Fürs fliegen geboren

Begonnen von Belo144, 30.Jun.10 um 12:43 Uhr

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Belo144

in unserem Urlaub haben wir im Bereich der Grandes Causses immer wieder regen Flugverkehr gehabt. Man hat dort 1981 angefangen die vorher ausgerotteten Geier wieder an zu siedeln. Leider war es nicht möglich nahe an die Tiere heran zu kommen.
Gruß,
Lothar

Berthold

#1
Zitat von: Belo144 am 30.Jun.10 um 12:43 Uhr
Leider war es nicht möglich nahe an die Tiere heran zu kommen.

sehr eindrucksvoll, diese Vögel.

Lothar, Du kannst aber mit einem Flugdrachen in ihren Aufwinden kreisen. Sie kommen dann ganz nahe ran und schauen, was Du für ein komischer Vogel bist. Aus den Anden mit den Kondors gibt es dazu Videoaufnahmen.

http://www.youtube.com/watch?v=ydl_0KUItU8&feature=related
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Belo144

Ist schon möglich, daß man mit eienm Drachen an die nahe rankommt, hatten aber keinen dabei ;-)
Wenn die nicht so groß wären mit einer Spannweite von 2,45m bis 2,95m, könnte man sie auch nicht so schon fotografieren. Die Körperlänge ist im Schnitt 1,10m bis 1,20m.
Gruß,
Lothar

Burki

Es gibt Aufnahmen, wo ein Bussard sich auf die Tragfläche eines fliegenden Segelflugzeugs setzt.
Habe schon mal einen Storch in 2000m Höhe 3m vor der Haube gehabt.
Die sehen dich eher als Kumpel und meinen, wo du kreist, geht es gut aufwärts.
Vor allem junge Bussarde ohne Erfahrung kann man damit gut natzen. :-D

Grüße
Burki
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Berthold

Zitat von: Burki am 30.Jun.10 um 16:24 Uhr
Vor allem junge Bussarde ohne Erfahrung kann man damit gut natzen. :-D

Grüße
Burki

ja, früher sind die Segelflieger dorthin geflogen, wo die Bussarde kreisen. Heute ist es oft umgekehrt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Burki

Nee, ich fliege immer noch zu den Bussarden. Die können das weit besser.
Aber man sieht sie nicht immer.
Kreist man dann, weil man meint etwas gefunden zu haben, sind sie plötzlich auch unten drin.
Während die Alten aber sofort abhauen, wenn sich das nicht lohnt, bleiben die Jungen sturblöd unter einem. Fast bis zur Landung.

Ich habe mal über dem Bahnhof Hamm in 3500m einen Paragleiter mit im Kreis gehabt, der war auch wie die jungen Bussarde. Erst als es mit 2m/sek abwärts ging, ist der wach geworden und abgehauen.
Er wußte wohl nicht, daß ich absteigen mußte, weil meine Kumpels unten nach Hause wollten. :-D :-D

Grüße
Burki
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Burki

Aus 3400m dauert es schon eine Zeit.
Die DG 300 erreicht mit voll gezogenen Bremsklappen im senkrechten Sturzflug 205 km/h.
Das macht riesig Spaß, aber das geht voll auf die Ohren. Du mußt wie beim Tauchen voll die Nase zuhalten und Druckausgleich machen. Das ist nervig. Vor allem wenn man mit links die Klappen rausschieben und halten muß und mit Rechts den Knüppel nach vorne drücken.
Kommt man sich vor wie die Abwurfdeppen (Falschirmspringer). :-D

Dann gibbet noch den Kalifornischen Riesenslip, damit kannste aber in der Höhe keinen beeindrucken, sieht nämlich keiner.

Also bleibt noch im Saufen mit 5g die Todesspirale abwärts. Mit meinen damaligen 100 kg plus Fallschirm ging die DG 300 nicht ins Trudeln. Da macht auch das Vario eine tolle Jaulmusik. :-D

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Burki
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Berthold

Zitat von: Supermoderator am 01.Jul.10 um 10:34 Uhr
Die 3500 Meter über Hamm (Luftraum?) hättest du am Besten in etwa 160 Kilometer umsetzen können.

Luftraum C, lassen die Euch da überhaupt so einfach rein ohne Funk und Transponder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Supermoderator am 01.Jul.10 um 11:17 Uhr
Eben. Ich weiß ja nicht wie die Luftraumstruktur früher aussah.....

Luftraum C über 3000 m (FL100) gibt es schon sehr lange in ganz Deutschland (ausser Südbaiern). Aber vielleicht ist Burkis Luftraumverletzung ja schon verjährt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Burki

#9
Ach das ist schon sehr lange her, mehr als 10 jahre.
Ob da damals über Hamm Charly war, kann ich nicht sagen.
An dem Tag war ein Korridor für die Abwurfdeppen aufgebaut.
Die waren aber nicht gekommen, da durften wir C ler diesen Kubus nutzen.
Immer nach Anfrage und Freigabe an den Hammer Turm. Funk gibbet schon ewig. Transponder erst einige Jahre.

Die Klappen der DG 300 mußte man ziehen und den Knüppel nach vorn.
Da saß man irgendwie diagonal in der Wanne. Die Klappen fahren nach dem Loslassen etwa zur Hälfte vom Eigengewicht wieder ein. Also festhalten.
Und senkrecht nach unten kriegt man nicht ausgetrimmt! :tsts Etwa an 160 km/h kommt man ran, den Rest muß man drücken.

Die DG 300 war mein absoluter Traumflieger. Da liegt man drin wie in 'ner Badewanne.
Die haben den Flieger um mich rum gebaut. Wenn ich da eingestiegen bin habe ich immer gesagt, ich ziehe mir ein Segelflugzeug an.
Die Haube war so dicht über dem Kopf, daß der weiße Hut nicht runterfallen konnte.
Ich erinnere mich da an eine Annekdote:
Für einen 5h Flug hatte ich meine trinktüte vergessen. Kurzerhand in eine 1l Kolaflasche Kranberger eingefüllt. Bis zur Hälfte der Flasche ging das gut, aber dann kriegte ich die Flasche nicht mehr hoch genung. Wegen der niedrigen Haube.

Von nun an mußte ich immer kurze Parabeln fliegen, um das Wasser nach oben zu kriegen. Ein Scheißgefühl, wenn man in der Schwerelosigkeit auch noch trinken will.  :-D  Aber wenn man Durst hat, gell?
Da ist doch Propellerfliegen ätzend langweilig gegen.

Der Propeller an einer Chesna o.ä. dient nur zur Kühlung des Piloten.
Denn wenn der Propeller stehen bleibt, kommt der Pilot arg ins Schwitzen.


Grüße
Burki
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Berthold

Zitat von: Burki am 01.Jul.10 um 13:48 Uhr
Ach das ist schon sehr lange her, mehr als 10 jahre.
Ob da damals über Hamm Charly war, kann ich nicht sagen.
ich aber, den gibt es schon mindestens 35 Jahre. Aber man sieht ihn nicht in der Luft.


ZitatDa ist doch Propellerfliegen ätzend langweilig gegen.

Grüße
Burki
ja, das stimmt. Der Flug unter Instrumentenflugbedingungen ist wie der Sitz vor dem PC mit dem Flugsimulator.
Nur in CBs wird es sehr aufregend wenn es 5000 fpm (25 m/s für Segelflieger) rauf und runter geht und das Flugzeug nur bis 5g ausgelegt ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Burki

Sollte man auch unter IFR Bedingungen solche Wetter nicht besser umfliegen?
Wenn man sich schon das Wetter für den flightplan einholt? :tsts
Aber auch die "sieht man" wohl nicht immer. :-D
Und fpm ist mir durchaus geläufig. Und 5000 fpm ist beim Wellenfliegen in den franz. Alpen Standard. Kritisch wird es erst, wenn die Flieger beim Durchfliegen einer solchen Zone einfach platzen. Da sind es dann plötzlich bis -30°C, da helfen die Sohlenheizungen auch nicht mehr. Da gibbet kalte Füße- so oder so. ;-)

Ist dann zwar beruhigend, den offenen Schirm seines Spannmanns unter sich zu sehen, die gute Laune verfliegt aber sofort wieder, wenn man in den Bergen am A...h der Welt runterkommt und nicht weiß, ob der Heli spätabends die Rauchpatronen noch sieht.

Ja ja, mit Propeller ist das eher beschaulich. :-p

Grüße
Burki   
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Ralla

Sie scheinen sich schon für die Langstrecke zu rüsten. Ich komme mir eher vor, als wären Hitchcocks 'Vögel' dem Zelluloid entkommen. Überhören konnte ich sie nicht, als ich kurz vorm Regen nach Hause gekommen bin.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Burki

Ach, wohnst Du also in diesem roten Häuschen? :bag
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Ralla

Gut erkannt. Selbstverständlich ist mein Haus rot. grins
Liebe Grüsse, Carola     

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