Cypripedium acaule Substrate

Begonnen von purpurea †, 18.Mär.09 um 13:33 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Manne am 08.Feb.24 um 19:31 Uhrich hatte c. acaule einige jahre in einer mischung perilte-
torf  9 : 1 kultiviert. abgedeckt mit lärchennadeln.

Vielleicht sollte man Tannen- oder Fichtennadeln nehmen. Ich vermute, die sind saurer und etwas langzeitstabiler.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Nachdem an den C.acaule schon bei der Untersuchung etwa 70 verschiedene Mykorrhiza gefunden wurden ist die Wahrscheinlichkeit sicher gar nicht so schlecht. Unter anderem waren da auch Russula Arten dabei.
Weil sie auch mit mehreren gleichzeitig zugange sind werden sich die Chancen vermehren.
Bisher hat sich auf meiner Insel wo der C.acaule von Stick ist ja auch schon einiges an Mycorrhiza angesiedelt das sie bisher noch nicht aufgefressen hat.
Da ich natürlich auch die Arten die in Nordamerika vorkommen nicht habe, habe ich Arten aus dem Verwandschaftsbereich genommen.
Dabei auf die Berichte der in hohen Individuenddichten besiedelten Sekundärwaldstandorten in Nordamerika zurückgegriffen.
Vielleicht habe ich ja Glück bei dieser Art die ja besonders in diesen Jungwäldern zu gedeihen scheint. Also eher eine Pionierart wenn man den Berichten glauben will.

Danke Manne, aber erst die Inseln und dann die Cypris.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Noch mal kurze Nachfrage lieber Manne.
Die Quelle ist zuverlässig? Gibts da auch noch jüngere Exemplare oder haben die immer so lange Wurzeln?
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#348
Zitat von: partisanengärtner am 08.Feb.24 um 20:25 UhrNoch mal kurze Nachfrage lieber Manne.
Die Quelle ist zuverlässig? Gibts da auch noch jüngere Exemplare oder haben die immer so lange Wurzeln?
Gartenwerkstatt Schreiner war immer seriös.

Schreiner wird die Sämlinge vermutlich steril halten, dabei kann nichts passieren.
Die sterile Kultur wird sicherlich auch zum Blühen der Pflanzen führen. Dafür wäre sicherlich ein pH-Wert von 6 optimal, da keine Infektionsgefahr besteht und die Nährstoffumsetzung optimal ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Zitat von: Berthold am 26.Feb.24 um 11:06 Uhr
Zitat von: Charlemann am 25.Feb.24 um 20:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 25.Feb.24 um 16:35 Uhr
Zitat von: Lilgish am 25.Feb.24 um 16:22 UhrVielleicht hat das Sphagnum eine desinfizierende Wirkung, sodass den Bulben im Winter nichts passiert.
Sphagnum hat grundsätzlich eine desinfizierende Wirkung. Aber ob sie in diesem Fall eine entscheidende Rolle spielt, ist eine andere Frage.

Berthold, ich mache das schon seit Jahren so und hatte noch nie eine Infektion mit einem Pilz oder Ähnliches. Ich schätze schon, dass die antiseptische Wirkung des Sphagnums eine große Rolle spielt. Alleine schon weil die Bulben komplett vom lebenden Sphagnum umschloßen sind und sich dort eine für Pilze sehr unangenehme Umgebung von ca. pH 4,0 bildet.
Die Bulben sind immer knackig und frisch, fast zum reinbeißen.


Das kann schon gut sein.
Allerdings ist ein pH-Wert von 4 sehr ungünstig für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Cypripedium acaule kann das, aber fast allen anderen Pflanzen haben damit Probleme.
Das werden gar nicht so wenige Gewächse sein.
Abgesehen von diversen Ahorn,Eiche Hickory, Birken und Kieferngewächsen, wenn man den Standortfotos glauben will.. Das Kroppzeug gar nicht erst gezählt.
https://botanyboy.org/the-moccasin-flower-cypripedium-acaule/
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 10.Mär.24 um 10:35 UhrDas werden gar nicht so wenige Gewächse sein.
Abgesehen von diversen Ahorn,Eiche Hickory, Birken und Kieferngewächsen, wenn man den Standortfotos glauben will.. Das Kroppzeug gar nicht erst gezählt.
https://botanyboy.org/the-moccasin-flower-cypripedium-acaule/

Aus Deinem Link, Axel:
ZitatIt has been suggested that at higher pH (5.0 and higher), that the symbionts themselves may in fact kill the orchid.

Das würde ich ausschliessen, denn auch steril erzeugte Pflanzen, die mit Sicherheit mit keinem Symbiose-Pilz Kontakt haben, faulen sehr schnell bei höheren pH-Werten über 4.5 ab.
Ich gehe davon aus, dass diese Art im Gegensatz zu den allermeisten anderen Pflanzen kaum eigene Resistenzen gegen Infektionskeime (Pilze und Bakterien) entwickelt hat.
Ich gehe auch davon aus, dass acaule wenig auf Symbiose-Pilze angewiesen ist (abgesehen von der Keimung), denn sie lässt sich bei niederen pH-Werten relativ stabil kultivieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Aber das ein Symbiosepilz unter einigen Bedingungen auch mal seinen Wirt vernichtet ist mir schon öfter in Untersuchungen untergekommen.
Das in Aucaulebiotopen zahlreiche Mykorrhiza vorkommen ist ja schon öfter erwähnt worden. Nicht nur die Gehölze die dort vorkommen sind wohl in der Regel auf solche Partner angewiesen, auch auf nicht so sauren Böden.
 
Das sich in einem beschränkten Substrat durch Zufall ein passender Partner für C. acaule einfindet ist schon sehr unwahrscheinlich. Darum sind ja viele mit der Ph beschränkten Kultur wohl eine Zeit lang zufrieden.

Das Sphagnum einen oder mehrere Pilzpartner hat die sicher auch dafür sorgen das weniger gut angepasste Pilze sich nicht dort breitmachen können ist wohl auch allgemein akzeptiert?
Deine Schlüsse kann ich leider nicht als Fakten akzeptieren angesichts der mit zahlreichen anderen Gewächsen besiedelten Vorkommen. Wie die das anstellen wäre schon interessant. Auch die Pleionien sehe ich und akzeptiere das es gut funktioniert. Ich durfte Charlemann ja letztes Jahr besuchen.
Das es funktioniert seh ich aber auch.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#353
Zitat von: partisanengärtner am 10.Mär.24 um 11:37 UhrDas Sphagnum einen oder mehrere Pilzpartner hat die sicher auch dafür sorgen das weniger gut angepasste Pilze sich nicht dort breitmachen können ist wohl auch allgemein akzeptiert?


Ja, auch Bakterien werden durch Antibiotika ferngehalten.
Wenn das Sphagnum abstirbt, ist auch dieser Schutz nicht mehr aktiv und das Sphagnum fault, sofern es nicht in einer Umgebung liegt, die durch Humussäuren eh schon sehr sauer geworden ist und langsam Torf gebildet wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)