Alles Moos oder was?

Begonnen von Reinhold, 10.Okt.15 um 18:43 Uhr

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Reinhold

Wir haben es gelernt und glauben daran, daß Orchideen eine bestimmte Art von Substrat brauchen, um zu gedeien.
Nun habe ich heute bei einem Profi vorbei-
und ins Moos geschaut.

Quer über alle Arten und Altersklassen stehen die
Orchideen topftief im feuchten Moos.
Offensichtlich ohne Probleme.

Ich bin etwas irritiert.
BOG
R.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

FlorianO

Der "Moostopf" mit Sphagnum ist doch nichts neues. Ausserdem wächst meist bei genügend Feuchtigkeit jedes Substrat früher oder später mit Moos zu.

Berthold

Zitat von: Reinhold am 10.Okt.15 um 18:43 Uhr
Quer über alle Arten und Altersklassen stehen die
Orchideen topftief im feuchten Moos.
Offensichtlich ohne Probleme.

Ich bin etwas irritiert.
BOG
R.

Wo soll das Problem sein? Bei vielen Arten ist lediglich entscheidend, dass die Wurzeln Luft und Feuchtigkeit bekommen. Das ist in lockeren Moosstrukturen gegeben.
Es gibt jedoch einige Epiphyten, die man sicherlich nicht so kultivieren kann. Ich zähle viele Vanada-Arten oder Tetramicra dazu.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Wenn die Vanda von sich aus mit der Wurzel in das Sphagnum wächst funktioniert das. Steckt man aber eine typische Vandawurzel die im offenen gewachsen ist ins Moos fault sie sicher.
Das einzige Problem das ich mit lebenden Moosen habe ist das Schlafmoose zu gut wachen und schnell mal eine kleinere Orchidee überwuchern.

Berthold

Ja, man muss sich immer Sphagnum-Moose aussuchen, die langsamer als die Orchideen wachsen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Ich ziehe meinen Beitrag zurück.
Er war nicht gedacht, um humoristische Einlagen zu provozieren.

Ganz im Ernst, für Scherzkekssendungen schreibe ich hier nicht.

Ich bitte, das sehr geehrte Adminteam, den Beitrag zu löschen.
BOG
R.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

FlorianO

Zitat von: Berthold am 10.Okt.15 um 20:21 Uhr
Ja, man muss sich immer Sphagnum-Moose aussuchen, die langsamer als die Orchideen wachsen.

Ich meinte kein Sphagnum sondern Moose aus der Gattung Hypnum oder auch Schlafmoos genannt. Das sind die Moose die im Wald meist auf verrottendem Holz wachsen und dementsprechend auf den Pflanzen hochklettern und so dicht wachsen das sie drunter ersticken bzw kein Licht mehr bekommen.

Reinhold, ich habe den Witz nicht gefunden, kannst du mir helfen damit ich auch etwas zu lachen habe?

Berthold

Zitat von: FlorianO am 11.Okt.15 um 18:59 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Okt.15 um 20:21 Uhr
Ja, man muss sich immer Sphagnum-Moose aussuchen, die langsamer als die Orchideen wachsen.

Ich meinte kein Sphagnum sondern Moose aus der Gattung Hypnum oder auch Schlafmoos genannt. Das sind die Moose die im Wald meist auf verrottendem Holz wachsen und dementsprechend auf den Pflanzen hochklettern und so dicht wachsen das sie drunter ersticken bzw kein Licht mehr bekommen.

Ja, da ist klar. Ich hatte ergänzend erwähnt, wenn man in Sphagnum kultiviert wie einige Töpfe auf Reinholds Bild zeigen, sollte man auf die Sphagnum-Art achten.
In den Töpfen wurde allerdings totes Sphagnum ein gesetzt, da ist die Art weitgehend egal.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: FlorianO am 11.Okt.15 um 18:59 Uhr
Das sind die Moose die im Wald meist auf verrottendem Holz wachsen und dementsprechend auf den Pflanzen hochklettern und so dicht wachsen das sie drunter ersticken bzw kein Licht mehr bekommen.

Ich teste diese Moose auch, z. B. bei Steinlaelien. Das Moos wächst auf Pinienrinde ganz gut an. Aber es besteht die Gefahr, dass das Substrat drunter in Laufe der Zeit stark zersetzt wird und dadurch verdichtet, wenn man nicht eingreift. Das ist schlecht für die Luftversorgung der Orchideenwurzeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Carsten

1. Reinhold: wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Ich finde, Deine durchweg flapsig formulierten Threadtitel lassen nicht erahnen, wie ernst Dir die Themen sind.

2. Kannst Du uns mitteilen, bei welchem Profi Du diese Töpfe gesehen hast? Die gezeigten Pflanzen sehen, bis auf das sechste Bild, erbärmlich aus. Ich hoffe, der Profi versucht auf diese Weise, ein paar Teilstücke, Frischimporte o.ä. zu bewurzeln und pflegt nicht seinen gesamten Bestand auf diese Weise. Oder?
Das sind jedenfalls die Anwendungsgebiete von Sphagnum als Topfsubstrat, die ich kürzlich bei einer Profigärtnerin gesehen habe. Alles andere stand in rindenbasierten Substraten.

3. Meine persönlichen Erfahrungen: reines Sphagnum bringt bei mir in der normalen Kultur keine guten Ergebnisse. Für die meisten Sachen ist es einfach zu naß und dicht. Zum bewurzeln von Cattleyarückstücken funktioniert es recht vernünftig, für andere Gattungsgruppen eher nicht. Als Zuschlagstoff (<20% v/v), z.B. für Pleionen funktioniert es gut. Mein Sphagnum überwächst keine Orchideen, es ist tot. Ich versuche auf einigen Holzkörben und Baumfarnstücken (mit Orchideen) Rasenmoos anwachsen zu lassen. Es kann dort als zusätzlicher Feuchtespeicher dienen, aber auch als Indikator für Feuchtikeit und Düngungs- bzw. Versalzungszustand. Moos auf Töpfen finde ich hübsch, ist aber oft ein Indiz dafür, daß der organische Substratanteil zersetzt ist, der Wurzelballen dauerhaft zu naß ist und umgetopft werden sollte.

Berthold

Zitat von: Carsten am 12.Okt.15 um 09:36 Uhr
3. Meine persönlichen Erfahrungen: reines Sphagnum bringt bei mir in der normalen Kultur keine guten Ergebnisse. Für die meisten Sachen ist es einfach zu naß und dicht......Mein Sphagnum überwächst keine Orchideen, es ist tot.

Carsten, lebendes Sphagnum verdichtete aber nicht und ist immer sehr locker und luftig. Da besteht nur die Gefahr, dass es schneller wächst als die Orchideen, wenn man die falsche Art erwischt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Carsten

Ich stimme Dir zu. Im Freiland habe ich schon erfolgreich ein Beet mit lebendem Sphagnum angelegt und dort sind Pogonia, Epipactis, Dactylorhiza sehr gut gewachsen.
Im Topf hatte ich bisher wenig Erfolg, sowohl bei tropischen als auch bei "Heimischen" Orchideen.
Ich kann Sphagnum im Topf nicht am Leben erhalten. Das liegt vielleicht daran, daß ich gerne dünge, damit die Orchidee im Sphagnumtopf groß und stark wird. Oder das der Topf doch mal zu trocken wird.

Berthold

Zitat von: Carsten am 12.Okt.15 um 12:09 Uhr
Ich kann Sphagnum im Topf nicht am Leben erhalten. Das liegt vielleicht daran, daß ich gerne dünge, damit die Orchidee im Sphagnumtopf groß und stark wird. Oder das der Topf doch mal zu trocken wird.

Ja, das geht hier ganz gut im Gewächshaus. Alle Töpfe mit lebendem Sphagnum stehen in einer Wasserpfütze. Dadurch wird immer Wasser nach oben gesaugt, ohne dass die Lufträume im Sphagnum verschwinden.
Die Kultur funktioniert sehr gut mit Dracula, Masdevallia und dem Bewurzeln von Dendrobium- und andern Stecklingen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)