Blütenstiel Infektion bei Steinlaelien

Begonnen von Berthold, 24.Dez.18 um 16:18 Uhr

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Eerika

Zitat von: Berthold am 25.Dez.18 um 14:44 Uhr
Ich kenne Leute, die Steinlaelien nur in Lava kultiviert haben und Du kennst sie auch.

Wenn du jetzt Gitti meinst, ich hatte Steinlaelien nur in mittelgrobe Rinde + Steine bekommen.

Welche Lavasteine benutzt du?

Kann das sein, dass Kälte so einen Schadbild verursacht? Aber mitten drin? Eigentlich wäre die Rispenspitze ja am zartesten.... :ka

Berthold

Nein, die  Temperatur war immer in Ordnung. Dort sind die Pflanzen auch ordentlich gewachsen.
Wenn eine Infektion von 1 mm Grösse in Blütenstiel (die jedoch sofort die Versorgung der Blütenknospe zu 100% unterbricht) auftritt, hat das sicher nichts mit dem Giessen zu tun.
Der Effekt ist bisher nur bei Pflanzen in Rinde aufgetreten.

Nein, Gitti hatte ich nicht gemeint.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Rätselhaft?

Behalte sie im Warmen und schau, was nächstes Jahr passiert.

Eerika

Habe noch eine Frage. Als die Pflanzen noch im kühlen GWH waren und Rispen hatten, wie hast du sie gegossen? Jede Pflanze einzelnd oder gebraust / genebelt o.Ä.?

Berthold

Im Gewächshaus stehen die Pflanzen in einem kleinen Plastikschrank dicht an dicht bei 18 bis 22° mit 60% Feuchte.
Dort werden mit der Giesskanne alle Pflanzen von oben begossen wie bei einem warmen Tropenregen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Tropenregen ja, aber im Schrank ist keine Luftbewegung und Wind....

Ich frage mich, ob vielleicht eine Rispenhülle zu nass geworden ist und dadurch eine Infektion entstand. Das würde die Stelle mitten drin erklären.

Berthold

Zitat von: Eerika am 25.Dez.18 um 18:03 Uhr
Tropenregen ja, aber im Schrank ist keine Luftbewegung und Wind....


Doch, es ist erhebliche Luftbewegung in dem Schrank. Deshalb trocknen die nassen Töpfe leider sehr schnell wieder ab.
Die gesamten Pflanzen werden beim Giessen klatschnass. Leider haben sich an 5 Blütenstiele in der Mitte die Infektionssstellen gezeigt, 20 cm von der Stängelbasis und 20 cm von der Blütenknospe entfernt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Inzwischen vermute ich, dass es sich um eine Art Schwarzfäule handelt, die sich an jungem frischen Gewebe ansiedelt.

Kultiviert jemand Pflanzen unter UV-Bestrahlung, z. B. 3 Stunden pro Tag in der Sonnenbank?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Hier etwas über Schwarzfäule
https://www.hark-orchideen.de/Pflanzenschutz/Phythium/print.php?lang=de&navID=99

....Ausreichende Feuchtigkeit ist der entscheidende Faktor für die Vermehrung und die Verbreitung der Pilze im Pflanzenbestand. Gleichbleibende Substratfeuchte fördert die Ausbildung von Fruchtkörpern und Zoosporen. Die Verbreitung von Pflanze zu Pflanze erfolgt überwiegend mit Spritzwasser bzw. der Bewässerungslösung.  Die meisten Phytophthora-Arten bevorzugen hohe Temperaturen bei ausreichender Feuchtigkeit, viele andere pilzliche Erreger dagegen finden bei kühlen, feuchten Bedingungen ihr Optimum.

Berthold

In diesem Jahr wieder der gleiche Schaden an Laelia endsfeldzii.
Die Pflanze steht schon länger am Wohnzimmerfenster. An diesen Ort unter diesen Bedingungen haben sich 5 inzwischen 50 cm hohe Blütenstile mit Knospen entwickelt.
Vor 3 Tagen sind 2 Blütenstiele ca. 8 cm unterhalb der Knospen plötzlich abgestorben.

Ein so lokaler Schaden an einer bestimmten Stelle einer Pflanze ist schon ungewöhnlich, denke ich.
Hat jemand genauerer Erkenntnisse?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Das Gewebe ist weich und die Zellwände sind dünn im Vergleich zu den ledrigen harten Blättern. Da können gut Pilze oder Bakterien eindringen. Man könnte versuchen prophylaktisch mit RIDOMIL oder einem anderen Fungizid spritzen.