Cypripedium tibeticum

Begonnen von stpo2009, 23.Mär.12 um 20:49 Uhr

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walter b.

Wow, Axel, das ist aber eine ganz besonders tolle Anlage!!!

Und habe ich richtig verstanden, in den Mörtelwannen schwimmen nur Styrodur-Platten, auf die Alles gepflanzt wurde?

partisanengärtner

Links und rechts nach vorne sind nicht schwimmende Varianten mit Dochtsystem. Scheint den gleichen Effekt zu haben nur muss ich da gelegentlich mal eine Gießkanne hin kippen. Und ich sehe nicht gleich wenn da was ist. Auch der Transport ist Schwerarbeit. Da sind  Dactys und die C. reginae drin.

Ich habe erst gedacht daß ich wenn es zu kalt wird die Platten ins Atelier zu fahren die nicht frosttolerante Arten drauf haben. Leider sind die dann wenn mir das einfällt, selbige auch festgefroren. :whistle
Ob das Drosera binata und capensis überlebt hat weiß ich noch nicht.


Die gleichmäßige Feuchte scheint das wichtigste zu sein. Bei den schwimmenden Varianten ist das natürlich einfacher. Da sinkt die Platte immer tiefer und dann wird das System aufgefüllt.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Jürgen a.d.E.

Wieviel Jahre ist das System schon in Betrieb? Erstaunlich, was alles so geht - man muß nur drauf kommen.  :thumb

partisanengärtner

#93
Das jetzige System ist ein Kind des ersten Corona Lockdowns. Vorher waren sie in Moorkübeln mit Wasserspeicher.
Hat ja die heißen Sommer nicht ganz so gut funktioniert. Man sieht da halt nicht wenn da das Wasser weg ist.

Ist man allerdings wenigstens einmal im Monat da geht das auch so. Halt nicht ganz so gut ohne Saugvlies.
Die Pflanzen sind ja noch von Chen und Can Beijing damals mit Knorbs mitbestellt. Haben bis heute seit 2010 ausgehalten

Ich hatte noch ein wenig Material rumliegen und schon vor Jahrzehnten jahrelange Erfahrung mit schwimmenden Mooren.

Ich wollte was das man leicht umziehen oder weitergeben kann oder auch mal einem völlig talentlosen Gärtner ein paar Monate überlassen kann.

Gesamt Substratmenge passt in einen der Baukübel.
Wenn die Sachen da allerdings so weiterwachsen muss ich sehen bei welchem Freund ich eine größere Anlage baue.
Von meinen alten Platten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen im Laufe der Jahre schwererer werden. Dann muss man ein oder mehrere Plattenstücke drunter schieben.
Weil das Vlies bis an den unteren Rand reicht hat man die 5-7 cm Plattenstärke Spielraum.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.


partisanengärtner

So sah das am Anfang aus. Cypripedium tibeticum letztes Jahr. War nicht so dolle und daher kein besseres Foto. Dafür auch noch mal von der anderen Seite gespiegelt.

Der Pflanzbehälter vor der Bespannung mit Vlies. Die Zungen drinnen gehen durch Abgänge raus zum Wasserspeicher.
Wusste gar nicht mehr das dort so viele Dochte sind. Überschußwasser fließt dort einfach ab.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.

Axel, das ist ein überzeugendes Konzept! Wie fixierst Du die Seitenwände am Styrodur-Boden des schwimmenden Pflanzgefäßes?

partisanengärtner

Baukleber. Das bräunliche leicht aufschäumende Zeug. Montagekleber?
Reichen ein paar Punkte.

Für die Dochtfunktion würde ich jetzt eher Mikrofasertücher zerschneiden. Da verrottet nichts.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.

Und was sind dann die jeweils beiden Löcher/Punkte an der oberen Schmalseite der seitlich begrenzenden Platten? Hat das nichts mit der Fixierung oder der Stabilität zu tun?
Danke auch für den Tipp mit den Microfasertüchern!

partisanengärtner

#99
Danke für Dein gutes Auge und die sehr intelligente Beobachtung.
Denn dadurch erinnere ich mich wieder daran wie ich die Teile fixiert habe.
Ich habe Löcher gebohrt und die Teile mit Bambus vom Nachbarn zusammengeklopft. Lange Schrauben gehen auch, aber da hatte ich keine zur Hand Lockdown halt. Bambus wird irgenwann nachgeben drum der Montagekleber.

Wird jeden Tag schöner der oder die  C. tibeticum. So makellos waren sie vorher nicht. Wobei ich noch keine Blüte erwarte.

Wenn beide überlebt haben sollten werde ich das sowieso erst wenn sie blühen erkennen. Einer von Chen war die Normalform die andere war ein oder zwei Jahre später von einem Nachfolger eine angeblich fast schwarze.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

walter b.

Ah, das ist interessant, gut gelöst! Bei Schrauben wäre ich mir gar nicht sicher ob die nicht auch rosten oder sogar Schädliche Anteile an das (saure) Wasser abgeben können. Was meinst Du?

Berthold

Zitat von: walter b. am 12.Mai.21 um 17:15 Uhr
Bei Schrauben wäre ich mir gar nicht sicher ob die nicht auch rosten oder sogar Schädliche Anteile an das (saure) Wasser abgeben können. Was meinst Du?

Schrauben sind i. Allg. ungiftig für Pflanzen und Tiere. Aber es kommt auf die Dosis an
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Schrauben würde ich einfach wieder rausdrehen wenn der Baukleber ausgehärtet ist. Da habe ich lieber mehr Substrat oder Pflanzengewicht.
Seitlich würde ich auch vielleicht welche setzen. Ansonsten Edelstahlschrauben oder unverzinktes Eisen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 18:04 Uhr
Schrauben würde ich einfach wieder rausdrehen wenn der Baukleber ausgehärtet ist. Da habe ich lieber mehr Substrat oder Pflanzengewicht.
Seitlich würde ich auch vielleicht welche setzen. Ansonsten Edelstahlschrauben oder unverzinktes Eisen.

Zink sollte kein Problem für Pflanzen sein, deshalb sind alle Blechgießkannen verzinkt. Kupfer dagegen ist deutlich problematischer.
Ausserdem, etwas Zink braucht jeder :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Die sind eher verzinkt weil sie dann nicht so schnell durchrosten. Manche Wasserpflanzen vertragen das auf jeden Fall nicht auf Dauer.
Das bisschen das sie brauchen bekommen sie bei mir sicher auch so. Außerdem weiss ich nicht wie die diversen Pilze und Moose drin darauf reagieren.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.