus

Mal eine Frage zu Eltroplectris: Die standen bei mir im letzten Jahr in Neudohum (2/3) + Seramis + Perlite und haben sich gut entwickelt. Beginnend im Winter trieben die meisten wieder aus, einige erst jetzt. Was mir auffiel, die Blätter waren nicht grün sondern fast gelb, enthielten also sehr wenig Chlorophyll. Dann gab es noch die Neudohum-typische Plage mit Trauermücken. Die wurden mit Bi58 gekillt, aber die Färbung verbesserte sich nicht. Da habe ich sie umgepflanzt in frisches Substrat, nur noch 30% NH. Nach wenigen Tagen werden sie wieder grün, man kann aber auf den Fotos noch die Gelbfärbung erkennen.

Was ist die Ursache? Verbrauchtes Substrat? Schaden durch die Trauermücken? Eisenmangel (kann ich mir nicht vorstellen)? Zu wenig Licht? Sie stehen jetzt aber nicht heller.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 08.Apr.11 um 23:22 Uhr
Da habe ich sie umgepflanzt in frisches Substrat, nur noch 30% NH. Nach wenigen Tagen werden sie wieder grün, man kann aber auf den Fotos noch die Gelbfärbung erkennen.

Was ist die Ursache? Verbrauchtes Substrat? Schaden durch die Trauermücken? Eisenmangel (kann ich mir nicht vorstellen)? Zu wenig Licht? Sie stehen jetzt aber nicht heller.

Claus, ich vermute, es ist eine Stoffwechselstörung durch Infektionen im Wurzelbereich, bedingt durch zu altes Neudohum.

Mir sind die Sämlinge gänzlich abgefault, vor einiger Zeit als ich noch nicht wusste, dass Neudohum so schnell "umkippen" kann. Ich hatte sie von 100% Neudohum, auf dem sie sich anfänglich bestens entwickelt haben, nach der Infektion auf Seramis/Akadama umgesetzt, aber es war schon zu spät.

Wenn man in reines Neudohum pikiert, muss man nach 3 Monaten anfangen, die Sämlinge auf Infektionen hin zu beobachten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Die zunehmende Grünfärbung vermittelt mir das Gefühl, es könnte noch einmal gut gegangen sein. Hoffentlich.  :thumb
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)