Die Goodyera macrophylla habe ich nur noch in Topfkultur in einer kleinen botanischen Station in Ribeiro frio auf Madeira gefunden.
Leider wird die Pflanze dort nicht generativ vermehrt und der Samen wird dem Wind überlassen. Mir wollten sie auf keinen Fall Samen abgeben, weil sie meinten, Orchideen könnte mach nicht durch Aussaat vermehren. Meine Meriten auf dem Gebiet konnte ich leider auf Portugiesisch nicht rüberbringen.
So wird diese Art wohl bald ausgestorben sein. Ist ja nicht so schlimm, denn es gibt noch über 20 000 andere Orchideenarten.
Bin zufällig drauf gstoßen:
http://www.cypripedium.at/product_5.html
Das wär doch was für den Nährboden von Claus :thumb
Zitat von: Uhu am 24.Jan.10 um 13:41 Uhr
Bin zufällig drauf gstoßen:
http://www.cypripedium.at/product_5.html
Das wär doch was für den Nährboden von Claus :thumb
mit grosser Wahrscheinlichkeit keimen sie gut auf B1, aber die Ignoranten wollen das ja nicht glauben, einfach Dummköpfe :nee
Ja, gerne, aber ohne Samen wird das nichts. Und wenn die Burschen nix rausrücken ... :whistle :whistle :whistle
Habt ihr denn schonmal diese Forellenzucht angeschrieben?
Vieleicht rücken die ja ein paar Samen raus wenn ihr ihnen sagt, das ihr den richtigen Mykorrhizapilz habt.
Gruß Roman
Zitat von: Uhu am 24.Jan.10 um 17:42 Uhr
Das aus der Quelle auf Madeira nichts zu erwarten ist hatte ich schon vorher verstanden;
ich hätte gerne Gewalt angewendet aber leider war einer der beiden Leute die in der Nähe der Goodyera standen bewaffnet.
Ich finde wir sollten einen weiteren Anlauf starten um Samen von G. macrophylla zu organisieren solang es sie noch gibt. Ich hatte damals leider keinen Erfolg in Ribeiro Frio da die Station zu war - kommt niemand in nächster Zeit nach Madeira?
Fragen kostet ja nichts obwohl ich nicht glaube dass die Samen hergeben. :nee
LG,
Christian
Christian,
vielleicht solltest Du mal bei Gerhard Raschun nachfragen. Soviel ich weiß hat der darüber publiziert (wahrscheinlich im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem dortigen BoGa oder so).
Allerdings weiß ich nicht wie lange das schon her ist...
Die Sachen vom Raschun sind auch schon länger her, ich hab ihn mal danach und nochwas wegen chilenischen Erdorchis geschrieben aber nie eine Antwort bekommen. Hab ihn dann auch bei einer Ausstellung mal persönlich drauf angesprochen aber er hat eher abgeblockt. Wollte dann nicht weiter nachhaken. Der Pregetter in Madeira macht definitiv nix mit der Goodyera, den hab ich auch gefragt. Unser BoGa Wien hat leider ebenfalls keinerlei Ambitionen oder Kontakte in diese Richtung. :ka
Ich find das extrem schade, zumal man die Art wahrscheinlich sowohl generativ als auch vegetativ invitro recht gut vermehren könnte - das Problem ist nur dass öffentliche Institutionen im allgemeinen kein Interesse an sowas haben, schon gar nicht wenn Privatpersonen daran beteiligt sind (da könnte ja jeder kommen). :pill
LG,
Christian
Man sollte sich doch noch mal mit dieser extrem seltenen Goodyera-Art beschäftigen. Vielleicht ist sie ja trotz des sorgfältigen Schutzes durch die Madeira-Behörden immer noch nicht ausgestorben. :ka
Zitat von: Berthold am 29.Okt.13 um 22:44 Uhr
Man sollte sich doch noch mal mit dieser Goodyera macrophylla (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=158.msg710#msg710) beschäftigen. Vielleicht ist sie ja trotz des sorgfältigen Schutzes durch die Madeira-Behörden immer noch nicht ausgestorben. :ka
Samenraub? :lupe
Die chance im unzugänglichen Lorberwald eine neuen Standort zu finden der bislang nicht entdeckt wurde ist wohl gleich null.
Ich bitte ja seit Jahren jeden der hinfährt die Station in Ribeiro Frio zu besuchen und um Samen zu bitten. Die G. macrophyllas dort wachsen nicht schlecht, vor der Station befindet sich ein riesiger Tontopf in dem sie bodendeckend wachsen. Die freilebenden Pflanzen befinden sich in 2 großen Metallkäfigen. Leider war die Station nicht besetzt als ich dort war, so konnte ich niemanden fragen.
LG,
Christian
Derzeit (29.10.2013) sieht der Topf in der Station so aus:
(http://farm3.staticflickr.com/2839/10783442706_9c13725e8a_z.jpg)
Im Vergleich zu 2008 scheint die Kultur im Topf auf einem absteigenden Ast.
Im Topf hat sich ein Geranium maderense breitgmacht, vielleicht ist das der Grund?
Es gab noch einen zweiten Topf, der sah aber noch schlechter aus. Kann aber auch sein, dass dort Pflanzen neu eingesetzt wurden.
Die Pflanzen hatten keine Blütenstiele, und von den Pfanzen im Käfig hatte ich keine Ahnung. Es hat an dem Tag aber auch ganz arg geschüttet. Die Station war besetzt, zumindest hat Licht gebrannt. Ansonsten hätte ich nach Samen gefragt, wenn die im Käfig Samenstände hätten.
Phil, was war das für ein seltsames Substrat? Sieht mir aus wie eine Mischung aus Blähton und Lava ohne wesentliche organische Komponente.
Alle Goodyera-Arten, die ich kenne, wachsen in einem Substrat mit merklichem humosen Anteil. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Madeira-Endemit da eine Ausnahme macht. Auch Herr Raschun hat die Pflanze in einem Substrat mit Rindehumus-Anteil gehalten.
Was ist aus den österreichischen Pflanzen geworden? Leben sie noch?
Ich habe mir das Substrat leider nicht genauer angeschaut, es sah aber recht verdichtet aus.
Also es gab nur noch 2 Töpfe. Echt schade, wenn es doch nicht möglich sein sollte die Pflanzen zu erhalten. Vielleicht hat die Führung gewechselt, oder der Verantwortlich ist ausgeschieden?!?
Die Kultur sieht ja sehr gut aus auf Christians Fotos. Vielleicht setzen sie sie auch wieder raus, wenn sie stark genug sind und haben nur die Ableger in den Pötten.
Die Betreuer der Station in Ribeiro Frio scheinen sich etwas der Welt zu öffnen. Vielleicht kann ich in einigen Wochen einen Jungtrieb der Art als Leihgabe aus den Niederlanden bekommen.
Erstaunlich, denn waren die Holländer nicht immer grosse Konkurrenten der Portugiesen zumindest auf den Weltmeeren?
Ich halte die Daumen, daß es klappt!
Heute am 11.11. um 11:11 ist das neue Pflegekind eingetroffen.
Offensichtlich wird in Madeira versucht, die Art über Triebspitzen von der Mutterpflanze vegetativ zu vermehren. Eine Aussaat wäre sicherlich viel effektiver aber dazu gehört ein Minimum an Know how, was wohl vor Ort nicht vorhanden ist.
Diese Triebspitze besitzt leider keine Wurzeln, sondern nur einen ca. 5 cm langen Rhizom-Hauptstrang.
Man erkennt auf den Einzelblatt gut die für Goodyera typische Maserung.
Die Pflanze steht jetzt in einer Mischung aus Seramis/Akadama/Kanuma/Bims/10% Neudohum mit einer dünnen Garten-Moos-Schicht bedeckt zur Vergleichmässigung der Feuchtigkeit. Der Topf steht im Kalthaus mit Sonneneinstrahlung bei minimal 5°C, tags jetzt bei 10 bis 15° und bei meist hoher Luftfeuchtigkeit
Viel Glück!
Toll, Berthold! Auch ich wünsche Dir viel Erfolg!
Hast Du vielleicht ein Foto, das den 5 cm langen Rhizom-Hauptstrang zeigt?
Zitat von: Eveline am 11.Nov.13 um 17:27 Uhr
Toll, Berthold! Auch ich wünsche Dir viel Erfolg!
Hast Du vielleicht ein Foto, das den 5 cm langen Rhizom-Hauptstrang zeigt?
Da müsste ich meinen Kumpel bitten, der hat ein Spiral-CT zur Verfügung.
Nicht notwenig, Berthold, ich will Dir keine Umstände bereiten. Danke.
Ich wollte nur wissen, wie das Rhizom aussieht.
Bitte sei so freundlich und schau Dir dieses Foto (http://www.flickr.com/photos/eustatic/129816103/) an. Wo hört bei einer Goodyera das Rhizom auf und fängt der Stängel an? Oder ist der dicke Strang bis zum Ende, wo die letzten Laubblätter entspringen, das Rhizom und es gibt keinen Stängel?
Wo ungefähr müßte man dieses Rhizom auf dem Foto durchtrennen, um einen überlebensfähigen Ableger zu gewinnen?
Zum Moos:
Du zupfst Moos aus dem Garten und legst es auf das Substrat. Habe ich auch probiert, aber das stirbt ja sehr schnell ab. Drückst Du es in das Substrat hinein? :ka
Vielleicht kennt ja ein betagter Einheimischer noch ein verstecktes Vorkommen der Orchidea montanha (http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/VZBG_116-117_0139-0140.pdf).
Zitat von: Eveline am 11.Nov.13 um 19:47 Uhr
Bitte sei so freundlich und schau Dir dieses Foto (http://www.flickr.com/photos/eustatic/129816103/) an. Wo hört bei einer Goodyera das Rhizom auf und fängt der Stängel an? Oder ist der dicke Strang bis zum Ende, wo die letzten Laubblätter entspringen, das Rhizom und es gibt keinen Stängel?
Wo ungefähr müßte man dieses Rhizom auf dem Foto durchtrennen, um einen überlebensfähigen Ableger zu gewinnen?
Zum Moos:
Du zupfst Moos aus dem Garten und legst es auf das Substrat. Habe ich auch probiert, aber das stirbt ja sehr schnell ab. Drückst Du es in das Substrat hinein? :ka
Das Rhizom geht harmonisch in den Stängel über.
Wenn man das Rhizon so weit unten abschneidet, dass noch ein Abzweig vorhanden ist, hat man mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Stück erwischt, das Vegetationspunkte enthält. Die werden dann irgend wann als Wurzel oder Neutrieb austreiben.
Das Moos drücke ich immer an und hallte es im Schatten feucht. Dann wächst es
oft an. Aber nicht jedes Moos wächst auf jeder Unterlage. Da sind die Moose ganz eigen drin.
Mit Abzweig meinst Du den Zwiesel auf dem Foto? Man müßte also bei der gezeigten Goodyera das Rhizom etwas freilegen und links hinter dem Ursprung des Zwiesels abschneiden?
Zitat von: Eveline am 11.Nov.13 um 21:26 Uhr
Man müßte also bei der gezeigten Goodyera das Rhizom etwas freilegen und links hinter dem Ursprung des Zwiesels abschneiden?
ein paar cm links vom Ursprung des Zwiesel, damit noch Substanz zum abheilen vorhanden ist
Jetzt kenn' ich mich aus! :-)
Vielen Dank! :blume
Hallo Berthold,
habe diesen Thread gerade erst entdeckt. Eine ganz schön spannende Sache, diese Goodyera macrophylla!
Theoretisch müssten aus der Aussaat aus Kärnten doch auch irgendwann Pflanzen entstehen...
Dir jedenfalls viel Glück mit Deinem Pflänzchen!!!
Schöne Grüße
Walter
Zitat von: Berthold am 11.Nov.13 um 15:51 Uhr
Heute am 11.11. um 11:11 ist das neue Pflegekind eingetroffen.
Inzwischen hat der Steckling seinen Wasserverlust ausgeglichen und die Blätter sind wieder normal stramm geworden.
Die jetzigen Bedingungen hier im Kalthaus so zwischen 6 und 14° bei hoher Luftfeuchtigkeit dürften ziemlich gut den Bedingungen am Naturstandort entsprechen.
Hurra, ein neues Blatt treibt. Die Art ist vor dem Aussterben gerettet.
(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_014.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
:thumb :thumb :thumb
Ich hoffe es gibt bald Blütenbilder! :-D
Bravo Berti! :star
Zitat von: Ahriman am 06.Dez.13 um 17:57 Uhr
Ich hoffe es gibt bald Blütenbilder! :-D
Ich hoffe es gibt bald Samen! :-D
Na super, sie fühlt sich wie zu Hause!
Schöne Grüße
Walter
Es geht zügig voran. Die Bedingungen scheinen zu stimmen, nicht zu warm und nicht zu kalt für die aktuellen natürlichen Lichtverhältnisse
Das ist aufregend und wird still beobachtet.
Wann wirst Du nachgraben und Kontrolle machen, ob da intakte Wurzeln vorhanden sind? Ich meine, damit wir alle beruhigt sein können.
Wie lange schätzst du dauert es bis zur Blüte?!?
kann ich nicht abschätzen, vielleicht ein Jahr bei grösst möglichem Glück.
Aber es scheint in der Natur nicht jede Pflanze jedes Jahr zu blühen, und ob man die Blütenbildung durch Änderung der Umgebungsbedingungen (Temperatur, Licht, Feuchtigkeit) auslösen muss, weiss ich auch nicht.
Und in Kultur scheint eine Blüte überhaupt die Ausnahme darzustellen...
Viele Grüße
Walter
Die Pflanzen im Topf in Ribeiro Frio hatten Blüten, wenn ich mich recht erinnere. Es ist also nicht unmöglich, aber unklar ist mir, ob ein klimatischer Auslöser für das Blühen benötigt wird
Berthold,
Du kennst diesen richtig Mut grins machenden Artikel "in dreizehn Jahren zur Blüte..." auf der Seite Cypripedium.at? (ich bekomme es irgendwie nicht gebacken, die url zu kopieren, findet sich im Bereich "Publikationen".
Gruß Niko
Niko, die 13 Jahre beziehen sich sicherlich auf die Zeit von der Aussaat bis zu Blüte.
Bei dieser Pflanze scheint es sich um einen Steckling von einer alten Mutterpflanze zu handeln. Da zähle ich aus psychologischen Gründen die 10 Jahre der Mutterpflanze einfach mal mit.
Zitat von: Niko am 23.Dez.13 um 17:08 Uhr
Berthold,
Du kennst diesen richtig Mut grins machenden Artikel "in dreizehn Jahren zur Blüte..." auf der Seite Cypripedium.at?
Gruß Niko
Ja, Du meinst diesen Bericht, Niko (http://www.cypripedium.at/product_5.html):
"Möller ( mündl. Mitteilung bzw. [3]) berichtet von Kindelbildung an der blühenden Infloreszens ! Er besprühte den Blütenstand mit Zimtwasser. Durch die Wirkung der Phytohormone erwirkte er die Bildung von Kindelpflanze !" Ja, der Herr Möller hat schon tolle Sachen gemacht.
Hoffentlich hat er keine Schwermetalle ins Substrat gemischt. Er hat oft Mangan in den Orchideenböden gefunden und glaubte, die Orchideen brauchen dieses Element.
Also ich bilde mir ein Gerhard Raschuns Pflanze sind auch Teilstücke/Stecklinge gewesen und hätten trotzdem so lange bis zur Blüte gebraucht.
Schöne Grüße
Walter
Walter, es kommt oft vor, dass eine Pflanze eine leichte Infektion bekommt und dadurch in der Entwicklung einige Jahre zurück geworfen wird. Deshalb ist es schwierig, auf einem einzelnen bekannten Fall basierend eine allgemeingültige Aussage zu treffen.
Ich hatte vor ca. 15 Jahren ein kleines Cypripedium calceolus mit Pilzinfektion in den Garten gesetzt. Es blüht immer noch nicht, aber ich rechne fest im Jahre 2015 damit. Es ist jedes Jahr etwas grösser geworden.
Jetzt wird die Pflanze seit 2 Monaten gepampert und steht in der Intensiv-Station.
Pro Monat hat sie ein Blatt entwickelt. Das ist erfreulich.
Infektionen sind nicht erkennbar und die Pflanze steht auch nicht zu kalt :classic
Hallo Berthold,
Get die mutterpflanze nach dem bluten tött wie bei unsere goodyera? Die pflanze ziet aber toll aus, zehr schön!
grusse,
Martijn.
Sieht sehr gut aus Berti!
Es ist ja wirklich erfreulich so eine Pflanze im Forum zu haben, um Kultur und Vermehrung zu erforschen.
Zitat von: Martijn am 07.Jan.14 um 14:11 Uhr
Hallo Berthold,
Get die mutterpflanze nach dem bluten tött wie bei unsere goodyera? Die pflanze ziet aber toll aus, zehr schön!
grusse,
Martijn.
Martijn, nur der Trieb mit der Blüte stirbt ab. Aber unsere Goodyera repens macht ja vorher viele neue Triebe bevor ein Trieb blüht.
Das sollte bei G. macrophylla ganz genau so sein. Man erkennt es auch auf den Bildern der Töpfe in Ribeiro Frio.
Hallo,
Dan hoffen das diese kans viele triebe macht :classic
Grusse
Martijn
Zitat von: Martijn am 07.Jan.14 um 22:04 Uhr
Hallo,
Dan hoffen das diese kans viele triebe macht :classic
Grusse
Martijn
Ja, Martijn. Wenn die Pflanze jetzt eine Blüte machen würde, müsste ich die wohl abschneiden (schweren Herzens natürlich), denn sonst würde die Pflanze wohl absterben, da noch keine Seitentriebe vorhanden sind.
Berthold, eine Frage:Hat denn schon jemand nachgewiesen das es stimmt das die Pflanze tatsächlich geschwächt oder eingehten wird wenn Du die Blüten stehen lässt? In der Natur gibt es genügend eintriebige Pflanzen die blühen und amen anlegen.
Man könnte da auch in die Waagschale werfen dass die Pflanze beim einziehen auch dort noch Krraft tankt.Kann sein dass es bei der Goodyera anders ist da sie ja immergrün ist.Ich mache es zwar auch so glaube aber so langsam dass es unnötig ist.
Rudolf, die Paphiopedilums haben in der Rosette mit dem Blütentrieb noch so viel Power, dass sich nach der Blüte noch ein Neutrieb bilden können.
Ich glaube, das klappt bei Goodyera nicht so gut, weil die Blätter dünner sind und nicht so viel Power speichern. Deshalb machen die Rosetten zuerst Nebentriebe mit eigenständigen Wurzeln und blühen dann erst.
Aber getestet habe ich das alles nicht genau, nur beobachtet.
Du bist jedenfalls auf der sicheren Seite wenn Du die Goodyera erst blühen lässt wenn sie schon Nebentriebe hat. Doch blühen die nicht so leicht, glaube ich gelesen zu haben...
Viele Grüße
Walter
Zitat von: walter b. am 23.Jan.14 um 21:57 Uhr
Doch blühen die nicht so leicht, glaube ich gelesen zu haben...
Viele Grüße
Walter
ja, Walter, das wurde geschrieben, zumindest von einem Autor und andere werden das abgeschrieben haben.
Ich bin aber unsicher, ob das wirklich stimmt, denn die Stichprobe für die Beobachtung bezieht sich vermutlich nur auf eine oder zwei Pflanzen in Kultur. Und in Kultur können 100 Gründe vorhanden sein, dass eine Pflanze nicht blüht.
Die Pflanze im Topf der Station in Bibeiro Frio auf Madeira hatte zumindest regelmäßig Blüten. Leider wurde der Samen nicht zur Arterhaltung genutzt, sonder von den Zuständigen einfach ignoriert.
Hallo,
Sieht sehr gezund aus Bertold! Sehr schön!
Martijn.
Hallo Berthold,
nur so zum Vergleich: wie groß ist der Durchmesser des Topfes?
Schöne Grüße
Walter
Walter, der Aussendurchmesser des Topfes beträgt oben 13 cm.
Sieht superschön aus, die Pflanze!
Doch wirst Du Dir bei ihrer Größe einstweilen wohl noch keine großen Gedanken um auszubrechende Blütenstände machen müssen...
Aber weiter so!!!
Viele Grüße
Walter
Inzwischen hat die Pflanze ein 3. Neublatt gebildet. Dafür wird das älteste Blatt langsam eingezogen, was allerdings unproblematisch sein sollte, da die Pflanze praktisch keine Wurzeln besass und nicht so viel Grün versorgen kann.
Im Moos wachsen kleine Ständerpilze, die ich häufig in den Orchideentöpfen finde, die mit Gartenmoos abgedeckt sind. Bisher sind noch keine Orchideen abgefault, die in diesen "Pilz-Töpfen" wachsen. Deshalb versuche ich die Pilze gezielt in den Töpfen anzusiedeln.
Wie sieht es denn mit den Wurzeln aus?
Zitat von: Phil am 19.Feb.14 um 14:26 Uhr
Wie sieht es denn mit den Wurzeln aus?
ich habe nicht nachgeschaut, aber ich denke, es ist alles bestens, sonst können die 3 neuen Blätter nicht gewachsen sein. Die Reserve in der Altpflanze hätte dafür sicher nicht gereicht.
Bei der Geschwindigkeit blüht sie ja noch dieses Jahr ;-)
Selbst wenn, ist die Art selbstvertil?
Die Kapseln der Pflanze in Ribeiro Frio sollen keine Samen mit Embryonen enthalten haben.
Phil, vielleicht müssen wir mit Goodyera repens kreuzen und dann aus den Bastarden die reine Art zurück züchten.
Der Drops ist noch nicht gelutscht.
Haben die Österreicher nicht selbst bestäubt und dann ausgesät?
Hat nix gebracht...
:heul
Hat die Bestäubung nichts gebracht oder die Aussaat? In der Aussaat liegen doch umfangreiche Erfahrungen dort vor, oder?
Die beiden alten Blätter des Stecklings haben bald ausgedient und werden eingezogen, dafür haben sich 4 neue gebildet. Die Pflanze scheint nach wie vor völlig gesund zu sein und wächst weiter.
Ich weiss jedoch nicht, ob im Sommer eine Wachstumspause eingelegt wird.
Sehr schön!
Ich kann mir nicht vorstellen dass es eine merkbare Sommerruhe gibt, das Klima am Naturstandort ist ja sehr ausgeglichen.
Ich hatte die Pflanze vor 3 Wochen ganz leicht mit Lizetan besprüht, weil ich 2 Blattläuse entdeckt hatte. Vor 3 Tagen habe ich die Frassspur in einem Blatt entdeckt und daneben lag eine tote Raupe.
Lizetan scheint eine hervorragende systemische Wirkung zu besitzen (oder die Art enthält von Natur aus ein Gift gegen Insektenfrass).
Den zarten Blättern hat das Lizetan nicht geschadet?
Ich hatte mal eine Coryanthes damit bestprüht, am nächsten Tag waren die Blätter matsch. Dummerweise hatte ich das Mittel bei großer Hitze angewandt wovon ausdrücklich abgeraten wird.
Zitat von: Ahriman am 18.Mai.14 um 01:51 Uhr
Den zarten Blättern hat das Lizetan nicht geschadet?
Man muss ganz vorsichtig sprühen, da das Treibmittel des Lizetan in die Oberflächenzellen eindringen kann und dann ist das Blatt hinüber. Das wird bei Deiner Coryanthes vielleicht auch der Fall gewesen sein.
Deshalb gibt es eine extra Lizetan-Version für Orchideen, die ohne Treibmittel arbeitet. Es ist eine wässrige Lösung, die man durch pumpen versprühen muss.
Ich habe den unterirdischen Gesundheitszustand der Pflanze kontrolliert und dabei gleich das Substrat ausgetauscht.
Der Trieb hat gesunde neue Wurzeln gebildet.
Hallo Berthold,
Die sie ganz gesund aus.......in 2015 bluten?
Grusse
Martijn
Zitat von: Martijn am 16.Jun.14 um 23:02 Uhr
......in 2015 bluten?
Grusse
Martijn
Martijn, das ist bei dieser Art völlig ungewiss.
Angeblich blühen die Pflanzen in der Natur auch relativ selten. Das wäre ein Hinweis darauf, dass sie langlebig sind
Immerhin scheinen sie sich aber in natura recht gut vegetativ zu vermehren.
Auch weiterhin Alles Gute mit der Pflanze, sie fühlt sich bei dir sichtlich wohl.
Zitat von: Ahriman am 17.Jun.14 um 00:53 Uhr
Immerhin scheinen sie sich aber in natura recht gut vegetativ zu vermehren.
Ja, ein weiterer Hinweis darauf, dass sie sich schwer aussät.
Wenn sie robust gegen Infektionen ist wie es scheint und sich stark vegetativ vermehrt, wäre Madeira bald von der Art überwuchert, wenn sie sich auch noch gut aussäen würde.
Jetzt in rein mineralischem Substrat aus Seramis/Akadama/Kanuma/Bims mit Langzeitdüngerkugeln und Schneckenkorn wächst die Pflanze absonnig im Gewächshaus gut. Im Schatten bleiben die Blätter offensichtlich länger grün und ziehen nicht so schnell ein.
Das Wurzelsystem scheint sich etabliert zu haben. Die neuen Blätter sind grösser und dunkelgrüner als die alten
Sehr gut, halt uns weiter auf dem Laufenden! :thumb
Der Steckling hat sich inzwischen zu einer richtigen Pflanze entwickelt. Mit seinen Wurzeln kann er inzwischen 6 Blätter versorgen.
Toll!
Die Pflanze hat ja in den letzten eineinhalb Monaten wirklich kräftig zugelegt!!!
Weiter so, ich halte ihr und Dir die Daumen!
Viele Grüße
Walter
Unglaublich, wenn man bedenkt, dass sie schon fast seit einem Jahr bei dir ist und was für ein kleines Ding das war.
Gut gemacht Berti!
Inzwischen hat sich ein kleines Pflänzchen gebildet, das immer gleichzeitig 6 Blätter besitzt. Ich hoffe im Frühling, wenn es wieder wärmer und heller wird, auf ein grösseres Wurzelsystem und dann auch auf Seitentriebe. An Blüten denke ich noch nicht.
Die Pflanze steht jetzt bei 15 bis 20 ° in feuchter Luft.
Schade das es so wenig Material gibt. Könnte man warscheinlich schnell mit einem Spross auf Nährboden clonen?
Meinst Du man könnte aus einem Spross Teile mit omnipotenten Zellen abschneiden, den man hinreichen sauber desinfizieren kann?
Dachte an ein Stück Rhiozom an dem ein Spross ist. Was daraus wächst kann man weiterverwenden.
Ich lese mich da eben selbst etwas ein und habe keinerlei Praktische Erfahrung. Funktioniert auch bei anderen Juwelorchideen problemlos G.macrophylla wird da keine Ausnahme sein.
Ja, Goodyera kann man invitro problemlos vegetativ vermehren. Man muss nur den Stängel in Stücke mit je einem Internodium schneiden, die treiben dann wieder aus. Hatte schonmal eine Art invitro. Allerdings aus Samen, bei nicht-sterilen Pflanzen ist immer die Frage ob man sie steril bekommt. Aber wenn deine Pflanze mal zahlreiche Seitentriebe gebildet hat sollten wir das unbedingt versuchen.
Einstweilen freue ich mir mit jedem neuen Bericht zu sehen dass sie wächst und gedeiht!
Wenn man eine sterile Pflanze hat sollten sich an Blattsegmenten ein Kallus bilden können den man beliebig teilen kann. Dann wäre man nicht auf eine sehr kleine Zahl von Pflanzen für jeden Spross beschränkt.
Habe die Methode über G.schlechtendaliana gelesen. Das wäre vielleicht ein Versuch Wert, wie gesagt wenn es da gut klappt spricht nichts dagegen.
Hast du die Publikation noch, Florian?
Es wäre interessant zu wissen welcher Nährboden/Hormone verwendet wurden. Sollte man unbedingt versuchen aber noch ist jedes Blatt zu wertvoll für solche Experimente. Hoffen wir das die Pflanze weiter so gut wächst.
Plötzlich ist ein Blattschaden an allen Blättern aufgetreten. Die Blätter bekommen glasige Stellen und werden anschliessend braun. Zuerst hatte ich das wenige Licht in Verdacht aber hoffentlich war es das Spinnmilbenspray plus, das ich gegen die Blattläuse gespritzt habe.
Das Wurzelsystem scheint sehr gut in Betrieb zu sein, sodass sich gut neue Blätter bilden können, wenn es keine Infektion ist.
Das sieht mir irgendwie wie eine Chlorose aus :lupe
Haben die genügend Luftbewegung?? :ka
Luftbewegung war in den letzten 2 Wochen wenig.
Das Chlorophyll ist in einigen Blattflächen abgebaut. Dadurch ist das Blatt stellenweise transparent geworden und man kann durch das Blatt schauen.
Jetzt steht der Topf im Luftstrom bei ca 10°. Vorher waren es 18° mit wenig Luftbewegung.
Hallo Berthold,
Ich hatte das problem in 2013 mit mein S. cordigera (forum, 13 oktober). Hatte auch glasige blätter und wurden anschliessend braun.
Wie hat sich die Pflanze entwickelt?
Die Pflanze scheint sich stabilisiert zu haben. Vermutlich war es eine Blattschädigung durch das "Spinnmilbenspray" mit Treibmittel, das ich gegen die Blattläuse eingesetzt hatte.
Zu nahe gesprüht und die Blätter "vereist"?? :lupe
Nicht vereist, sondern das Treibmittel (Propan/Butan) und Ethanol dringt in die Blattoberfläche ein und zerstört die Zellen. Bei dem Schild der Schildläuse und bei Insekteneiern und Larven ist dieser Eindringeffekt erwünscht.
Gottseidank, ich hatte schon eine Infektion befürchtet...
Ich hab auch schon mit dem Schlimmsten gerechnet.
Ein Glück hat sie es überstanden.
:skull Der Trieb ist unten an dem Wurzelsytem oberhalb des Substrates abgefault.
Ich habe keine Idee, woran es gelegen haben kann.
Vermutlich wird sich kein Neutrieb mehr entwickeln.
Schade. Vielleicht könnte man die Pflanze zerteilen und Stücke an den eine Nodie ist auf Nährboden legen?
Florian, ich habe schon geteilt und gereinigt. Das Wurzelsystem im Substrat sieht gesund aus und der obere Teil des Triebes auch. Aber ich weiss nicht, ob da Vegetationspunkte drin stecken.
Auf Zuckernährboden kann ich nicht legen, denn die Teile sind nicht steril und wohl auch nicht sterilisierbar, deshalb liegen die Teile jetzt in bzw. auf feuchtem Seramis.
Ok, würde sie jetzt auch wärmer bei gespannter Luft stellen, wenn ein Vegetationspunkt da ist sollte er auch austreiben. Kenne das Problem aber von dem mal abgesehen auch. Ich habe 5 Töpfe mit Juwelorchideen nebeneinander stehen alle Wachsen gut, eine kippt aber irgendwann einfach um und ist am Stamm abgefault, nichtmal im Substrat. Ist halt sehr ärgerlich wenn man nur die eine hat die abfault.
:heul
Lebt sie noch ein wenig?? :lupe :lupe
Nein, Rudolf, die anfängliche Infektion war nicht zu stoppen. Ich hätte im gesunden Gewebe abschneiden müssen.
das austerben eine art wieder stück näher,zu schwierige kultur....
lg
johan
Die Art ist aber vermutlich einfach auf unseren Pilzen auszusäen. Dann würde man schnell robustere Pflanzen bekommen. Es wird nur kein Samen rausgerückt.
hallo berthold
vermutlich ist zu wenig für erhalt und vorallem weiterzucht steht doch im frage
keine rosige aussichten wann naturstandort verloren geht
lg
johan
Zitat von: Ahriman am 15.Nov.14 um 22:24 Uhr
Hast du die Publikation noch, Florian?
Es wäre interessant zu wissen welcher Nährboden/Hormone verwendet wurden. Sollte man unbedingt versuchen aber noch ist jedes Blatt zu wertvoll für solche Experimente. Hoffen wir das die Pflanze weiter so gut wächst.
Ein paar Jahre später bin ich etwas weiter.
Mit einem Zusatz von 1-2mg/l BA können aus einer Nodie etwa 5 Einzeltriebe entstehen.
Bei Facebook hat Rogier van Vugt vom BoGa Leiden viele Bilder der Art von einem natürlichen Standort gezeigt.
Ich kopiere hier mal die Links zu den Bildern rein.
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/25074990_2181318521893594_3255738316711499332_o.jpg?oh=9829996ed25eb786481251ed60d30d02&oe=5B4C8F11
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/25158443_2181318511893595_6360786347322723657_n.jpg?oh=c261678c0a51f597fa032f1999b7a2f4&oe=5B10A919
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/24991590_2181318508560262_1832229264125062194_n.jpg?oh=c0955aa3c1e5435d626f7bd95727030a&oe=5B49E733
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/25587710_2197377596954353_3207463206771521533_o.jpg?oh=82174632a047da878013523203f1f9b3&oe=5B12C43B
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/25552086_2197377593621020_2972323307299874487_n.jpg?oh=5d73ef152b8dc36896bf872af6c80bb9&oe=5B0080CE
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/25550520_2197377573621022_5800819150214660979_n.jpg?oh=64f852dc68dbaabb61229a1607a26b55&oe=5B474ED5
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/25550651_2197377683621011_612813422249761153_n.jpg?oh=283b221f47807a42a1d5e34036b3dba5&oe=5B18A75A
https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/26023855_2197378333620946_8468434269421998263_o.jpg?oh=20628e5c912fec6b698d8bf79b094415&oe=5B04716F
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Er sagt auch, dass die Pflanzen sehr gut Samen ansetzen. Vielleicht sollte man die BoGas von Madeira nochmal kontaktieren und versuchen die Art künstlich zu vermehren.
Auf den Bildern erkennt man es vielleicht schlecht, aber die Pflanzen wachsen an sehr dunklen Stellen. Das sollte man für eine zukünftige Kultur beachten.
Interessant, sind denn auf Madeira wieder neue Stellen entdeckt worden? Die Art galt doch in der Natur als ausgestorben.
Ich fürchte, die langfristige Kultur funktioniert nur symbiotisch oder quasi steril, weil die Art sehr empfindlich gegenüber Infektionen ist, wenn sie asymbiotisch kultiviert wird.
Hier ist der Trieb anfänglich ja auch gut bis sehr gut gewachsen, dann aber ganz plötzlich abgefault.
Ähnliches hatte ich mit Goodyera repens im Garten erlebt. Anfänglich hat sich die Art bestens bis auf 1 m² ausgebreitet und dann ist plötzlich alles abgestorben, auch vorher in Töpfe gerettete Pflanzen sind verfault.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=25486.msg274823#msg274823
Den Bericht kennst du sicher auch:
http://www.cypripedium.at/product_5.html
Da scheint es Gerhard Raschun jun. wohl geschafft die Art 13 Jahre lang in Kultur zu halten.
Anscheinend sind einige natürliche Standorte bekannt. Wo diese sind weiß ich nicht.
Eine Aussaat wäre natürlich ideal um die genetische Vielfalt zu erhalten und gutes Ausgangsmaterial für eine weitere sterile vegetative Vermehrung zu bekommen.
Dieses abfaulen von Blattschmuckorchideen die zuvor gut gewachsen sind hatte ich bei vielen tropischen Arten aus den Gattungen. Ich weiss nicht in wie fern sie bei guten Bedingungen von Pilzen und anderen Mikroorganismen abhängig sind.
Zitat von: FlorianO am 28.Feb.18 um 20:58 Uhr
Eine Aussaat wäre natürlich ideal um die genetische Vielfalt zu erhalten und gutes Ausgangsmaterial für eine weitere sterile vegetative Vermehrung zu bekommen.
Bei der genetischen Vielfalt sind sicherlich auch Individuen dabei, die weniger infektionsanfällig sind.
Zitat von: FlorianO am 28.Feb.18 um 21:02 Uhr
Dieses abfaulen von Blattschmuckorchideen die zuvor gut gewachsen sind hatte ich bei vielen tropischen Arten aus den Gattungen. Ich weiss nicht in wie fern sie bei guten Bedingungen von Pilzen und anderen Mikroorganismen abhängig sind.
Ich denke, die passenden Pilze schützen die Pflanzen vor Infektionen durch Bildung von Antibiotika und Fungiziden.
Mit der Ernährung haben sie sicher nichts mehr zu tun, denn die Pflanzen wachsen asymbiotisch zumindest eine gewisse Zeit lang doch sehr gut und sind sehr gesund und kräftig.
Hallo zusammen,
gibt's was neues bei Goodyera macrophylla? Hat sie jemand in Kultur?
Hallo 631, sei begrüßt im Forum.
Meine Pflanze hat sich im Laufe der Zeit eine Infektion eingefangen und ist abgefault. Nachschub gab es nicht.
Ich weiß nicht, ob die Art auf dieser Erde noch existiert.
Man hätte sie generativ vermehren müssen, um eine gewissen genetische Streuung zu erreichen. Dann wäre die Anpassung an eine andere Umwelt in der Kultur erfolgreicher gewesen.
Bei mir war es, vor langer Zeit, eine Spitzmaus, die wohl aus einer bloßen Laune heraus die Pflanze angefressen hat, mit tödlichem Ausgang, leider nicht für die Maus. :devil
Habe ebenfalls nichts mehr.
Man müsste versuchen in Madeira mal an Samen zu kommen und wie Berthold gesagt hat generativ vermehren und invitro erhalten. Ob die Pflanzen in Ribeiro Frio noch existieren weiß ich nicht, ich war zuletzt vor 12 Jahren dort.
Weiß jemand was aus dem macrophylla-Projekt von Raschun geworden ist?
Frag ihn doch mal.
Da seine macrophylla-Seite seit 2009 nicht mehr aktualisiert wurde denke ich nicht dass es da noch was gibt.
Zitat von: Berthold am 19.Apr.22 um 09:22 UhrHallo 631, sei begrüßt im Forum.
Meine Pflanze hat sich im Laufe der Zeit eine Infektion eingefangen und ist abgefault. Nachschub gab es nicht.
Ich weiß nicht, ob die Art auf dieser Erde noch existiert.
Man hätte sie generativ vermehren müssen, um eine gewissen genetische Streuung zu erreichen. Dann wäre die Anpassung an eine andere Umwelt in der Kultur erfolgreicher gewesen.
Hallo zusammen,
Danke für die Beiträge. Jawohl es gibt sie noch, sogar in Deutschland. Habe einige Pflanzen seit über 30 Jahren. Die haben sich auch allmählich vegetativ vermehrt. Vertragen sogar ganz leichten Frost. Habe mich nie sonderlich drum gekümmert. Wachsen in flachen Schalen in einem Gemisch aus Seramis, Bims und ungedüngter Blumenerde. Oberfläche mit Selaginella bewachsen. Fühlen sich so anscheinend wohl. Haben auch schon mal geblüht.
Sexdreieins, kannst Du Fotos von den Pflanzen zeigen?
Ja, gerne
Prima, sieht gut aus. Von wann sind die Fotos?
von heute!
Ist Dir bekannt, ob der Bestand auf Madeira im BG noch existiert?
leider nein
Nicht schlecht, du hast mehrere Exemplare einer der seltensten Pflanzen der Erde! :thumb
Pass gut darauf auf und versuche sie zu bestäuben so sie mal blüht.
Zumindest 2021 wurden genetische Analysen an G. macrophylla vorgenommen also muss es noch Pflanzen geben. 2006 wurden mehrere blühende Pflanzen im Naturreservat Montado dos Pessegueiros zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung des Blütenduftes gesammelt. Ich bin mir auch sicher dass in diversen botanischen Gärten auch außerhalb Madeiras Bestände existieren.
Der Samen würde vermutlich leicht auf unseren Pilzen keimen.
Meine Ankömmlinge von damals
Ein Artikel über Goodyera macrophylla. Es wurde ein neuer Standort entdeckt.
sehr erfreulich :thumb
Hallo zusammen,
meine Macrophyllas haben jetzt 3 gut entwickelte Blütenstände. Was ist am ehesten erfolgversprechend mit Hinblick auf Samenbildung? Mit feinem Pinsel gegenseitig bestäuben? Oder einfach nur die Pflanzen mit Blütenständen dicht nebeneinander stellen und auf Wind- oder Insektenbestäubung hoffen?
Freue mich auf Tipps
Wolfgang
Zitat von: Rk631 am 29.Jul.22 um 08:16 UhrHallo zusammen,
meine Macrophyllas haben jetzt 3 gut entwickelte Blütenstände. Was ist am ehesten erfolgversprechend mit Hinblick auf Samenbildung? Mit feinem Pinsel gegenseitig bestäuben? Oder einfach nur die Pflanzen mit Blütenständen dicht nebeneinander stellen und auf Wind- oder Insektenbestäubung hoffen?
Freue mich auf Tipps
Wolfgang
Bestäubung mit einem Zahnstocher.
Die Reifezeit ist wahrscheinlich relativ kurz?
Würde symbiotisch und asymbiotische Aussaat versuchen.
Sag Bescheid wenn es soweit ist und du Hilfe brauchst bzw. Samen abgeben willst/ kannst.
Großartig, Wolfgang!!
Hast du Fotos?
Auf natürliche Art und Weise wird es mangels Bestäuber bei uns nicht klappen, du musst nachhelfen
Falls du Probleme mit dem Bestäuben hast, es ist nicht so einfach die Pollinien auf den Zahnstocher zu bekommen und auf der Narbe zu verteilen, sag bescheid bzw. suche im Internet zum Thema Orchideenbestäubung mit Zahnstocher. Da der Samenansatz in natura nicht übermäßig sein soll würde ich möglichst viele Blüten über Kreuz von verschiedenen Pflanzen bestäuben. Angesichts der Seltenheit der Art kann man nicht genug Samen haben.
Die Reifezeit ist wie gesagt recht kurz, spätestens wenn die ersten Kapseln aufgehen solltest du sie ernten, oft klappt die Aussaat mit noch geschlossenen grünen Kapseln besser. Auch hier gilt - Samen aufs Substrat streuen wird nicht bringen, die müssen steril auf Nährmedium ausgesät werden. Es wäre großartig wenn du einige Kapseln an die Leute hier im Forum verteilen könntest die große Erfahrung mit der Aussaat von Erdorchideen haben.
Viel Erfolg!
Herzlichen Dank für die informativen Tipps. Mache mich mal auf die Suche nach Zahnstochern. Hoffentlich klappts!
Ich schnappe mir die Pollenträger mit einer spitzen Pinzette und streiche sie über den Stempel.
In Notfall muss man sich die Örtlichkeiten mit einer Lupe genau anschauen.
Ein Zahnstocher funktioniert nur, wenn die Pollenträger kleben.
Ebenfalls, herzlichen Dank für die Tipps!!
Zitat von: Berthold am 30.Jul.22 um 00:12 UhrIn Notfall muss man sich die Örtlichkeiten mit einer Lupe genau anschauen.
Dafür kann man durchaus mal einige Blüten abreißen und zerstören, um den Aufbau der Blüte genau unter der Lupe anzuschauen und zu verstehen. Es gibt genügend Blüten an der Pflanze.
Dabei kann man auch Pollenträger erwischen, die man dann bei anderen Blüten an die richtige Stelle positioniert.