Re: Médoc

Begonnen von small talk, 23.Mär.12 um 19:07 Uhr

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small talk

Die erste Orchis morio dieses Jahr, blüht zwischen unseren Reben. Die Aufnahme hab ich eben erst gemacht.



Beste Grüße
Stefan

small talk

Orchis morio
Eine hübsche alba mitten zwischen den ,normalen'




Die Orchis morio Blühte war dieses Jahr sehr langgestreckt. Vermutlich durch den späten Frost im Februar. Nun stehen einige schon in der Frucht, während andere gerade erst los legen.



Beste Grüße
Stefan

Berthold

Stefan, ist das kalkarmer Boden, auf dem morio wächst? Kalk meiden sie nämlich meistens.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tobias TJ

Zitat von: Berthold am 25.Apr.12 um 19:58 Uhr
Stefan, ist das kalkarmer Boden, auf dem morio wächst? Kalk meiden sie nämlich meistens.

Hallo Berthold,

ist das wirklich so? Ich kenne Orchis morio aus der Natur bisher ausschließlich von kalkhaltigen, trockenen und teils sehr flachgründigen/steinigen Böden (z.B. im Gardaseegebiet oberhalb von Torri del Benaco.
Ich denke aber, die Art hat eine sehr weite Amplitude,sowohl was den pH-Bereich angeht, wie auch den Feuchtigkeitsbedarf. Es soll da ja Ökotypen geben, die auch auf Feuchtwiesen wachsen.
Liebe Grüße,
Tobias

Claus

Normal wäre Kalk, und nur so habe ich sie bisher gesehen. Soll aber auch auf schwach sauren Böden wachsen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

small talk

Hallo Berthold, Tobias und Claus,
die letzten Tage war ich unterwegs – Familienfeier. Das sind dann gleich mal über 2500 km in ein paar Tagen mit jeder Menge anderer Besuche...
Die O. morio wächst hier weit gestreut auf kiesigen Böden mit dichter Grasauflage – oft Mähwiesen. Die Unterböden sind mit Kalk-Ton, zumindest teilweise können die O. morio da aber nicht dran – schlicht wegen der tiefen Lage der Schichten.
Entsprechend der Vegetation gehe ich von einem sehr weiten Bereich der pH-Werte der verschiedenen Standorte aus, von leicht sauer bis leicht erhöht.
Beste Grüße aus dem Médoc
Stefan

small talk

Eine Ophris apifera blüht seit einigen Tagen bei uns hinter dem Chai. Bisher wurde dort regelmäßig gemäht. Als ich im Frühjahr die Orchidee entdeckte, wußte ich noch nicht, worum es sich handelt. Durch das Mähen ist die Pflanze sehr stark geworden, sie konnte Ihre Kraft nie in die Samen stecken. So ist sie gleich mit mehreren Blütentrieben präsent.





Und schon am zweiten Tag nachdem sich die Blüte geöffnet hat besorgt sie es sich selbst – wirklich ungeduldig...


Beste Grüße
Stefan

small talk

o sehen unsere Wiesen gerade aus. Orchis laxiflora in voller Blüte; eine alba konnte ich auch finden. Dazu Schmetterlinge, Schildkröten und noch was Unbekanntes ...

small talk

Seit der Änderung Bewirtschaftung hat sich die Anzahl der Orchideen mehr als verdoppelt. Nur Orchis morio wurde auf einem Standort etwas zurückgedrängt, daran waren die Wildschweine nicht ganz unbeteiligt...

Berthold

Zitat von: small talk am 05.Mai.16 um 13:06 Uhr
o sehen unsere Wiesen gerade aus. Orchis laxiflora in voller Blüte; eine alba konnte ich auch finden. Dazu Schmetterlinge, Schildkröten und noch was Unbekanntes ...

Herrliches Ambiente. Eine Wanderung durch die Landschaft und anschliessend ein Gläschen Wein trinken könnte ich mir jetzt gut vorstellen.
Die weisse laxiflora würde ich selbstbestäuben und dann aussäen. Wahrscheinlich kommen dann wieder weisse Kinder dabei raus.
Sind es europäische Sumpfschildkröten mit dem langen Schwanz, Stefan?

Das letzte ist wohl ein Bocksbart, vielleicht porrifolius
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tobias TJ

Zitat von: Berthold am 05.Mai.16 um 14:55 Uhr
Sind es europäische Sumpfschildkröten mit dem langen Schwanz, Stefan?

Ich bin zwar nicht Stefan,  aber ja,  es sind Europäische Sumpfschildkröten
Liebe Grüße,
Tobias

small talk

#11
Stimmt es sind die europäischen Sumpfschildkröten. Die fühlen sich hier sauwohl. Wir haben einige davon. Sie sind streng geschützt – also nix mit Schildkrötensuppe. Große Teile unseres Weingutes gehören auch deshalb zu Natura 2000. Diese Wiesen zum Beispiel.
Eine Selbstung mit der O. laxiflora alba zu machen ist eine gute Idee. Nur das Aussähen werde ich dem natürlichen Standort überlassen - klappt ja auch ganz gut. In ein paar Jahren wissen wir es dann.
Mittlerweile ist übrigens auch eine Webseite online : vignoblespaeffgen.org

LG aus Médoc
Stefan

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

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Ralla

Die Kinder sind definitiv erwachsen geworden, seit ich sie mal gesehen habe. Damals waren die noch glücklich, Papierflieger zu basteln.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann