Ich hatte heute einen Vogel

Begonnen von Eerika, 16.Dez.08 um 19:55 Uhr

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Muralis

Ja, aber der schönste ist doch eigentlich der frisch ausgeflogene Jungvogel ganz unten im frischen Jugendkleid.
Mit Tarnzelt erhält man die Fotos ganz leicht, man braucht nur eine Reihe von Bruthöhlen im unteren Wandbereich. Es geht viel leichter wie bei den Bienenfressern, die füttern jetzt auch, aber mit Fotos ist momentan Fehlanzeige.

Ralla

3a finde ich aber auch sehr hübsch. Der hat halt mehr einen Charakterkopf.

Ich wüsste nicht mal, wo solche Vögel zu finden wären. Von einem Foto wollen wir da noch gar nicht reden.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Muralis

3a ist ein Altvogel im abgetragenen Kleid. Er hat kein Futter mit und seine Jungvögel sind anscheinend bereits ausgeflogen. Er scheint nicht so recht zu wissen, was er jetzt tun soll und diese Nachdenkpause habe ich genutzt, um ihm eins auf´s Aug zu brennen  :-D

Das Primärhabitat der Uferschwalben sind sandige Flussufer der Tieflandflüsse, wo an den Prallufern der Mäanderstrecken immer wieder geeignete Brutwände entstehen. Fraglich, ob es in deiner Gegend mit den sehr geringen Gefällen der Ströme solche Habitate überhaupt gibt.
Aber auch hier gibt es sie durch die Flussregulierungen praktisch nicht mehr und fast alle Uferschwalben brüten in Sekundärhabitaten wie Schottergruben u. ä. Zwischen Humus und Schotter ist Flussand abgelagert, wo sie ihre Löcher graben können, genau wie die Bienenfresser.

Im konkreten Fall ist es aber eine Lösswand, die bei der Anlage einer Fabrikshalle entstanden ist. Ich habe eine Abmachung mit dem Firmengründer und kann dort fotografieren, was ich will, eine herrliche Gelegenheit, um endlich Bienenfresser und Uferschwalben, aber auch seltene Bienen zu knipsen.

Kater Karlo

Sehr schöne Bilder!
Uferschwalben in Deutschland habe ich bisher nur an der Ostseesteilküste bei Boltenhagen gesehen. Die Bedingungen, auf die diese Art angewiesen sind, gibt es selten. Leider habe ich von dort keine Fotos.
Dafür aber von meinem Highlight am Wochenende, einem jungen Kolkraben. Das Tier sass direkt am Weg und ließ mich sehr nahe heran. Der noch nicht typisch klobige Schnabel ließ mich rätseln, ob es nicht doch eine stattliche Rabenkrähe ist, doch dafür war er zu groß und das Flugbild, als er abflog, hat mich überzeugt.
herzliche Grüße
Matthias

Berthold

Sehr schön, Matthias.
Der Rabe ist mein Lieblingsvogel. Ich wollte als Kind schon immer einen Raben als Freund haben, weil sie so intelligent sind und sich überall auf der Welt gut zurecht finden.
Hat leider bisher nicht geklappt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Vielleicht würde eine Augenklappe Deine Chancen erhöhen. Könnte womöglich Deine göttlichen Aspekte auch außerhalb Forums sichtbar machen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Fressen Buntspechte auch Ameisen?
Hier pickt ein Buntspecht heftig in den Rasen und schüttelst sich jedesmal danach, als ob er mehrere Ameisen am Schnabel hätte.
Vielleicht hat er die Grünspechte auf der Wiese beobachtet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ramarro

Offenbar ist das so, denn meine Frau erzählte mir gerade erst gestern das Gleiche. Und Grünspechte gibt es auch hier, aber vielleicht haben die Buntspechte das sowieso mit in ihrem Repertoire, machen nur weniger Gebrauch davon. Durch die starken Regenfälle sind die Ameisen zur Zeit aber auch besonders zahlreich in den oberflächennahen Erdschichten bzw. in den Hügeln mit ausgelagerten Puppen zu Gange.

Grüße,
Rolf

Ruediger

Zitat von: Berthold am 12.Jul.21 um 10:53 Uhr
Sehr schön, Matthias.
Der Rabe ist mein Lieblingsvogel. Ich wollte als Kind schon immer einen Raben als Freund haben, weil sie so intelligent sind und sich überall auf der Welt gut zurecht finden.
Hat leider bisher nicht geklappt.

Womöglich sind Raben zu intelligent?

Das ist wie bei anderen Freunden, man findet wenige und das ist schwer, wenn sie dann noch richigt intelligent sein sollen,  dann wird es noch schwerer.


Aber Raben sind wirklich tolle Vögel, wobei ich auch die frechen Spatzen mag, nur ob die auch so intelligent sind?
Egal.
Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

Gerade ist ein weiblicher Jungsperber erfolglos in einen Heckenrosenstrauch mit Feldsperlingen auf meiner 2. Parzelle eingeschlagen, hab´s aus dem Augenwinkel aus meinem Arbeitszimmer gesehen. Er hat mir Zeit gelassen, das Fernglas zu suchen, das Objektiv zu wechseln und ihn noch 14mal belegmäßig durch die geöffnete Haustür zu knipsen.


Berthold

Zitat von: Muralis am 11.Aug.21 um 08:39 Uhr
Gerade ist ein weiblicher Jungsperber erfolglos in einen Heckenrosenstrauch mit Feldsperlingen auf meiner 2. Parzelle eingeschlagen,..

Er schliesst die Augen beim Einschlag in die Heckenrose, damit er keine Stacheln in die Augen kriegt. Kein Wunder, dass er als Jungtier daneben schiesst. Übung macht den Meister :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Die Erfolgsquote bei Sperbern soll lt. Literatur generell bei nur 5% liegen. Das konnte ich bei den Wintersperbern bestätigen, wo ich fast nie Erfolg bei unseren Fütterungen beobachte. Letzten Winter hat allerdings einmal ein adulter Sperber eine Meise geschlagen.

Eveline†

Füttert Ihr das Vogelvolk schon?
4 Kokosschalenhälften gefüllt mit Erdnußbutter sind innert dreier Tag leer, 2 Körbchen gefüllt mit ganzen Erdnüssen binnen einiger Tage leer, 5 Meisenknödel zack weg, 2 Häuschen mit geschälten Sonnenblumenkernen auch weg. Das geht nicht mit rechten Dingen zu.

partisanengärtner

Vorratshaltung?
Möglicherweise sind nicht nur Vögel daran beteiligt. Mäuse, Bilche und Eichhörnchen, selbst Marder kämen in Frage.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Eveline†

Ein wenig Vorrat hab ich schon angelegt, aber wenn ich nachrechne, stöhn - die fressen mich noch arm.  :swoon

Ich hab extra mehrere Futterstellen im Garten verteilt, damit meine Meis-chen nicht so lange warten müssen. Meist kam der Kleiber und verscheuchte die armen Meisen. Er führt sich auf wie Rambo himself, mit drei Kopfbewegungen fegt er die gehackten Sonnenblumenkerne von der kleinen Sitzfläche vor dem Häuschen hinunter, um anschließend von dem nachrieselnden Material ein Stückchen zu nehmen. Der Großteil landet also auf dem Boden, schon ist das Türkentaubenpärchen da und mindestens 3 Amseln. Und ein Mäuschen, am helllichten Tag. Es muß noch jung sein, denn es läuft seelenruhig ca. 1 m von mir entfernt (wenn ich ruhig stehe) herum. Aber was soll man machen - ich bring es derzeit nicht übers Herz, es zu fangen. Es darf halt nicht ins Haus.
Der Buntspecht ist sowieso der Big Boss hier, wenn man nach dem Lärm geht, den er veranstaltet.

Meine Eichhörnchen sind leider nicht mehr da. Sehr zu meinem Leidwesen.

Ich werde schon noch dahinter kommen, was sich da im Verborgenen abspielt.