Makrofotos

Begonnen von Berthold, 25.Jul.18 um 11:06 Uhr

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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Mir gefallen sie nicht so sehr, wenn ich ehrlich bin.

Alle auf dem weissen Hintergrund, was auf ein Ministudio deutet, mit extra Beleuchtung usw.
Öfters werden dafür auch Kühlspraus oder Unterkühlung der Insekten benutzt.

Und 2enn man schon in so eine Licht - Cube fotografiert, sollten die Ergebnisse wesentlich besser sein.

Berthold

die Schärfentiefe fehlt, kein Stacking benutzt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ja, aber das sehe ich nicht so eng, weil die Kameras, die Stacking - Option haben, nur paar gibt.
Gerade der erste Käfer ist miserabel, da ist ja nur die Nase scharf.

Man hätte dann mehr beleuchten müssen und kleinere Blände wählen müssen. Da muss man einen Blitz + guten Diffusor haben.

Eerika

Neuerdings musste ich lachen - bei Markus Lanz waren Sandra Hanke und Dieter Schonlau als Gäste.
https://www.world-insight.de/events/rueckblicke/katalogpraesentationen/dieter-schonlau-und-sandra-hanke/

Da sagte Hr. Schonlau, dass es verdammt schwer ist eine Frau zu finden, die mitten in der Nacht im Regenwald sich für Blutegel und Spinnen begeistern kann! :-D

Berthold

Zitat von: Eerika am 25.Jul.18 um 14:17 Uhr
Ja, aber das sehe ich nicht so eng, weil die Kameras, die Stacking - Option haben, nur paar gibt.
Gerade der erste Käfer ist miserabel, da ist ja nur die Nase scharf.

Man hätte dann mehr beleuchten müssen und kleinere Blände wählen müssen. Da muss man einen Blitz + guten Diffusor haben.

Eerika, ich denke, man kann davon ausgehen, dass jemand die besten Kameras auf dem Markt zur Verfügung hat, wenn er Fotos für den Spiegel macht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ich lese gerade, das erste Bild ist ein Stack von 123 Einzelbilder !!!
Wieso das Ergbnis so miserabel aus sieht, kann ich nicht verstehen.

Wenn ich mich nicht irre, kommt man auf so grosse Bildzahl, wenn man ganz grosse Blende hat.
Und dann müsste das Bild von vorne bis hinten knackscharf sein.


Berthold

Zitat von: Eerika am 25.Jul.18 um 15:37 Uhr
Ich lese gerade, das erste Bild ist ein Stack von 123 Einzelbilder !!!
Wieso das Ergebnis so miserabel aus sieht, kann ich nicht verstehen.


es werden nicht gestackte Einzelbilder mit unterschiedlichem Focus sein, sondern Einzelbilder mit den selben Bedingungen.
Diese kann man auch zusammenrechnen, um das Rauschen zu unterdrücken.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ja klar, durchgehend gleiche Blende.

Wenn man 123 Schärfeebenen hat und wenn man die zusammenrechnet, bekommt man ein knackscharfes Bild von vorne bis hinten.

Es sind ursprünglich ja mehr Ebenen gewesen. Wenn man das Ganze z.B. nach Helicon schiebt, hat man alle Ebenen, bei ihm sind es wohl 150 gewesen. Vorne und h8nten sind immer komplette Durchscanns, die löscht man.
Also, man scrollt eine Ebene nach andere nach unten, bis alles unscharf ist und dann passt man auf. Sobald etwas, was vorne ist, scharf wird, da löscht man die vorige Ebenen. Dann scrollt man runter, bis das hinterste Teil scharf ist, etwas noch nach und das hintere Stück löscht man dann auch. So bleiben alle Ebenen da, wo etwas scharf ist und dann lässt man die Ebenen zusammrechnen und dann hat man das Bild.

Ich vermute mal, dass es kein Stack ist, sondern Post Fokus. Der Film wird genau in Einzelebenen aufgenommen und dann kannst du auf der Kameradisplay oder am PC den Fokus dahin schieben, wo du es haben willst und lässt dann das Bild berechnen. Wenn der Käfer mit F/2.8 aufgenommen wurde, ist der Schärfebereich natürlich sehr klein und grosse Teil unscharf.

Ich habe jetzt Lumix G9 da, bin so weit aber noch nicht gekommen. Damit sind nicht nur 4K sondern auch 6K möglich.
Habe gerade Intelligente Automatik getestet und bin positiv überrascht. Ich muss paar Ausflüge machen um etwas ausgiebiger zu testen.

Ralla

Ketzermodus an [Ich finde die Bilder gar nicht so schlecht, nur über den weissen Hintergrund kann man anderer Meinung sein.

Die Schärfe ist auf alles, was vorne ist und den Hauptteil des Körpers gesetzt. Alles, was weiter hinten ist, ist wieder unscharf, was den Blick auf die scharfen Teile beschränkt, ein Stilmittel des Fotografen. Man sieht nur das, was der Fotograf für wesentlich hält. Die Wiederholung der Beine im Hintergrund hält er für unwichtig.

Ich vermute, die Viecher leben nicht mehr.] Ketzermodus aus.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

Ich verstehe, was du meinst.
Diese Stilmittel ist sehr schön, wenn man Blumen, Pflanzen usw fotografiert und mann kann z. B. eine Einzelnblüte gut zur Geltung bringen usw.
Mit Insekten sehe ich es anders, so wie man auch die Menschen fotografiert. Wenn ich von dir ein Bild mache, versuche ich dich scharf abzubilden und den Hintergrund möglichst wenig. Ich mache nicht ein Bild, wo nur dein Kopf scharf ist und rest des Körpers verschwommen.
So meine Kezerische Meinung grins

Carola, leider hast du recht - diese Insekten sind tot.
Unter Bild 9 steht, dass er 8 Stunden für 155 Aufnahmen brauchte.
Also ist das Insekt tot, und er hat das Insekt wohl vorm Macroschlitten gehabt und 8 Stunden lang den Fokuspunkt millimeterweise verschoben. Das macht eine Stackfähige Kamera in maximal 2 Sekunden.

Tote Insekten zu fotografieren ist unter den Fotografen richtig verpönt.

Ralla

Zitat von: Eerika am 25.Jul.18 um 17:40 Uhr
Mit Insekten sehe ich es anders, so wie man auch die Menschen fotografiert. Wenn ich von dir ein Bild mache, versuche ich dich scharf abzubilden und den Hintergrund möglichst wenig. Ich mache nicht ein Bild, wo nur dein Kopf scharf ist und rest des Körpers verschwommen.
So meine Kezerische Meinung grins

Bei Portraits ist meist die Ebene der Augen scharf, alles andere muss es nicht sein. Hier ein paar Beispiele.
http://www.reinstadler.de/Bilder/portrait-schwarzweiss/portraitfotografie-kerstin.jpg
https://www.klonblog.com/images/2013/06/dark_water_by_novic-d49n2pv-550x359.jpg

Wie gesagt, es kommt darauf an, wohin man den Blick des Betrachters lenken will.

Hier geht es darum die Interaktion zu zeigen, daher ist auch der grösste Teil der Personen scharf.
https://www.motiv.de/blog/blogshow-resample.php?q=651b:leni-174rbildgre-ndern-6560.jpg:950:534:1:jpg:90,1,0:1:0::50:50:50:0:FFFFFF:100
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

Das letzte Foto ist ja scharf und zwei ersten Fotos sind ja vollkommend etwas Anderes, das kannst du schon als Kunst bezeichnen, hat mit normalem Fotografieren nichts am Hut.

Berthold

Zitat von: Eerika am 25.Jul.18 um 16:53 Uhr
Ja klar, durchgehend gleiche Blende.

Wenn man 123 Schärfeebenen hat und wenn man die zusammenrechnet, bekommt man ein knackscharfes Bild von vorne bis hinten.

Nein, es sind vermutlich Aufnahmen mit dem selben Focus, das heisst, sie bilden nur eine einzige Schärfenebene ab.
Wenn man sie zusammen rechnet, kann man das Bild in einer Ebene schärfen, aber die Schärfentiefe verbessert sich nicht.
Aber es ist eben kein Stacking, was die Schärfentiefe verbessert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Wozu macht man 123 Bilder?
So ein Bild kann man ja mit einem Klick machen  :ka

Ich nehme an, er machte Post Fokus (ist MP4 wie beim Stack), schob dann den Fokus auf die Käfernase und liess das Bild berechnen.
Dann bleibt ja auch nur diese Stelle scharf. Vorteil solcher Aufnahme ist, wenn du nun z.B. ein Bild haben willst, wo der Hintern von Käfer scharf ist, dann schiebst du den Fokuspunkt dahin und lässt Kamera das Bild berechnen. Dann hast du ein Bild, wo Käferkopf unscharf ist, der Hintern aber Glänzend und knackig scharf.