Phragmipedium kovachii

Begonnen von pierre, 19.Dez.08 um 11:05 Uhr

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stpo2009

Der Blütenstängel ist bis auf knapp 20cm gewachsen und die Blüte wird die nächsten Tage mit Sicherheit ploppen. Man bin ich gespannt!!!

Ist jetzt schon riesengroß dafür das sie zu ist....   Von mir aus kann sie sich zeit lassen, dann wird sie vielleicht noch größer  :-D

Morgens bekommt sie sogar direkte Sonne ab da ja doch die Tage sehr kurz geworden sind...

Glaube ja es wird zuviel über die Wurzeln spekuliert. Wenn die Pflanzen genügend und ausreichend Nährstoffe bekommt, wieso soll Sie dann lange Wurzeln machen? Außerdem herrscht kein Konkurrenzkampf wie am Standort wo sich jede Pflanze behaupten muss...

stpo2009

Wie bestäubt man Phrags. richtig? ist mir noch nie gelungen...

Berthold

Zitat von: stpo2009 am 19.Nov.11 um 10:15 Uhr
Glaube ja es wird zuviel über die Wurzeln spekuliert. Wenn die Pflanzen genügend und ausreichend Nährstoffe bekommt, wieso soll Sie dann lange Wurzeln machen?

Grundsätzlich richtig, aber sie bekommt nur viele Nährstoffe, wenn sie viele und lange Wurzeln hat.

Da sie eine sehr grosse Blüte macht, muss sie in der Zeit wo sie die Blüte schiebt viel Wasser und Nährstoffe aufnehmen und das kann sie nur über viel Wurzeloberfläche. Die Pflanze besitzt keine fetten Speicherorgane, aus denen sie die Blüte bilden könnte.

Auch stimmt, je mehr Nährstoffe im Boden sind desto kleiner kann die Wurzeloberfläche sein. Nur ab einer gewissen Nährstoffkonzentration im Boden können die Wurzeln aus physiologischen Gründen keinen Nährstoff mehr aufnehmen.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ist es nicht so, dass die Pflanze auch statt wenige lange Wurzel viele wesentlich kürzere Wurzel bilden kann?

Berthold

Zitat von: eerika am 19.Nov.11 um 11:23 Uhr
Ist es nicht so, dass die Pflanze auch statt wenige lange Wurzel viele wesentlich kürzere Wurzel bilden kann?

Grundsätzlich ist das möglich aber nur beschränkt, da die Anzahl der Vegetationspunkte, von denen aus sich neue Wurzeln bilden können, beschränkt sind. Entscheidend für die Nährstoff- und Wasseraufnahme ist primär die Gesamtoberfläche der Wurzeln.

Lange Wurzel haben ausserdem gegenüber kurzen den Vorteil, dass sie die Umgebung der Pflanzen besser erschiessen können und dadurch mehr Nährstoffe finden können.
Wenn sich alle Wurzeln in einem Volumen von einem Liters, also von 10x10x10 cm, tummeln würden, wären dort schnell alle Nährstoffen aufgesaugt und neue müssten erst mühsam von der Umgebung wieder hinein diffundieren.
In der Topfkultur kann man dieses Problem teilweise kompensieren durch regelmässiges Giesen mit Dünger.

Lange Wurzeln haben aber auch den Nachteil, dass sie abreissen, wenn die Pflanze
in einer Umgebung lebt mit viel Erdbewegungen. Ausserdem ist der Stofftransport zur Pflanze bei langen Wurzeln aufwendieger als bei kurzen Wurzeln.
Das muss die Pflanze (Evolution) eben einen Kompromiss finden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jensli

Frau Pape hat in ihrem Forum berichtet, dass sie täglich Flüssigkeit aus dem Herz mit Küchenpapier saugen musste, als die Knospe noch im Herz steckte. Anscheinend sondert die Knospe eine salzhaltige Flüssig ab?  :ka

stpo2009

genau das gleiche hab ich auch gemacht!  :thumb

Berthold

Zitat von: stpo2009 am 21.Nov.11 um 15:04 Uhr
Diese weiße Kruste am Blütenhüllblatt ist wohl Salz.  Von Dünger und von Kalkwasser kann dies nicht kommen da die Pflanze NIE gesprüht wird und auch Fremdnebel von anderen Pflanzen kann ich 100% ausschließen. Wieso lagert sich dort oben Salz ab? geht ganz einfach weg wenn man mit nem feuchten Finger dran geht...

dann probiere doch mal, ob Du einen Geschmack feststellen kannst. Schmeckt es kalkig oder nach Kochsalz?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Pflanze dort Wasser sammelt, vielleicht mit Enzymen drin, um Insekten zu verspeisen.
Sie würde sich dann ein Zubrot aus tierischer Nahrung besorgen, so, wie viel Pflanzen das machen, z. B. auch Karden. Bromelien auch?
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Berthold

#623
Zitat von: Jensli am 21.Nov.11 um 15:17 Uhr
Frau Pape hat in ihrem Forum berichtet, dass sie täglich Flüssigkeit aus dem Herz mit Küchenpapier saugen musste, als die Knospe noch im Herz steckte.

Das musste sie überhaupt nicht. Sie hat sich nur eingebildet, das zu müssen, weil sie darüber nicht ausreichend nachdenkt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

So wie es aussieht würde ich sagen es dauert noch mind. 3-4 Tage. Wenn soweit ist dann sind die Hüllblätter nicht mehr so wulstig nach innen sondern glatt anliegend weil die Knospe anfängt zu schieben.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Scheint doch irgendwie eine Massenwarenpflanze zu werden. Diese hier werden 2-mal täglich für 15 Minuten durchgespült, fast wie am Naturstandort. Da können sich kaum Keime festsetzen und man kann ordentlich Dünger drauf kippen

http://www.slippertalk.com/forum/showthread.php?t=23233
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 22.Nov.11 um 00:58 Uhr
Scheint doch irgendwie eine Massenwarenpflanze zu werden. Diese hier werden 2-mal täglich für 15 Minuten durchgespült, fast wie am Naturstandort. Da können sich kaum Keime festsetzen und man kann ordentlich Dünger drauf kippen

http://www.slippertalk.com/forum/showthread.php?t=23233
Die Frage ist doch wo die vermeintliche Empfindlichkeit herrührt. Diese wurde doch meist bei Importpflanzen beobachtet und dann oft in Zusammenhang mit zu trockener Kultur.

Ich glaube, die Kultur von Sämlingen und etablierten Pflanzen ist sehr einfach, alle Sämlinge die ich in den letzten zwei Jahren gesehen habe, hatten höchstens Nährstoffmangel sonst keine Probleme. In diesem Sommer habe ich eine sehr ordentliche Sammlung in einem sehr kühl gehaltenen, eigentlich für die Produktion von P. armeniacum und micranthum genutzten GWH gesehen, blühend. Bei einem bekannten Händler stehen ältere Pflanzen im Vergleich dazu sehr warm und sehen auch optimal kultiviert aus.

Gespräche mit verschiedenen Orchideengärtnern über die Vermehrung hatten immer den Grundtenor, das lohnt sich kaum, da haben schon viele Leute eine Unmenge in den Laboren stehen.

Jensli

Also werden die Preise bald in den Keller rauschen...

Berthold

Zitat von: Jensli am 22.Nov.11 um 08:06 Uhr
Also werden die Preise bald in den Keller rauschen...

ja, wenn Du also noch eine wertvolle teure kovachii haben willst, musst Du schnell kaufen.
Ich denke, kovachii album wird jedoch noch längere Zeit bei über 10000 US$ liegen.

Allerdings ist die Kultur für den Hobbyisten doch ziemlich lästig, wenn er wirklich üppige Pflanzen mit grossen Blüten haben möchte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Wieviel wiegt eine ausgewachsene kovachii-Blüte einschliesslich des Blütenstieles, sind es vielleicht 20 g?

Und wieviel wiegt eine fertige Samenkapsel von kovachii so etwa, bzw. wie gross dürfte sie sein, vielleicht 2 cm³, dann würde sie etwa 2g wiegen.

Es geht um die Frage, wie stark das Ausreifen der Samenkapsel die Pflanze belastet im Vergleich zur Ausbildung der vollen Blüte mit Stiel.

Das Gewicht (Trockenmasse) ist ein grobes Mass für die notwendige Energie, die die Pflanze braucht, um das Körperteil zu erzeugen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)